Key-Stammtisch

[toeti]

Sagt mal, kommt jemand von euch aus der Nähe von 94550 Künzing?

 

[Wimsy]

Bin so ca. 40 km weit weg davon.

 

[.Jens]

Moinsen...

nach einem anstrengenden, aber sehr schönem musikalischem Jahresabschluss mit meinen "Parents" melde ich mich wieder zurück. Auf der Bühne gab es einen kleinen "Schockmoment", der mich zu einer Frage bringt: Beim Instrumentenwechsel ist mein Freund und Namensvetter mit meiner Keyboardbank wörtlich zusammengebrochen - weder ihm noch der Bank ist glücklicherweise etwas passiert, aber nicht auszudenken, wenn doch. Und ganz nebenbei: wenn man sich dann irgendwo festhält oder abstützt, besteht ja auch durchaus das Risiko, dass man die ganze Burg mit umwirft.

Daher stelle ich mal konkret die Frage, welche Keyboardbank meine Kollegen hier empfehlen können. Meine Kriterien sind
1) breite Sitzfläche (also KEINE Drumhocker, Stehhilfen etc. - sondern wirklich eine Bank)
2) höhenverstellbar (VOR dem Gig - Druckluftlifte etc. brauche ich nicht, wohl aber im Normalfall eine gegenüber "Klavierhöhe" doch deutlich erhöhte Sitzposition (+10...15cm))
3) kompakt zerlegbar (für eine zusammengebaute Bank habe ich keinen Platz im Auto)
4) nach Möglichkeit auch ohne großes Gerödel zerleg- und höhenverstellbar.

Meine erste Bank (die es immer noch gibt) war eine Quiklok BX-14 (bzw. der Vorgänger davon). Höllenrobust, fast unkaputtbar. Nur die zentrale Schraube ist mittlerweile ohne Plastikknopf, und der Bezug ist nach 23 Jahren hinüber - ein Neubezug lohnt nicht wirklich (die Bank ist schon im Ganzen recht abgerockt und die Polsterung mir inzwischen zu dünn). Die hatte nur immer das Problem, dass (Punkt 4) man für die Höhenverstellung oder den Transport immer die ganze Bank komplett zerlegen musste und man entweder 5 Einzelteile hatte oder man die Beinschere zum Transport wieder zusammenbauen musste.

Im Moment habe ich eine Ultimate JamStands JSMB-100 - die ist gerade zusammengebrochen. Das Problem ist dabei, dass die Stifte, die die Beinschere arretieren sollen, nicht immer zuverlässig einrasten. Auch wenn man alles vor dem Gig auf Herz und Nieren prüft (so vorgestern geschehen), löst sich u.U. die Arretierung. Normalerweise wird die Bank dann nur "weich" und wackelt, was man nach dem Song beheben kann. Aber so geht es nicht weiter*). Die Zentralschraube ist ohnehin schon verbogen und zum dritten Mal ersetzt.
Das Prinzip der Montage ist allerdings genial - dahr liebäugele ich im Moment mit der Bank, die da anscheinend Pate gestanden hat (also vermutlich das "Original"): Quiklok BX-718. Wenn die Verarbeitung dort dann "Quiklok-typisch" ist, wird die wohl über jeden Zweifel erhaben sein - hoffe ich. Kennt die jemand?

Ansonsten scheint es schwer, etwas vernünftiges zu finden. Überall findet man in den Bewertungen dieselben Schwachstellen (selbst bei K&M, was mich wundert): die zentrale Schraube verbiegt, die anvisierten 100kg Belastung sind nicht realistisch... Teilweise gibt es Bänke, die mal für 100kg gelistet waren, und jetzt für 85kg angeboten werden - da kratze ich aber genau an der Grenze. Ungern...

Eine Bank in der Bauart wie der K&M-Klapptisch fänd ich ja genial - aber auf die Idee scheint man in Wertheim noch nicht gekommen zu sein. Es muss doch möglich sein, eine klappbare Bank zu bauen, die mit 2 Handgriffen aufgebaut und stabil ist...!?

Also, für weitere Tipps und Erfahrungen wäre ich dankbar...

*) An der Bank ist übrigens nichts gebrochen oder so. Es ist nur die Arretierung, die bei den scheinbar etwas zu groß geratenen Toleranzen Ärger macht.

 

[hairmetal81]

Eine Bank in der Bauart wie der K&M-Klapptisch fänd ich ja genial - aber auf die Idee scheint man in Wertheim noch nicht gekommen zu sein.

Um da auf ca. 70-80cm Sitzhöhe zu kommen, müsstest du dann theoretisch wahrscheinlich auch 70-80cm Sitzflächen-Breite in Kauf nehmen.

...just sayin'...

 

[.Jens]

Nicht unbedingt. Das Gelenk sitzt ja unten am Rahmen, dazu käme ja dann noch die Polsterung etc. Und wenn die Beine zusammengeklappt nicht ganz im Rahmen verschwinden würden (bei hoher Einstellung) wäre das für mich verschmerzbar... Und 80cm sind es auch nicht. Eher 65-67... Ach ja, und die Sitzbreite bisher sind 60cm - das ist goldrichtig. Und 10cm mehr würden mich auch nicht stören...

PS: Bei der BX-718 fehlen leider wieder 4...5cm Sitzhöhe - ich sitze zur Zeit auf 64,5cm oder 67cm (minus das, was das Polster nachgibt). Die Quiklok BZ-7 finde ich ebenfalls genial - wie auch die Z-Stands generell - nur ist da leider die Sitzfläche mit 40cm Breite recht schmal...

 

[hairmetal81]

Und wenn die Beine zusammengeklappt nicht ganz im Rahmen verschwinden würden (bei hoher Einstellung) wäre das für mich verschmerzbar...

...klingt so, als müsste man "eigentlich nur" eine bequeme, gut gepolsterte Sitzoberfläche (à la K&M 18950) anbieten und mit dem bisherigen 18950 (mittels der Löcher in dessen Auflagerahmen) stabil und zuverlässig verschrauben!

...potentielle Löcher sehe ich da ja genug... ^^

 

[.Jens]

Ähm - nein. So einfach ist es leider nicht. Der Klapptisch trägt nur 80kg, und der ist auch in der niedrigsten Einstellung dann mit 67cm (plus Sitzfläche/Polsterung) zu hoch. Ich sitze durchaus auch mal niedriger - aber normalerweise eben auf 65...67cm bei meinem "großen" Bühnensetup.
Es müsste schon ein Sitz sein, der von der Konstruktion her ähnlich ist - einfach den Tisch nehmen klappt leider nicht...

 

[hairmetal81]

...vielleicht kann diese Anregung ja jemand weiterreichen, der einen guten Draht zu den Herren in Wertheim hat.


*räusper* @hack_meck *räusper*

 

[hack_meck]

*räusper*

Mail geschickt und gleich einen NAMM Termin mit angefragt ...

Gruß
Martin

 

[dr_rollo]

K&M auf der NAMM?

 

[humbletone]

Sagt mal, kommt jemand von euch aus der Nähe von 94550 Künzing?

Ich bin auch so ca. 40km weg davon.

 

[hack_meck]

K&M auf der NAMM?

Die letzten 5 Jahre hatten sie einen Stand und uns 2 x mit Eintrittskarten versorgt.

Wenn dir der Michael über den Weg läuft, dann sind sie da ... Die Wahrscheinlichkeit ist am Stand 6862 am höchsten ... gerade im Messeplan geschaut

Gruß
Martin

 

[microbug]

Der Klapptisch trägt nur 80kg

Den gibts doch auch als Schwerlastversion.


Oder auf den Quiklok WS (der alte, stabile) eine Bank draufschrauben. Ganz eingefahren mißt der 62cm, wenn man die ausziehbaren Beine ganz rausnimmt, sinds nochmal 2,5cm weniger. Sowas hab ich gerade hier rumstehen, als komplettes System, leider doch nicht für mich passend, kann ich abgeben.

Ansonsten sich was aus Drumrackteilen selbst bauen, das Zeug von Gibraltar ist zwar teuer, aber sehr stabil. Siehe Videos mit Rolands Ed Diaz und seinem Custom Keyboardständer.

 

[.Jens]

Den gibts doch auch als Schwerlastversion

Wo? Der 18953 ist die "Stagepianoversion" des 18950 - aber der ist nur breiter, trägt aber auch nicht mehr Gewicht.

Oder auf den Quiklok WS (der alte, stabile) eine Bank draufschrauben. Ganz eingefahren mißt der 62cm, wenn man die ausziehbaren Beine ganz rausnimmt, sinds nochmal 2,5cm weniger. Sowas hab ich gerade hier rumstehen, als komplettes System, leider doch nicht für mich passend, kann ich abgeben.

Zwei Punkte: das ist dann effektiv nicht mehr höhenverstellbar (wie gesagt, die 67cm sind die höchste Position, die ich brauche - aber es sind auch mal "normale" 55cm). Und zweitens: der WS mit draufgeschraubter Bank ist nicht mehr mit ein paar Handgriffen zusammengeklappt.

Wenn es so kompliziert wird (und so teuer dazu) kann ich mir irgendwann auch vom Schlosser was bauen lassen. Ich hatte ja die Hoffnung, dass es irgendwo auch was brauchbares von der Stange gibt. Aber wenn selbst K&M da Schwierigkeiten hat, muss ich wohl wirklich zur "Custom-Lösung" greifen...

Ansonsten sich was aus Drumrackteilen selbst bauen, das Zeug von Gibraltar ist zwar teuer, aber sehr stabil. Siehe Videos mit Rolands Ed Diaz und seinem Custom Keyboardständer

Wieder das Problem mit der schnellen Zerlegbarkeit (und der einfachen Höhenverstellbarkeit). So einer Lösung würde ich dann schon wieder eine simple Platte mit eingesteckten Beinen vorziehen.

Ich habe jetzt im Baumarkt erstmal eine neue Multiplex-Grundplatte für den alten Sitz gekauft und baue den mal mit vernünftigen Spaltmaßen/Toleranzen neu auf. Vielleicht hilft das erstmal. Alles weitere kommt dann. Übrigens nix für ungut: es waren ja tolle Überlegungen dabei. Was ich mir hier allerdings erhofft hatte, waren statt sehr kreativer Ideen eher erprobte Varianten, die zuverlässig funktionieren.

 

[TaTu]

Überall findet man in den Bewertungen dieselben Schwachstellen (selbst bei K&M, was mich wundert): die zentrale Schraube verbiegt, die anvisierten 100kg Belastung sind nicht realistisch... Teilweise gibt es Bänke, die mal für 100kg gelistet waren, und jetzt für 85kg angeboten werden - da kratze ich aber genau an der Grenze. Ungern...

Ich habe die Bank von K+M https://www.thomann.de/de/km_14075.htm seit ca 2 Jahren. Die wird regelmäßig mit Einzelpersonen von ca 85 - 95 kg belastet. Gelegentlich haben wir die auch schon mit 2 Frauen, zusammen auf der Bank, benutzt. Die hält. Da ist auch nichts verbogen.

Bei der Bank https://www.thomann.de/de/millenium_kb2006.htm hat sich durch die Benutzung die Spanplatte der Sitzfläche verbogen. Und da waren wir nicht zu 2 drauf.

Lg, TaTu

 

[hairmetal81]

Wieder das Problem mit der schnellen Zerlegbarkeit

...eigentlich nicht...



Gibraltar SC-GRSQS Road Series Quick Set Clamp



...Höhenverstellung ist eine Frage der Befestigung des Querrohrs,
zusammenfalten eine Frage der korrekten Rack-Clamps.


Microbugs Gibraltar-Gedanke ist ziemlich gut!




P.S.
Ich werde mich morgen bei den Kollegen Schlagzeugern mal erkundigen, wo die ausklinkbare Rohr-zu-Rohr Stabilisierungs-Clamp (ähnlich wie man sie an den Seiten von grossen Jaspers-Stativen findet) abgeblieben ist. Ich komm' nicht auf den Produktnamen...

 

[.Jens]

Ich habe die Bank von K+M https://www.thomann.de/de/km_14075.htm seit ca 2 Jahren. Die wird regelmäßig mit Einzelpersonen von ca 85 - 95 kg belastet. Gelegentlich haben wir die auch schon mit 2 Frauen, zusammen auf der Bank, benutzt. Die hält. Da ist auch nichts verbogen.

Hm. Danke für die "positive Bewertung" - gerade bei dieser Bank fallen mir halt bei Thomann die (für K&M-Verhältnisse) vielen "negativen Bewertungen" auf, die die gleichen Problemstellen benennen wie bei anderen, billigen Bänken. Und genau dieser Sitz war mal für "bis 100kg" im Handel und wurde dann auf "bis 85kg" runtergestuft...

Wie oft wird "deiner" transportiert? Wird da eher ruhig gesessen oder auch mal dynamisch gespielt (inkl. Aufstehen und wieder Setzen während des Vortrags)? Also "Kirchenchor oder Partyrock"?

...Höhenverstellung ist eine Frage der Befestigung des Querrohrs,
zusammenfalten eine Frage der korrekten Rack-Clamps.

Dänoh, ich weiß deine Kreativität wirklich zu schätzen. Aber ich habe in meinem Leben schon bestimmt 1000e laufende Meter Gibraltar zerlegt und aufgebaut und weiß aus Erfahrung: das ist wie Gerüstbau oder Märklin - schön flexibel und alles, aber eben im zerlegten Zustand sehr viele Einzelteile und sehr viele Handgriffe, trotz Index-Clamps und co.
Verglichen mit Gibraltar ist mein ganz alter BX-14 recht einfach zu handlen. Vielleicht sollte ich den dann doch einfach nochmal aufpolstern lassen und weiterverwenden.

Und wie schon gesagt, Dänoh: diese Gedankenspiele machen zwar Spaß - bringen mir im Momemt aber nix... Wenn mir jemand ein Foto zeigt und sagt: "Hier, Stuhl aus Gibraltar, mit dem toure ich seit 3 Jahren ohne Probleme und so sieht der zerlegt aus" - damit kann ich was anfangen. Mit reinen Ideen deshalb nicht, weil ich auf Experimente da keine Lust mehr habe. Auf dem Stuhl sitzt auch mal jemand anders, und wenn der sich verletzt, will ich da nicht ein halbgares Bastelobjekt stehen haben - schon aus Versicherungsgründen nicht. Und ich selbst möchte auch nicht irgendwann mit dem Kopf irgendwo gegenknallen - das vor ein paar Tagen war so furchtbar witzig nicht...

 

[hack_meck]

Hallo Jens ...

Wir sind auf der NAMM jetzt verabredet und wenn du mir das genaue Lasterhaft (Format, Packmaß, Zeit für Aufbau, Eigengewicht, Traglast ...) mitgibst, dann kann der Michael sicher ziemlich genau sagen, was er verwenden würde.

Seine initiale Rückmeldung war diese hier - auf das 14075 sind wir ja auch schon gekommen ...

Hallo Martin,

In Bezug auf die Keyboard Bank ist natürlich vieles machbar. Ein Klapptisch mit Sitz hätte aber sicher einen stolzen Preis. Da wären dann wohl nicht mehr sehr viele Interessenten übrig. Im Prinzip sind für den schnellen Auf-und Abbau die X-Ständer wie 14075 schon genial.

Lass uns das auf der NAMM nochmal besprechen.
Michael

Gruß
Martin

 

[Duplobaustein]

@.Jens Im Prinzip ist eben die zentrale Schraube der Schwachpunkt, oder? Das kann doch nicht so eine Raketenwissenschaft sein, hier etwas robustes zu verwenden, sodass man 100kg Tragkraft erreicht.

 

[.Jens]

Wir sind auf der NAMM jetzt verabredet und wenn du mir das genaue Lasterhaft (Format, Packmaß, Zeit für Aufbau, Eigengewicht, Traglast ...) mitgibst, dann kann der Michael sicher ziemlich genau sagen, was er verwenden würde.

Seine initiale Rückmeldung war diese hier - auf das 14075 sind wir ja auch schon gekommen ...

Man muss in der Tat das Rad nicht neu erfinden. Das Prinzip des X für die Sitze ist an sich ja gut. Packmaß, Handhabung etc. stimmt ja alles, nur fehlt bei jedem Sitz ein klein wenig - entweder ein paar cm Höhe oder etwas mehr Stabilität oder das kleine Quentchen Handhabbarkeit.

@.Jens Im Prinzip ist eben die zentrale Schraube der Schwachpunkt, oder? Das kann doch nicht so eine Raketenwissenschaft sein, hier etwas robustes zu verwenden, sodass man 100kg Tragkraft erreicht.

Genau so. Nur ist es nicht nur die Schraube. 30mmx30mm Profile wie bei Quiklok sind schon was anderes als 20mmx40mm wie bei Ultimate, dafür fehlen Quiklok und K&M einfach 10cm in der maximalen Höhe. Eine M10 statt M6(!) oder M8 in der Mitte, Multiplex statt MDF für die Sitzfläche, bzw. Profile drunter zur Verstärkung, eine Bohrung mehr für eine hohe Einstellung - und statt ausleiernder Kunststoffteile eine Clip-Halterung aus Metall - das reicht schon. Im Grunde eine Kombination der jeweils besten Eigenschaften der Sitze, die wir jetzt diskutieren. Der darf dann auch 100€ kosten.

Im Moment ist es halt so, dass alle es fast gleich machen, aber jeder irgendwo einen "Roland" einbaut Nur jeder woanders.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Man könnte ja sogar sagen: kauf einfach XYZ und modifizier den selbst - nur sagt einem dann keiner, wie groß die Tragkraft wirklich ist. Und wenn was passiert, steht man mit jeder selbstgebastelten Lösung blöd da, weil kein TÜV/GS etc. Zumindest wird einem jede Versicherung sowas "gemoddetes" um die Ohren hauen.