Naja ich würd da JBJHJM nicht ganz zustimmen. Wenn man in der Tonart F-Moll mit F-Dorian soliert dann ist das kein Problem über dem Akkord F-Moll und das kann durchaus gut klingen allerdings muss man bedenken das die große Sexte nicht Teil der Tonart F-Moll ist, das heißt über andere Akkorde muss man wieder mit anderen Skalen spielen.
Das stimmt, tut hier aber nichts zur Sache. Ich habe nur erklärt, welche Tonleitern man - und weswegen - über einen F-Moll Akkord spielen kann.
Und dass man über die F-Moll-Tonleiter nur die F-Moll-Tonleiter spielen kann, erklärt sich von selber.
Die Idee besteht halt darin, dass man dem F-moll Akkord im Solo bzw. mit anderen Tönen einen Klang geben kann, der nicht dem Klang der reinen äolischen Tonleiter entspricht. Eine Tonleiter, die alle Töne eines Akkordes enthält, muss zu diesem zwangsläufig harmonieren.
Um das weiter einzuschränken, gibts noch erweiterte Moll-Akkorde, z.B.
Fm7 - Eine hierzu harmonierende Tonleiter müsste auf jeden Fall zu den grundlegenden drei Tönen des Molldreiklangs noch die Septime enthalten; harmonisch Moll würde zum beispiel unschön Klingen, da im Akkord die 7 ist, in der Tonleiter die #7
Fm6 müsste eine Sexte enthalten, damit würde äolisch nicht mehr so gut klingen, da sie die b6, der Akkord aber die 6 enthält.
Wenn man über mehrere Akkorde spielt, wird das ganze natürlich einen ganzen Zacken komplexer, aber, wenn man nicht gerade Jazz spielt, reicht es oft, keinen bis zwei Töne zu verändern, um über den neuen Akkord mit der leicht veränderten alten Tonleiter ein völlig anderes Tonbild zu bekommen.
Ein gutes übersichtlcihes Beispiel hierzu ist ein Solo mit der A-moll Pentatonik über ein normales Bluesschema ( z.B. A|A|A|A|D|D|A|A|E|D|A|E:||):
A-moll Pentatonik über A gespielt -> A-Moll
A-moll Pentatonik über D gespielt -> Richtung Dur
alternativ A-Dorisch über D gespielt -> D-Dur
A-moll Pentatonik über E gespielt -> Richtung E-Moll
besonders beim spielen über D ist zu sehen, wenn man nur einen einzigen Ton, die Sexte zur A-Moll Pentatonik ergänzt, gehts mit dem Akkordwechsel von Moll zu Dur...
spielst du A-harmonisch Moll über das gleiche Bluesschema, ist es über A und D Moll, beim Turnaround über E wirds dann plötzlich Dur.
Das lässt sich auch unendlich fortsetzten...
KLEINE DISTANZIERUNG: Ich habe nicht drauf geachtet, dass alles HAARgenau stimmt, aber im groben sollte das alles hinkommen - normalerweise benutzte ich dafür mein Gehör
