Kaufberatung: Hardware-Sequenzer, Groovebox, Sampler etc.

[Morgan McGitarre]

Moin,

ich hoffe dass es das richtige Unterforum ist.

Nun, bin ich Besitzer eines Arturia Microbrute
Das ding geht in Cubase und ich nutze zurzeit auch unter anderem Sachen aus NI Komplete. Das kann auch so bleiben

Aber

ich brauche noch irgendwas um nen Rhythmus zu machen. Und zwar möchte ich das live spielen und kontrollieren.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

A: ich kaufe mir nen Controller um meine Software zu bedienen. Allerdings sollte es möglich sein ohne den Bildschirm ständig anschauen zu müssen.

B: ich kaufe mir irgendeine Art Beat/Groovemachine und/oder Hardware-Sequenzer, Sampler etc.

Ich muss aber zugeben, ich habe eigentlich keine Ahnung was ich genau brauche..deswegen Beschreibe ich mal genauer was ich vorhabe und dann hoffe ich ,dass man mir vielleicht das ein oder andere Produkt empfehlen kann.

Preis?
Bis maximal 400 Euro

Warum kein PC?

Das ist ganz einfach. Hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen. Ich bräuchte normalerweise einen kompletten ergnomomischen Arbeitsplatz. Das heißt neuer Stuhl, neuer Tisch, neue Brille ^^ alles neu. Über die Jahre hinweg, hab ich mir leider Rückenschmerzen, Nackenschmerzen usw. zugelegt, da ich einfach kein großen Wert auf meinen "Hobby-Arbeitsplatz" gelegt habe. Ok, die Quittung habe ich bekommen.
Aber so ein Stuhl kostet vermutlich auch um die 1000 Euro, dann brauch ich noch ne neue Brille, da ich ein etwas komplizierter Fall bin, kostet das auch mal eben 200-300 Euro. Zusätzlich dazu müsste ich auch noch den Bildschirm irgendwie an nem Rack befestigen können...

bla bla bla.. to make a long story short:

Ich mache Musik erstmal im stehen. Stehen soll auch ziemlich gesund sein . Der ergonomische Arbeitsplatz kann dann noch etwas warten, da ich jetzt quasi nur noch 1-2 Stunden im Durschnitt dann am PC sitze...

Was genau will ich machen?

Im Prinzip bräuchte ich noch etwas womit ich nen ordentlich Beat machen kann^^
Es sollte auch möglich sein, dass Gerät bei Bedarf mit dem Microbrute zu synchronisieren
Toll wäre auch wenn der Pc einfach mal ausbleiben darf und ich trotzdem musizieren kann.
Außer jemand kann mich davon überzeugen noch ca. 200 Euro draufzuelgen und z.b. NI Maschine Mk2 zu kaufen.(das braucht doch bestimmt in jedem Fall nen PC, oder?)

Andererseits sollten natürlich beide Geräte auch mit Cubase synchron laufen können. Das sollte kein Problem sein. Ich hab aber Null Erfahrung externern Hardwareinstrumenten solcher Art.

Angeschaut habe ich mir folgendes
-Korg Electribe Sampler
-Korg Volca Sample

Ok, beide sind noch nicht auf dem Markt. Kann man noch nicht soviel zu sagen. Ich jedenfalls nicht^^

Akai Rhythm Wolf
Korg Volca Beats

Das waren erstmal die, die ich gefunden habe.

Welche Musik möchte ich machen?

Schwierige Frage. Kommt drauf an ^^
Ich denke es wäre gut, wenn das Gerät lieber weniger aber dafür gut kann
Musikalisch wirds vermutlich in die Richtung experimentell gehen.

Yo, jetzt habe ich hoffentlich alle Klarheiten beseitigt!
Dann mal los...

Vielen Dank.

 

[Michael Burman]

Maschine hat zwar eigene Displays, zum Betrieb wird aber trotzdem ein Rechner benötigt. Der Vorteil ist, dass du keine Kompromisse beim Sound machst. Für mich z.B. gehören zum guten Sound gute Effekte mit dazu, und das wird mit der Hardware problematisch. Diese neuen Electribes sollen zwar einigermaßen passable Effekte mitbringen, aber wohl mit eingeschränktem Routing. Aber ich denke, dass es aktuell tatsächlich nichts besseres für den Kurs gibt. Elektron-Geschichten sind z.B. wesentlich teurer. Wenn Effekte weniger eine Rolle spielen, dann wären evtl. noch gebrauchte MPC1000 und MCP2500 zu erwähnen. Hardware-Effektgeräte einzubinden wäre hier zwar möglich, aber dann baust du ein Hardware-Studio, was Geld kostet und kein Total Recall hat. Ich probiere es gerade selber mit einer MPC5000 und einem Lexicon MX400 aus, weil Effekte in der MPC5000 wenig taugen. Die MPC5000 wäre übrigens auch nicht die besten Wahl, weil ziemlich buggy, aber ich habe sie nun schon mal. Ist auch gebraucht nicht ganz billig. Lexicon MX400 ist günstig, reicht aber auch gerade mal für zwei Reverbs oder so aus. Wenn man aber noch einen Compressor benutzen möchte, dann reicht so ein Gerät gerade mal für einen Sound bzw. eine Gruppe, die gleiche Effekte bekommen soll. Ist halt kein Vergleich zu einer DAW. Das ist aber nun mal meine Arbeitsweise, dass ich beim Beats Machen gleich gute Effekte auf den Drums haben möchte. Ist mit Hardware zwar auch machbar, aber ziemlich aufwändig, mehrere Geräte zu verwalten, zu verkabeln, zusammen zu mixen.

