Kommentare und Fragen zum FAQ "OneStone erklärt die Verstärkerwelt"

nö, hab ich nicht, engl ist da etwas geizig mit schaltbildern... auch von amps, die schon länger nicht mehr gefertigt werden. aber ich kann ja noch mal aufschrauben und selber nachgucken.

man sollte wohl auch noch nen 1-ohm meswswiderstand miteinbauen? da gilt ja U=I, weil R=1, das ist dann angehenmer zu messen.
 
ja, da solltest du einen 1-Ohm-Widerstand einbauen.
Als Trimmer würde ich CERMET-Trimmer (Keramik IIRC) oder eben so 10Gang-Dinger nehmen, wo du die genau einbauen kannst, das hängt vom Amp ab, aber da sollte sich was finden lassen.
 
Hmmm...das geht bei der Endstufe nicht, also das mit dem Messpunkte einbauen, weil die Kathoden da direkt an Masse hängen. Kathode und g3 (Pin 1/8) sind da verbunden, das sind die beiden verbundenen Pins nebeneinander, der dritte Pin auf der anderen Seite des Sockels (Pin 6) ist in der Röhre nicht beschaltet.

Du müsstest jetzt die Leiterbahnen zwischen Fassung und den Schrauben, die nach Masse gehen, auftrennen, und da eben einen 1-Ohm-Widerstand einbauen.

Außerdem sind die g1 von jeweils einem Röhrenpaar mit Widerständen parallelgeschaltet (sind gegen Schwingen da drin), da müsstest du also noch je einen Kondensator und einen Widerstand mehr einbauen.

Es wäre technisch möglich, bei der Platine allerdings fraglich, ob das so gut geht, dein Amp verliert damit halt mehr oder weniger an Wert, wenn er nichtmehr original ist. Und du müsstest, wenn das ordentlich gemacht werden soll, die Platine ändern oder eine Zusatzplatine oben draufbauen.
 
OneStone schrieb:
Hmmm...das geht bei der Endstufe nicht, also das mit dem Messpunkte einbauen, weil die Kathoden da direkt an Masse hängen. Kathode und g3 (Pin 1/8) sind da verbunden, das sind die beiden verbundenen Pins nebeneinander, der dritte Pin auf der anderen Seite des Sockels (Pin 6) ist in der Röhre nicht beschaltet.

Du müsstest jetzt die Leiterbahnen zwischen Fassung und den Schrauben, die nach Masse gehen, auftrennen, und da eben einen 1-Ohm-Widerstand einbauen.
ok, das verstehe ich, das könnte ich jetzt ausführen. was für widerstände? kohlepress oder metallschicht?
OneStone schrieb:
Außerdem sind die g1 von jeweils einem Röhrenpaar mit Widerständen parallelgeschaltet (sind gegen Schwingen da drin), da müsstest du also noch je einen Kondensator und einen Widerstand mehr einbauen.
das verstehe ich nicht. was bedeutet g1? ground? kA... wofür kondensatoren? was sollen die widerstände machen?
OneStone schrieb:
Es wäre technisch möglich, bei der Platine allerdings fraglich, ob das so gut geht, dein Amp verliert damit halt mehr oder weniger an Wert, wenn er nichtmehr original ist. Und du müsstest, wenn das ordentlich gemacht werden soll, die Platine ändern oder eine Zusatzplatine oben draufbauen.
der amp ist eh nicht mehr allzuviel wert....

edit:
und wenn ich schon beim modifizieren bin: kann ich den amp nicht zu soner art bastelobjekt werden lassen? so als ne art learning by doing per internet? ich dachte da so an ein paar modifikationen der vorstufe in richtung mehr bass etc... oder ne ganz neu vorsufe bauen? aber ich muss gestehen, dass ich mich mit röhrenschaltungen nicht wirklich auskenne. mir ist schon das funktionsprinzip klar, aber die praktischen sachen, da haperts doch gewalltig... ich kann auch mit begriffen hoch- und tiefpass 1. un 2. ordnung etwas anfangen, aber viel mehr auch nicht (eben was man so im physikunterricht lernt...)
 
