Kaufberatung: E-Drum mit Acoustic-Set-Look

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Hi Drummers,

ich könnte mal ´nen Ratschlag für den Kauf eines E-Drumsets gebrauchen. Ok, dann stelle ich die Situation mal dar!

Also, ich bin aktiver Musiker (Gitarrist) und mein Sohnemann (7 J.) scheint seine Liebe zum Schlagzeugern gefunden zu haben. Er liebt seinen Schlagzeuglehrer und geht gerne in Begleitung der Mama in den Unterricht.
Damit er Fortschritte machen kann, muss also jetzt ein Schlagzeug her, wahrscheinlich würde aber jeder in der Familie mal daran sitzen und spielen. Aufgrund der Wohnsituation hat sich schon schnell herausgestellt, dass es ein E-Drum sein soll (relativ moderne Doppelhaushälfte). Ich habe auch schon nach gedämmten Akustik-Sets geschaut, diese Möglichkeit aber dann verworfen. Es soll auch nicht zu groß ausfallen, der Keller wird auch anderweitig genutzt. Das Set sollte auch ein "möglichst" gutes Spielgefühl vermitteln, also fast wie ein echtes Akustik-Set.

Ursprünglich wollte ich (wie sicherlich jeder hier) ein gutes und günstiges Kit kaufen und bin dann aber nach einigen Recherchen bei einem dann doch nicht ganz so günstigen Roland TD-17KV gelandet, dann wegen der Hi-Hat bei einem Roland TD-17KVX. Alles schön und gut aber mein Sohn (und ich) schielt immer auf die Schlagzeuge mit "richtigem" Acoustic-Set-Look. Nun ja, mittlerweile habe ich alle Vernunft (also in finanzieller Hinsicht) über Bord geworfen und auf die Seite von Drum-Tec gestoßen.

Aktuell sind das drum-tec Jam NG Stage mit Roland TD-17 oder etwas günstiger das Roland VAD306 im Rennen. Wir reden hier also (mit Zubehör) über 2.500 - 3.200 Euro. GAS-Anfall!!!!

Also nun zu den Fragen:

1.) Was haltet Ihr von den Sets, Erfahrungen?
2.) Würdet ihr stattdessen lieber ein kleineres Anfängerset wählen und findet das hier total überzogen?

Ich bin auf eure Einschätzungen gespannt! 🤘
 
Es gibt in diesem Fall kein überzogen. Die Optik steht zwar grundsätzlich erst mal hinten an. Aber wenn man sich diese dicken Sets leisten kann, why not?

Wichtig ist, dass ihr eure Entscheidung danach trefft, dass der Kurze einen recht niedrigen Aufbau bekommt. Eine ergonomisch richtige Ausrichtung des Sets ist wichtig. Ob die Sounds von Roland euch glücklich machen, sei einmal dahin gestellt. Aber man hat da später die uneingeschränkte Möglichkeit fürs Softwaredrumming.

Die beiden Sets geben sich da im Grunde nichts. Drum-Tec ist halt n bisschen mehr Custom Style. Das VAD306 hat halt n Becken mehr. Und kommt mehr so in Semi Akustik Optik daher. Das Modul ist das selbe (Bei Drum Tec).

Achtet bitte, bei dem, was ihr eh schon ausgebt, auf einen vernünftigen Hocker. Der ist Gold wert.
 
Danke für die Denkanstöße!

Zum Thema Ergonomie sind die Sets wahrscheinliche ähnlich leicht an die Körpergrößen anpassbar.
Als Hocker (Universallösung für alle) war eigentlich dieser hier angedacht (https://www.drum-tec.de/drum-tec-tfl-212cm-drumhocker-9000-series). Er soll ganz niedrig einzustellen sein.

