Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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Da stimme ich Dir wiederum zu. Wenn man ihm eines nicht absprechen kann, ist es die Leidenschaft, die er da einbringt.
 
Ich mag die Beharrlichkeit. Jeder andere hätte sich n Laptop hingestellt und das Zeug vom Band geschossen, er wird es aus dem Sequenzer der XP80 friemeln. Auch eine Inspiration, der Mann.

Für mich sind Playbacks "vom Band" reine Betrügerei, egal wie viele das offensichtlich schon machen. Noch schlimmer als Midi-Files zu kaufen oder sonst wie zu besorgen. Es ist schon eine andere Qualität, wenn man die Parts, die man nicht live spielen kann, wenigstens selbst vorher eingespielt hat. Da darf es für mich dann auch "schlechter" und weniger professionell klingen als wenn sogannte Live-Musik mit fremden Playbacks unterlegt ist.

Ist schon interessant zu lesen, wie weit es mit der "Live-Musik" gekommen ist.
 
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Ich finde so ein Loop vom Band gibt, gerade im Bereich Hip Hop und Funk, extrem viel Charakter. Ich möchte es bei gewissen Songs nicht mehr missen.
 
Ansprüche an sich selbst zu haben ist die eine Sache. Ob man denen gerecht wird oder nicht, damit muss sich jeder selbst irgendwie abfinden.

Aber zu implizieren, diese Ansprüche wären die einzig Richtigen und aufgrund dieses Vorurteils dann andere Alternativen niederzumachen, ist etwas anderes. Auf Gegenworte im Sinne von "ganz so genau muss es nicht sein" hin wird dann wieder relativiert, dass es irgendwo irgendwen gibt, für den diese Ansprüche gelten. Und bei 7 Milliarden Menschen stimmt das vermutlich auch. Nur sind diese Leute vermutlich zu beschäftigt damit, als dass sie
  • ihre Vorstellungen auch auf einer Bühne umsetzen
  • hier in diesem doch recht kleinen Unterforum schreiben würden
Und diese Diskussion ist nach genau diesem Schema schon ziemlich oft abgelaufen.

Bei Kaufberatungen sowieso. Egal ob ein Neuling erwähnt, dass er früher gerne [Pink Floyd/Genesis/JMJ/Vangelis/...] gehört hat und deswegen als Hobby mal mit Keyboard anfangen will, oder ob ein Gitarrist/Bassist/Sänger für eine Band hin und wieder mal für zwei Songs von [Bon Jovi/Van Halen/...] ein Synth-Riff spielen will.
Wenn als Schlagwort irgendeine größere Band aus den 70ern/80ern genannt wird, besteht das Risiko, dass gleich eine durchaus fundierte, aber wenig sachdienliche Dokumentation des Equipments der jeweiligen Keyboarder aus unterschiedlichen Zeitperioden mit Differenzierung nach Studio-, Fernseh- und Liveauftritten erfolgt. Die Message: "wenn du so klingen willst, dann kauf dir fünf verschiedene Synths, von denen jeder ein Zwanzigfaches deines Budgets kostet, ansonsten geht das nicht". Dann kommt Kritik von anderen Forenmitgliedern. Und dann wird wieder relativiert, es gäbe doch irgendwo irgendwen, für den diese Ansprüche gelten und man könne sich ja nicht sicher sein, dass der Threadersteller trotz seines Budgets von 200€ und seinem Hobby-Hintergrund nicht vielleicht doch genau einer von diesen seltenen Menschen ist, die diese unermesslich hohen Ansprüche haben.

In diesem Thread ist es nun eine kleine Abwandlung. Martman hat gefragt, wie man die Streicher aus dem verlinkten Video für eine Coverband umsetzen würde. Das ist durchaus legitim, immerhin ist dieses Unterforum auch dafür da, nach Tipps zum Nachspielen von Songs auf Tasteninstrumenten zu fragen.
Er bekam Vorschläge, wie es die anderen Forenmiglieder hier umsetzen würden. So weit auch so gut.
Aber wiederum seine Antwort auf diese Vorschläge bringt uns zu einer Neuauflage der bereits bekannten Diskussion. Nein, irgendwelche anderen, harmonisch passenden Akkorde sind völlig ausgeschlossen, weil nicht genau genug. Nein, die im Internet verfügbaren Notationen als Ausgangsgrundlage zu nehmen bringt nichts, weil nicht genau genug. Der einzige Weg, wie man das machen kann, ist selbst alles rauszuhören.

