Kloppmann Strat Replacement Sets

Ich würde auch nie sagen, er solle bleiben wo der Pfeffer wächst - sondern meine Gründe nennen. Und die meisten akzeptieren das!
War ja auch etwas überspitzt formuliert.


Dann soll der abgeschreckte Kunde doch bei jemandem bauen lassen, der seinen Lebensunterhalt damit verdient.
Damit ist dem Kunden weniger gedient, als wenn er die Sachen gleich von Dir bekommen könnte. Dir zumindest ist damit offenbar sehr gedient, da Du den Gitarrenbau als Hobby betreibst und der Verwirklichung Deiner persönlichen Vorstellungen eine hohe Priorität einräumst. Ich könnte mir noch weit fragwürdigere Kaufentscheidungen vorstellen als das Verbauen von Komponenten, die teilweise in Deutschland gefertigt werden und etwas teurer sind. Muss aber jeder selbst wissen.

Sicher kann man den Klang eines Tonabnehmers durch die Beschaltung in weiten Grenzen beeinflussen und bestimmte Klangfarben anderer Tonabnehmer mit diesen Maßnahmen oder sogar schon ohne sie hinbekommen. Wenn man aber trotzdem exakt den und den Tonabnehmer haben will, dann muss man notfalls ziemlich hohe Preise zahlen. Humbucker, die gesplittet wie ein Seymour Duncan SH-3 (also wie eine Strat) klingen und ungesplittet einem PAF näher kommen als dieser, muss man immer noch mit der Lupe suchen. Strat-Tonabnehmer mit Polysol-Draht wiederum habe ich bislang nur mit Pre-CBS-Wickelkörper gefunden. Gut gemeint, aber historisch nicht korrekt. Für eine 60er Strat wiederum könnte ich mir einen ausgesprochen niederkapazitiven Tone-Kondensator und drei vergleichsweise dünn klingende Tonabnehmer vorstellen, bei denen außerdem die äußersten Lagen der Wicklung kurzgeschlossen sind und als Abschirmung fungieren, obwohl die Tonabnehmer in allen anderen Punkten damalige Bauweise 1:1 kopieren. Sinnvollen Modernisierungen verschließe ich mich also nicht.

All das fällt aber schon fast zwangsläufig in den Bereich der Sonderanfertigung und kostet dann entsprechend. Und wenn man sich die Preise für alte Geigen ansieht, sind das alles Peanuts. Wenn Du das Preis-Leistungs-Verhältnis solcher Lösungen als so katastrophal beurteilst, dass Du nichts damit zu tun haben willst, ist das aber Dein gutes Recht. Ich will da keine Weltanschauung draus machen. Leben und leben lassen.
 
Damit ist dem Kunden weniger gedient, als wenn er die Sachen gleich von Dir bekommen könnte. Dir zumindest ist damit offenbar sehr gedient, da Du den Gitarrenbau als Hobby betreibst und der Verwirklichung Deiner persönlichen Vorstellungen eine hohe Priorität einräumst. Ich könnte mir noch weit fragwürdigere Kaufentscheidungen vorstellen als das Verbauen von Komponenten, die teilweise in Deutschland gefertigt werden und etwas teurer sind. Muss aber jeder selbst wissen.

Ich kann euch beide verstehen. So wie ich es verstanden hatte, meinte murle1 das etwas anders. Ein Kunde der sich an einen Gitarrenbauer wendet tut das, weil der Gitarrenbauer sich gut in der Materie zurechtfindet. Sicherlich muss ein Gitarrenbauer nicht alles wissen, aber in den entscheidensten und oft gestellten Fragen wird er das tun. Wenn ein Kunde dem Gitarrenbauer ein gewisses Maß an Vertrauen schenkt, dann sollte dieser auch die Ideen des Kunden durchleuchten. Das ist eine gewisse Art von Verantwortung und okay so.

Sicher kann man den Klang eines Tonabnehmers durch die Beschaltung in weiten Grenzen beeinflussen und bestimmte Klangfarben anderer Tonabnehmer mit diesen Maßnahmen oder sogar schon ohne sie hinbekommen. Wenn man aber trotzdem exakt den und den Tonabnehmer haben will, dann muss man notfalls ziemlich hohe Preise zahlen.

Da hast du absolut Recht. Aber ich glaube nicht, das der überwiegende Teil der Kunden keine extravagante Wünsche bzgl. der Materie an sich hat, sondern von irgendwo aus aufgeschnappt haben, dass dieses und jenes so toll ist und nur das allein fähig ist, ihm den Sound zu bescheren, den er haben will. Wenn man eine Gitarre bauen lässt, so will man es gleich richtig machem und ist manchmal etwas übereifrig bzw. versteht die Zusammenhänge nicht ganz und handelt dann so, dass man für das, was man eigentlich haben will einen viel zu hohen Preis zahlt. Erst wenn ich mir sicher wäre, dass der Kunde wirklich verstanden hat, dass er möglicherweise bewusst unnötig Geld für etwas ausgibt, dann hätte ich erst eingelenkt. Aber ich glaube nicht (ich kann es nicht beweisen), dass es dazu kommt. Ich schätze (wieder kein Beweis, nur ein Bauchgefühl), dass Gitarristen ihr Instrument haben wollen - und nicht ein historisches Modell nachgebaut haben möchten.

