Kawai CN35 - was ist das aktuelle Pendant ?

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romibaer
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Hallo zusammen,

meine Frau hätte gerne ein Digitales E-Piano...Ihre Mutter spielt auf einem Kawai CN35.
Dieses Modell ist leider bereits ausgelaufen und nur noch schwer zu bekommen....ich wollte meiner Frau eine Freude machen und Ihr ein mindestens gleichwertiges Instrument kaufen.
Ich blicke jedoch bei der Namensgebung von Kawai nicht durch und kann nicht erkennen, welches Modell nun am ehesten der Nachfolger ist bzw. wo die Vor bzw. Nachteile liegen.

Ins Auge gefasst habe ich aktuell ein CN29 oder CN201

Wenn es wirklich den Mehrwert wert ist, kommt auch noch ein CA49 oder CN301 in Frage...beim Instrumentenvergleich erkenne ich als absoluter Laie jedoch keinen Unterschied.

Kann mir bitte jemand weiterhelfen ?
Vielen Dank bereits vorab für alle hilfreichen Antworten :)
 
Hallo romibaer,

das CN 39 ist der (Nach-)Nachfolger des CN 35 und wird, so wie mir das aussieht, vom CN 301 abgelöst; allerdings hat letzteres, wenn ich das richtig sehe weniger Klänge - 355 beim CN 39 und 45 beim CN 301. Das würde aber zu Kawai passen. Bei deren Top-Stagepiano haben sie 2011 auch von 256 auf 27 abgespeckt bzw. auf Klavier und wenige Zusatzklänge fokussiert.

Beim CN 39 könntest du gegenüber dem CN 301 500 Euro sparen. Die Tastatur beim CN 301, die RH III, ist von der Bezeichnung her immer noch die gleiche wie beim CN 39, keine Ahnung ob und was da ggf. an Details überarbeitet wurde.

Interessant ist in der Preisklasse in der Tat das CA-49. Das bringt eine ganz andere Mechanik samt klavierähnlicheren Holztasten mit. Die Tasten selbst sind wie bei einem Klavier als Wagebalken ausgeführt und auf einem Stift gelagert. Wenn es lang genutzt wird, ist diese Art von Tastatur ggf. etwas besser zu warten. Manche schwören auf das Spielgefühl, aber auch nicht alle.

Das wichtigste ist: Auch wenn du mit keinem der Modelle viel falsch machen kannst, sollte deine Frau selbst testen und sehen, was ihr am ehesten zusagt.


Gruß und viel Erfolg bei der Suche,
Tobias
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo romibaer, willkommen im Musiker-Board! :hat:

Die teilweise auch auch bei anderen Herstellern eingebaute dreisteillige Anzahl von Klängen beziehen sich überwiegend auf Wavetables (Minisamples) nach GM-Standard, der Verzicht darauf sollte bei einem Digitalpiano keine Rolle spielen.

Ganz anders sieht es mit den genuin auf der jeweiligen Klangerzeugung beruhenden Klängen aus, seit Jahren sind das überwiegend hochwertige Einzeltastensamples. Kawai benutzt die immer gleiche Samples und beschneidet für die drei Varianten der "Harmonic Imaging" Klangerzeugung nach unten die Samplequalität und Anzahl der Velocity-Layer, Kawais CN-Modelle haben die "mittlere" der drei Qualitäten, das sog. "Progressive Harmonic Imaging".
In den Top-Modellen CA79 und CA99 gibt es inzwischen zusätzlich noch Klänge durch Physical Modeling.

Die RHIII ist immer noch aktuell und wurde von Nord für ihr in "kommerziellen Reviews" überall gelobtes und rund 3.500 Euro teures Nord Grand übernommen. Kawai hat einmal auf die Nachfrage eines Board-Kollegen bestätigt, dass es undokumentierte kleine Verbesserungen in laufenden Serien gibt.
Zufällig entdeckte ich heute auch eine entsprechende Bemerkung bei Stu Harrisons Produktankündigung der neuen Kawai CN Serie
Kawai CN201 / CN301

Kawai ermöglicht auf seiner Homepage einen Vergleich der technischen Eigenschaften zur Vorabinformation.
Leider hat erst das CA-59 die "beste" Harmonic Imaging XL Klangerzeugung.
https://www.kawai.de/products/digitalpianos/comparison/cn39,cn301,ca49,ca59/

Die für meine Begriffe auf der RHIII-Tastatur beste Spielerin Yusim Park bespielt mit einem Kawai ES-920 ihren Youtube Kanal, das Digitalpiano bietet neben der RHIII die Harmonic Imagine-XL Klangerzeugung.
Anhand der Videos kann man den Eindruck bekommen, dass auch Einiges an anspruchsvollem Klavierspiel auf der Tastatur gut möglich ist.
https://www.youtube.com/user/jusimpark/videos