Sounds: Ich höre immer mal wieder, dass die Leute ganz unterschiedlich auf die Sounds von Roland reagieren. Von Drum-Tec gibt´s doch extra für diese Module von Roland eigene Samples, die angeblich total realistisch klingen sollen. Sie nennen es drum-tec Live Sound Edition und Snare Sample Pack. Alternativ wird auch ein anderes Modul für das hauseigene Set angeboten. Das ATV xD3. Wenn es besser/realistischer klingt und einfach zu bedienen wäre, hätte ich auch nichts dagegen.
 
Spart bitte wirklich nicht am Hocker. Der dürfte ziemlich schnell anfangen zu wackeln. Das ist für den Rücken alles andere als gut. Die Billigheimer sind einfach nicht gut genug verarbeitet. Es muss keiner um 200 Euro sein aber https://www.drum-tec.de/tama-ht230-1st-chair-rounded-seat sowas hier sollte Minimum sein.

Was das mit den Modulen angeht - es ist Geschmackssache. Ich selbst hab ein Fame DD One Pro und ein Roland TD 11 Modul zuhause rumfliegen. Wenn ich nur Modulsounds nutzen würde, wäre das DD-One meine Wahl. Das Roland nutze ich, um sorgenfrei in die DAW Reinprügeln zu können. Nutze dafür GetGoodDrums als Soundlibrary.

Mit Roland hast halt in dieser Richtung mehr Vorteile. Die Librarys von DrumTec kenne ich nicht. Das ATV habe ich auch noch nie gehört, weshalb ich dazu nicht viel sagen kann.
 
Von Drum-Tec gibt´s doch extra für diese Module von Roland eigene Samples, die angeblich total realistisch klingen sollen.
Kurzer Einschub: Das sind keine neuen Samples. Stattdessen sind Modul-interne Sounds neu als Sets zusammengestellt und alle möglichen Parameter (EQ, Kompressor, Hall / Raum, ...) entsprechend angepasst. Es sind also zusätzliche Presets aus den schon vorhandenen Sounds.

Drum-Tec hat ja hervorragende Youtube-Videos, in denen sie fast alles vorstellen. Da bekommt man schon einen guten Eindruck, ob einem die Modulsounds gefallen.

Ansonsten wäre mein Tipp: Besonderes Augenmerk auf die Felle (Meshheads). Die sind maßgeblich für das Spielgefühl verantwortlich.

Ich würde mir an eurer Stelle einen Nachmittag Zeit nehmen, einen Familienausflug zu einer Drum-Tec Niederlassung machen und die tollen Sets einfach mal testen und mich beraten lassen. Da wird sich dann schnell ein Favorit herauskristallisieren.
 
Hmmh, du hast Recht. Ich habe nochmal nachgelesen und tatsächlich steht auf der Website, dass die Sounds für den Bühneneinsatz programmiert wären, also keine aufwendig im Studio aufgenommene Samples. Na ja, wenn´s trotzdem einen Mehrwert hat wäre es auch nicht schlimm.
Wir haben übrigens den Familienurlaub vollkommen umgekrempelt und machen jetzt keine mehrtätige Fahrradtour mehr sondern fahren in die Gegend von Drum-Tec-Nord und kombinieren das mit einem Vor-Ort-Termin, obwohl eigentlich Drum-Tec-Süd genau vor unserer Haustür liegt :unsure:
Bin wirklich gespannt, was dabei rauskommt aber ich nehme die Anmerkungen von euch gerne an!
 
Das klingt doch nach einem guten Plan. Viel Spaß beim Testen und Ausprobieren.
 
