Klangfrage 17" HiHat

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PrinceSanji
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moin!
(vorweg, nur weil ich einiges spielen kann und das garnichtmal soooo schlecht, würde ich mich nicht als drummer bezeichnen, da ich es nie richtig gelernt habe, von daher können manche dinge für euch als... *d'oh*-Moment erscheinen, ich meine das dann aber trotzdem ernst ;) )

warum würde man sich 17" crashes als hihat aufbauen?
gibt das einen besseren klang? bzw. welche unterschiede lassen sich zu kleineren größen wie 14" feststellen?

genauer geht es um steve jordan (eine art vorbild für mich) mit seinen 17" Paiste Traditionals Thin & Dark Energy Mark I Crashes.

welche vorteile bieten größere hihat becken gegenüer den kleinen, welche nachteile?
_______


liege ich richtig, wenn ich vermute, dass von 2 gleich großen rides, aber unterschiedlich dicken, das dünnere weniger sustain hat und etwas heller klingt?

bzw. welches relativ hell klingende (und einigermaßen günstige) ride mit recht wenig sutain könnt ihr mir empfehlen? (wenn ich das dicke zildjian K anschlage klingt es ziemlich lange nach, finde ich nicht schön :( )


puh, das ist einiges, nich?

danke schonmal, falls ihr mir ( - noob - ;) ) weiterhelfen könnt!
 
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Halli Hallo!

gehe bitte davon aus, dass die Nutzung von 17" Crashes als HiHats eine sehr spezielle und äußerst seltene Vorgehensweise ist. Ich persönlich könnte mit solchen Tellern nicht viel anfangen, zu groß, zu laut, zu schwer, ...
Ich stelle es mir gerade auf grund des letzten Punkts sehr schwer vor, HiHat Figuren zu realisieren, eine durchgehenden chic mit dem Fuß zu spielen und so etwas wir Dynamik und variable sounds zu kreieren.

Bzgl. Rides: Dünnere und leichte Rides werden im Normalfall vermtl. länger klingen, da es viel leichter ist, den Teller zum Schwingen zu bringen. Die von Dir gesuchten Dry Rides sind in der Regel klar dicker und schwerer,
haben dadurch einen definierteren ping und müssen schon kräftig geschlagen werden, um sich aufzuschwingen. Das musst Du Dich mal im Laden Deines Vertrauens durch den Beckenwald bewegen, um Deinen sound zu finden, eine Empfehlung mag ich da nicht gerne abgeben.
 
Zu der Dünne von Becken und dem Klang:

Dünne Becken klingen generell dunkler, dickere Becken demnach Heller.
 
Gibt es nicht von Meinl eine 16" Hihat?

Kommt halt auf die Musik an, die man damit macht. Wenn man nur Viertel auf der Hihat schlägt (so a la AC/DC) kann man wohl grössere Hihats verwenden, wobei 17" schon etwas überdimensioniert sind.
Bei schnellen Figuren im z. B. Funk und Reggae wird man mit solchen Dinger wohl nicht glücklich, die sind viel zu träge. Da würde ich eher auf kleine wie 13" gehen.

Wie schon richtig erkannt, beissen sich die zwei Bedingungen "wenig Sustain" und "hell klingend" etwas.
Will man wenig Sustain könnte man es evtl. mal mit sog. Turk-Serien (nicht abgedrehten Becken) probieren. Allerdings klingen die nicht wirklich hell, es sei denn man geht dann über die Materialstärke und nimmt ganz dicke Brummer.

Die sind dann allerdings etwas träge und man braucht da schon Sticks a la 5B aufwärts um die Teller vernünftig klingen zu lassen.

Relativ günstig gibt es die z. B. bei Istanbul, Bosphorus oder Diril.
http://www.youtube.com/watch?v=Eky0mgYbS5o&feature=related
 
Zum Thema Hats:
es gibt von Zildjian K und Paiste 2002 definitiv 16" Hats.
Der Drummer von den "Killers" spielt 18" Hats aus 18 K Constantinople/18 A Breakbeat Ride und meiner Meinung nach macht der schon viele Hihat Figuren und tritt die Hats auch durch.
Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=BGRf_d2O_HM

Also: probieren geht ueber studieren!