Sorry, hab vergessen zu antworten...

Slaughthammer schrieb:
ok, das verstehe ich, das könnte ich jetzt ausführen. was für widerstände? kohlepress oder metallschicht?

Drahtwiderstand oder so nen Zementklotz mit 5W ^^
Als restliche Widerstände würde ich, besonders wenn die hochohmiger sind, immer Metallfilm oder Metalloxid nehmen, die rauschen weniger.

Slaughthammer schrieb:
das verstehe ich nicht. was bedeutet g1? ground? kA... wofür kondensatoren? was sollen die widerstände machen?

Deine Röhre ist eine Pentode (EL34) oder BPT (6L6GC), die hat folgende Anschlüsse:

k => Kathode
g1 => Steuergitter
g2 => Schirmgitter
g3 => Bremsgitter, haben nur Pentoden wie die EL34, die 6L6GC hat hier ein Strahlleitblech, das intern mit der Kathode verbunden ist, daher ist bei der 6L6 auch der Pin 1 nicht belegt
a => Anode

f = Heizung
f = Nochmal Heizung

Die Widerstände brauchst du am g1, dass die Röhren voneinander entkoppelt sind. Die Röhre hat ja vom g1 zu allen anderen Elektroden (g2,g3,a,k) hin eine Kapazität.
Diese Kapazität wirkt mit dem Widerstand am g1 als Tiefpass, der aber eine Grenzfrequenz weit über dem Hörbereich hat, das verhindert, dass die Endstufe im Hochfrequenzbereich das Schwingen anfängt.

Wenn du wie hier 4 Endröhren hast, und bei jeder das BIAS einstellen willst, dann braucht jede Röhre eine eigene einstellbare -Ug. Und dass die Röhren sich da gegenseitig nicht über das g1 das BIAS verschieben (die hängen ja direkt, also gleichspannungsmäßig leitend zusammen), brauchst du noch einen Kondensator, um diese Gleichspannung abzukoppeln. Ein Kondensator ist in der Endstufe ja schon drin.


Slaughthammer schrieb:
der amp ist eh nicht mehr allzuviel wert....

edit:
und wenn ich schon beim modifizieren bin: kann ich den amp nicht zu soner art bastelobjekt werden lassen? so als ne art learning by doing per internet? ich dachte da so an ein paar modifikationen der vorstufe in richtung mehr bass etc... oder ne ganz neu vorsufe bauen? aber ich muss gestehen, dass ich mich mit röhrenschaltungen nicht wirklich auskenne. mir ist schon das funktionsprinzip klar, aber die praktischen sachen, da haperts doch gewalltig... ich kann auch mit begriffen hoch- und tiefpass 1. un 2. ordnung etwas anfangen, aber viel mehr auch nicht (eben was man so im physikunterricht lernt...)

Jo, kannst du machen, aber das geht freiverdrahtet schöner als auf der Platine da. Da würde ich mir an deiner Stelle fast überlegen, ob ich nicht die Endstufe auf nem Stück Lötraster nochmal aufbaue...also so:

build_a2_2.jpg

Da links unter dem Kabelhaufen ist eine ECC83 versteckt, das ist die Phasenumkehrstufe. Von der gehts mit den vier roten Kondensatoren (die zwei Zweiergruppen da) auf die vier Endröhren drauf (Weiße Leitungen).
Dabei sieht man auch noch vier graue Leitungen, die nach oben zu der kleine Platine da weggehen. Da sitzen die BIAS-Trimmer drauf. Wie du unten an den Kondensatoren sehen kannst, bekommen je 2 Röhren das selbe Signal, daher ist da die Drahtbrücke drin. Wenn du die weißen Leitungen da oben verfolgst, dann findest du an jeder Röhre (direkt an der Fassung, das ist wichtig!) den besagten Anti-Schwing-Widerstand.

