Kaufberatung E-Geige zum leise Üben

  • Ersteller cailleach_oidhche
  • Erstellt am
cailleach_oidhche
cailleach_oidhche
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.04.24
Registriert
09.11.16
Beiträge
181
Kekse
2.084
Ort
Hessen
Hallo zusammen,

ich bin derzeit auf der Suche nach einer guten E-Geige, hauptsächlich um "leise" üben zu können ohne die Nachbarn mit Fackeln und Mistgabeln vor der Tür stehen zu haben, ggf. aber auch später für Aufnahmen. Mir ist es wichtig, dass das Instrument einen verhältnismäßig guten Klang hat, dazu gehört wenig Rauschen, die Verarbeitung gut ist und möglichst wenige Modifikation notwendig sind.

Nach dem ich, unter anderen den Review-Thread, gelesen habe interessieren mich im Moment folgende Modelle:

https://www.thomann.de/de/alfred_stingl_by_hoefner_as_160_ev_elektrische_violine.htm

https://www.thomann.de/de/yamaha_yev_104_nt_electric_violin.htm

https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbv_870bk_evioline.htm

Hat Jemand Erfahrungen mit den Instrumenten und kann mir was zu Klang und Qualität sagen?
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Meine Erfahrung dazu: Die E-Geigen sind zwar etwas leiser als die akustischen, aber bei hellhörigen Wänden immer noch sehr gut wahrnehmbar.
Ich würde eine E-Geige zu ihrem Zweck zulegen und nicht extra wegen leisen Üben. Zweck: Mit einer Bahnd spielen, Solo spielen mit bspw. Looper, Effekte ausprobieren etc.
Von den genannten Instrumenten finde ich nur die Yamaha gut, zum Rauschverhalten kann ich nicht viel sagen, aber da kann man zur Not mit Effektgerät oder Computer einiges anstellen.

Sehr gut in der Klangqualität sind die Reiter-Violinen, die haben allerdings eine ziemlich lange Wartezeit, wenn gerade viel los ist, dafür kannst Du zu einem sehr fairen Preis ein individuelles Instrument Dir bauen lassen.

Vermeiden solltest Du Instrumente mit der "Barbera Bridge", da diese als Ersatzteil eine sehr lange Lieferzeit haben (teilweise mehr als ein halbes Jahr).

Es gibt noch mehr Geigenbauer für elektrische Instrumente in Europa, die Preise sind aber meistens jenseits der von Thomann und Reiter angebotenen Preise.
NS Design hat ebenfalls einen guten Ruf. EU-Anbieter: Violectra, Ted Brewer, Barcus Berry gibt es ebenfalls in Europa zu haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Cailleach,
zu zwei Deiner links kann ich was sagen: Zur Höfner und zur harley benton.

Höfner ist E-geigenmäßiger Murks: Da hat ein Hersteller versucht Gitarrentechnik in eine Geige einzubauen, sprich: Piezo unterm Steg. Das findest Du meistens bei den billigst-China-Dingern und klingt immer scheußlich. Wenn Du das siehst, lass die Finger davon!

Damit wären wir bei Hausmarke Thomann: Die haben in den letzten Jahren aus obigen Fehlern gelernt, und verbauen jetzt zumindest shadow tonabnehmer. Das hat den Klang gegenüber früher erheblich verbessert, am Grundfehler der Tonabnahme am falschen Ort nichts geändert. Fazit hier: Super Preis/Leistungsverhältnis, zum Krach machen in der Rockband o.K.,zum Üben mal ganz nett, nach einer Zeit nervts gewaltig, für Aufnahmen ungeeignet.

Diese Yamaha habe ich noch nicht ausprobiert. Design sieht spannend aus - auch das Tonabnehmer-System. Ist keine Kaufempfehlung, aber ich kenne das Teil noch nicht. - Da sag ich auch nichts darüber.

Ich selbst habe drei E-Geigen von Fidelius: Eine 4-Saitige, eine 5-Saitige und eine halbakustische Oktavgeige. Als Baby klein war habe ich immer mit der T5 unverstärkt geübt. War laut genug für mich. Klang wunderschön aber leise. Und keine nervenden Kopfhörerkabel....