Humbucker, die gesplittet wie ein Seymour Duncan SH-3 (also wie eine Strat) klingen und ungesplittet einem PAF näher kommen als dieser, muss man immer noch mit der Lupe suchen. Strat-Tonabnehmer mit Polysol-Draht wiederum habe ich bislang nur mit Pre-CBS-Wickelkörper gefunden. Gut gemeint, aber historisch nicht korrekt. Für eine 60er Strat wiederum könnte ich mir einen ausgesprochen niederkapazitiven Tone-Kondensator und drei vergleichsweise dünn klingende Tonabnehmer vorstellen, bei denen außerdem die äußersten Lagen der Wicklung kurzgeschlossen sind und als Abschirmung fungieren, obwohl die Tonabnehmer in allen anderen Punkten damalige Bauweise 1:1 kopieren. Sinnvollen Modernisierungen verschließe ich mich also nicht.

All das fällt aber schon fast zwangsläufig in den Bereich der Sonderanfertigung und kostet dann entsprechend. Und wenn man sich die Preise für alte Geigen ansieht, sind das alles Peanuts. Wenn Du das Preis-Leistungs-Verhältnis solcher Lösungen als so katastrophal beurteilst, dass Du nichts damit zu tun haben willst, ist das aber Dein gutes Recht. Ich will da keine Weltanschauung draus machen. Leben und leben lassen.

Eine Sonderanfertigung muss ja nicht zwangläufig teuer sein. Eine Einzelanfertigung vielleicht. Aber auch Sonderanfertigung können aus gängigen Bestandteilen zusammengesetzt sein. Voraussetzung dafür ist aber, dass man weiß, welche Bestandteile ihren Preis rechtfertigen und welche die Sonderanfertigung nur unnötig verteuern. Die Rechtfertigung des hohen Preises gelingt bei solchen teuren Tonabnehmern aber nicht durch den Klang - mögicherweise aber, wie du sagtest, durch die historische Korrektheit, Seltenheit der Sache an sich etc.

edit:
Das ist so, wie überall sonst im Leben. Wenn ich es einfach haben will, dann klatsche ich dem Gitarrenbauer einen beliebigen Betrag auf den Tisch und ich kann mir sicher sein, etwas gutes zu bekommen. Das liegt daran, dass ich die Denkarbeit der anderen finanziert habe. Sobald ich aber sparen will muss ich selbst anfangen zu denken, mich informieren, hinterfragen. Manchmal spart man dadurch nichts, manchmal spart man eine ganze Menge. Nicht umsonst heißt es doch: Not macht erfinderisch.
 
wenn jemand 100 - 150€ ausgeben will für 20m Trafodraht ( 0,8€) 6 Stabmagnete, ca. 2€ und etwas Plaste - dann ist ihm nicht zu helfen.

Jetzt vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen. Wenn ich mir diese beiden Links ansehe, dann sind das pro Spule rund 5 Euro für den Draht und mehr als 16 Euro für den Rest, also mindestens 21 Euro. Das Ergebnis ist ein Standard-Tonabnehmer mit Pre-CBS-Spulenkörper und CBS-Draht, also ganz bestimmt nicht der Gipfel an Authentizität. Die jeweils anderern Komponenten habe ich bislang noch nicht gefunden. Und billiger wird es nur noch, wenn man die Spulenkörper selbst zuschneidet, Wenn Du das von Hand präzise hinbekommst, ist das schön für Dich. Ich bekäme es mit durchschnittlichem Heimwerker-Werkzeug nicht hin. Mal ganz abgesehen von der mehrstündigen Lauferei wegen eines einzigen noch fehlenden Bohrers.


Aber ich glaube nicht, das der überwiegende Teil der Kunden keine extravagante Wünsche bzgl. der Materie an sich hat, sondern von irgendwo aus aufgeschnappt haben, dass dieses und jenes so toll ist und nur das allein fähig ist, ihm den Sound zu bescheren, den er haben will. Wenn man eine Gitarre bauen lässt, so will man es gleich richtig machem und ist manchmal etwas übereifrig bzw. versteht die Zusammenhänge nicht ganz und handelt dann so, dass man für das, was man eigentlich haben will einen viel zu hohen Preis zahlt.
Absolut korrekt! Bevor ich zum ersten Mal von Helmuth Lemme hörte, dachte auch ich, ich müsse meine Gitarre mit relativ fett klingenden Tonabnehmern ausstatten. Genauer gesagt handelte es sich um eine entfernt Stratocaster-artige Gitarre, die ich von H auf HSS erweitern wollte. Ich kannte mich mit Vintage-Gitarren überhaupt nicht aus und interessierte mich auch nicht ernsthaft dafür. Ob ich die Gitarre mit konventionellen Tone-Reglern oder variablen Lastkondensatoren ausstattete, war mir völlig egal. Es war von Anfang an eine moderne Gitarre, die ich billig gekauft hatte und einige Zeit später quasi zu einem doppelt so teuren Modell desselben Herstellers updaten wollte. Inzwischen habe ich mich für leistungsschwächere Tonabnehmer und variable Lastkondensatoren entschieden, weil ich damit eine größere klangliche Vielfalt erreiche. Die Tonabnehmer sind wirklich Standardteile. Mehr muss in dieser Gitarre nicht sein.