Ich habe mir ursprünglich ein TD17 KVX gekauft. Dann folgten Trommeln die optisch besser aussahen. Aktuell bin ich an den Becken dran und habe auch schon meine erste Snare selbst umgebaut mit Trigger (extremedrums) und eine Tom umgerüstet (Trigerra intrigg), die zwei anderen kommen auch diese Woche noch dran. Als Modul habe ich mittlerweile ein 2Box drummit Five MK2. Dazu gibt es eine Tolle Software um die Sets einzurichten. Ich habe es auch gepackt 64 GB Karten zu verwenden. Will sagen: Es gibt immer was zu tun :)
 
Hi,
Ansonsten wäre mein Tipp: Besonderes Augenmerk auf die Felle (Meshheads). Die sind maßgeblich für das Spielgefühl verantwortlich.
für das spielgefühl bist nur du verantwortlich und nicht die felle. wenn du weißt wie man spielt dann kannst du auf jedem belag spielen. dem stock ist es egal auf welchen belag er fällt.
bekommst du ein feedback, dann weißt du, daß deine stockhaltung falsch ist. ein schlag darf man nicht wirklich fühlen.
@Rheingauner
wenn dein sohn zu dir käme und sagen würde,"papa ich will trompete lernen" , würdest du dann losgehen und ihm ein HT rohr kaufen? das ist genau was du hier machst. du kannst auf einer e-drum kein schlagzeug lernen
die e-drums sind einfach eingeschränkt. man kann sie da benutzen wo man auch gut eine drummaschine einsetzen kann .geht es weiter benutzt man richtige schlagzeuge.
schau hier rein


und hier



und wenn ihr dann trotzdem richtung e-drum geht was versprecht ihr euch von einem a look? das ist auich nicht näher am akustik set ihr kauft ein e-set im look für mehr kohle .
wenn ihr kohle habt um aus dem fenster zu werfen gibt sie lieber mir ich wüßte was ich damit anfangen kann.;)

ich hoffe ihr versteht um was es mir geht . wenn dein sohn ein instrument lernen will dann mach es auch möglich, daß es irgendwie geht und nicht halbherzig.
es gibt immer möglichkeiten. ich hatte am anfang zwar ein schlagzeug, daß stand aber im proberaum, deshalb habe ich auf allem geübt was mir vor die sticks kam, ich habe trotzdem
immer wieder bei den proben gelernt daß ich weitergekommen bin. schau den 2. video
LG

DT
 
ich hoffe ihr versteht um was es mir geht
Ja. Es klingt allerdings so, als ob du noch keine eigenen Erfahrungen mit E-Drums und auch nicht mit Meshheads gemacht hast. (Das ist natürlich überspitzt formuliert. ;-))

Oder anders: Wenn der Untergrund überhaupt keine Rolle spielt und man, um weiterzukommen auf allem üben kann, was einem unter die Sticks kommt, was spricht dann noch gegen ein gutes elektronisches Schlagzeug?
Es wird immer so viel Bohei um das perfekte Equipment und die Effektivitätsmaximierung gemacht. Warum nicht einfach nutzen, was die Wohnsituation hergibt und Spaß haben? Wenn ich zurück denke, was die Jugendlichen in den 80ern meist zur Verfügung hatten. Und aus denen sind auch Musiker geworden. Die haben einfach gespielt.
E-Schlagzeuge sind ein Kompromiss, wenn man Schlagzeugspielen lernen möchte. Genau wie ein Keyboard und sogar ein E-Piano, wenn man Klavierspielen möchte. Trotzdem kann man damit sehr weit kommen. Die unvermeidlichen Defizite wie den Instrumenten musikalische Klänge zu entlocken, kann man notfalls auch noch angehen, wenn man die am Anfang viel wichtigeren Baustellen angegangen ist: Stockhaltung, Unabhängigkeit, Mikrotiming, Makrotiming,...
Ich habe auf einem normalen Schlagzeug gelernt. Rückblickend habe ich aber auch erst nach einigen Jahren angefangen Musik zu machen und mich wirklich um den Klang zu kümmern... Ich glaube nicht, dass mich in der ersten Zeit ein E-Schlagzeug (das ja nichts anderes als Practice Pads mit optionaler Tonwiedergabe ist) meilenweit zurück geworfen hätte. Wenn man dazu noch die Features von den Dingern vernünftig einsetzt (Metronom, Aufnahmefunktion, Playalongs, Tuningübungen, einfacher Einsatz für online Unterricht,...), dann kann ich persönlich das Ganze nicht so schwarz/weiß sehen.
 