Auf der CD habe ich die meisten Tracks mit E-Geige aufgenommen, später dann im Studio mit der Akustischen Geige "überspielt". Wo das wegen "genialer" Impros nicht ging, sind die E-Geigen-Tracks geblieben. Kurz gesagt: Das Ding klingt tatsächlich nach Geige.

Ach ja, fast hätt ich's vergessen: Mein Tonabnehmer liefert ein passives line-Signal. Keine (leeren) Batterien für den Vorverstärker, nur plugnplay.

Du merkst, ich habe mein Traumteil gefunden. Ist zwar eine etwas andere Preisklasse, aber soweit auch nicht weg.
Ich wünsch Dir viel Spaß bei Deiner Suche und noch mehr beim fiedeln!!!!


P.S.: Wenn schon e-Geige, dann nimm die 5. Saite gleich mit.......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo cailleach,

die Infos im Review Thread sind schon recht vielsagend und dein Weg ist offensichtlich:

Order die Apparate und probier es aus. Was den Klang angeht, wird dich "out of the box" keins der Instrumente begeistern, denn grundsätzlich klingen Piezo-PU-Geigen nicht gut. Erst mit Preamp, Equalizer und ein wenig Hall entwickelt sich ein wenig Wohlklang.

Und dann muss das Instrument dir auch gut liegen, da können optisch kleine Unterschiede in der Haltung des Instruments sehr groß werden. Ich persönlich finde die Yammi vom Konzept her klasse, was ich aber bisher an Aufnahmen gehört habe, hat mich nicht begeistert. Die Alfred Stingl ist auf nen Versuch wert, wenngleich ich selbst nur ungern die Kabelbuchse dort angebracht sähe. Aber - alles Gewöhnungssache - ich bin bekennender Grobmotoriker!
Die HB ist ne vergleichsweise sichere Angelegenheit, zumindest in Sachen Preis-Leistung. Jede dieser Geigen kann, muss aber nicht, Nacharbeiten am Steg erforderlich machen.

Das Vorhaben "leise Üben mit E-Geige" ist prima und man kann damit auch viel machen. Intonation und Geläufigleit in der linken Hand gehen prima. Bogentechnik ist auf E-Geigen aber etwas Anderes, da kann man viel falsch machen, ohne das es hörbar wird, wie man auch sehr viel richtig machen muss, um Dynamik und Ausdruck zu entwickeln. Also immer wieder zwischen E- und A-Instrument wechseln, Du wirst erstaunt sein, dass die Nachbarn bald keine Fackeln und Mistforken mehr mitbringen, sondern Anerkennung für Wohnzimmerkonzerte zollen :)

@puppeteer: Kannst Du für die Fidelius Geigen mal was im Review-Thread schreiben? Klingt wirklich interessant.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vorab: Ich habe noch keine der Geigen getestet.

Wenn Rauschen für dich ein Ausschlußkriterium ist, ist die Yamaha aus meiner Sicht die bessere Wahl, da sie passiv ist und somit keinen Vorverstärker mit Eigenrauschen hat.
Da brauchst Du zusätzlich aber ein Kopfhörerverstärker oder ein Multieffektgerät.
Sie sieht vom Holz her auch massiver aus und könnte somit rein akustisch leiser wie die Alfred Stingl sein.
Die Alfred Stingl sieht meiner Carlo Giordano seeehr ähnlich, auch vom Vorverstärker her.
Die Harley Benton wird von der Verarbeitung nicht an die Yamaha herankommen, hat aber den besseren Abnehmer im Vergleich zur Alfred Stingl.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Erstmal vielen Dank für die Antworten. :) Ihr habt mir schonmal weitergeholfen.

Sehr gut in der Klangqualität sind die Reiter-Violinen, ...

Danke für den Tipp. Ich habe mich da mal weiter informiert. In einem älteren Thread (von 2015) hieß es, dass da noch einiges dran zu machen wäre: Der Saitenhalter hat keine gute Qualität, der Hals ist lackiert und sehr dick (-> ich habe sehr kleine Hände), eine Schulterstütze lässt sich nicht sicher befestigen, deutlich hörbare Nebengeräusche...? Das klingt für mich so erstmal nicht sehr überzeugend. Kannst du da vielleicht was genaueres zu sagen?
Ich bin, trotz technischem Beruf, handwerklich nicht so geschickt, dass ich da selbst irgendwas dran modifizieren könnte. Da muss dann ein Geigenbauer dran und da möchte ich zusätzliche Kosten so weit wie möglich in einem geringen Rahmen halten.