Einige Zeit danach kam ich mit zwei Musikern in Kontakt, von denen der Ältere ein aufstrebender Gitarrenbauer war, der sich weit mehr für Hölzer als für Elektrik interessierte. Der Jüngere wollte sich eine Gibson-Style-Gitarre bauen lassen. Wenn ich mich recht erinnere, sollten Lackierung und Hardware gar nicht dem historischen Vorbild entsprechen und auch beim Innenleben waren ihm größere Abweichungen ganz recht, wenn das Ergebnis an die Eier legende Wollmilchsau herankäme. In der Stegposition sollte ein ganz bestimmter, der Overwound-Kategorie zuzurechnender Tonabnehmer sitzen, der für seinen (für manche Ohren weniger) fantastischen Leadsound berühmt war. Der Mann hatte aber auch schon eine Gitarre mit weniger "heißen" Tonabnehmern, die für seine Rhythmusarbeit genau richtig klang, und befürchtete deshalb, dass die neue Gitarre auf diesem Gebiet nicht das leisten würde, was er sich vorstellte. Also schlug ich vor, die Gitarre mit zwei nicht so output-starken Tonabnehmern und einem eigentlich stilwidrigen Vierwegschalter zu versehen, um die Kombinationen Hals/beide/Steg/Steg + Lastkondensator schaltbar zu machen, eine Schaltung, die sich mit mehrpoligen Drehschaltern und drei Sätzen Kondensatoren übrigens noch optimieren lässt. Wir verloren uns dann allerdings aus den Augen.

Der Durchschnittskunde hätte sich wahrscheinlich zwei unterschiedlich bestückte und ansonsten baugleiche Gitarren oder einen nicht so leicht zu findenden (und zu bezahlenden) Tonabnehmer mit Anzapfung andrehen lassen (was aber insofern Sinn ergibt, als dieser im "Lead-Modus" eine größere Lautstärke bereitstellt).


Ich schätze (wieder kein Beweis, nur ein Bauchgefühl), dass Gitarristen ihr Instrument haben wollen - und nicht ein historisches Modell nachgebaut haben möchten.
Es gibt sicher viele, die da sagen, es muss nicht Fender oder Gibson sein. Trotzdem sind Gitarristen im Durchschnitt erstaunlich konservativ. Nahezu vergessen sind z. B. Gibsons Instrumente mit niederohmigen Tonabnehmern sowie deren Kopien, die teilweise dank "normaler" Tonabnehmer etwas Standardverstärker-kompatibler ausfallen. Jetzt nur noch den Lautstärkeregler mit einem RC-Glied überbrücken, und man hat eine Schaltung, die sich technisch gesehen eigentlich nicht mehr toppen lässt. Das Lautstärkepoti arbeitet dann einigermaßen klangneutral, und verschiedene Kabellängen oder Tonabnehmerinduktivitäten lassen sich schon mit der ursprünglichen Schaltung einfach simulieren, und zusätzlich können Höhen und Bässe in ihrer Intensität geregelt werden. Trotzdem muss man sich um die Themen Unterbringung des Batteriefachs, Vorhandensein frischer Batterien oder Phantomspeisung keine Gedanken machen. Für Gitarren, die keinem historischen Vorbild folgen sollen und genügend Platz für die Unterbringung der Bauteile mitbringen, ist das meines Erachtens die beste Schaltung. Trotzdem ist sie in kaum einem Instrument zu finden.

Bezeichnend ist auch, dass die großen Zwei auch bei der äußerlichen Gestaltung ihrer Instrumente voll auf der Vintage-Welle reiten, weil ihnen die Kundschaft kaum Experimente zugesteht. Dabei wäre es für diese Firmen ein Leichtes, ordentlich funktionierende und perfekt verarbeitete Nachempfindungen bspw. der Jackson Soloist zu bauen.


Voraussetzung dafür ist aber, dass man weiß, welche Bestandteile ihren Preis rechtfertigen und welche die Sonderanfertigung nur unnötig verteuern. Die Rechtfertigung des hohen Preises gelingt bei solchen teuren Tonabnehmern aber nicht durch den Klang - mögicherweise aber, wie du sagtest, durch die historische Korrektheit, Seltenheit der Sache an sich etc.
Genau deshalb lässt sich die Frage, ob die Verteuerung nötig oder unnötig ist, nur individuell beantworten. Der Eine will ein nach objektiven Kriterien optimales Instrument, der Andere eins, bei dem er auch ein gutes Bauchgefühl hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, du hast auch nicht gerade das günstigste Angebot herausgesucht ;)
 