 

[quantum]

Hi,
kannst Du vielleicht Deinen PC so erhöhen
das Du diesen im Stehen bedienen kannst?
Also neuer Tisch und dann Arturia Sparkle dazu?
Alternativ:
Vielleicht ist erst einmal ein Drumcomputer
etwas für Dich? z.Bsp.: Alesis SR 18 ( 239€ )

 

[Nachtfalter]

Maschine MK2 ist schon ziemlich gut, weil du deine VSTs darin nutzen kannst. Die internen Effekte, die Maschine schon mitbringt, finde ich auch ganz gut.
Braucht halt den PC und für die ein oder andere Sache muss man zur Maus greifen, aber geschätzt ca. 85% aller Tätigkeiten kann man am Controller sein, wenn man alle Shortcuts kennt. ^^
Für mich als "Computer-Musiker" ist Maschine die fast perfekte Groovebox. Ich nutze sie häufig und gerne.

Rein als Hardware würden mich persönlich in dem Preisrahmen die Roland TR-8 und die neue Korg Electribe ansprechen.

Die TR-8 ist halt knapp hundert Euro über deinem Budget und bietet ca. das Klangreportoire der 808 und 909, also eher den Sound von synthetisch erzeugten Drumsounds.
Die Effekte und die Bedienung fand ich da ganz brauchbar, als die im Laden mal ausprobiert hatte.

Bei den Electribes würde ich, wenn es eher für Beats entwickeln sein soll, mein Augenmerk auf die Electribe Sampler legen.
Da kannste dann auch eigene Samples draufpacken.
Die Electribe ( also die ohne den Zusatz Sampler ^^ ) hat auch Drumsamples mit an Bord, kann aber soweit ich jetzt weiß nicht um weitere ergänzt werden, hat dafür aber die Synth-Engine vom KingKorg drin, was auch ziemlich cool sein kann.
Allerdings kann man bei den Electribes halt noch nix zur Qualität der Verarbeitung, Klang, Bedienung, etc. sagen.

 

[Duplobaustein]

Ein Roland SP 404 SX könnte auch passen.

 

[Morgan McGitarre]

Danke erstmal für die Antworten

kannst Du vielleicht Deinen PC so erhöhen
das Du diesen im Stehen bedienen kannst?

Ja, an sowas hab ich auch schon gedacht. Ich will aber meinen Sitzarbeitsplatz nicht aufgeben. Müsste mir dann noch nen zweiten Bildschirm kaufen und vielleicht ne zweite Maus, die ich dann am Stehplatz bediene.
Wäre durchaus eine interessante Möglichkeit. Da werde ich mal drüber nachdenken ^^

Also neuer Tisch und dann Arturia Sparkle dazu?

lol, ich wollt jetzt kein Arturia-Fanboy werden...
Naja, spass beiseite, das Ding sieht interessant aus.

Vielleicht ist erst einmal ein Drumcomputer
etwas für Dich?

Gute Frage nächste Frage...

Normal mach ich mir ja eigenständig Gedanken und kauf dann nach meinen Recherchen das, was ich brauche. Grundsätzlich ist das auch alles in Ordnung. Sich aber mal in so einem Forum neuen Input zu geben kann nicht verkehrt sein.
Wollte ich nur mal so einwerfen

Für mich als "Computer-Musiker" ist Maschine die fast perfekte Groovebox. Ich nutze sie häufig und gerne.

Eigentlich bin ich ja auch mehr der "Computer-Musiker" keine Frage, nur eben aus oben genannten Gründen, versuche ich eben etwas mehr vom PC wegzukommen, bis ich eine Lösung für meine Nackenschmerzen habe

Also Maschine hat ja, soweit ich das richtig gesehen habe, wieder ne eigene Software. Kann man damit auch Cubase bedienen bzw. die NI Produkte wie z.B. Battery? Battery sieht ja irgendwie danach aus, als wäre es auch für Maschine gemacht.
Interessant wäre ein zweiter Bildschirm für den Stehplatz zusammen mit Maschine. Das ist mir aber glaub ich nen bisschen zu teuer.

Die Electribes warte ich ab bzw. ich warte die ab und entscheide mich dann erst was ich überhaupt kaufe. Ganz so dringend ist das jetzt nicht. Mit dem neuen Synthesizer hab ich noch ne ganze Zeit was zu tun ;-)

Das ist aber nun mal meine Arbeitsweise, dass ich beim Beats Machen gleich gute Effekte auf den Drums haben möchte.

Das ist wohl ne Ansage.