Höfner ist E-geigenmäßiger Murks: Da hat ein Hersteller versucht Gitarrentechnik in eine Geige einzubauen, sprich: Piezo unterm Steg. Das findest Du meistens bei den billigst-China-Dingern und klingt immer scheußlich. Wenn Du das siehst, lass die Finger davon!

Damit wären wir bei Hausmarke Thomann: ... . Fazit hier: Super Preis/Leistungsverhältnis, zum Krach machen in der Rockband o.K.,zum Üben mal ganz nett, nach einer Zeit nervts gewaltig, für Aufnahmen ungeeignet.

Ich denke dann fallen die beiden raus aus der Auswahl.


Ich selbst habe drei E-Geigen von Fidelius: Eine 4-Saitige, eine 5-Saitige und eine halbakustische Oktavgeige. Als Baby klein war habe ich immer mit der T5 unverstärkt geübt. War laut genug für mich. Klang wunderschön aber leise. Und keine nervenden Kopfhörerkabel....

Zu den Fidelius-Geigen habe ich mir die Website angesehen. Vom Design gefallen sie mir sehr gut und auch die Verarbeitung sieht auf den Photos ganz solide aus. Der Preis ist natürlich schon nicht ganz ohne und liegt ja so im Bereich der Yamaha Silent Serie. Hast du eventuell mal eine der Yamahas angespielt und kannst da was im Vergleich zur Fidelius was sagen?
Wie sieht das bei Fidelius mit Versandkosten, Rückgaberecht und Zubehör aus? Hab da jetzt spontan auf der Seite nichts gefunden oder übersehen.


Order die Apparate und probier es aus. Was den Klang angeht, wird dich "out of the box" keins der Instrumente begeistern, denn grundsätzlich klingen Piezo-PU-Geigen nicht gut. Erst mit Preamp, Equalizer und ein wenig Hall entwickelt sich ein wenig Wohlklang.

Das wäre natürlich der ideale Weg. Das Problem ist hier einfach, dass ich nicht das Geld habe um mir mehrere Instrumente per Vorkasse zu bestellen. Ich könnte höchstens eins bestellen, ausprobieren, zurückschicken, warten bis das Geld wieder auf meinem Konto ist, das nächte bestellen.... und am Ende dann meine endgültige Wahl dann wieder bestellen. Puh... ehrlich gesagt finde ich das so sehr problematisch. Einen Musikladen der eine breite Auswahl an guten E-Geigen hat, kenne ich persönlich jetzt auch nicht.
Die Suche gestaltet sich doch deutlich schwieriger als damals bei meiner akustischen Geige.


Das Vorhaben "leise Üben mit E-Geige" ist prima und man kann damit auch viel machen. Intonation und Geläufigleit in der linken Hand gehen prima. Bogentechnik ist auf E-Geigen aber etwas Anderes, da kann man viel falsch machen, ohne das es hörbar wird, wie man auch sehr viel richtig machen muss, um Dynamik und Ausdruck zu entwickeln. Also immer wieder zwischen E- und A-Instrument wechseln, Du wirst erstaunt sein, dass die Nachbarn bald keine Fackeln und Mistforken mehr mitbringen, sondern Anerkennung für Wohnzimmerkonzerte zollen :)

Ich befürchte die Nachbarn müssen schon noch eine ganze Weile leiden. Da ist noch eine ganze Menge Luft nach Oben ;)
Die A-Geige wird auch jeden Fall weiter gespielt. Die E-Geige käme vorallem abends zum Einsatz oder wenn es doch mal mehr als 1-2 Stunden Üben werden.


