Kaufberatung - Yamaha S90 ES

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Aaalso... eigentlich brauch ich keine wirkliche Kaufberatung, hab mich ja eigentlich schon für den Yamaha S90 Es entschieden. Allerdings möchte ich das Ding nicht kaufen, bevor die letzten Zweifel nicht verschwunden sind (es geht schließlich um 2000€!). Deswegen hätt ich ein paar Fragen.

Zuerst aber ein paar Worte dazu, wie ich es einsetzen will: Vorranging für den Bandeinsatz, zweitrangig zum "Produzieren" von Musik daheim. Was ich brauch, ist eine gute 88er Klaviatur und gute Standartsounds (Klavier, Streicher), aber vor allem auch viele andere Sounds (Synthies, Pads, vllt abgefahrene Effektsounds etc.). Diese sollten haupsächlich bereits als Presets vorliegen, da ich kein Fummler bin. Allerdings würd ich auch gern tiefer in den Bereich der Sounderstellung gehen, eine etwaige Funktion ist also durchaus erwünscht. Einige könnten jetzt meinen, dass eine echte Workstation à la XS, M3, G8 besser passen würde, allerding scheiden diese für mich aufgrund des Gewichts und der Preise aus!

Mein Fragen sind jetzt:

- Wie ist die Soundauswahl im S90 ES?
- Kommt der ganze "Synth-Kram" nicht zu kurz (Sounds, Effekte, Bearbeitungsmöglichkeiten), schließlich soll es ja laut yamaha.de eine Mischung aus DP und Synth sein?
- Ursprünglich wollte ich mir einen Mo8 kaufen; hat das Mo8 irgendwas, was der S90 ES nicht haben sollte, außer den Sequenzer? (doofe Frage ja, die Preisdifferenz sollte es eigentlich schon beantworten)
- Lohnt sich der Kauf, obwohl das Instrument schon mehrere Jahre auf dem Markt ist und ein neueres Model demnächst auf den Markt kommen KÖNNTE?

Die Alternative PC3X habe ich mir bereits durch den Kopf gehen lassen, allerdings spricht da für mich die Fummelei und die Anfälligkeit des Instrumentes (stimmt doch, oder?) dagegen.

Noch irgendetwas, was man darüber wissen sollte?

Ich freue mich über jegliche Kommentare, Erfahrungen, usw. usf. und bedanke mich schonmal im Voraus!

mfg & sry für die teilweise doofen Fragen...
 
Eigenschaft
 
Hallo,

ich würde im MOMENT keinen S90 ES kaufen.
Warum? Es handelt sich bis auf einen Pianoklang, noch um den Sound des Motif ES, der schon fast 6 Jahre auf dem Buckel hat. Mittlerweile gibt es seit über einem Jahr den Nachfolger des Motif ES (den XS). Ich rechne damit, dass bald ein Nachfolger des S90ES auf den Markt kommt.

Unabhängig davon hat mir der Klang des Motif ES immer sehr gut gefallen! Es gibt nur mittlerweile aktueller Klänge für das Geld!

Viele Grüße
Micha
 
Das Problem ist, dass "bald" ein ziemlich dehnbarer Begriff ist. Ich hab ja schon drauf gehofft, dass der Nachfolger auf der NAMM vorgestellt wird, allerdings war das ja nicht der Fall.

Des Weiteren müsst ich ja für's neue Modell, sollte es demnächst erscheinen, nochmal etwas draufzahlen, auch wenn die Änderungen vielleicht nur marginal sind. Ich glaub der Preis für den S90 Es lag bei Einführung bei etwa 2.500 €.
 
Hi ProgRog,

ich habe meinen S90ES jetzt ungefähr vier Monate und schon "damals" war die Rede davon, dass der Nachfolger in den Startlöchern steht.
Ich hatte diegleichen Motive wie du auch: Ich wollte ein bandfähiges Stagepiano (mit entsprechender Tastatur), ohne dabei auf echte Synthi-Funktionen verzichten zu müssen: Du kannst also an allen Paramtern schrauben; musst du aber nicht. Die Presets in den von dir genannten Kategorien sind vorhanden und qualitativ über jeden Zweifel erhaben.
Mit entscheidend war für mich, dass man zur Zeit für eben diese Mischanwendung (Stagepiano und Synth) kein Instrument mit einem besseren Preis-Leistungsverhältnis bekommt (weil eben schon über ein halbes Jahr "Auslaufmodell"). Ich habe für einen neuen S90ES 1845 Euro bezahlt; und er ist nach wie vor jeden einzelnen davon wert.