Ich komme ja mehr aus dem Gitarrenbereich und wer versucht hat nen fetten Metalriff ohne Effekte zu spielen...


Sind die Effekte nicht gut auf dem Electribe? Kann das jemand einschätzen? An sich reizt mich das Korg Electribe Sampler ja doch schon sehr.(Der Korg Electribe ohne Sampler wäre vielleicht auch interessant)
Wäre das Korg Volca Sample die günstige Alternative dazu?

 

[Michael Burman]

Ich komme ja mehr aus dem Gitarrenbereich und wer versucht hat nen fetten Metalriff ohne Effekte zu spielen...

Die Parallele ist lustig. Ich habe/spiele auch E-Gitarre und E-Bass, und da beginnt bei mir alles zunächst mit dem Amp-Modelling (Line6 POD X3). Und dann kommen weitere Effekte ins Spiel. Das ist dann aber ein Instrument, und ein Gitarrist/Bassist kann sich Effekte auch einzeln zusammenstecken. So hat es im Prinzip auch angefangen, bevor es Multieffekte und so ein Zeug gab.

Frag aber z.B. Drummer, wie sie ihre einzeln mikrofonierten Drums mit Effekten bearbeiten und wie viele Effekte da eingesetzt werden.
EQ -> Compressor -> Reverb... Und das nicht auf die Summe, sondern auf einzelne Instrumente / mehrere Gruppen. Beim Beat Programming sehe ich das ähnlich. Für guten (modernen) Sound braucht man halt mehrere Studioeffekte, es sei denn die Samples sind bereits für eigene Zwecke perfekt vorproduziert, also zumindest mit EQ und Kompressor. Dann reichen ein paar Reverbs, es sei denn sie sind auch schon in die Samples eingerechnet und man lässt alle Samples voll ausklingen.

Sind die Effekte nicht gut auf dem Electribe? Kann das jemand einschätzen?

Nun, zumindest ist die Dokumentation bereits verfügbar und man kann sehen, dass dort pro Part wohl nur ein Effekt zugewiesen werden kann? Und 1-2 Effekte auf dem Master oder so? Habe da nicht sonderlich genau hingeschaut. Effektqualität soll vergleichbar mit KORG Mittelklasse Synthesizern sein. Allerdings wohl nur ganz wenige Parameter einstellbar. Aber warten wir mal ab, bis die ersten ausführlichen User-Berichte kommen. Bis jetzt heißt es, dass beim Umschalten der Sequenzen Effekte abgebrochen werden. Aber vielleicht wird KORG das noch so fixen, dass zumindest bei gleichen Effekt-Einstellungen nicht unterbrochen wird. Weil bei Effekt-Wechsel kann man es ja bei fixer Hardware-Zuordnung schlecht vermeiden. Ach so, und die Rasterung des Sequencing scheint bei den neuen Electribes auch ziemlich starr zu sein, sprich streng quantisiert mit oder ohne Swing (in %). Und wie ich verstanden habe, 64 Steps pro Beat. Das kann man aber schon in der Dokumentation sehen.

 

[Morgan McGitarre]

@Michael Burman
für was benutzt du denn das Lexicon MX400? Also worauf etc. ^^

Nur mal so nebenbei, ich überlege mir auch nen externen Hall zu kaufen, daher ^^

 

[Michael Burman]

Lexicon MX400

@Michael Burman
für was benutzt du denn das Lexicon MX400? Also worauf etc. ^^

Ha ha. Eigentlich könnte man es für alles benutzen! Ok, außer z.B. für Mastering.
Das einzige Manko aus meiner Sicht: zu wenige Effekte gleichzeitig.
Einen Track beginne ich meist mit den Drums. Also könnten die Drums schon mal ihre Reverbs vom MX400 bekommen. Meine MPC5000 hat ja 8 Einzelausgänge und so.
Da du aber von der Gitarre her kommst, ich habe gerade erst heute was "lustiges" ausprobiert:
Ich spiele die Gitarre momentan über einen Line6 POD X3. Das Teil hat zwar auch seine eigenen Effekte, aber da ich den MX400 schon habe, habe ich den S/PDIF Ausgang des POD X3 mit dem MX400 verbunden und...
Ja, Effekte wie Chorus oder Reverb sind schön, und auch Kompressor gut brauchbar. Jedenfalls besser als im POD X3. Und, wie gesagt, der MX400 hätte da gerne auch mehr als zwei Effekte in einer Kette anbieten können...
Aber heute habe ich was anderes gemacht, und zwar mir eine Kette aus dem Detune-Effekt und einem Room-Reverb gebaut. Am POD X3 schalte ich also den Reverb ab, und Detune... - damit kann ich zur Musik jammen, die nicht in tune ist. Zu jedem Song kann ich mir so meine Gitarre am MX400 im Tuning anpassen ohne die Gitarre umstimmen zu müssen. Habe eine normale E-Gitarre.
Die Einsatzmöglichkeiten für den MX400 können also vielfältig sein, weil er neben den Reverbs eben auch viele andere Effekte kann, und das m.E. in sehr guter Qualität und schön klingend.