Die neue Auswahlliste sieht dann jetzt so aus:

https://www.thomann.de/de/yamaha_yev_104_nt_electric_violin.htm

http://www.electricviolins.eu/electric-violins --> Easy II

http://fidelius.info/index.php?opti...&id=36:f-trad-4-de&catid=9&lang=de&Itemid=124

Eine 5-saitige kommt für mich so erstmal nicht in Frage. Ich spiele zum einen noch nicht sehr lange und hab mit 4 Saiten schon mehr als genug zu tun. Zum anderen habe ich eben sehr kleine Hände und generell schon etwas Probleme die G-Saite zu erreichen. Ich denke mit einer 5. Saite wird das nicht leichter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hast du eventuell mal eine der Yamahas angespielt und kannst da was im Vergleich zur Fidelius was sagen?
Wie sieht das bei Fidelius mit Versandkosten, Rückgaberecht und Zubehör aus? Hab da jetzt spontan auf der Seite nichts gefunden oder übersehen.
uuh-ist schon spät... drum fasse ich mich mal kurz: Wie gesagt, habe ich die von Dir anvisierte Yamaha noch nie gehört oder gespielt. Im Vergleich zur Silent Violin ist die Fidelius besser - Ich kenne zwei Musiker, die ihre SV verkauft haben, nachdem sie meine Fidelius gespielt haben...
Wegen Versandkosten,etc. bitte mit Mr. Fidelius selber sprechen. Ulrich Schwabe heißt der gute Mann und baut die Geigen nicht nur, sondern ist auch für besondere Wünsche offen. Meine halbakustische Oktavgeige war so ein Auftragswerk. Er bietet auch immer an, Auftragsgeigen in Seitenlage/Griffbrett Deiner akustischen Geige anzupassen, wenn er Deine Geige vermessen kann, oder die Maße vom Geigenbauer Deines Vertrauens bekommt. Mit hin und herschicken ist er sehr kulant, was bei mir wegen Einbau des neuen Tonabnehmersystems fällig war.

Einen Musikladen der eine breite Auswahl an guten E-Geigen hat, kenne ich persönlich jetzt auch nicht.
Bei Thomann hängt eine Menge im Laden.... vielleicht schaffe ich es, nächste Woche mal hinzufahren und die Yamaha anzuspielen. (Das ist der Vorteil, wenn man in Franken im Nachbardorf wohnt :D )
Jetzt bin ich neugierig geworden, wie das Teil klingt....

Werde mich als bekennender Fidelius-Fan um Neutralität bemühen! :redface: :engel:
Gibt es ein offizielles MB Testraster? Oder mag noch jemand mitgehen?

@ Stollenfiddler: Was ist der Review-Thread????
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der E-Geigen-Review-Thread pinnt ganz oben und in ihn können alle Berichte über eine Geige eingetragen werden.
Du darfst aber auch gerne einen eigenen Review schreiben wie ich damals und ihn dann auch hier anmelden damit er dann hier eingetragen wird (und im E-Geigen-Review-Thread ebenfalls eintragen).
In den Board-Reviews sind leider noch viel zu wenige eingetragen!
Das gilt übrigens für alle E-Geigen und A-Geigen-Besitzer :opa:

Zu Thomann mitkommen wäre eigentlich eine coole Idee, leider habe ich zur Zeit wenig Zeit.
Vielleicht ein andermal!
Besuche auf jeden Fall @fiddle in der Streichwerkstatt!
Du könntest ja anschließend einen "Angespielt und erster Eindruck-Review" machen :)

Die Yamaha Silent Violin hatte ich schon teilweise gehört und gesehen und fand sie nicht so gut.
Da spielte Laura Bellon eine als sie bei uns auf einem Event von United Seven auftrat.
Man kennt sie mittlerweile vorallem als Backgroundsängerin und Geigerin bei der "Sing meinen Song"-Band "Grosch's Eleven" und in der Gregor-Meyle-Band.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@puppeteer: Der Review Thread ist HIER!

Ein offizielles Testraster gibt es dort nicht, aber Form und Inhalt der Reviews sind schon oft ähnlich...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
In einem älteren Thread (von 2015) hieß es, dass da noch einiges dran zu machen wäre: Der Saitenhalter hat keine gute Qualität, der Hals ist lackiert und sehr dick (-> ich habe sehr kleine Hände), eine Schulterstütze lässt sich nicht sicher befestigen, deutlich hörbare Nebengeräusche...? Das klingt für mich so erstmal nicht sehr überzeugend. Kannst du da vielleicht was genaueres zu sagen?

