Klavierschule nötig?

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Hallo zusammen,

ich möchte nach den Weihnachtsferien mit Klavierunterricht anfangen. Braucht man eine Klavierschule (Buch)? Reicht es nicht, wenn man Noten hat bzw. noch zulegen möchte und diese spielen möchte und die Theorie von dieser Seite und dieser hat? Wenn nein: Welche Klavierschule würdet ihr empfehlen?

Habe bisher 1 Jahr Keyboardunterricht gehabt. Würde die erste Zeit mein Keyboard erstmal weiternutzen, bis ich weiß ob es wirklich mein Ding ist oder beim Keyboard bleibe.

Viele Grüße
Musicanne
 
Eigenschaft
 
Ich halte es für sinnvoll, da die Auswahl und Abfolge der Stücke in steigendem Schwierigkeitsgrad sind. Es geht ja nicht nur darum, Noten lesen zu können, sondern auch die Finger getrennt anzusteuern, zwei Dinge mit einer Hand gleichzeitig tun usw. und das wird in Klavierschulen in sinnvoller Reihenfolge aufeinander trainiert. Wenn du 'zufällig' Stücke auswählst, kann es schnell sein, dass du technisch überfordert bist, was in den meisten Fällen in Unlust und Frustration endet.

Ich finde 'Alfreds Klavierschule für Erwachsene' nicht schlecht, allerdings verwende ich die im Unterricht, kann also nur wenig dazu sagen, wie die sich im Selbststudium verhält. An sich würde ich aber für ein paar technische Dinge einen Lehrer empfehlen, der z.B. auf Handhaltung, Körperhaltung, Fingersätze und musikalischen Ausdruck eingeht. Muss kein regelmässiger Unterricht sein, allerdings schleichen beim Selbermachen sich gerne Dinge ein, die entweder nicht sinnvoll und im schlimmsten Fall schädlich für die Hand sind. Das sollte mit einem kompetenten Lehrer ausgeschlossen sein.

Grüsse vom HammondToby
 
Hallo Musicanne,

ich kann dem, was HammondToby sagt, nur voll zustimmen!
Was Deine beiden Links anbelangt, ist es nie verkehrt, sich mit Harmonielehre zubeschäftigen. Aber was Du eben auch für die rein technische Spielfähigkeit brauchst, wirst Du dort nicht finden.
Wenn Du schon Keyboard spielst, werden ja Grundbegriffe (Notenschlüssel, Tonhöhen und -dauern, Vor-/Versetzungszeichen usw.) schon bekannt sein.
Was das Klavierspiel wesentlich vom Keyboardspiel unterscheidet, ist jedoch neben der völlig anderen Tastatur auch eine Unabhängigkeit der beiden Hände, die beim Keyboard (behaupte ich mal) einfach nicht in dieser Form erforderlich ist. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man links nur ab und zu mit ein paar Tastendrücken die Begleitautomatik steuert oder ob man "richtig" spielen muß.
Und genau diese Fähigkeiten baut eine Klavierschule didaktisch sinnvoll und schrittweise auf.

Ich würde Dir auch ans Herz legen, wenigstens ein paar Stunden Klavierunterricht zu nehmen, sei es nur, um Deinen Umstieg von Keyboard auf Klavier "in die richtigen Bahnen" zu lenken und zu verhindern, daß Du Dir prinzipielle Fehler "antrainierst".

Viele Grüße
Torsten
 
Vielen Dank euch beiden :)

Ich frage beim nächsten mal mal nach, ob der Keyboardunterricht in Klavier umgeändert werden kann (gleicher Preis). Hatte meinem Lehrer das mit dem Wechsel schon mal angedeutet. Ein Stück kann ich schon beidhändig spielen: Thema aus "Aus der neuen Welt" von Dvorak (am liebsten mit Streichersound ;) ).

Mal schauen, ob die Zeit es zulässt - vielleicht das ein oder andere Weihnachtslied in Klavierfassung zu üben. Hab bisher da nur die Melodie gelernt, könnte ja mit der linken Hand die Melodie statt der Akkorde spielen, zumal ich meist erstmal ohne Begleitautomatik spiele. Vielleicht schaffe ich es nächste Woche in die Bücherei um mir mal einige Klavierschulen anzuschauen. Vielleicht ist Alfreds Klavierschule auch dabei.

Dann ist da nur noch die Sache mit dem Digitalpiano .... :D Welches hat einen leichten Anschlag (wenig Krafteinsatz)? Hab mal das Kawai ES6 (z. Zt. mein Favourit) angetestet, bzw. das CN32 hat ja die gleiche Tastatur. Die Holztastatur (AWA GRAND PRO II) ist natürlich noch besser, dann würde es das MP8II werden. Muss doch mal sehen, dass ich nach MP Ibbenbüren komme um meine Favouriten anzuspielen.

Viele Grüße
Musicanne
 
Habe mir letzte Tage ein paar Klavierschulen (Alberts Klavierschule Band 1+2
und Die russische Klavierschule) ausgeliehen. Mal schauen was mein Lehrer dazu sagt. Er hat mir "Der junge Pianist" vorgeschlagen, aber leider ist das z. Zt. ausgeliehen. Werde mich noch bis Mitte Januar gedulden müssen oder das Buch kaufen. Kennt jemand von euch das Buch und was haltet ihr davon?

OT: Hab das Kawai ES6 letzte Tage noch mal angespielt: oje hatte mich schon so darauf eingestellt es zu kaufen und nu es sagte mir irgendwie nicht mehr so zu :confused:. Kann es daran liegen, dass ich vorher (ca halbe Std) ein akustisches Piano gespielt habe oder das Kawai CN32 (2 Wochen vorher)? Hab gelesen, dass das eine andere Klangherkunft hat als das ES6. Bin nu verunsichert, und wenn ich dann noch mehr Digitalpianos anspiele, wird die Auswahl ja noch schwieriger :(

Viele Grüße
Musicanne
 
Kann es daran liegen, dass ich vorher (ca halbe Std) ein akustisches Piano gespielt habe
Ganz eindeutig: Ja.
Wenn ich auf einem echten Klavier oder gar Flügel gespielt habe, fasse ich allerfrühestens am nächsten Tag wieder ein Digitalpiano an. Daran merkt man dann, dass es immer noch einen deutlichen Unterschied gibt ;)

Dass es am CN lag, glaube ich eher nicht. Nur weil die Klangerzeugung etwas anders heißt, wird sie höchstwarhscheinlich nicht wesentlich anders klingen. Und wenn es schon zwei Wochen her ist, dass du es gespielt hast, kannst du dich an solche Details wahrscheinlich nicht mehr erinnern. Außer vielleicht, du hast ein Erinnerungsvermögen, das meines um ein großes Vielfaches übersteigt, was ich natürlich nicht ausschließen will ;)
Es schadet natürlich nicht, auch andere Hersteller auszuprobieren, aber wenn du dich zuvor schon auf das ES6 eingeschossen hattest, hast du das ja vermutlich schon getan?
Wie auch immer: DPs testen, nachdem man Klavier gespielt hat ist eine schlechte Idee ;)
 
Es schadet natürlich nicht, auch andere Hersteller auszuprobieren, aber wenn du dich zuvor schon auf das ES6 eingeschossen hattest, hast du das ja vermutlich schon getan?
Wie auch immer: DPs testen, nachdem man Klavier gespielt hat ist eine schlechte Idee ;)

Danke für den Tipp :).

Hab letztens in einem Laden ein Yamaha P140 gesehen, in wieweit ist das mit dem P155 vergleichbar? Zum Anspielen hatte ich leider keine Zeit (Vorweihnachtsstress ;)) Von YouTube-Videos find ich das Kawai schöner. Hab es letztens noch mal angespielt mit dem Largo von Dvorak. Die Streicher auf der Hammertastatur bieten ja einiges an Überraschung gegenüber mein Yamaha PSR E413 :D

Wozu (noch) andere DP testen, wenn man sich schon für eins entschieden hat?

Viele Grüße
Musicanne
 
Wozu (noch) andere DP testen, wenn man sich schon für eins entschieden hat?
Zum Beispiel weil jemand, der von einer wirklich schlechten Tischhupe kommt, JEDES DP super finden wird - weil es einfach sehr viel besser ist als das, was man gewohnt ist.
Nur weil es besser ist, muss es aber noch nicht das beste für dich sein, und deshalb würde ich einfach weiter ausprobieren. Wenn du dann feststellst, dass das erste Gerät nach wie vor für dich das beste ist, dann ist das ja in Ordnung, aber dann weißt du immerhin auch, dass du wirklich das beste für dich gefunden hast ;)
 
Hatte letzte Tage mal das Yamaha P140 angetestet (mit Kopfhörer) der Klang war nicht übel, aber die Bedienung und der Sound der Streicher hat mir beim ES6 viel besser gefallen. Vom Aussehen natürlich auch. Beide Kopfhörerbuchsen sind bei dem Yamaha auf eine Seite - macht ja nicht gerade Sinn, wenn man zu zweit spielt (beim ES ist auf beiden Seite eine Kopfhörerbuchse) In Sachen Tastatur müsste man beide anspielen können.

