Kaufberatung: Keyboardamp

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Inge A. Lotti
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Hallo allerseits,

heute brauche ich mal eine Kaufberatung. Vielleicht gehört das ja eher ins PA-Unterforum, aber ich würde die Frage doch lieber erstmal an die Keyboarder stellen.

Vorgeschichte: Bei einer Probe vor ein paar Wochen fing mein Traynor K4 Keyboard-Amp plötzlich an zu qualmen und zu stinken. Zum Glück ist noch Garantie drauf - jetzt ist das gute Stück in der Werkstatt und wartet, dass sich Hersteller und Vertrieb einigen, wer die Reparatur bezahlt. Derweil spiele ich bei den Proben über eine geliehene 4x12" Gitarrenbox mit Topteil - und es klingt einfach besser, klarer als mit dem Traynor.

Ohnehin hatte ich immer das Gefühl, dass der Traynor sich gegen die gewaltigen Boxen meiner Bandkollegen (Engl 4x12" Box / Kustom Deep End 4x10" Box, jeweils mit Topteil) nicht wirklich durchsetzt - was die Lautstärke betrifft, schon, aber dann kam nur noch Soundmatsch raus. Ist irgendwie auch klar, der ist ja nur halb so groß, und noch dazu stereo... Da wir eine kleine Band sind und - wenn überhaupt - meist nur kleine Gigs spielen, wo wir die Verstärker selbst mitbringen, hätte ich gern einem Amp, der mit den Boxen der Kollegen mithalten kann. Der Gitarrist würde mir am liebsten einen Gitarrenamp verpassen, mit dem er die Orgel ordentlich verzerren kann; mir wäre ein Verstärker, aus dem auch Klavier annähernd wie Klavier klingt, lieber (das tut's bei dem aktuellen Gitarrenamp auch nicht); ich würde auch die Verzerrung der Orgel lieber am Keyboard (oder per Ventilator) als am Verstärker einstellen.

Jetzt endlich die Frage: Gibt's sowas wie eine 4x12"-Box überhaupt für Keyboards? Die Keyboardamps bei Thomann sind alle kleiner. Wenn nicht, was sonst? Oder hat jemand Erfahrungen, Keys über eine Gitarrenbox zu betreiben?

Ich lese schon seit einer Weile alle Threads zum Thema mit, hat mir aber nicht wirklich weitergeholfen. Geld spielt erstmal keine Rolle…

Grüße
Inge

P.S. Ich spiele in meiner derzeitigen Band hauptsächlich Orgel (Nord Electro 2), und zwar eher dreckige Sounds à la Jon Lord, dazu gelegentlich auch Klavier, Lead-Sounds oder andere schöne Dinge aus dem reichhaltigen Zoo des PC3. Letztere sollten schon halbwegs originalgetreu klingen.
 
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Ohne ihn selbst mal gehört zu haben: Ich habe nun schon öfter hier vom Roland SA-300 gelesen. Ich weiß nicht mehr, wer von den Kollegen so einen hat, aber sie scheinen jedenfalls alle sehr zufrieden (oder gar begeistert) zu sein. Das scheint so ziemlich die einzige Lösung abseits der PA-Aktivboxen zu sein, die etwas taugt. Das sollte sie jedenfalls, bei dem Preis ;)

Noch eine Frage am Rande: Wie verstärkt ihr denn den Gesang? Normalerweise würde ich mich ja als Keyboarder einfach mit auf die Anlage packen...
 
Dem letzten Absatz kann ich nur zustimmen.
 
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Hallo Inge,

ich hab mittlerweise beides. Einen keyboard-amp (hartke km 200, 15-zoller, sehr gutes teil meiner meinung nach, guter sound, mächtig druck, nur sehr klopig und 35kg, dafür viele eingänge,
siehe http://www.music-town.de/product_info.php?refID=googlebase&products_id=16653 )

Der steht aber fest in einem proberaum, schlepp ich kaum noch rum, ich werd diesbezüglich immer fauler :rolleyes: Für zuhause, diverse Proben, Aushilfsjobs und auch als live-monitor nehm ich nur noch den hier mit:

https://www.thomann.de/at/rcf_art_312_a.htm


Super Teil! Ich würd aber aktiv-amps vorher anhören, dem einen gefallen die rcf besser, andere präferieren DB, andere wieder xxx. Auch die 310er könnte reichen, musst halt mal anhören.
Die RCF hab ich eigentlich immer dabei, vor allem wenn ich nicht weiss, was da für ein Gesangsanlage am start ist, je nachdem ist das sonst auch meine 1. Wahl.

Gruß
Daniel
 
Danke erstmal für die Antworten.
Noch eine Frage am Rande: Wie verstärkt ihr denn den Gesang? Normalerweise würde ich mich ja als Keyboarder einfach mit auf die Anlage packen...
Bisher haben wir auch keine vernünftige Gesangsanlage. Mixer und zwei Aktivboxen, über die Klavier auch furchtbar klingt. Wäre natürlich auch eine Variante, eine Anlage für Gesang und Keys zusammen zu kaufen...
 
Bisher haben wir auch keine vernünftige Gesangsanlage. Mixer und zwei Aktivboxen, über die Klavier auch furchtbar klingt. Wäre natürlich auch eine Variante, eine Anlage für Gesang und Keys zusammen zu kaufen...
Vorteil wäre jedenfalls, dass man mit vereinten Kräften wohl ein größeres Budget zusammenkriegt. Und im PA-Bereich gilt wohl ähnliches wie auch bei uns: Für mehr Geld gibts fast immer besseres Equipment.
Mögliche Nachteile und Probleme wären die üblichen Verstrickungen, wenn ein an der Gemeinschaftsanlage beteiligtes Bandmitglied die Band verlässt und natürlich die Frage nach dem Monitoring...
 
Hi Inge.

Soweit ich mich erinnere, stehst Du ja wie ich auf Orgel-Sounds. Ich habe mir vor einiger Zeit den MotionSound KBR-3D zugelegt und bin höchst zufrieden damit.
Er hat ein "echtes" Leslie, wenngleich der Bassrotor über 2 feste Lautsprecher simuliert wird. Diesen Rotary-Eingang benutze ich für die Orgel, indem ich meinen Nord-Electro 3 so route, daß Orgel auf L und Piano auf R ausgegeben wird. Piano (und die übrigen Sounds) vom Nord gehen in den Stationary 2 Eingang des Motion-Sounds. in Stationary 1 verwende ich mein Fantom G7, Du könntest Deinen PC3 da einstöpseln. So habe ich 3 separat Lautstärkeregelbare Sounds am Amp. Die Orgel-Verzerrung benutze ich vom Nord, indem ich eine Speaker-Simulation ohne Leslie benutze.
Großer Vorteil, den ich nutze: Der Amp hat symmetrische Ausgänge, die für große Gigs und PA (fast) direkt zu dieser geroutet werden. An diesen Ausgängen liegen alle 3 Eingänge als Submix an, das Leslie-Horn ist intern mikrofoniert und auch dabei.
Für mein In-Ear schalte ich hinter den Amp noch einen Signalsplitter und gehe mit dem einen Stereo-Pärchen zur PA, das andere kommt im Multicore zu meinem Keyboard-Arbeitsplatz zurück.
Im Übungsraum, in dem wir (Rockband mit 2 E-Gitarren) uns gegen unseren recht lauten Drummer durchsetzen müssen hatte ich noch nie Lautstärkeprobleme, meine Keys sind üblicherweise auf 12 Uhr mit ihrer Lautstärke und die Kanäle des Amps auch ungefähr dort.
Die Basswidergabe ist natürlich nicht so tiefbassig (ich glaube es sind 2 10Zöller verbaut) aber wir haben ja auch einen Bassisten.
Viele Grüße,
Stefan.
 
Hallo Stefan,

das liest sich ziemlich gut. Ich muss nochmal mit den Kollegen klären, ob man nicht das Klavier über eine (noch anzuschaffende) Gesangsanlage schickt und der Verstärker nur für die Orgel genutzt wird. Und ob sie mir die Kiste schleppen...

Bist du mit dem Sound zufrieden? Hier bekommt er ja nicht wirklich gute Kritiken (leider in Englisch), allerdings muss ich noch mal in Ruhe googlen, was andere darüber schreiben. Laut Bonedo hat er ja doch gewisse Nachteile und ist für Klavier nicht wirklich geeignet...
 
Hi.
Zum Thema schleppen: Er hat ja Rollen und ich finde, er sieht schwerer aus als er ist. Mit den Griffen ist er jedenfalls ganz gut zu handeln.
Für meine Ansprüche, wiegesagt ne Coverrockband und ab und zu Tanzmucke, reicht er voll und ganz aus. Für fette Flächen hängt ja noch die PA dran, die dann auch den Tiefbaß von meinem G7 rüberbringt. Für Orgel- und Vintagesound vom NE3 gehen die Einschränkungen im Baßbereich für meinen Geschmack völlig in Ordnung. Mit dem Grundrauschen muß man sich anfreunden können, wenn ich als erster im Proberaum bin und sonst alles ruhig ist, ist es schon recht deutlich, aber für Gigs, die wir so spielen interessiert das wirklich sonst keinen.
Für mich persönlich wiegen die Vorteile die Nachteile deutlich auf, ich hatte vorher ein Rack mit Submixer und hab die Leslie-Sim vom NE3 benutzt, aber mich selber konnte ich halt nur über InEar oder die PA (oder über einen "übrigen" Bodenmonitor) hören. Jetzt hab ich meinen eigenen Amp und bin unabhängiger.
Ich mische übrigens zu meinem persönlichen Keyboard-InEar-Mix vom oben erwähnten Splitter noch den Gesamtmix der Band und meinen Gesang mit dem kleinen Rolls PM351. Dazu eigens angepasste Multicores und das Auf- und Abbauen geht auch recht flott von der Hand.

Für reine Orgelsachen (womöglich mit Pedalbass) oder Klavierstücke ohne großartig Bandunterstützung oder Baß-Mitspieler mag er tatsächlich nicht "audiophil" genug sein.

Gruß,
Stefan.
 
Und ein oder zwei Aktivboxen sind nix?

Mit meinem ersten Keyboardverstärker, einem KME QCA84, war ich gar nicht glücklich. Praktisch war er schon, aber zu dumpf, gerade mit einem selbst ziemlich dunkel klingenden Klaviersample. Besser wurde es mit einer Dynacord AM12, allerdings hat mich, je mehr andere Boxen ich gehört habe, die recht aggressiv-mittige Klangfärbung gestört. Also habe ich getauscht gegen zwei LD Stinger 10A. Die sind zwar recht günstig, gehen aber im Doppelpack ziemlich gut, auch für Klavier oder Orgel. Ich nehme sie sogar fürs klassische Orgeltrio inkl. Orgelbass (allerdings kein Pedal), wenn ich kein Leslie tragen möchte oder der Hasenstall einfach zu laut ist.
Mit Strom/Signal-Kombikabeln hält sich der Kabelsalat auch in Grenzen.

https://www.thomann.de/de/ld_systems_ldeb_102a.htm
Leider sind sie zuletzt noch ein Stückchen teurer geworden. Meine haben im Paar noch gut 600 gekostet, was ziemlich genau mit dem Wiederverkaufswert der Dynacord zusammenfiel.

Zwei Kritikpunkte noch zum Schluss: Der Lack ist recht empfindlich, also am besten die (sowieso recht günstigen) Schutzhüllen gleich dazu nehmen. Die XLR-Eingänge erfordern beim direkten Anschluss vom Keyboards Adapterkabel - oder man nimmt halt einen kleinen Submischer.
 
Für zuhause, diverse Proben, Aushilfsjobs und auch als live-monitor nehm ich nur noch den hier mit: https://www.thomann.de/at/rcf_art_312_a.htm
Hi Inge, um Nägel mit Köpfen zu machen, würde ich noch 2-3 Auftritte machen und Kohle für 2 X RCF Art 312-A (oder ähnliches in der Preisklasse) "einspielen". Damit kommen die Keys und der Gesang gut rüber. Eine 3. 312er würde ich dann als Monitor für Dich selbst verwenden. Sind 3X min.400.-(bei guter Verhandlung beim Händler). Die Gitarristen können sich dann definitiv warm anziehen ;)
 
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Und ein oder zwei Aktivboxen sind nix?
.... Die XLR-Eingänge erfordern beim direkten Anschluss vom Keyboards Adapterkabel - oder man nimmt halt einen kleinen Submischer.
Hallo Andi,

klar, ich bin für alle Möglichkeiten offen. Für die symmetrischen Ausgänge des PC3 habe ich ohnehin Kabel von Steroeklinke auf XLR, aber wenn wir Electro, PC3 und Gesang (evtl. bei Gigs noch das Schlagzeug) über die Boxen schicken wollen, brauchen wir eh einen Mixer.

Hi Inge, um Nägel mit Köpfen zu machen, würde ich noch 2-3 Auftritte machen und Kohle für 2 X RCF Art 312-A (oder ähnliches in der Preisklasse) "einspielen".
Hallo Daddel,

danke für den Tip. Sehe ich mir mal an. Allerdings sind unsere Gigs eher so geartet, dass wir dabei draufzahlen, und solange wir keinen besseren Sänger haben, wird sich das auch nicht ändern. Dummerweise kriegt man ohne gute Gigs wohl auch keinen guten Sänger... Zum Glück habe ich einen gutbezahlten Job, Geld wäre also da.

Btw: Dein Avatar im Verbindung mit dem neuen Namen hat mich ziemlich irritiert. Aber im Stammtisch wird das Rätsel ja aufgelöst...

Grüße Inge
 
Btw: Dein Avatar im Verbindung mit dem neuen Namen hat mich ziemlich irritiert. Aber im Stammtisch wird das Rätsel ja aufgelöst...
Ja stimmt , habs aus datenschutzrechtlichen Gründen ändern lassen. Mist hab nun mein Avatar aus versehen gelöscht :( Das neue Bild tuts hoffentlich auch :) Aber wie gesagt. Mit den RCFs liegst Du nicht schlecht. Das Positive ist, dass Du bei anhaltendem Nichtgebrauch einen recht guten Verkaufspreis erzielen kannst.
 
Nichtgebrauch stimmt ja nicht, ich brauch's ja auch für die Probe. Aber, wie gesagt, Geld ist momentan nicht das größte Problem...
 
(habe meinen Beitrag hier gelöscht um die ursprüngliche Diskussion nicht zu sprengen. Meine Frage steht jetzt in einem neuen Thread)
 
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Jetzt will ich mich doch mal in die Diskussion einklinken. Vielleicht solltest Du mal in eine ganz andere Richtung denken, Inge.
Ich halte es nicht für wirklich produktiv, wenn Du jetzt versuchst, gegen die Gitarrenfraktion anzustinken. Das kann und wird dem Gesamtsound nicht gut tun, und Euern Ohren auch nicht. Alle bisher genannten Amps sind sicherlich nicht in der Lage einem Vollröhren-amp mit einer 4x12er Box Paroli zu bieten. Vielleicht zwei 12/3er oder 15/3er Boxen mit einer 2x400 Watt Endstufe, aber das wäre schon fast eine PA für Clubs. Ich würde mal drüber nachdenken, ob man die Lautstärke der Gitarren und Bass nicht runter schraubt, dann würde Dir eine ordentliche Monitor reichen, wie den meisten Keyboardern auch. Oder mal über in-ear Gedanken machen...
 
Das Problem ist ja, wie ich am Anfang schrieb, dass ich den Amp auch als PA für kleine Gigs brauche. Da ist mir mit in-ear wenig geholfen... Bei den Proben versuchen wir's mit leiser, allerdings will keiner viel leiser als das Schlagzeug sein. Aber selbst wenn der Schlagzeuger versucht, leise zu spielen und wir entsprechend runterdrehen, bin ich mit dem Klang des Traynor nicht so richtig zufrieden.
 
Als es noch keine speziellen Keyboardamps gab, griff man gerne auf Bassamps zurück, denn die müssen ja nicht nur Bässe, sondern auch Obertöne können. 4x12" im Baßbereich kenn ich jetzt nicht, da gabs eher maximal 10er, dann aber auch welche mit 6x10". Ist aber auch bissl was her.

Hier gibts was dazu: http://www.talkbass.com/forum/f15/best-bass-amp-keyboardist-718512/

Aktuelle Empfehlungen kann ich leider keine geben, die Dinger von damals gibts glaubich heute nimmer. Unser Basser hatte einen Hiwatt Röhrenamp mit einer großen Box, glaube 6x10", die konnte ich selbst mit den trockenen Tiefbässen eines DX7 nicht aus dem Tritt bringen.

Sehe gerade, daß es Hiwatt noch gibt und sie auch 4x12" Boxen bauen. Die Amps sind halt Röhre und zudem sauschwer (weil wie Panzer gebaut), würde da eher auf ein Transistortop gehen. Gibt auch Combos, aber mit 4x12"? Weißnicht. Spontan fallen mir als Marken noch Ampeg und Hartke ein, die es noch gibt und auch was taugen. In diesen Tagen wird offenbar gerne Genzbenz für sowas empfohlen. Seit 2009 mischt auch TC Electonic im Markt für Baßverstärker mit (incl Combos), und das offenbar recht erfolgreich. Auswahl gäbe es also offenbar reichlich.

Ich hatte selbst mal einen Roland Keyboard Cube 60 gehabt, damals einer der ersten Keyboard-Kofferverstärker überhaupt. Erinner mich nur noch mit Gruseln dran, weil Klang eher nicht so dolle und ein scheppernder Federhall drin, hab den nicht lange behalten.
 
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