Ja, das habe ich wohl geschrieben. Die Reiter habe ich noch. Ich muss aber gestehen, dass sie ein Schattendasein als Zweitinstrument bei mir fristet. Nachdem ich sie "induvidualisiert" habe ließen irgendwie meine Bemühungen nach, sie auf der Bühne einzusetzen.
...und zuhause übe ich nicht... :embarrassed:
Nach wie vor spiele ich zu 99,9% meine A-Violine mit BarcusBerry Stegabnehmer.
Würdest du in der Nähe wohnen, wäre es kein Problem für mich, dir die Reiter mal kurz zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen.
Irgenwie hat mich an der Reiter immer gestört, dass ich es nicht schnell geschafft habe, dem Klang eine gewisse Fülle zu verleihen. Ich muss aber einräumen, dass meine Versuche nicht besonders intensiv waren. Plug and play auf die Einstellungen der A-Violine konnte ich vergessen, meine üblichen "Kunstgriffe" an der Klangregelung auch.

So individuell (wie @suamor es beschreibt) war die Fertigung der Reiter nicht. Bestellung abgegeben, Kontonummer für Paypal erhalten, Anzahlung gemacht... Zwei Fragen ob ich mal in die Werkstatt kommen könnte um Details abzuklären wurden ignoriert; dann kam die Mitteilung Instrument ist fertig, Restbetrag überwiesen und eine Woche später hielt ich das für mich noch nicht individuelle Instrument in den Händen.

Letztens brachte der Inhaber eines Musikshops, mit dessen Band ich öfter spiele, eine Yamaha YEV-105 TBL Electric Violin
zum Auftritt mit. Anspielen konnte ich leider nicht weil schon Publikum im Saal war. Das Instrument machte aber einen sehr ästhätischen, angenehmen Eindruck auf mich, viel wertiger als die Reiter.
Wenn ich jetzt vor der Wahl stünde, würde ich die Yamaha YEV-104 TBL Electric Violin auf jeden Fall testen.

Über die Vor- und Nachteile von 5-saitigen Geigen vor allem im Bandeinsatz haben wir hier auch schon einiges geschrieben. Da hat mich @fiddle überzeugt und bestätigt, dass die Quinte nach unten eher Nachteile bringt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Ich habe mal auf der Fidelius-Seite in die Beispiele reingehört. Gefällt mir.
Allerdings ist nicht einzuschätzen, wie viel Studio und wie viel Geige wir da zu hören bekommen.
Für mich wären Aufnahmen ohne jegliche Effekte mit linearer Einstellung am Pult wesentlich aussagefähiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Über die Vor- und Nachteile von 5-saitigen Geigen vor allem im Bandeinsatz haben wir hier auch schon einiges geschrieben. Da hat mich @fiddle überzeugt und bestätigt, dass die Quinte nach unten eher Nachteile bringt.

Hier müßte ich mal ne kleine Einlassung machen.
Ich hatte neulich eine 5-Saiter "Europe", die ich mit nem Nanoflex-Tonabnehmer, ausgestattet hatte, über meinen Fender Power Chorus (Gitarren Verstärker) auf einer Session gespielt. Die C-Saite hat sich wider Erwarten gut durchgesetzt. Bei Schlagzeug, Bass, Gitarre, Gesang und noch diverser Percussion. Der "amtliche" Geiger der Band hat sie auch ne ganze Weile gespielt, sodaß ich mich auch in der Sitzecke,- also vom Verstärker weit entfernt-, von der Präsenz der C-Saite überzeugen konnte. Aber er hat auch lang mit seiner eigenen Akustischen über diesen Verstärker gespielt, und war hin und weg von dem Verstärker. Er meinte, daß sei der erste Verstärker, über den seine Geige auch ohne zusätzliche Effekt-Geräte gut klingen würde. Möglicherweise liegt´s ja am Verstärker, aber nachteilig fand ich da jetzt nix, und vom Klang doch erheblich schöner als die E-Geige.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@Kylwalda Ich wollte niemals den Stab über 5 -oder sogar noch andere mehrsaitige Geigen brechen. Es hängt immer vom Einsatz ab.
Ich weiß aber, dass in bestimmten Konstellationen es schwer bis unmöglich ist mit der Geige "durchzukommen", weil wichtige andere Frequenzen vom Keyboard oder einer verzerrten Gitarre schon besetzt sind.