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Sounds: Ich höre immer mal wieder, dass die Leute ganz unterschiedlich auf die Sounds von Roland reagieren. Von Drum-Tec gibt´s doch extra für diese Module von Roland eigene Samples, die angeblich total realistisch klingen sollen. Sie nennen es drum-tec Live Sound Edition und Snare Sample Pack. Alternativ wird auch ein anderes Modul für das hauseigene Set angeboten. Das ATV xD3. Wenn es besser/realistischer klingt und einfach zu bedienen wäre, hätte ich auch nichts dagegen.
Wenn du authentische Akustikschlagzeugklänge haben möchtest, kommst du (mit Ausnahme von MimicPro vielleicht) an Software-Drumsamplern nicht vorbei. Check mal EZDrummer2/SuperiorDrummer3, GetgoodDrums, StevenSlateDrums5, AddictiveDrums2. Modulsounds sind halt zumeist übelstes "machinegunning" Plastik und das demotiviert IMO und nach meiner Erfahrung als Schlagzeuglehrer junge Drumschüler oft ziemlich schnell. D.h., um die Lust nicht schnell zu verlieren, sollte die Simulation schon sehr überzeugend nah am A-Set sein - und da spielen die Klänge und die Trigger-Übersetzung und die Abhöre (Kopfhörer) eine große Rolle (klar, auch das Aussehen - für den Filius wird ein flaches Plastikschüssel-Kit viel unattraktiver sein, als ein A2E-mäßiges Kit).

Lass dich auf jeden Fall nicht von den Warnern vor Lernen mit eDrums abschrecken -> Korki hat manches da auf'n Punkt gebracht.
 
Vielleicht zum Abschluss noch eine Auflösung was es geworden ist und ein erstes Fazit!

Nachdem wir bei Drum-Tec in Hessisch Odendorf einen Nachmittag mit ausgiebigem Probespielen verbracht haben war allen schnell klar, dass es das Drum-Tec Jam werden würde. Die Vergleichsobjekte von Roland (TD17-KVX, VAD306, etc.) standen taktisch klug alle in unmittelbarer Umgebung. Überhaupt waren viele Drumkits anspielbar!!! Wer so etwas vor hat, sollte mal einen Besuch dort in Betracht ziehen, es loht sich. Letztlich haben uns die Größe der Pads, die hervorragende Verarbeitung und optische Anmutung und die leisere Kick-Drum überzeugt und so haben wir uns dann einen Ruck gegeben und das Jam gekauft. Zuhause wurden die Triggersettings angepasst (zu finden auf der Drum-Tec Seite) und ein bisschen Mühe in die Einrichtung der Hi-Hat und die Sounds der Live-Edition eingespielt. Seitdem wird hier fleißig getrommelt :)

Zum Thema ob ein E-Drum dazu taugt Schlagzeug zu lernen, ziehe ich folgendes Fazit: Ja, damit kann man gehörig lernen, besonders wenn man auf so einem niedrigen Niveau beginnt aber ich glaube auch, dass gestandene Schlagzeuger zu Hause ihr Bühnenprogramm in aller Ruhe vorbereiten können. Besonders die Möglichkeiten in Verbindung mit dem dig. Drumcomputer (Click, Songs, Backingtracks, etc.) machen das zu einem sehr bequemen Trainingsgerät. Letztlich muss es halt grooven und ein Großteil hängt vom Menschen hinter dem Schlagzeug ab. Aber natürlich stimmt auch, the real thing ist das akustische Set! Wer auf hohem Niveau trommelt, dem könnte das letzte Quäntchen Authentizität fehlen. Die Zukunft wird wahrscheinlich doch schon stark in Richtung E-Drum gehen.

Danke für eure Beiträge und groovige Grüße!!!!!
 
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