Kaufberatung / Frage - Verstärker für Synth (Moog)

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Moin Leute,

der ewige Gitarrist wagt sich jetzt mal an einen Synth!
Hat also 1. keinen Plan von nix und 2. natürlich gleich schon was gekauft um sein GAS zu befriedigen!
Die wahl ist auf einen Moog Little Phatty II gefallen der in den nächsten Tagen hier eintrudeln sollte...

1. Frage kann ich das Ding an meinem Röhren Amp anschließen ohne was zu zwerschießen? Hat 30W und 2x12" speaker... Wird bestimmt nicht ganz so sahne klingen da die Bässe vom Moog bestimmt nicht all zu toll rüber kommen... So zumindest meine vorstellung

Somit kommen wir zur 2. Frage wie verstärkt man das ganze "richtig"?
Verstärker und dann PA oder PA / Verstärker Lösung in einem? (guter sound um zuhause zu üben ist gefragt und nicht die super ultra Presslufthammer Lautstärke...)
Oder reicht ggf. sogar eine einfache Recording lösung (habe ein Apogee GIO welches eigentlich auch auf Gitarre ausgelegt ist aber wohl nicht so empfindlich ist wie mein Röhren amp...) und dann über Anlage laufen lassen?
GGf. preisvorstellung 300 - 500 Euro, gern auch gebraucht...

Danke schon mal und habt verständniss mit einem eigentlich Saitenschwingenden neuling an den Tasten... ;-)
 
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Einfache Antwort von einem Keyboarder: Aktivboxen!

Nach meiner Erfahrung gibt es so was wie wirklich zufriendenstellende Keyboard-Amps nicht, und wenn etwas unter den Keyboard-Amps gut klingt, hat es in der Regel Ausmaße und Gewichte, die schwer tragbar sind ;-)

Für mich gehören die Mackies (SRM 350 V2 und SRM 450 V2) zum Besten und Praktischsten und Tragbarsten, was man kriegen kann. Aber es gibt auch andere gute Aktiv-Boxen.

Du kannst auch eine einzelne Box für Mono-Betireb verwenden und bei großem Tiefbass-Bedarf einen Subwoofer dazu nehmen; die SRM 450 reicht aber schon allein ziemlich weit runter. Und ein Subwoofer fällt auch immer in die Schwergewichtsklasse, selbst bei überschaubaren Maßen.
 
Naja, für den reinen Heim-Betrieb würde ich keine PA-Boxen nutzen, sondern einfach nur Studiomonitore. Die klingen nämlich nicht nur besser, sondern sind auch kleiner/handlicher und sogar preisgünstiger als ein Paar PA-Aktivboxen...
 
Naja, für den reinen Heim-Betrieb würde ich keine PA-Boxen nutzen, sondern einfach nur Studiomonitore. Die klingen nämlich nicht nur besser, sondern sind auch kleiner/handlicher und sogar preisgünstiger als ein Paar PA-Aktivboxen...
Seh ich auch so.
Keyboard-Amps werden manchmal verwendet, wenn sie klangformend sein sollen, was aber meistens nur bei Orgeln (z.B. Leslies für Hammond-Orgeln) oder elektromechanischen Pianos (Rhodes, Wurlitzer usw.) gemacht wird und so gut wie nie bei Synthies wie in deinem Fall. Ansonsten gilt:

1) Zuhause üben und/oder aufnehmen:
Fürs Aufnehmen könntest du zwar dein Apogee GiO nehmen, aber laut meiner hastigen Recherche hat das nur einen Eingang, daher müsstest du mit mono leben. Ansonsten geht natürlich jedes andere handelsübliche Interface. Zum Abhören bei der Aufnahme und fürs üben, wo du ja den Umweg über den Rechner nicht machen musst, sind Studiomonitore am besten.

2) Im Proberaum
Da werden Keyboards normalerweise direkt über die PA gesendet, so wie Gesang. Einen Keyboard-Amp würd ich nur nehmen wenn du aus irgendeinem Grund nicht die vorhandene PA nutzen kannst.

3) Live
Da geht man ebenfalls direkt ins Mischpult, einen Keyboard-Amp nimmt man nur wenn man sein Monitoring selbst in die Hand nehmen will.

Kommt eben drauf an was du damit machen willst. Gitarren-Amps würde ich auf jeden Fall nicht nehmen, wenns unbeding sein muss dann zumindest Bass-Amps. Hat frequenztechnische Gründe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar reichen zu Hause Studio-Monitore.

Aber an den Bässen und dem Druck eines Moog-Synths wirst Du nur Freude haben, wenn die Studio-Monitore nicht zu klein sind (vernünftige 8-Zöller wie z.B. die Yamaha HS80M sollten es schon sein).
 
Für zu Hause würden mir Kopfhörer oder normale Studio-Monitore/Abhöre reichen, halt das, was ich sonst im Home-Recording Bereich auch nutze.
Im Proberaum und/oder Live würde ich abwägen:
Für Keyboards generell, da habt ihr recht, geht man direkt in die PA, Aktivboxen würde ich eher für den eigenen Monitor sehen. Hier geht's ja normalerweise auch um die lineare Übertragung des gesamten Frequenzbereichs, was schon fast an HiFi grenzt. Bei E-Pianos und Orgeln kommt es im Gegensatz zu Natursounds nicht unbedingt auf Linearität, sondern eher auf die Durchsetzungsfähigkeit an. Genauso würde ich es beim Moog sehen. Der muss schüsseln, zumindest Live muss das fett kommen, da geht's nicht um eine lineare Wiedergabe. Ich stell mir den Moog gerade analog zu einem Gitarrensolo vor. Warum soll der nicht, genau wie das Gitarrensignal, fett aus einem 4x12er Halfstack kommen? Es ist doch immer wieder das Problem, dass alle Instrumente (abgesehen mal vom Gesang) Direktsound erzeugen, und nur die Keyboards ausschließlich über PA abgenommen werden, und daher im Gesamtsound gerne untergehen. Also eigenen Amp für den Moog, muss ja nicht unbedingt ein Keyboardamp sein, weil es halt hier nicht um die typischen Keyboard-Standard-sounds geht.
 
Es spricht nichts dagegen, Gitarren- oder Bassamps mit einem Moog zu benutzen, aber in beiden Fällen eignet sich diese Verstärkung nur für bestimmte Sounds und deckt nicht die kompletten Klangeigenschaften des Moog ab.

Jan Hammer hat Moogs und Oberheim-Module über (z.T. mehrere) Marshall-Stacks gespielt: aber er hat die hauptsächlich für gitarren-ähnliche, verzerrte Synth-Leads eingesetzt.
Willst du aber z.B. bei einem einem fetten, tiefen Moog-Bass mit scharfer Attack die Flankensteilheit des Filters genießen, dann würde das über ein Marshall-Stack oder einen Gitarrenkoffer nicht gut umgesetzt (ein Fender Twin würde vielleicht eine ganze gute Attack-Figur machen, aber die Bässe immer noch nicht nicht bringen können).

PA in Gesangstruppen oder Aktivboxen in Instrumentalbands sind daher m.E. die beste Möglichkeit, ein solches Instrument mit all seinen Möglichkeiten bei Proben oder live einzusetzen.
Apropos Durchsetzungsfähigkeit: die kannst du bei einem Moog über PA oder Aktivboxen nur schwer verhindern :D - da müsste schon grob falsch gemischt werden oder die Anlage schlapp sein.
 

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