Hinzu kommt die Schwierigkeit gerade für ungeübte Geiger, dass das Griffbrett mit einer Saite mehr ausgestattet ist und sich der Winkel für den Bogen beim Saitenwechsesl wesentlich verkleinert.

Es wird vom Publikum nicht erwartet, dass die Geige wie ein Cello oder ein Bass klingt. Was im Bandkontext bei einer Geige erforderlich ist und Wirkung erzielt, sind eher die höheren Frequenzen. Ein noch so tolles Solo auf der G-oder C- Saite interessiert niemanden wirklich. ;)
 
Bei Thomann hängt eine Menge im Laden.... vielleicht schaffe ich es, nächste Woche mal hinzufahren und die Yamaha anzuspielen. (Das ist der Vorteil, wenn man in Franken im Nachbardorf wohnt :D )
Jetzt bin ich neugierig geworden, wie das Teil klingt....

Das wäre natürlich toll. Für mich wären das leider 6 Stunden Anfahrt mit dem Auto und damit eindeutig zu weit.

Die Yamaha Silent Violin hatte ich schon teilweise gehört und gesehen und fand sie nicht so gut.

Kannst du da vielleicht benennen was dir nicht gefallen hat? Was ich bisher auf den Photos bei Thomann gesehen habe ist, dass die ganze Elektrik irgendwie auf der Unterseite in einem Plastikkasten aufgesetzt ist. Jedenfalls sieht das so aus. Das wirkt auf mich irgendwie "billig". Die Photos können aber auch täuschen.

Irgenwie hat mich an der Reiter immer gestört, dass ich es nicht schnell geschafft habe, dem Klang eine gewisse Fülle zu verleihen. Ich muss aber einräumen, dass meine Versuche nicht besonders intensiv waren. Plug and play auf die Einstellungen der A-Violine konnte ich vergessen, meine üblichen "Kunstgriffe" an der Klangregelung auch.

Also würdest du sie klanglich nicht empfehlen? Ich muss dazu sagen, dass ich bisher immer nur akustisch gespielt habe und mich mit der ganzen Technik überhaupt nicht auskenne. Es wäre daher schon nicht schlecht, wenn ich da relativ einfach einen möglichst schönen Klang hinbekommen kann, ohne die Tricks und Kniffe eines erfahrenen Spielers.
 
Ich komme mal auf deine Ausgangsfrage zurück:
ich bin derzeit auf der Suche nach einer guten E-Geige, hauptsächlich um "leise" üben zu können ohne die Nachbarn mit Fackeln und Mistgabeln vor der Tür stehen zu haben

Nun, wenn es dir wirklich nur um "leise" geht, dann tut das jede halbwegs vernünftige E-Violine.
Wenn du mit dem Instrument "Größeres" vorhast, dann gehts in die Feinheiten.

Ich kenne keine E-Violine, die als Leisespiel-Instrument konzipiert wurde; obwohl manche besser nicht verstärkt werden sollten. ;) :D:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Um "nur" leise zu spielen tut es einer der sauschweren Hoteldämpfer genauso gut.
Oder tatsächlich jede eher massive E-Geige.
? Ich muss dazu sagen, dass ich bisher immer nur akustisch gespielt habe und mich mit der ganzen Technik überhaupt nicht auskenne. Es wäre daher schon nicht schlecht, wenn ich da relativ einfach einen möglichst schönen Klang hinbekommen kann, ohne die Tricks und Kniffe eines erfahrenen Spielers.
Leider muß ich Dich enttäuschen, denn dieser Wunsch ist wünschenswert, aber bisher von keinem der E-Geiger hier erreicht worden.
Meine E-Geige klang nicht schlecht, hat aber noch einen kleinen Klangkörper. Damit ist sie ca. 18dB leiser wie meine Akustische, aber noch sehr gut im nächsten Zimmer durch die geschlossene Tür zu hören wenn es ruhig ist.
Zum Wunschklang muß ich etwas die Bässe anheben und die Höhen dämpfen.
Dazu brauchte ich Erfahrung und meinen Line 6 POD HD500 mit dessen Möglichkeiten.
Der selbstgebaute Steg und die passenden Saiten ergänzen das Ganze (Siehe Review).
Damit habe ich meinen Wunschklang der sehr gut zur Band passt.
Mit keiner der E-Geigen bist Du fertig, Du brauchst noch die Klangbearbeitungskette danach und Geduld mit der Einstellung.