Ganz aktuell gibt es von Stu Harrison eine ausführliche Besprechung des Kawai CN 201 auf dem YT Kanal Merriam Pianos.
Kawai CN201 Digital Piano Review

Auf dem Kanal gibt es auch eine Besprechung der verschiedenen Kawai Tastauren.
Kawai Digital Piano Actions

Wenn das Budget um die 2.000 Euro eine harte Budgetgrenze ist, würde ich den Vergleich mit Modellen im Preisbereich der anderen Marken unbedingt empfehlen.
Denkbar sind z.B. Modelle von Casio, Roland oder Yamaha, die Preise des Modells hängen auch von der jeweiligen Oberflächenverdelung ab.
https://www.thomann.de/de/casio_ap_710_bk_celviano.htm
https://www.thomann.de/de/roland_hp_704_ch.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_clp_735_b.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_clp_745_b.htm

Der eigene Eindruck von Tastatur und Klang ist natürlich entscheidend, Tabellen und Reviews können den nie ersetzen.

Gruß Claus
 
Grund: Ergänzung Stu Harrison Review
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Claus und lieber Tobias,

Vielen Dank für eure Anregungen und den Input.
Ich muss jetzt erstmal eure Informationen verarbeiten und werde mich dann wieder vertrauensvoll hier ans Forum wenden.

Vielen Dank
 
Moin romibaer,
wenn ihr die Pianos testet noch ein kleiner Tipp: Sollte auch mit Kopfhörer gespielt werden dann testet immer mit dem selben. Am besten ein guter Studiokopfhörer. Sollten euch die Klänge über Kopfhörer zusagen, jedoch nicht über die eingebauten Boxen, so gibt es die Möglichkeit noch externe Boxen anzuschließen.
Man nimmg dann statt eines Upright Pianos ein Stage Piano.

Beispiel: Statt Roland HP 704 das
https://www.thomann.de/de/roland_fp_30_bk_home_bundle.htm
Das ist günstiger, jedoch mit gleicher Technik wie das HP 704 nur ohne Korpus.
Dann Aktivboxen anschließen, z,b.
https://www.thomann.de/de/yamaha_hs_8_stand_bundle.htm
Und schon hast Du einen anderen Klang.

LG Godehard
 
Das ist günstiger, jedoch mit gleicher Technik wie das HP 704 nur ohne Korpus.
Das Roland HP-704 und das Roland FP-30X unterscheiden sich schon in der Technik.

Die Klangerzuung des akustischen Pianos im HP-704 wird SuperNatural Piano Modeling genannt. im FP30X "nur" SuperNatural Piano.
Offenbar haben nur das FP90X und die LX-Serie die reine Modeling-Klangerzeugung namens "Pure Acoustic Piano Modeling".
Ob die Klangerzeugung im HP-704 zwischen den Anderen steht oder doch mit der im FP30X identisch ist, konnte ich nirgends nachlesen. Unterschiede gibt es aber bei der Klangzusammenstellung. Vor allem hat das HP-704 stolze 11 E-Piano Klänge statt nur 4 im FP30X, daneben - vermutlich weniger wichtig - hat das HP-704 hunderte Wavetable-Klänge.

Das HP-704 wird über die PHA-50 Tastatur gespielt, das FP30X hat "nur" die PHA-IV Tastatur, der Unterschied liegt vor allm in der Tastenlänge (Hebel).
YT Video Stu Harrsion zu den aktuellen Roland-Tastaturen

Im HP-704 ist auch ein leistungsstärkeres Wiedergabesystem als im FP30X montiert. Die 2 x 25W plus 5W-Hochtöner des HP-704 sind natürlich auf das Digitalpiano abgestimmt. Vor Überlegungen zu externen Lautsprechern würde ich mich auf das Instrument zunächst einhören.
Für mein FP30 hatte habe ich meine Lautsprechersysteme zur Wiedergabe ausprobiert, u.a. die Yamaha DBR10 PA und zum Gegenhören Expolinear T-100 L. Das Ergebnis war, dass sich aus dem Mehraufwand gegenüber den eingebauten Lautsprechern zu Hause keinen Sinn ergab.

Gruß Claus
 
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Danke für die Berichtigung Claus. Du hast Recht. Ich meinte auch das fp60x. Ich habe mich da vertan. Aber Auch das nicht gleich in der Ausstattung zum HP704.

LG Godehard
 
Und das fp 60 x hat nicht die fantastische Tastatur des fp90x.
 

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