kleine Besetzung, große Kirche, spontan EQ anschaffen?

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backonstage
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Hallo,
ich bin am Wochenende mit folgender Besetzung in einer (großen) Kirche (wir spielen seitlich vom Altar).
1x Klavier + 2x Gesang
bzw. im Wechsel mit
1x Gitarre + 1x Gesang

Wir gehen mit unseren Mikros in ein Yamaha MG166CX-Mischpult, welches pro Kanal einen 3-Band-EQ mit semiparametrischen Mitten hat. Mehr nicht.
Von dort geht es Stereo in die LD Systems Maui 11 G2... 2 Stück, also link und rechts leicht hinter uns, nicht genau auf die Mikros gerichtet, aber schon ein bisschen so, dass wir noch Direktschall bekommen.
Mikros sind u.a. Shure Beta 58 und ein anderes dynamisches, dessen Namen ich nicht weiß (bringt die Sängerin mit).

Ein bisschen habe ich Angst vor bösen Feedback-Überraschungen (entweder grelles Pfeifen der Mikros oder Resonanzbrummen meiner Gitarre (die ist in den Bässen manchal etwas anfällig, ein passender Einsatz hat da auch nicht viel helfen können).
Die Maui 11 G2 sollen angeblich sehr feedback-unanfällig sein, aber das kann ich bisher nicht komplett teilen. Wenn man ein bisschen Brillianz auf der Stimme haben möchte (und das kann ich bisher halt nur über den den 3-Band Channel-EQ versuchen), kommt es bei Liedern, wo das Mikro weit offen ist, schon mal zum Fiepen.

Natürlich soll es bestmöglich klingen, und da sehr zart/sanft gesungen wird, haben wir die Mikros recht weit offen. Allerdings spielen wir auch noch 4-5 Songs, und für Aufbau und Soundcheck ist nur wenig Zeit.

Mit Kirchenakustik hab ich leider bisher kaum Erfahrung. Da frage ich mich (sollte ich dann heute entscheiden!) ob ich mir kurzfristig für die Summe noch einen EQ zulegen soll, um Feedbacks oder Gewummere im Griff zu haben... und wenn ja, schwanke ich zwischen dem Behringer FBQ1502HD Ultragraph Pro bzw. seinem FPQ3102HD-Pendant, also entweder 15 oder 31 Bänder. Oder ist das übertrieben für 4 Songs und wenig Aufbau/Soundcheck-Zeit, v.a. wenn man das Gerät an dem Tag (oder am Vorabend) zum ersten Mal benutzt... noch mehr Fehlerquellen?
 
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Ich würde davon abraten einen EQ zu besorgen. Zum einen sind die Behringer nicht diebesten ihrer Zunft, zum anderen wollen alle Geräte auch einmal bedient werden. Und dazu braucht es einiges an Erfahrung. Zumal die Instrumentierung sich nicht gerade kompliziert anhört.
 
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Ich würde dringend dazu raten, die Band nur sehr dezent zu verstärken. Ich spiele Akutstikgitarre mit Gesang in der Kirche komplett unverstärkt und die Lautstärke passt in kleinen und mittleren Kirchen. Die Leute sind sehr still und hören aufmerksam zu. Also nur wenig Verstärkung - weniger ist mehr. Die Kirchen wurden gebaut, als es noch keine Beschallungsanlagen gab.
Das Klavier ist sicher das lauteste Instrument, wenn kein E-Piano. Gitarre und Gesang sanft abgenommen und verstärkt und natürlich OHNE Hall/Reverb. EQ ist nicht notwendig. Ich denke, Probleme mit Feedback usw. gibt es nur durch zu große Verstärkung.
 
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Von dort geht es Stereo in die LD Systems Maui 11 G2... 2 Stück, also link und rechts leicht hinter uns, nicht genau auf die Mikros gerichtet, aber schon ein bisschen so, dass wir noch Direktschall bekommen.....Ein bisschen habe ich Angst vor bösen Feedback-Überraschungen....... wo das Mikro weit offen ist...... und da sehr zart/sanft gesungen wird, haben wir die Mikros recht weit offen.

Hm, ein Mikro weit offen und dann auch noch vor den Boxen ist natürlich die beste Voraussetzung für Feedbacks. Also genau da ansetzen!!
Gegen zartes/sanftes Singen ist ja nicht unbedingt etwas einzuwenden, aber es sollte schon so dicht wie möglich am Mikro gesungen werden! Keine Ahnung, wie der derzeitige Singabstand zum Mikro ist, aber Beta58 etc. sind eigentlich auf nahezu Lippenkontakt ausgelegt.
Ansonsten halt die Mikros etwas hinter die Boxen.
In Kirchen gibt es ja meist viel Hall, so dass es sogar nur durch den Hall (bei zu hoher Verstärkung) zu Feedbacks kommen kann. Wenn dann noch die Mikros vor den Boxen stehen wird die Feedbackanfälligkeit schlichtweg deutlich verstärkt.
Und wenn die Mikros hinter den Boxen stehen, hört ihr euch zwar nicht direkt über die Boxen sondern nur indirekt über den Hall und das klingt zugegeben schon anders, kann aber eigentlich ausreichen, sofern ihr euch damit arrangieren könnt.
Und extra einen Monitor auszuleihen wäre dafür wohl auch etwas viel Aufwand, außer du hast für die Gitarre vielleicht einen kleinen Akustikverstärker, den man durchaus auch als kleinen Monitor benutzen kann.

Vielleicht könnt ihr die Akustik der Kirche ja im Vorfeld antesten, zB wie laut ihr unverstärkt seid und wieviel Hall dort ist.
Und ja, ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern in allen Punkten an...
 
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Danke für die Antworten und die guten Tipps. Dann werden wir es genau so machen, ohne extra EQ :)
 
Ich habe vor nicht allzu langer Zeit in zwei sehr unterschiedlichen Kirchen gespielt mit sehr ähnlichen Anforderungen. Ich würde dir dringend empfehlen, die Aufstellung zu ändern und die PA vor euch aufzubauen, gerne so, dass ihr einen Meter oder mehr hinter der imaginären Linie steht, die durch die beiden Boxen geht. Einen Monitor halte ich für sehr sinnvoll und die zwei Minuten sollten drin sein, oder? So hab ichs jedenfalls gemacht und das war ein guter Kompromiss aus Aufwand und Ergebnis.
 
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Ja, einen kleinen Monitor nehme ich dann sicherheitshalber mal mit. Wenn ich AUF der gedachten Linie zwischen den beiden Boxen stehe, hatte ich bisher auch noch keine Problem, bei zumindest akzeptabler Selbsthörbarkeit (aber das war draußen und nicht in der Kirche).
 
Gegen das Wummern aus deiner Akustikgitarre kann auch eine Schalllochabdeckung helfen.
 
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Vielleicht hab ich dich auch missverstanden - benutzt ihr ein akustisches Klavier? Dann würde ich auch darüber nachdenken, den Monitor wegzulassen.
 
Einfach, weil es dann nicht mehr nötig ist, um Direktschall von den Klangquellen zu bekommen. Und je nach Aufstellung und Format des Klaviers vielleicht nicht mal hilfreich. Wenn man den Monitor nicht so positionieren kann, dass er a) nicht vom Klavier verdeckt wird und b) nicht ungünstig in eins der Mikros strahlt, dann ist gut. Wenn nicht, hat man eventuell nicht viel gewonnen, dafür aber einen Punkt mehr, den man beim Aufbau abarbeiten muss und weniger Zeit, die man in den Soundcheck investieren kann. Weil hier die Rede davon war, dass für beides nicht viel Zeit ist, denke ich, dass es in diesem Fall fast sinnvoller sein könnte, auf den Monitor zu verzichten.
 
... Resonanzbrummen meiner Gitarre (die ist in den Bässen manchal etwas anfällig, ein passender Einsatz hat da auch nicht viel helfen können)...

Du könntest Dir eine RTA-App aufs Smartphone laden, dieses Resonanzbrummen beim Soundcheck provozieren, per RTA (RealTime Analyzer) dann die Centerfrequenz dieses Brummens ablesen und per EQ am Pult kräftig absenken - dann ist dieses Risiko schonmal gebannt. Solche Apps gibt es umsonst oder für kleines Geld (unter 20 EUR) für Android und iOS, ich will sie nicht mehr missen. Auch bei der "normalen" Feedbackbekämpfung extrem hilfreich.
 
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