Beckenvergleich: bei gleiche großen Becken ist wie Bacchus schon sagte das duennere dunkler und das dickere heller.
 
noch n ergonomischer aspekt:
je größer die hihats umso weiter musst du den hihatstand wegstellen, da sie sonst über die snare ragen würden. d.h. bei 17" hihats stehen der ständer schon deutlich weiter weg... das könnte irgendwann sehr breitbeinig und unbequem werden ;)

ansonsten ist der kraftaufwand auch um einiges höher. 14" ist nicht umsonst die standardgröße... ich hab auch schon 15er gespielt, alles kein thema... aber 17" ist schon arg ausgefallen. probiers halt einfach mal aus!
 
Hallo,

warum würde man sich 17" crashes als hihat aufbauen?
Weil man Steve Jordan heißt?
Ich kenne sonst keinen, der so etwas macht. 16" habe ich schon eins, zwei Mal gesehen, 15" kommt ab und an vor, 13" ist modern, 12" soll es auch geben, aber die große Mehrheit (ich tippe mal 80 Prozent) aller Trommler - egal ob rostige Armatur oder Vollblutprofi haben 14er Hi-Hats. Von daher scheint das die optimale (oder jedenfalls modisch korrekte) Größe zu sein.

gibt das einen besseren klang?
Besser ist relativ. Für Herrn Jordan anscheinend ja, für die anderen anscheinend nein. Anders aber schon.

welche unterschiede lassen sich zu kleineren größen wie 14" feststellen?
Abgesehen von der Dicke, die auch nicht unerheblich ist, sind ansonsten baugleiche Geräte mit mehr Durchmesser tiefer in der Tonalität, sprechen schlechter an, sind schwerer zu kontrollieren.
Bei Crash-Becken kann man dazu noch von einem verwascheneren Klang ausgehen.
Nach Sichtung eines Hörbeispiels bestätigt sich die Theorie: klingt recht schwerfällig.

welche vorteile bieten größere hihat becken gegenüer den kleinen, welche nachteile?
Vorteil ist - wenn man es möchte - tieferer Klang. Nachteil: schwerer zu spielen. 16" habe ich mal probiert, gegenüber meinen (14") brauchen die viel mehr Zuwendung, mir klangen sie zu dunkel und ich hätte dafür kaum Anwendungen. Und dass, wo ich eher tiefere Klänge (größere Trommeln und Becken) mag.


Der Nachklang (sustain) ist frequenzabhängig. Wenn ich mein (rechtes) Ride anspiele und sonst macht niemand ein Geräusch, dann höre ich das morgen noch schwingen, spielen zwei Marshall-Gitarristen und ein 15"-Basser mit, dann macht dasselbe Becken ein extrem kurzes "bing" und sonst nichts. Grundsätzlich klingt ein dickeres Becken länger nach. Ob man das im Kontext noch hört, ist eine andere Frage. Dickere Becken klingen bei sonst gleicher Bauweise deutlich heller, das ist richtig.

liege ich richtig, wenn ich vermute, dass von 2 gleich großen rides, aber unterschiedlich dicken, das dünnere weniger sustain hat und etwas heller klingt?
Den Nachklang kann man - neben anständigem Umgebungslärm - leicht mit Klebeband beschränken. Oder man kauft ein "dry" Becken, die klingen in der Regel trocken, in der extremen Versionen quasi "bing" und fertig.

Einmal habe ich einen Test von zwei 20er Ride-Becken als Hi-Hat miterlebt: ja, es geht. Aber es hat dann doch niemand übernommen und alle sind bei ihren 14ern geblieben.

Wer aber Spaß daran hat: go for it!

Grüße
Jürgen
 
noch n ergonomischer aspekt:
je größer die hihats umso weiter musst du den hihatstand wegstellen, da sie sonst über die snare ragen würden. d.h. bei 17" hihats stehen der ständer schon deutlich weiter weg... das könnte irgendwann sehr breitbeinig und unbequem werden ;)

ansonsten ist der kraftaufwand auch um einiges höher. 14" ist nicht umsonst die standardgröße... ich hab auch schon 15er gespielt, alles kein thema... aber 17" ist schon arg ausgefallen. probiers halt einfach mal aus!

Ersteres Problem könnte man evtl. mit diesem lustigen Teil umgehen http://www.youtube.com/watch?v=z7X-0qiXfy8&feature=related

Bezüglich Kraftaufwand müsste man sich halt eher dünnere Becken aussuchen.

Ist halt alles Geschmackssache. Meins wäre so Hihats nicht, wären mir nicht spritzig genug.
 
vielen dank schonmal für eure antworten!

also, hab ich das richtig verstanden:
dünne becken = dunkel & sustainreich
dicke becken = hell & sustainarm
je größer desto dunkler


ok, aber ich rede hier von dick & dünn, doch was genau würde das in zahlen heißen? was nennt man hier "dick" und was "dünn" ? wie lange ist das sustain bzw. wie groß die differenz zweier rides unterschiedlicher dicke mit gleicher größe?

Jürgen K hat auch einen interessanten aspekt angesprochen, dass die becken vom sound der anderen im bandkontext übertönt werden und das sustain auch deutlich reduziert wird. da dies laut ihm ja frequenzabhängig ist, wie wirkt sich das auf becken unterschiedlicher tonhöhe aus? welche klingen länger, welche machen wirklich nur kurz "bing"?

(kann jemand vielleicht die pysikalischen hintergründe erläutern?
das mit der größe bzw. dem umfang versteh ich ja, ist ja klar, da U= λ*n ; n Є N . Damit sind bestimmte frequenzen, also grund- und obertöne festgelegt, und da für n=1 der grundton bestimmt wird ist U~λ oder besser U=λ. und für c=λ*f; c=343m/s=konst.; c/λ=f ;je größer der durchmesser des beckens, desto größer U, desto größer λ, also desto kleiner ist die frequenz - > tieferer klang)
 
geh doch einfach in nen laden und teste verschiedene beckentypen (auch formen... größere glocke, kleinere etc) aus, dann wirst du es doch sehen. formeln bringen dich nicht wirklich weiter!
 
noch n ergonomischer aspekt:
je größer die hihats umso weiter musst du den hihatstand wegstellen
@Threadersteller: Bedenke bitte auch, dass solch schwere Becken nicht jeder HiHat-Ständer mitmacht. Da sollte schon was solides ran. Ich denke da vor allem an ne harte Feder (oder zumindest Einstellungsmöglichkeiten am Ständer), die das zu öffnen und schliessen vermag! :cool:
Ist die Feder nicht hart genug und lässt sich der Zug nicht ordentlich spannen, hast du ne schwammige Ansprache oder die Becken gehen im schlimmsten Fall gar nicht mal auf.

Alles Liebe,

Limerick
 
So einfach lässt sich der Klang von Becken nicht berechnen, ich zweifle ob man das überhaupt kann. Der Beckensound ist von unzähligen Faktoren abhängig und gerade bei hochwertigen Becken, die meist handgefertigte Unikate sind, klingt jedes anders.
Grösse, Dicke, Biegung, Glockengrösse, Hämmerung, Grösse der Hämmer, Abdrehmethode usw. Und das alles in allen möglichen (und unmöglichen ;) ) Kombinationen - alles in allem dürften sich da wohl hunderte Möglichkeiten ergeben.
Das schafft sicher nicht einmal ein Supercomputer zu berechnen. Da dürfte die Wettervorhersage für das Jahr 2015 genauer sein. :D

Selbst wenn Becken die gleiche Materialstärke, den gleichen Durchmesser und vielleicht sogar das gleiche Gewicht haben, müssen sie nicht zwangsläufig gleich klingen.
Schon eine andere Biegung und andere Hämmerung (kein Mensch kann immer gleichmässig hämmern) - und das Becken klingt ganz anders.

Ich schätze nicht einmal ein alter Beckenmeister, der sein Handwerk jahrzehntelang ausübt, könnte dir explizit sagen, warum ein Becken so klingt wie es eben klingt.
Gerade das Abdrehen ist ein Kunst, die viel leichter aussieht, als es in Wahrheit ist. Da bedarf es viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl und um das zu lernen braucht man schon einige Jährchen. Da gibt es Toleranzen, die im 1/100mm-Bereich liegen, da braucht man sehr viel Übung.

Ehrlich gesagt wäre mir es auch wurscht. Meinetwegen könnte man es auch mit Plasmastrahlen beschiessen, von australischen Ureinwohnern am zweiten Frühlingsvollmond um Mitternacht polieren lassen und was weiss ich noch alles - wenn sie gut klingen wäre es mir egal warum.
 
der hat 20" hats :D http://www.youtube.com/watch?v=Vyorh5vFoOI
sowas macht man aus 4 gründen:
1) man mag den klang
2) man experimentiert
3) man hat gerade nichts anderes zur hand für eine hihat
4) man will rumposen

der typ in dem video hat übrigens ein crash und ein ride genommen

MFG
 

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