Sorry wenn ich so ehrlich bin, aber das sind meine Erfahrungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Uns Geigern ist tief eingestanzt, dass der Klang aus den Fingern kommt, und Üben immer weiterhilft. Aber bei E-Geigen ist das nur die halbe Wahrheit. Der Klang kommt aus dem Lautsprecher und jedes Bauteil, was bis dahin irgendwie mit dem Signal zu tun hatte, hat Einfluss. Und anders als bei den Gitarristen, wo es anerkannte Kombinationen von Instrument + Effekt + Amping für viele Soundvorstellungen gibt, ist dies bei E-Geigen nicht der Fall. Einerseits, weil die Spielweise immer noch einen Großteil des Sounds ausmacht, andererseits aber auch, weil viele E-Geiger sich diesem technischen Teil wirklich unzureichend widmen. Berührungsängste und Unkenntnis, mit wie wenig Aufwand man da viel erreichen kann sehe ich als Hauptursache. Und was den Klang von E-Geigen in vielen Bands angeht (und da schließe ich auch professionelle Geiger ein), ist sehr oft noch viel Luft nach oben.

Wenn es allerdings wirklich nur um das leise Üben geht: Die Yamaha SV Modelle sind nach meiner Einschätzung genau dafür optimiert. Die mitgelieferte Elektronik ist so zusammengestellt, dass man da "out of the box" gut für sich spielen kann. Allerdings - verstärkt find ich den Klang wenig überzeugend, und warum ein Klang, den ich über Kopfhörer als toll empfinde, auch mit Equalizing über Lautsprecher nicht gefallen mag, das kann ich nicht erklären. Irgend jemand hier hatte vergleichbare Erfahrungen gemacht und seine Yammi SV auf der Bühne mit Dämpfer gespielt. Wenns funktioniert, warum nicht... Preis-Leistung ist auch doof.

Ich nähm als Übungsinstrument ne Nanoflex-HB und nen kleines Multieffektgerät für Hall und als Kopfhörerverstärker. Wenns dann nicht gut klingt noch nen parametrischen Equalizer, sofern der Multieffekt das nicht hergibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich bin inzwischen auch soweit, daß ich die zwischenzeitlich gekaufte HBV 840 (kann ich sehr empfehlen, sie erfüllt auch durchaus Deine, Cailleach-oidhche, ganz oben genannten Bedürfnisse), die ich um 200 gr. verschlankt habe, fast nur noch zum Üben nehme. Ist auch bei Freiluft-Üben weniger empfindlich.

In den Board-Reviews sind leider noch viel zu wenige eingetragen!
Das gilt übrigens für alle E-Geigen und A-Geigen-Besitzer :opa:
Hast ja Recht GeiGit, sobald das RL mehr Luft läßt, mach ich eins!

Für langes Üben sind 200 gr weniger schon interessant. Bei der Erwartungshaltung "Arbeitsklang", spiele ich sie völlig trocken, also auch ohne Kopfhörer (die stören nur). Ich finde sie leise genug auch für nachts und mir persönlich gefällt der trockene Klang auch besser, als der einer gedämpften A-Geige. Der Kick, der sich beim Griff zur Akustischen danach wieder einstellt, ist auch nicht zu verachten.

Für optionaler Weise Aufnahmen später würde ich mich ohnehin nochmal genau mit dem Kapitel Sound befassen. Und das kann, wenn man erstmal ein wenig auf der Geige kann, nochmal ganz anders aussehen, als zum jetzigen Zeitpunkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
.... vielleicht schaffe ich es, nächste Woche mal hinzufahren und die Yamaha anzuspielen. (Das ist der Vorteil, wenn man in Franken im Nachbardorf wohnt :D )
Jetzt bin ich neugierig geworden, wie das Teil klingt....
Ich darf dann mal Vollzug vermelden! War heute abend da und hatte - nachdem ich noch darauf warten mußte, daß der Testraum frei wurde effektiv eine halbe Stunde vor Ladenschluss zum dudeln.
Das war aber eine der spannendsten Erfahrungen meiner E-Geigenzeit.