Jetzt vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen. Wenn ich mir diese beiden Links ansehe, dann sind das pro Spule rund 5 Euro für den Draht und mehr als 16 Euro für den Rest, also mindestens 21 Euro. Das Ergebnis ist ein Standard-Tonabnehmer mit Pre-CBS-Spulenkörper und CBS-Draht, also ganz bestimmt nicht der Gipfel an Authentizität. Die jeweils anderern Komponenten habe ich bislang noch nicht gefunden. Und billiger wird es nur noch, wenn man die Spulenkörper selbst zuschneidet, Wenn Du das von Hand präzise hinbekommst, ist das schön für Dich. Ich bekäme es mit durchschnittlichem Heimwerker-Werkzeug nicht hin. Mal ganz abgesehen von der mehrstündigen Lauferei wegen eines einzigen noch fehlenden Bohrers.
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Du machst einen Denkfehler: Eine Firma oder Hersteller von PU's kaufen ganz sicher nicht bei Rockinger, dazu in größeren Mengen und haben alle Werkzeuge und Maschinen am Ort. Und dann sind die Preise so wie ich sie genannt habe. Ich hatte die Möglichkeit für die wenigen die ich selbst gewickelt habe, an Drahtmaterial jeglicher Art zu kommen, durch eine Bekanntschaft eines Mitarbeiters der TH Darmstadt. Und daher kenne ich die EK's dafür. Und die Arbeit des Zusammenbaus, des Wickelns, Verlötens und Wachsens dauert bei billig (günstig) PU's fast genau so wie bei extrem teuren. Woher also der unglaubliche Preisunterschied? Ich will auf keinen Fall irgendein Produkt schlecht machen, aber die meisten Gitaristen kaufen nach Hörensagen, Testberichten, Top Acts die angeblich das und das spielen (Marketing ). Ich habe es oft genug erlebt, das ein PU (guter - oder teurer) in einer Gitarre nicht das brachte, was sich der Kunde davon versprochen hatte. Dieser PU in einer anderen dann Sahne war. So, genug des OT's.
Murle1
 
War ja auch etwas überspitzt formuliert.
Damit ist dem Kunden weniger gedient, als wenn er die Sachen gleich von Dir bekommen könnte. Dir zumindest ist damit offenbar sehr gedient, da Du den Gitarrenbau als Hobby betreibst und der Verwirklichung Deiner persönlichen Vorstellungen eine hohe Priorität einräumst. Ich könnte mir noch weit fragwürdigere Kaufentscheidungen vorstellen als das Verbauen von Komponenten, die teilweise in Deutschland gefertigt werden und etwas teurer sind. Muss aber jeder selbst wissen.
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Noch einmal zum Mitschreiben: Ich verwende überwiegend Material und Parts, die in Deutschland hergestellt werden, soweit das möglich ist. Auch wenn sie etwas teurer sind, was nicht immer der Fall ist, wenn man gute Kontakte hat. Es sei denn, der Kunde besteht unbedingt auf etwas anderes, selbst nach meiner "Aufklärung". Außerdem ist nicht alles aus den USA gut und aus den asiatischen Ländern schlecht-um dieses Vorurteil gleich auszuräumen. Ich versuche den Preis niedrig zu halten - ohne schlechte Teile einzubauen.
Wie ich das mache ist leicht zu erklären - gehört aber nicht hier her. Murle1
 
Nicht falsch verstehen - ich find das ja gut. Es ist nur so, dass ich der festen Meinung bin, dass es nicht " die besten PUs" gibt, und deswegen wollte ich nur wissen, obs Alternativen gibt ;).

Genau so ist es auch. Die Frage ob die PU#s gut sind oder nicht ist total relativ. Ich kenne viele hier im Forum für die sind die PU's in der Squier Bullet Strat sehr gut - nämlich gemessen am Preis. Ultimativ und ohne Rücksicht auf den Preis sind die Kloppmanns für mich auch sehr sehr gut, heisst ich mag den Sound wirklich sehr gerne. Aber 400€ würde ich persönlich nicht dafür ausgeben, denn für deutlich weniger bekomme ich auch nen van Zandt oder Häussel - gebraucht alle mal und da gehen die Klopmmanns meisten so 50-80€ unter Neupreis weg während VZ und Häussel viel viel günstiger zu haben sind,

VG meikii
 
Du machst einen Denkfehler: Eine Firma oder Hersteller von PU's kaufen ganz sicher nicht bei Rockinger, dazu in größeren Mengen und haben alle Werkzeuge und Maschinen am Ort. Und dann sind die Preise so wie ich sie genannt habe. Ich hatte die Möglichkeit für die wenigen die ich selbst gewickelt habe, an Drahtmaterial jeglicher Art zu kommen...
Manche haben diese Möglichkeit nicht. Und die Möglichkeit, korrekt verarbeitete Eigenbauten herzustellen, auch nicht. Selbst wenn die Hersteller viel günstiger einkaufen, haben sie sich geschlossen dagegen entschieden, den Preisvorteil an den Kunden weiterzugeben, und ihre mehr oder weniger hohen Preise auf dem Markt durchsetzen können. Offenbar ist der Markt für Einzelteile so klein, dass es nicht gelingt, seinen Marktanteil mit Schnäppchenpreisen zu steigern. Da bleibt also vom Denkfehler nicht mehr viel übrig. :)


Woher also der unglaubliche Preisunterschied?
Der ist in der Tat eklatant. Vermutlich ist das der Preis, den man für das Renommee einer Tonabnehmerwicklerlegende bezahlt.


die meisten Gitaristen kaufen nach Hörensagen, Testberichten, Top Acts die angeblich das und das spielen (Marketing ). Ich habe es oft genug erlebt, das ein PU (guter - oder teurer) in einer Gitarre nicht das brachte, was sich der Kunde davon versprochen hatte. Dieser PU in einer anderen dann Sahne war.
Volle Zustimmung!


Noch einmal zum Mitschreiben: Ich verwende überwiegend Material und Parts, die in Deutschland hergestellt werden
Sowohl unter den von Dir bevorzugten als auch unter den abgelehnten Artikeln befinden sich deutsche Produkte, das habe ich schon mitbekommen.


Außerdem ist nicht alles aus den USA gut und aus den asiatischen Ländern schlecht-um dieses Vorurteil gleich auszuräumen.
Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. In den USA gab es mal den Trend, deutsche und japanische Hersteller von Konsumgütern zu unterbieten. Da hatte die Geschenkbox einer Agfa-Kamera solidere Scharniere als die in den USA designten Kameras selbst. Aber auch im (mittlerweile) Hochlohn- und Hochqualitätsland Japan wurden vor einigen Jahren noch Objektive in einem weitgefächerten Preis- und Qualitätsbereich gebaut. Da ich mir die Produkte der gehobenen Fremdhersteller nicht leisten konnte, machte ich leichte Abstriche bei Lichtstärke und Brennweitenbereich und durfte mich über einen um den Faktor 3 reduzierten Preis und ein verringertes Gewicht (wichtig bei langen Fußmärschen) freuen. Dafür lag die Verarbeitung nicht auf dem gewohnten Niveau. Umgekehrt bekommt man aus China inzwischen schon recht selbstbewusst bepreiste Lautsprecher (die Preise nehmen unnötiger Weise fast proportional zur Membranfläche zu und liegen beim 20-cm-Modell bei gut 0,50 €/qcm), die aber auch keinen Vergleich zu scheuen brauchen und edle Aufmachung mit vorbildlicher Konstruktion verbinden. Die Streuung ist also schon sehr groß und eher an den Preisen festzumachen als am Herstellungsland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manche haben diese Möglichkeit nicht. Und die Möglichkeit, korrekt verarbeitete Eigenbauten herzustellen, auch nicht. Selbst wenn die Hersteller viel günstiger einkaufen, haben sie sich geschlossen dagegen entschieden, den Preisvorteil an den Kunden weiterzugeben, und ihre mehr oder weniger hohen Preise auf dem Markt durchsetzen können. Offenbar ist der Markt für Einzelteile so klein, dass es nicht gelingt, seinen Marktanteil mit Schnäppchenpreisen zu steigern. Da bleibt also vom Denkfehler nicht mehr viel übrig. :)
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Der Denkfehler ist: Es ging hier um einen Tonabnehmerhersteller, der diese Einkaufsvorteile hat, und nicht um jemanden, der aus Spaß einen wickelt. Und dafür ist mir ein solcher Marken PU zu teuer - auch weil es genau so gute (was ist das?) gibt, die fast nur die Hälfte kosten. Und da Du in den anderen Dingen meiner Meinung bist? - wieso kreuzen wir dann die Klingen? :confused: murle1
 
Der Denkfehler ist: Es ging hier um einen Tonabnehmerhersteller, der diese Einkaufsvorteile hat...
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auch weil es genau so gute (was ist das?) gibt, die fast nur die Hälfte kosten.
Deine Kalkulation, bei der die Materialkosten noch um Größenordnungen unter dem Preis für einen fertigen Tonabnehmer der absoluten Billigst-Kategorie liegen, kann auch so verstanden werden, dass der Wucher schon im Hause Leosounds anfängt und im Hause Kloppmann wesentlich ausgeprägter ist. Wenn Du jedoch sagst (und offenbar meinst Du es so), dass bspw. Leosounds faire Preise macht und sich die Herren Dommenget und Kloppmann ihr Image um den Faktor 2,5 bis 3 (oder was auch immer) besser bezahlen lassen, gehen wir aber absolut konform.

So ganz glücklich bin ich über den Vorwurf des Denkfehlers immer noch nicht. Wenn sich ein bestimmter Preis in einer Marktwirtschaft durchsetzen lässt, dann ist dieser Preis real, und die Kalkulation dahinter kann demnach nicht unrealistisch sein. Was aber nicht ausschließt, dass sie unschön, fragwürdig oder sogar grotesk ist. Vielleicht hast Du meine Posts aber so verstanden, dass ich aus der Durchsetzbarkeit eines Preises den Schluss ziehe, dieser Preis könnte, da er nicht unrealistisch ist, auch nicht ungerechtfertigt sein. Das wäre dann in der Tat ein Denkfehler oder zumindest eine sehr einseitige Sicht der Dinge. Egal, ich denke, jetzt hätten wir alle Klarheiten beseitigt, wie man so schön sagt. :D

Die Klingen wollte ich nie kreuzen, aber vielleicht kam das wegen fehlender Lächel- und Tätschelsmilies so rüber. Forumsbeiträge sind ohnehin ein Kapitel für sich. :)
 
Deine Kalkulation, bei der die Materialkosten noch um Größenordnungen unter dem Preis für einen fertigen Tonabnehmer der absoluten Billigst-Kategorie liegen, kann auch so verstanden werden, dass der Wucher schon im Hause Leosounds anfängt und im Hause Kloppmann wesentlich ausgeprägter ist. Wenn Du jedoch sagst (und offenbar meinst Du es so), dass bspw. Leosounds faire Preise macht und sich die Herren Dommenget und Kloppmann ihr Image um den Faktor 2,5 bis 3 (oder was auch immer) besser bezahlen lassen, gehen wir aber absolut konform.

Dann sind wir ja der gleichen Meinung? Ich hatte zu verstehen gegeben, das ich bei einem Materialpreis (Groß EK ) von 3-4 Euro, Preise von fast 200 Euro für einen Tonabnehmer
nicht akzeptiere-das trifft ebenfalls auf die "Signature" Modelle anderer Hersteller zu. Du hattest dann geantwortet aus der Sicht einer Eigenbau oder Einzelherstellung. Das fand ich am Thema vorbei. :gruebel: murle1
 
hallo !

die Frage liegt zwar schon ein Stück zurück - aber ich bin gerade draufgestoßen und hab mir erst diese Woche ein Kloppmann Errorhead Set in meine USA Standard Strat (Rosewood, 2008er, Erlebody) einbauen lassen.

meine Erfahrung sagt mir nun, dass die Tonabnehmer ihr Geld wert sind! Die Strat ist seitdem zu einer "echten" Strat geworden mit super angenehmen Höhen (und damit mein ich angenehm! - NICHT beißend, störend, oder gar negativ stechend) sondern glasklar und mega transparent.
Dazu fehlt es aber in keinster Weise "unten rum" Fülle, Bässe - alles da! super definiert. Das Beste finde ich dass alle 5 Positionen an der Strat nun "gleichwertig" geil klingen und ich keinerlei "Lautstärke Probleme" beim switchen der Positionen habe.
Der Humbucker in der Stegposition passt einfach genial dazu und ist Splitbar. (hab sie so umbauen lassen, dass ich einen der Tonepotis ziehen kann um ihn zu splitten) - und auch hier gilt wieder - alles Sounds sind authendisch und einsetzbar!

hatte gestern gleich die Strat beim Gig dabei und war begeistert wie das auch live alles funktioniert! Ich bin mit sicher, dass das genau das war nachdem ich gesucht habe - mehr Strat kann ich mir nun nicht mehr vorstellen (zumindest nicht aus meiner Standard)

um noch kurz zu erwähnen was vorher eigentlich gefehlt hat: meine Strat klang immer etwas "nasal" und hatte sehr stark betonte mitten und recht spitze Höhen - es war definitv auch eine Strat - nur war ich mir sicher, dass da noch mehr "Rundung" rauszuholen ist. Zudem konnte ich den Stegpickup live vergessen. Das waren immer so unangenehme Höhen, dass es nur genervt hatte und ich wenn dann damit nur zu Hause bei geringeren Lautstärken gespielt hab.

damit ist jetzt schluss - die Kloppmann sind spitze!:great:
 
hallo !

damit ist jetzt schluss - die Kloppmann sind spitze!:great:

Das die gut sind will auch Niemand in Abrede stellen. Aber Frage: Hast Du vorher schon andere auspropbiert, die auch einen guten Namen haben und nur einen Teil davon kosten? Nur eine Sorte probieren und dann sagen die sind Spitze, ist nicht richtig, Du kannst sagen die gefallen mir sehr gut. Nur wer viele oder alle vergleicht kann sagen was Spitze ist, Spitze bedeutet für mich das Beste. Ich bin z. B. ein Fan einer anderen Marke, die auch nicht gerade "günstig" ist. Die sind für mich eben sehr, sehr gut - und noch bezahlbar. Alles Andere darüber steht für mich nicht mehr im richtigen Verhältnis. Übrigens hatte ich eine Strat hier mit den PU's von Kloppmann. Gut - aber haben mich auch nicht vom Hocker gehauen. Mag am Rest der Gitarre gelegen haben, aber ich hätte das Geld dafür bei dieser Gitarre nicht ausgegeben. Außerdem, Wunder kann Niemand vollbringen, und alle arbeiten mit den gleichen Materialien..... Und nur einmal als Vergleich: Für einen Schüler habe ich eine Gitarre aus Göldo (Rockinger) Teilen zusammengebaut, aus Kostengründen. Mit den "günstigen" Kluson PU's. Die Gitarre war wirklich der Hammer, absolut. Und nach einem halben Jahr brachte mir der Schüler die Gitarre, weil er zu Geld gekommen war, um neue, noch bessere PU's einer andern Marke einbauen zu lassen - war ein Schuss nach hinten. Die wurden wieder verkauft in der Bucht!! Also, es ist alles relativ....
 
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Hi,

...Hast Du vorher schon andere auspropbiert, die auch einen guten Namen haben und nur einen Teil davon kosten? Nur eine Sorte probieren und dann sagen die sind Spitze, ist nicht richtig, Du kannst sagen die gefallen mir sehr gut. Nur wer viele oder alle vergleicht kann sagen was Spitze ist...

Du warst schneller als ich, denn mir fiel - das Vorposting lesend - exakt dieselbe Frage ein angesichts meiner bevorzugten, mit L beginnenden Marke, die weitaus günstiger ist und deren Namen hier ned genannt werden darf. ;)

Das Phänomen, etwas/ein Produkt als DAS hinzustellen, ohne jemals Vergleiche angestellt zu haben, ohne überhaupt zu relativieren, ist übrigens bei sehr vielen Leuten sehr ausgeprägt.

CU MM
 
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ich hatte zumindest noch beschrieben, was mir an den "Fender Pickups" nicht so gefallen hat. Als Vergleiche habe ich bisher Kinnman Pickups (die ja auch einen brachialen Singlecoilton versprechen und nicht ganz billig sind) , Fender Hot Noisless Pickups, Single Coils aus 2 Fender Mexico Strats und aus einer Yamaha Pacifica 112mx, und dann eben noch den Sound von sehr vielen Strats meiner Schüler, Freunde und meiner anderen Standard Strat. (ja und eben was man sonst über die Jahre so antestet wenn man in nem Laden vorbeischaut)

nein - ich habe nicht alle Tonabnehmer, die es gibt, ausprobiert und darauf wollte ich auch gar nicht raus - ich wollte lediglich darauf eingehen, dass sich der Umbau einer Standard Strat USA mit Rosewood Griffbrett mit dem Errorhead Set von Kloppmann auf jeden Fall lohnt wenn man einen ausgeglicheneren, definierteren "Strat Ton" sucht.

Ob einem das Geld wert ist, muss jeder selbst entscheiden - ich finde die Kloppmanns nicht zu teuer. Dafür dass sie von Hand gewickelt werden und man dafür echt viel bekommt. Ich für meinen Teil bin jedenfalls "angekommen" mit der Tonabnehmer bestückung in meiner Strat. (muss natürlich nicht auf andere zutreffen)

wollte nur meine Erfahrungswerte mitteilen. mehr nicht.
 
ich hatte zumindest noch beschrieben, was mir an den "Fender Pickups" nicht so gefallen hat. Als Vergleiche habe ich bisher Kinnman Pickups (die ja auch einen brachialen Singlecoilton versprechen und nicht ganz billig sind) , Fender Hot Noisless Pickups, Single Coils aus 2 Fender Mexico Strats und aus einer Yamaha Pacifica 112mx, und dann eben noch den Sound von sehr vielen Strats meiner Schüler, Freunde und meiner anderen Standard Strat. (ja und eben was man sonst über die Jahre so antestet wenn man in nem Laden vorbeischaut)

nein - ich habe nicht alle Tonabnehmer, die es gibt, ausprobiert und darauf wollte ich auch gar nicht raus - ich wollte lediglich darauf eingehen, dass sich der Umbau einer Standard Strat USA mit Rosewood Griffbrett mit dem Errorhead Set von Kloppmann auf jeden Fall lohnt wenn man einen ausgeglicheneren, definierteren "Strat Ton" sucht.

Ob einem das Geld wert ist, muss jeder selbst entscheiden - ich finde die Kloppmanns nicht zu teuer. Dafür dass sie von Hand gewickelt werden und man dafür echt viel bekommt. Ich für meinen Teil bin jedenfalls "angekommen" mit der Tonabnehmer bestückung in meiner Strat. (muss natürlich nicht auf andere zutreffen)

wollte nur meine Erfahrungswerte mitteilen. mehr nicht.

Den Vergleich mit anderen PU's hatte ich überlesen? Wenn Du mit denen zufrieden bist, ist doch alles in Butter. Jeder darf oder sollte seine Erfahrungen einbringen. Aber auch andere sind handgewickelt - ohne DEN Preis. Das ist der einzige Kritikpunkt der für mich zählt. Wie schon von anderen auch geschrieben: Es gibt keine "Besten" PU's. Nur ein Dutzend Marken mit guter Qualität. Da sollte man aussuchen - und überlegen wo das Finanzlimit liegt. Wenn man dann noch den "Wickler" kennt, und er spezielle Dinge auf Wunsch verändert, dann hat man die richtige Wahl getroffen.
 
Wenn man dann noch den "Wickler" kennt, und er spezielle Dinge auf Wunsch verändert, dann hat man die richtige Wahl getroffen.

Wenn du als normaler Kunde beim Harry eine Sonderanfertigung möchtest, solltest du aber schon ziemlich genau wissen, was du möchtest. Und abgesehen davon, wird es dann schon relativ teuer. Da kosten die Kloppmänner dann auch nicht viel mehr.

Ich denke, es gibt eigentlich gar nicht wirklich viele "schlechten" Pickups - nur welche, die in einer Gitarre besser oder schlechter klingen - die schlechter klingenden dafür in einer anderen Gitarre wieder besser. Das muss man halt ausprobieren.

Natürlich neigt man auch, zu glauben, dass handgewickelte PUs "besser" sind. Warum? Wegen der unregelmäßigen Wicklung? Wer traut sich zu, sowas rauszuhören? Also ich nicht.

Mal abgesehen davon sollte doch eigentlich ein Gütekriterium sein, beständige Qualität und immer möglichst gleiche Spezifikationen zu gewährleisten. Das kann man ja schlecht, wenn man zig verschiedene Leute beschäftigt, die alle auf ihre eigene Art die Pickups wickeln.

Auch, wenn es manche Bare Knuckle Liebhaber immer noch nicht glauben wollen, der Tim ist keine Gottheit mit 30 Armen, von denen 28 damit beschäftigt sind, Pickups zu wickeln, während die anderen beiden nonstop E-Mail Anfragen beantworten. Im BKP Forum wurde sogar mittlerweile schon von einigen Fans bemängelt, dass "neuere" BKPs "schlechter" klingen sollen als alte. Tja so ist das dann vielleicht doch eine Art Glücksspiel, was man bekommt.