Was gibt es sonst noch zu sagen:
- Die Tastatur stellt mit den besten Kompromiss zwischen Piano- und Keyboardfeeling dar, der zur Zeit zu finden ist.
- Der Piano-Sound hat mittlerweile absoluten Kultstatus (zu recht!).
- Das Gehäuse ist so robust, dass es dem realen Bandalltag mühelos standhält.
- Wie du auch schon erwähntest, gehört der S90ES zu den leichtesten Instrumenten mit 88 Tasten.
- Abgesehen vom Sequencer ist der S90ES eben ein vollwertiger Motif mit deutlich mehr Stagepiano-Charakter; ich habe diese Mischung gesucht und gefunden.

Jetzt wieder du ... ;-)

Herzliche Grüße
Tim
 
Der S90 ES ist ja auch gar nicht unbedingt so sehr ein Stagepiano. Ich hab ihn immer als Universal-Rompler, also anständigen ROM-samplebasierten Synthesizer gesehen, dem eben eine Pianotastatur verpaßt worden war (siehe auch weiland Roland XV-88). Das Ding ist also ein Allrounder, wie er im Buche steht, wenn man nur ein Gerät haben will.

Den "demnächst erscheinenden" Nachfolger des S90 ES haben wir, glaube ich, schon letztes Jahr zur NAMM erwartet. Das Ding ist eine ähnliche Zukunftsutopie wie Kurzweil K2700, K3000 oder wie auch immer die nächste Workstation heißen wird.

Übrigens wird der S90 ES einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber einem potentiellen Nachfolger auf Motif XS-Basis haben, und zwar die drei PLG150-Slots, in die man praktisch drei jeweils eigenständige Synthesizer (!) einsetzen kann - virtuell-analog à la AN1X, DX7-mäßige FM, Physical Modeling, samplebasiert, whatever.


Martman
 
Hi,

ich hab meinen S90es nach recht kurzer Zeit wieder weggetan, weil ich einige Probleme damit hatte. Also technische Ausfälle etc. lag aber mit sicherheit auch an mir.

Ich fand das Gerät eigentlich immer Klasse und kann das Teil auch nur empfehlen.
Wobei ich es auch extrem fummelig fand am S90es was zu ändern. Deshalb würd ich ruhig auch den PC3X mal antesten. Die Eingewöhnung am S90es und vorher auch in die Oberfläche des PC1X war nach nen paar Tagen auch schon gegessen. Das wäre für mich jedenfalls kein Grund den PC3X nicht zu nehmen.

LG
 
PC3X, definitv.

Hab mich auch eine elend lange Zeit mit dem Vergleich der beiden beschäftigt. Support, Soundqualität, Maße, Möglichkeiten - das alles spricht für den Kurzweil. Einzig der bereits erwähnte Pianosound im ES ist richtig gut, wobei das auch nur im Studio zutrifft, denn der Sound ist recht filigran. Live gehen meiner Meinung nach die PC3X-Pianos besser. Übrigens das gleiche Phänomen wie die Nord-Stage-Pianos: über Kopfhörer bzw. auf Aufnahmen der Hammer, live für mich nicht zu gebrauchen.

Zusatz: du nennst dich "ProgRog" und überlegst ernsthaft, KEINEN Kurzweil zu kaufen?! ;) Coole youtube-DT-Videos :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hui, danke für die vielen Antworten.

@Martman: Das mit den Slots scheint ein echt gutes Argument zu sein!

@Tim Crimson: Ich hab den PC3X leider noch nicht live erlebt, vielleicht wird's ja dieses Wochenende was. Allerdings hab ich mich etwas informiert, ein paar Videos angeschaut und Sounds angehört. Insgesamt ein beeindruckendes Gerät, vor allem wenn man hört, welche Orchestersounds es produzieren kann. Aber irgendwie kommt mir das ganze so altbacken vor, das Gerät sieht aus und hört sich m.M.n. auch leicht danach an (bestimmt ne Fehleinschätzung). Außerdem sollen die Kurzen ja recht anfällig sein und die Service bzw. Reperaturmöglichkeiten in Deutschland noch sehr begrenzt.

Zusatz: Danke für die Blumen ;) der Name ist leider eine "Jugend"sünde und als Pseudoprogger, wie ich es einer bin, muss man doch nicht unbedingt auch noch nen Kurzweil haben ;)
 
Das mit dem "altbacken" kann ich nachvollziehen - ich besitze zwei K2000 und kenne die Charakteristik der Sounds in- und auswendig (besonders die Pianos sind dermaßen auffällig). Und eben jene Klangcharakteristik findet sich auch im PC3 wieder, wenn auch aufpolierter. Zudem besserer KB3, VA1, erweiterte VAST etc...

Ich stehe vor der Entscheidung:
Ist es schlecht, nur weil ich es irgendwie schon jahrelang kenne? Will ich unbedingt einen "anderen" Sound, auch wenn er nicht wirklich besser ist? Zudem benutze ich live noch einen Nord Electro 2, da ist der Kurz einfach eine gute Ergänzung.

Ich hoffe auf eine Piano-Expansion, einfach damit ich nach all den Jahren einen neuen Kurzweil-Piano-Sound hab. Such mal bei harmony-central nach einem Thread mit zig Seiten über den 90ES, der driftet zur Mitte in einen PC3X-Thread ab. Sehr informativ.
 
Hi,

anfällig sind sie eigentlich nicht mehr oder weniger als andere auch. Dafür ist der Support sehr gut geworden muss man sagen.
Einige nutzen ihre Ks schon ewig und drei Tage länger.

Ob er altbacken klingt? Finde ich gar nicht. Ich würde nur anders sagen. Leider war ich mit dem PC3 noch nicht Live unterwegs, aber im Studio bewährt er sich gerade gut.

Der kleine wird mit dem Fantom zusammen raus gehen denk ich.
 
Wie sieht es eigentlich mit der Flexibilität und Spontaneität der beiden Geräte (S90 ES, PC3X) bezüglich der Bedienung aus? Dass beide recht fummelig und sehr unintuitiv zu handhaben sind, hab ich schon gehört. Aber wie sieht es denn konkret aus?

Wenn ich z.B. während einer Probe mit der Band am Jammen bin, und ich will währenddessen mal schnell nen Sound umschalten, bzw. innerhalb von kurzer Zeit nen Layer bzw. nen Split mit reinnehmen. Ist das ohne viel Gefummel möglich? Oder muss man für Layer- bzw. Splitkonfigs schon viel (relativ) Zeit einrechnen?
 
Das geht nicht mal eben!
 
O.k., lassen wir das Splitten erstmal raus. Aber Layern muss doch innerhalb von 15 Sekunden machbar sein? Einfach nur 2 Sounds?
 
Splitten und Layern macht keinen unterschied. Wenn du weißt, was du haben willst, geht das sicher, aber es ist nicht mal eben!
 
Ich hab mir heut die Mühe gemacht, 20 km zum T zu fahrn, um dort meine zwei Favoriten anzutesten. Nach 2 Stunden intensiven Spielens hab ich folgendes festgestellt:

Kurzweil PC3X:
Ein unscheinbar aussehendes Board, dafür aber nicht so altbacken, wie ich es mir vorgestellt hab. Auch das Display geht ok, hab ich mir wesentlich schlimmer vorgestellt. Die Klaviatur ist auf den ersten Drücker nicht schlecht, mir allerdings irgendwie zu statisch. Die Kurzweil Pianos sind echt gut, auch die haben meine Erwartungen übertroffen. Generell sind die Sounds aus dem Gerät durch die Bank gut, und vor allem auch realistisch, wenn auch nicht ganz so "ausgefeilt", wie ich's beim S90 Es empfunden hab. Was mich soundmäßig enttäuscht hat, waren die Synths/Leads, da war's mir zu wenig und zu oldschool, vielleicht hab ich aber auch nur nicht mehr gefunden. (Man könnte fast meinen, ich sei auf der Suche nach ner Presetschleuder:screwy:). Ein weiteres, für mich negatives Merkmal ist die Verarbeitung. Es ist halt nunmal viel Plastik und vor allem die Fader und das Bend/Mod-Wheel sehen und fühlen sich etwas billig an.

Yamaha S90 ES:
Das S90 Es sieht schonmal wesentlich stabilier aus und scheint auch besser verarbeitet zu sein. Beim ersten Handauflegen fällt einem sofort der große Vorteil des S90 Es auf: die supergeile Klaviatur! Die ist wirklich dermaßen realistisch, lässt sich aber trotzdem auch mit nichtklavier-Klängen bespielen. Die Klaviere sind überragend und in Verbindung mit der Klaviatur lässt sich tatsächlich pp bis fff spielen. Ein Glissando lässt sich hier meiner Meinung nach leichter spielen, als auf dem PC3X (nur mal so nebenbei). Die Sounds sind auch hier qualitativ hochwertig und zahlreich vorhanden. Die Bedienung erscheint mir hier deutlich leichter, als beim PC3X, rührt aber wahrscheinlich daher, dass ich mich schon leicht informiert hab. Insgesamt ein sehr beeindruckendes Board, und für mich ausgewogener als ersteres.

Natürlich hab ich mir auch die Meinung des Verkäufers gegeben. Er meinte, dass beide Boards klasse wären und dass man auch mit beiden das Gleiche erreichen kann, allerdings auf verschiedenen Wegen. Er selbst sei eher Fan von den Kurzweils, weil die einfach einen unbelasseneren Klang haben und man dadurch mehr Möglichkeiten hat. Yamaha lenkt da diesbezüglich zu viel.

Jo, das sind so meine Eindrücke. Ich glaub ich muss noch ein paar nächste drüber schlafen.
 
Mich wurmt nur noch eine Frage bezüglich meiner Kaufentscheidung:

Kann das Kurzweil PC3X etwas, was das S90 Es NICHT kann?
 
KB3
VA1
und hat mehr möglichkeiten der Bearbeitung.

Die Masterkeyboardfunktionen sind meiner Meinung nach auch deutlich weiter!
 
KB3
VA1
und hat mehr möglichkeiten der Bearbeitung.

Die Masterkeyboardfunktionen sind meiner Meinung nach auch deutlich weiter!

Ich kenn mich nicht so mit der ganzen Orgelei aus, deswegen brauch ich als Laie den KB3 Mode nicht so dringend.
VA1 kann ich auch noch vernachlässigen.

Könntest du mir eventuell Beispiele geben, wo die Vorteile im Masterkeyboardbereich sind? Wär echt nett, danke!
 
Ich muss fairerweise sagen,

meine Yamahazeit liegt zurück, bitte daher um verbesserung, wenn ich mich jetzt vertun sollte:

16 Parts, hat jeder der anderen auch.
Aber, du kannst pro Part eigene Controllerzuweisungen machen. Das geht so meine ich beim Rest nicht.
Heißt: Du kannst einem Fader auch unterschiedliche Sachen zuordnen. Part 1 Fader 1 Volumen und gleichzeitig Part 2 Fader 1 Cut Off. Ist jetzt nur als Beispiel gedacht.

Eingangs/Ausgangswerte für alle Controller und Volumen etc. Kann bei den anderen auch gehen, weiß ich aber nicht genau.

Und: Der Teil am Kurzen ist sehr einfach zu handhaben. Wesentlich einfacher als beim S90ES finde ich. Frage ist: Brauch man das!
 
Was bei mir gegen den 90ES spricht: die Größe. Bei mir steht der Liveeinsatz an erster Stelle und insbesondere mit einem Case ist das Ding RIESIG.
 

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