Dort im Anspielraum steht ein Acusverstärker. Den habe ich soweit, wie möglich neutralisiert, d.h. alle Tonregler auf Mitte, alle Effekte raus.
Als Referenz habe ich meine eigene 5-Saitige Fidelius mitgenommen.
Die habe ich auch zwischen den einzelnen Geigen angespielt um die Unterschiede besser zu hören.
Die Geige hat ein passives Piezosystem, was einen line-Pegel liefert. Hat weder Volumen-, noch Klangpoti. Klingt also immer "gleich".

Damit das hier kein opus magnum wird, vorneweg alle in diesem "nackten" Setup als klanglich indiskutabel ausgeschiedenen:

https://www.thomann.de/de/alfred_stingl_by_hoefner_as_160_ev_elektrische_violine.htm
Hier war sie: Die berühmte Horde Hummeln im Jogurtbecher! Da hat auch der EQ und Volumenregler am Instrument nichts geändert. Klingt genau so, wie ich oben vermutet habe!
Höfner ist E-geigenmäßiger Murks: Da hat ein Hersteller versucht Gitarrentechnik in eine Geige einzubauen, sprich: Piezo unterm Steg. Das findest Du meistens bei den billigst-China-Dingern und klingt immer scheußlich. Wenn Du das siehst, lass die Finger davon!

Damit wären wir bei Hausmarke Thomann: Die haben in den letzten Jahren aus obigen Fehlern gelernt, und verbauen jetzt zumindest shadow tonabnehmer. Das hat den Klang gegenüber früher erheblich verbessert, am Grundfehler der Tonabnahme am falschen Ort nichts geändert. Fazit hier: Super Preis/Leistungsverhältnis, zum Krach machen in der Rockband o.K.,zum Üben mal ganz nett, nach einer Zeit nervts gewaltig, für Aufnahmen ungeeignet.
Harley Benton HBV Pro LW 4/4 Electric Violin
die Fiedel hatte offensichtlich Probleme mit dem Verstärker. Hörte sich nach Rückkopplung an, mit leisem fiepen auf der a-Saite. Soo schlecht hatte ich das Gerät nicht in Erinnerung.

Kurz vor Torschluß habe ich auch die NS Design WAV 4 AB 4-Saiter Violine ganz kurz ausprobiert. Die stand ja hier nicht zur Debatte. Für mich eine herbe Enttäuschung. Wer allerdings einen "Plastik" E-Geigensound sucht, könnte an dem Teil Freude finden.

Kommen wir also zur eigentlichen Frage:
Yamaha YEV-104 TBL Electric Violin beziehungsweise Yamaha YEV-105 TBL Electric Violin

Hier gibt es viel gutes und wenig schlechtes zu berichten: Vorneweg gesagt: Das Ding kann sich hören lassen. Von allen neu getesteten, klang sie am meisten nach Violine. Sie spricht gut an, spielt sich gut. Sowohl mit 4, als auch mit 5 Saiten. Aktiv, wie auch passiv (wobei ich mich frage, ob das wirklich passiv ist).

So. Und jetzt, wos spannend wird, bin ich zu müde zum weiter schreiben......:weird::(
Also bis morgen......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
SUPA!!!! Nachdem ich hier gestern drei Stunden lang einen Roman geschrieben habe, hat mir ein Stromausfall um 1.07Uhr bei dem Wort "Fazit" alles in den digitalen Orkus geschickt....:evil::eek::igitt::mad::bad::(:(
Das Board zeigt immer kleine "Zwischenspeichern"-Flags.
Gibts da eine kleine Hoffnung, das wiederzuholen??
 
Wenn zwischengespeichert wurde, dann sollte es unten im Editor/Antwortfenster erscheinen.
Dass das wohl nicht so war zeigt Dein Post (mit dem Du ja zeigst, dass da wohl nix angezeigt wurde...) :weep:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben