Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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Mir fiel kürzlich der Testbericht über die neuen Fullrange-Aktivlautsprecher JBL IRX 108 BT von Amazona auf. Testnote „ungenügend“. Bonedo, Delamar und andere bewerten die Box als hervorragend. Noch absurder kann es nicht auseinanderklaffen. Was soll man davon halten?
 
Fehlt noch Stiftung Warentest, wo die Bedienungsanleitung und Aufmachung in die Wertung mit einfließen und am Ende Yamaha gewinnt.
 
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...nicht zu vergessen die Energieeffizienz, die dadurch erreicht wird, dass sich das Gerät nach 3 Minuten ohne Benutzung automatisch abschaltet (schön z.B. bei einem Keyboard, während man für einen Song gerade ein anderes Instrument spielt) :ugly:
 
Mein Forte SE ist das erste Keyboard incl anderes Musik-Equipment, dass so eine Ausschaltoption hat. Da reden wir aber nicht über Minuten sondern über Stunden, die man frei wählen und einstellen kann, oder auch komplett deaktivieren.
 
Ja, diese Standby-Funktionen... Bei kirchlichen Trauungen habe ich schon oft solche Lautsprecher verwendet, bei denen ich dann während der Spielpausen ab und zu mal einen leisen Ton gespielt habe, damit sie mir nicht einschlafen. Am schlimmsten war es mit dem Beolit 12, der nach 3 Minuten in den Standby ging und damit die Lautstärke-Einstellung löschte. Sonst ein toller Lautsprecher als Mini-Keyboard-Amp, aber durch dieses blödsinnige Detail kaum brauchbar.
 
die man frei wählen und einstellen kann, oder auch komplett deaktivieren.
Das ist ja auch in Ordnung. Soweit ich weiß, ist das aber in der neuesten Energiesparverordnung schon nicht mehr zulässig. Ich hoffe, mich da zu irren ;)
 
Hintergrund ist der, dass schon vor etlichen Jahren hier berichtet wurde, dass z.B. etliche Keys von Yamaha (und auch Casio?) eine Auto-Powersave-Funktion haben (MoXF etc.), die defaultmäßig auf 30 Minuten(?) steht und die man bei jedem Einschalten neu deaktivieren muss, um z.B. nach dem Soundcheck sicher zu sein, dass die Kiste noch läuft, wenn die Show beginnt.
Es ist halt nur schwer verständlich, wenn man sich vor Augen hält, was da an Licht und Tonequipment so durchläuft vor und während einer Show, und dann soll ein Gerät mit einer Leistungsaufnahme von ein paar W automatisch ausgehen müssen, um EU-Regularien (seit 2015 ist so eine Abschaltautomatik Pflicht!) zu entsprechen.
 
Leider macht sich die EU mit solchen Dingen immer wieder unbeliebt. Ähnlich ist es mit der Lautstärkebeschränkung an der Kopfhörerbuchse diverser Geräte, die man auch als Line-Out verwendet. Es soll doch jeder selbst auf sein Gehör aufpassen.
 
Es soll doch jeder selbst auf sein Gehör aufpassen.
Nicht jeder ist so schlau sich selbst zu schützen. Für besonders schlaue sollte es eine Deaktivierungsmöglichkeit geben. Ein wenig versteckt und so. Eine Hürde wäre z.B. Bedienungsanleitung lesen. Oder ein Code, den man nach dem Vorlegen eines Personalausweises und der Bescheinigung über die volle Zurechnungsfähigkeit bekommt.
Mir ist z.B. schon mehrmals passiert, dass Kopfhörer zu laut waren, weil ich nicht aufgepasst habe vor dem Drücken auf Wiedergabe den Pegel erstmal runter zu regeln oder die Kopfhörer erstmal abzusetzen. Verstärker, die stark rauschen, sind von Vorteil. Mit einem Behringer-Mischpult war ich auf der sicheren Seite. Wenn's stark rauscht, dann ist es wohl zu laut eingestellt. Mackie dagegen ist gefährlich, weil es auch bei höheren Pegeln wenig Rauschen gibt.
 
Bitte bedenken, die EU handelt nur stellvertretend. Die vielgescholtene Festlegung der Gurkenkrümmung macht sie dann zB für alle Länder innerhalb der EU.

Andernfalls würde jedes Land für sich das in den Einfuhrbestimmungen regeln, das waere noch schlimmer.

Bei den oben genannten Bestimmungen für Gehörschutz wäre das dann auch so, dass jedes Land für sich das regeln würde.

Das wird manchmal nicht bedacht und dann heißt es, Fingerzeig auf "Die EU...", das finde ich schade. Mir fällt es zwar auch schwer, die EU gutzufinden, aber was wäre die Alternative...
 
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Ich finde das gemeinsame Europa sehr wichtig, die Briten werden es irgendwann schon merken; nur bestimmte Detailregelungen, die sich die Bürokratie da zurechtbastelt, sind zum Aufregen.
 
Wie soll das eine EU Regelung sein, wenn kein einziges meiner Boards diese Funktion hat?

Abgesehen davon ist die EU die Nationalstaaten und Deutschland ist jetzt nicht gerade der schwächste Teil davon.
 
Wie soll das eine EU Regelung sein, wenn kein einziges meiner Boards diese Funktion hat?
Es geht um diese Regelung hier: COMMISSION REGULATION (EC) No 1275/2008, erweitert 2013: COMMISSION REGULATION (EU) No 801/2013. Inhaltlich: "This Regulation establishes ecodesign requirements related to standby and off mode electric power consumption. This Regulation applies to electrical and electronic household and office equipment."
List of energy-using products covered by this Regulation
1. Household appliances [...]
2. Information technology equipment intended primarily for use in the domestic environment
3. Consumer equipment
[...]
- Audio amplifiers
- Home theatre systems
- Musical instruments
Da wurde 2008 ein stetig strenger werdender Katalog von Maßnahmen beschlossen - ab 2009 musste z.B. eine Energiesparfunktion erstmal überhaupt vorhanden sein, ab 2012 musste es dann auch eine Autoabschaltung geben:
ANNEX II
... (d) Power management
When equipment is not providing the main function, or when other energy-using product(s) are not dependent on its functions, equipment shall, unless inappropriate for the intended use, offer a power management function, or a similar function, that switches equipment after the shortest possible period of time appropriate for the intended use of the equipment, automatically into:
- standby mode, or
- off mode, or
- another condition which does not exceed the applicable power consumption requirements for off mode and/or standby mode when the equipment is connected to the mains power source. The power management function shall be activated before delivery.

Wenn deine Boards das also nicht haben, sind sie entweder älter (da geht es nicht um das Verkaufsdatum, soweit ich weiß, sondern die Modelleinführung), oder sie verbrauchen selbst eingeschaltet weniger als sonst für den Standby-Verbrauch zulässig, oder sie haben ein externes Netzteil - da heßt es nämlich in dem Amendment:
This Regulation shall not apply to electrical and electronic household and office equipment placed on the market with a low voltage external power supply to work as intended.’;

Solche Regelungen halte ich ja grundsätzlich auch für vernünftig - aber manchmal treibt es dann eben doch merkwürdige Blüten. Vielleicht hat auch der eine oder andere Hersteller den Behörden dargelegt, dass ein automatisches Wechseln in den Standby eben "inappropriate for the intended use" (s.o.) wäre und ist damit durchgekommen.

Ich kriege übrigens im Homeoffice genau wegen sowas alle paar Tage die Krise, weil sich einer meiner Monitore gerne mal über die Mittagspause schlafen legt - das an sich wäre nicht schlimm, aber er kommt da öfter nicht wieder raus, was sich wirklich nur mit einem harten Neustart des gesamten Rechners beheben lässt. Blöd, wenn man vor dem Mittag noch an was gearbeitet hat... Aber das ist ein anderes Thema.
 
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Also der Nautilus hier ist brandneu, hat ein internes Netzteil und man kann die Autoabschaltung dauerhaft abschalten. Beim Forte genauso. :nix:
 
Das gleiche bei meinem Yamaha P-125. Die Abschaltautomatik lässt sich ebenfalls dauerhaft deaktivieren.
 
Das P-125 hat auch ein externes Netzteil. das wäre eh nicht betroffen. Aber es steht auch in der Richtlinie nicht drin, dass es nicht abschaltbar sein darf - nur, dass es im Werkszustand aktiviert sein muss. Gut zu wissen. Eine nicht abschaltbare Automatik (oder mindestens mal 2-4h idle-time) wäre aber für ein Bühneninstrument für mich ein no-go.
 
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Absolutes No Go. Ob das jetzt so viel zur Energieproblematik beiträgt kann ich nicht wirklich beurteilen, wage ich aber zu bezweiflen.
 
Das P-125 hat auch ein externes Netzteil. das wäre eh nicht betroffen.
Der MicroKorg auch, und der ist auf Abschaltautomatik umgestellt worden und hat statt eines Power-Schalters nur noch einen Power-Taster.

Gut, da könnte der Hintergrund der sein, daß das Mistding schon mal dazu neigt, sich beim Verpacken ins Softcase und/oder beim Transport bei eingelegten Batterien einzuschalten, und dann holt man den raus, und die Batterien sind leer.


Martman
 
Gut, da könnte der Hintergrund der sein, daß das Mistding schon mal dazu neigt, sich beim Verpacken ins Softcase und/oder beim Transport bei eingelegten Batterien einzuschalten, und dann holt man den raus, und die Batterien sind leer.

Ne, das klappt auch mit den Taster noch hervorragend. MicroKorg (S) ohne Batterien transportieren ist Pflicht, sonst haste später einen MicroKorg ohne Batterien weil leer. Und ggf. bis dahin Techno ausse Tasche, je nach Lautstärke, internen Boxen und geladenem Preset...
 
Gibt es eigentlich abgesehen vom Roland RD64 noch ähnliche ultra kompakte Konzepte mit Hammermechanik?
 

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