Nu wieder zum Thema Klavierschule: Es wird wohl "Der junge Pianist". Lerne gerade die Übungen der Seite 7 (siehe Seitenvorschau) mit Metronom (Aufgabe meines Lehrers: spielen der Übungen mit zählen, Metronom oder Begleitautomatik). Und hier liegt mein Problem, hatte gedacht, so jeden Tag eine Übung - aber ich bin immer noch bei Übung 3, weil ich das mit Metronom nicht hinbekomme :(. Hab es schon mit klatschen versucht (zum Metronom) aber ich bin immer einen kleinen Tick zu früh (wie auch bei den ersten beiden Übungen). Wenn ich mit einem bestimmten Style spiele (learn 4/4 - C-Dur) klappt es zumindest bei den Übungen 1+2.

Da ich ja noch kein DP habe, muss halt mein PSR ran und da ich oberhalb von c' spiele geht das mit der Begleitautomatik auch, die die ganze Zeit den Style in C-dur spielt. Mit Begleitautomatik ist leichter den ersten Schlag zu treffen als beim Metronom :D. Bei den halben ist das schon etwas schwieriger. Hat einer von euch Tipps, wie ich das mit dem Metronom besser hinbekomme?

Viele Grüße
Musicanne
 
Die Übung 3 (Kuckuck) steht ja im 3/4- Takt, es hilft Dir möglicherweise, wenn Du anfangs laut zum Metronom mitzählst und immer die 1 betonst (1-2-3), da in diesem Takt der Akzent auf der 1. Zählzeit liegt.
Entsprechend wäre bei den Übungen vorher im 4/4- Takt die 1 und die 3 zu betonen(1-2-3-4-). Damit strukturierst Du für Dich das natürliche Metrum der jeweiligen Taktarten und es ist wohl mal wieder eine Frage der Zeit bzw. der Übung, bis das automatisch in "Leib und Blut" übergeht.
 
Seh gerade, das ist erst die Übung 3 auf Seite 6 :redface:. Werde das mit den Zählen mit Metronom mal probieren. Danke Effjott.
 
Mein Lehrer hat mich vom Metronom "befreit". Zählen reicht aus. Heute hab ich mehrere kleine Liedchen (Seite 7) auf dem Klavier gespielt zuerst alleine und dann hat er mich begleitet. Dabei habe ich eine Oktave höher gespielt, damit er mich beidhändig begleiten kann. Hat bis auf ein Lied schon recht gut geklappt. Lerne bis zum Bassschlüssel mit "Der junge Pianist" und steig dann auf Alfred's Klavierschule um.
 
Lerne bis zum Bassschlüssel mit "Der junge Pianist" und steig dann auf Alfred's Klavierschule um.

Interessanter Thread, denn seit Erstellung des 1.Postings am 10.12. ist es mehr als einen Monat her und offensichtlich weißt du mittlerweile viel genauer, wo's langgeht. Mich würde interessieren: wie beurteilst du bei deinem heutigen Stand die Notwendigkeit einer Klavierschule, wenn jemand mit deiner Situation vom Dezember mit dieser Frage käme:

Braucht man eine Klavierschule (Buch)? Reicht es nicht, wenn man Noten hat bzw. noch zulegen möchte und diese spielen möchte und die Theorie von dieser Seite und dieser hat?

Würdest du einem anderen empfehlen, eine Schule zu kaufen oder sich eher mit den Internetseiten zu befassen?

Harald
 
Wie du es wahrscheinlich schon ahnst ;) :

Ich würde einem anderen eine Klavierschule empfehlen und diese mit Lehrer durcharbeiten. Und das ganze am besten auf einem Klavier bzw. Digitalpiano.

Musicanne schrieb:
Würde die erste Zeit mein Keyboard erstmal weiternutzen, bis ich weiß ob es wirklich mein Ding ist oder beim Keyboard bleibe.

Versuche zusätzlich auf einem richtigen Klavier zu üben, bis ich ein Digitalpiano habe.

Viele Grüße
Musicanne
 

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