Warum lässt z.B. Suhr sich seine Pickups von DiMarzio wickeln - maschinell? Ich meine, über die Qualität von Suhr Gitarren brauchen wir uns wirklich nicht streiten - und ob die jetzt 200 Euro mehr oder weniger kosten würden, das macht den Braten nicht fett. Aber ich denke mal, dass John Suhr schon weiß, welche Pickups er in seine Gitarren baut. Und beschwert hat sich darüber bisher noch keiner, dass die irgendwie schlechter klingen und ich bekomme es auch nicht mit, dass bei solchen Gitarren viele Leute die Pickups tauschen und noch "hochwertigere" einbauen. Schon komisch oder?

Wenn jemand nicht wirklich viel viel Geld für 400 Euro PUs hat, dann wird er auch bei Seymour Duncan, Dimarzio oder Häussel fündig werden. Da ist doch für jeden was dabei!
 
Wenn du als normaler Kunde beim Harry eine Sonderanfertigung möchtest, solltest du aber schon ziemlich genau wissen, was du möchtest

Ja..... und vor allem sollte dann der PU- Macher ( egal, ob der jetzt Häussel, Kloppmann oder Dingenskirchen heißt) auch wissen, welche physikalischen Werte er seinen Kreationen verpasst....

Gabs hier nicht schonmal ne Diskussion darum, dass z.B. Häussel überhaupt nicht über höherwertige Messgeräte verfügt, um z.B. Induktivität und Resonanzfrequenz/ Resonanzüberhöhung seiner Pickups festzustellen ?

Ich hab letztes Jahr (halb aus Neugier und halb aus Spaß) mal eine E-Mail an Kloppmann geschickt bezüglich der dort erhältlichen Humbucker und wollte wissen, wie die sich in Punkto Induktivität unterscheiden ( laut Helmuth Lemme ist das noch einer der aussagekräftigsten Werte.... ich als Laie muss das mal so glauben....)
Als Antwort erhielt ich dann sinngemäß: "Lieber Zak, Klang als solchen kann man doch schwerlich an irgendwelchen "Werten" festmachen, also was sollte es dir denn bringen, wenn du die Induktivität kennst ?"
Mit anderen Worten: Staatsgeheimnis.......oder man kennt die Daten selber nicht, was in Anbetracht des Preises mehr als armselig wäre....

Aber davon abgesehen muss auch ich sagen, dass ich schon mehrmals nach der Devise "viel hilft viel" verfahren bin...... und je höher der Preis, desto besser muss doch das Produkt sein, oder ? ;)
Und wenn ich mir dann einen Seymour Duncan Antiquity Pickup einbaue, gehe ich schon mit genau dieser Erwartung ans Testen ran ("das, was jetzt rauskommt, muss ja gut sein wird deshalb auch gut sein !")...... das dürfte wohl schon einen Art von "Auto-Suggestion" sein.

Und ein Gitarrenhändler hat mir mal zum Thema PU-Tausch gesagt: "Letztlich weiß man doch eh nicht mehr so genau, wie der vorige Pickup nun geklungen hat...."
 
Naja der Gitarrenhändler hat schon Recht, wenn er damit meint, dass man einen Klang anders in Erinnerung behalten kann, als er tatsächlich war bzw. ist. Und selbst der Ist-Zustand wird je nach Tagesform und Empfinden nicht immer gleich wahrgenommen. Es geht doch jedem so, dass man mal denkt, hm, das klingt jetzt nicht so toll, und plötzlich am nächsten Tag, vielleicht nur, weil man besser spielt, das Gehör nicht ermüdet ist, der Luftdruck anders ist oder weiß der Geier was los ist - da klingts plötzlich wieder super.

Aber letztlich gibt es schon PUs mit wirklich unterscheidbarer Charakteristik. Ein Crunchlab klingt anders als ein Tone-Zone oder ein 36th Anniversary PAF, genauso klingt ein Tozz XL anders als ein Vintage Plus oder 1959.

Es ist eigentlich auch egal, welche Werte der PU hat - das sehe ich ähnlich. Wichtig dabei ist, dass der Hersteller weiß, dass er den PU, der gut klingt, reproduzieren kann. Und da der Häussel die Pickups maschinell gestützt herstellt (außer bei den 1959, da bin ich mir nicht sicher), sehe ich da kein Problem. Er wird ja wissen, welchen Draht er nimmt, welche Magneten, wie viele Wicklungen usw..

In dem Punkt muss ich dem Kloppmann Recht geben - es bringt nichts, aufgrund der technischen Daten auf den "Klang" eines Tonabnehmers schließen zu wollen. Ok, ob der Output höher oder niedriger ist, wird man wohl daran erkennen. Aber wie er letztlich in der ganz bestimmten Gitarre tönt, erfährt man nur, wenn man ihn einbaut und das testet.
 
Dass er die Werte nicht preisgeben möchte, ist doch trotzdem seltsam, oder? Würde das so sehr helfen, den Pickup zu reproduzieren oder worum geht es da?
 
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