Das wäre bei einer tatsächlichen Diskussion über die Vor- und Nachteile noch erträglich, aber da er mit folgenden Zeilen:

Und würdet ihr die Note für Note so wie auf Platte spielen?
Ich habe das eigentlich vor, aber das im Detail rauszuhören, dauert Stunden.
sowohl die Frage, als auch die für ihn bereits feststehende Antwort gegeben hat, die er danach nur noch verteidigt, wird das Ganze recht ermüdend. Es ist eigentlich noch nicht einmal überraschend, da wohl beide Seiten ahnen konnten, dass es genauso passieren wird. Die Positionen werden sich wohl kaum ändern. Die Zeit, die darin investiert wird, kann man vermutlich konstruktiver verbringen…zum Beispiel mit dem tatsächlichen Raushören von Noten.

@Martman, du kannst ja dann am Ende dein Ergebnis präsentieren. Nur die Noten, es geht dabei nicht um Spiel-, Schraub- oder Aufnahmequalität. Dann kann man mal vergleichen, ob man deine Noten nicht vielleicht doch ausgehend von existierenden MIDI-Dateien oder Notenblättern auch schneller hinbekommen hätte. Das bringt dann zwar für den speziellen Song nichts mehr, aber vielleicht ergibt sich eine interessante Erkenntnis fürs nächste Mal.

Nebenbei halte ich das "Müssen" des Verwenden von originalgetreuen 1:1-Replika-Sounds für einen Mythos. Es ist immer ein "Wollen". Bei Heimstudios von sehr devoten Fans geht es am ehesten in die Richtung "Müssen", aber auch da ist es immer noch ein "Wollen". Wenn sie nicht genauso klingen wie gewünscht, dann hat das keine wirklichen Auswirkungen.
Bei Cover-Bands ist es auch kein Müssen, im Gegenteil muss es Abweichungen geben. Ein Keyboarder kann sich vielleicht noch am meisten Gedanken machen, was er alles in seine Synth-Burg stellt. Beim Rest der Band wird es schwieriger.
Ein Gitarrist, der jede Gitarre, jedes Effektpedal, jeden Amp, jede Box, jede Saite, jedes Kabel und jedes Plektrum seines Vorbilds nutzt, selbstverständlich in der Originalauflage und nicht als Reissue, dürfte recht selten sein. Aber alles andere wäre ja nach dem Maßstab für Synths nicht maximal detailgetreu. Beim Schlagzeug wollen wir gar nicht erst anfangen

Und so wenig, wie sich ein Keyboarder an diese mangelnden Details bei anderen Instrumenten stört, ist es auch umgekehrt. Da ist einfach kein "Müssen". Sehr starkes "Wollen" vielleicht. Aber es gibt kein Erschießungskommando, das nur darauf wartet, dass man minimal abweicht.
 
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Ich finde so ein Loop vom Band gibt, gerade im Bereich Hip Hop und Funk, extrem viel Charakter. Ich möchte es bei gewissen Songs nicht mehr missen.
Das ist was anderes. Ein Loop, für den man sich bewusst entscheidet, weil der z.B. auch im Original vom "Band" kommt, oder eine Sequencerlinie (Chaka Khan - war auch dort immer schon ein Seq.) - insgesamt alles, was irgendwie repetitiv oder "statisch" ist und genau DADURCH dem Song das gibt, was er braucht, das finde ich völlig legitim. Vor allem dann, wenn man z.B. den Loop womöglich noch selbst extrahiert und das Sample sauber zurechtschneidet, loopt,...

Sequenzen, die minutenlang Stille produzieren und dann plötzlich reinkommen oder gar ein Backingtrack, der in jedem Songpart was anderes macht (klassisches Teilplayback) sehe ich schon kritischer. Da wird dann irgendwann die Grenze zur Livemusik überschritten. Gegenbeispiel: In the Air tonight - der Loop am Anfang inklusive 8-Bit Drummachine MUSS sein - aber ab dem Drumbreak soll dann bitte schon der echte Drummer übernehmen - da würde ich nicht (was genauso ginge) den Sequencer weiterlaufen lassen...

Spielhilfen setze ich live allerdings schon ein: Chordpads für weite Vocings, die eigentlich mit 2 Händen gespielt werden müssen - allerdings nur dort, wo ich eine zweite Hand für eine andere Linie brauche. Karma - hin und wieder, dort wo es sich anbietet. Arps, Loops, programmierte Delays etc. Mit anderen Worten: einen klickfesten Drummer brauche ich schon ab und an. Aber das sind alles Dinge, bei denen der Drummer auf den Klick frei einzählen kann und der Ablauf im Song beliebig variabel ist.

Nebenbei halte ich das "Müssen" des Verwenden von originalgetreuen 1:1-Replika-Sounds für einen Mythos. Es ist immer ein "Wollen". Bei Heimstudios von sehr devoten Fans geht es am ehesten in die Richtung "Müssen", aber auch da ist es immer noch ein "Wollen". Wenn sie nicht genauso klingen wie gewünscht, dann hat das keine wirklichen Auswirkungen.

Genau so ist es. Und wie schon gesagt: wichtiger ist eigentlich (auch wenn das fast noch schwieriger ist), das "Wollen" und "Können", DIE Parts des Songs, die maßgeblich sind, auch 1:1 SPIELEN zu können - oder eben so gut und überzeugend, dass es einen "packt". Es gibt Parts in Songs, bei denen ist das völlig egal, und es gibt Parts, die MÜSSEN sein. Fast jeder Song hat solche Parts - aber es gibt auch in jedem Song Parts, die eben völlig untergeordnet sind. Das mag mal die Gitarre oder ein Synth-Lick sein, mal ist es ein Introsound, mal ist es einfach nur der Groove...
 
Sequenzen, die minutenlang Stille produzieren und dann plötzlich reinkommen oder gar ein Backingtrack, der in jedem Songpart was anderes macht (klassisches Teilplayback) sehe ich schon kritischer. Da wird dann irgendwann die Grenze zur Livemusik überschritten

Wir haben einen Song, der dauert 3:50 und wird immer exakt gleich gespielt. Da habe ich ein durchgehendes Backing, weil es mir beim +-20. mal einfach zu blöd war die Teile extra zu triggern, wo wir es doch eh immer gleich spielen. Da sind schon einige Sachen dabei. Percussions, zwei kurze Backing Vox, eine Gitarren Line im Ref. Hier habe ich aber einen zweiten Einstigespunkt im ersten Ref, falls der Rapper seinen Einstieg verpasst. Ist noch nie vorgekommen. Ich mach mir diese Mühen auch nicht mehr, wenn es mal wirklich in die Hose geht, dann dreh ich das halt ab und es ist live immer noch genug da. Drums, Bass, Gitarre, diverse Keys, Vox und Back Vox werden ja Live gespielt/gesungen, also fühle ich mich da auch schon noch auf der sicheren Seite. ;) Die Backings sind da nur noch der Zucker oben drauf.

Vor allem dann, wenn man z.B. den Loop womöglich noch selbst extrahiert und das Sample sauber zurechtschneidet, loopt,...

Das ist sehr spannend und macht irrsinnig viel Spaß. Noch interessanter wirds, wenn man via whosampled das Original findet und das dann im Stile eines alten Samplers bearbeitet. Hab ich letztens mit Tres Delinquentes von Delinquent Habits gemacht. Das Original ist heißt The Lonley Bull. :D

Uptown Funk ist mittlerweile eine derartige Sample Orgie, haha. Deswegen hätte ich auch gerne einen Controller, mit dem ich das dann auch publikumswirksam triggern kann. ;)
 
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Uptown Funk ist mittlerweile eine derartige Sample Orgie, haha. Deswegen hätte ich auch gerne einen Controller, mit dem ich das dann auch publikumswirksam triggern kann. ;)

Elitedisziplin. Drumpad und dann schön mit den Sticks die Samples loshauen. Braucht halt Taktgefühl und bisschen was von schlagzeugerischem Talent.

Alternativ würde ich dir da n QuNeo empfehlen. Die Knöpfe kann man nur sehr schwer verfehlen, muss man halt bisschen programmieren.
APC und die anderen Controller sind dafür meist etwas zu fummlig...
 
Für sowas gibt's doch Roland SPD-SX'e und Alesis SamplePads'e...




:engel:
 
Sag ich doch.
 
Ein SPD SX haben wir eh, aber mit Sticks stell ich mich nicht hin. Ich muss ja normal auch was spielen.
 
In den Backing-Track damit!


Im Ernst, wenn ich mit irgendwelchen Umhänge- bzw. sonst transportablen Gerätschaften auf der Bühne rumlaufe und da meist irgendwelche Leads spiele, kommt der Rest aufgezeichnet ausm Rechner. Dem Publikum ist das erfahrungsgemäss vollkommen egal.
 
Alles was spielbar ist, spiele ich auch. Macht ja auch Spaß die Samples zu spielen. :)
 
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Wenn man das SPDS mit der Hand spielt, dann braucht man nachher einer ordentliche Erstversorgung. ;)
 
DTX-M12 ist etwas weicher!

...PD-6/PD-8 auch ...und HPD-10/15/20 konzeptbedingt sowieso.


:)
 
Den Sampler hab ich ja schon im Forte, wobei mich diese neue MPC schon reizt. ;)
 
...welche neue MPC...? :confused:


[:rofl:]
 
MPC Live oder wie das Ding heißt.
 

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