(Das Ding befindet sich noch im Aufbau, daher das Kabelchaos, das werden nachher schöne Kabelbäume, keine Angst... und die abgezwickten Kabel da kommen auch wieder hin, wenn ich ein funktionierendes Panelmeter hab ^^.)

Von außen sieht das mit dem BIAS-Einstellen so aus:
Vier Trimmer, ein Anzeige-Wahlschalter und ein LCD sowie Buchsen zum externen Messen.
build_a2_3.jpg


Und der ganze Amp, das mal am Rande, sieht so aus. Mein Logo fehlt noch, einige Potis in der Mastersektion sind noch unbeschaltet, das Switching muss noch gemacht werden usw..

build_a1_3.jpg
 
Slaughthammer schrieb:
also das mit dem biaspoti nachrüsten wird bei mir jetzt so langsam akkut. hab heute mal in meinen amp geguckt (engl straight) und da sieht man nur widerstände in der endstufe, und ich denke, ich weiß auch, welche den ruhestrom einstellen. kann ich diese jetzt einfach durch ein poti mit dem ca 1,5fachem wert dieses widerstandes ersetzen (sollte schon linear sein, nehme ich an)?
Ersetze den Widerstand für die Höhe der negativen Vorspannung besser durch eine Kombination aus einem Widerstand und Poti. Ist sicherer.
 
Und wie will er dann jede Röhre einzeln regeln?
 
Ach Du willst für jede Röhre ein Poti einbauen? Hab ich überlesen. :redface:
Das ist IMO übrigens Overkill, so einen Aufwand brauchst Du nicht betreiben. Man hört wirklich nicht, wenn die Röhren mal ein paar mA auseinanderliegen sollten.
 
BF79 schrieb:
Ach Du willst für jede Röhre ein Poti einbauen? Hab ich überlesen. :redface:
Das ist IMO übrigens Overkill, so einen Aufwand brauchst Du nicht betreiben. Man hört wirklich nicht, wenn die Röhren mal ein paar mA auseinanderliegen sollten.

Doch, es brummt....abgesehen davon ändert sich das Klirrspektrum hin zu ungeraden Oberwellen, die dann eben nicht mehr harmonisch sind...
 
Wenn Du zwei, drei mA hören kannst, dann bist Du gut. Ich kann das nicht. Mal abgesehen davon, daß sowieso alle anderen Bauteile der Endstufe bis hin zum Übertrager genauso Toleranzen haben.
 
der Brumm ist bei 5mA Differenz pro Röhre schon hörbar, zumindest an einem Fullstack. Ich stell das ja auch nicht auf genau 40,00mA ein, ich messe an einem Paar und stelle das andere dann auf ca. 40mA ein und dann wird auf Brummfreiheit nachgeregelt.
 
naja, aber atm kann ich ja gar nix einstellen, von daher würde es auch schon reichen, jeweils die paare einstellen zu können, und bei tt, tad etc bokommt man endröhren eh immer gematched, von daher sollte das schon passen.

nur, wo muss das bias-poti denn zwischen?

mal ne andere frage:
es gibt ja die EH 6CA7 röhren, die ja direkte austauschtypen zu EL34ern sein sollen. wen ich die jetzt in meinen amp stecke, muss ich wahrscheinlich den ruhestrom ändern, da die wohl etwas anders sind als die el34er, oder? oder geht das auch so, wenn die als quartett gematched sind?
 
6CA7 sind keine EL34, die 6CA7 sind BeamPower Tubes, keine echten Pentoden, die haben ein Strahlleitblech drin. Sind pinkompatibel und auch eine Ersatztype für die EL34, klingen aber höchstwahrscheinlich (bzw sicherlich) anders.

Jetzt müsste man die Kennlinien vergleichen, um das mit dem BIAS sicher beantworten zu können, aber einstellen musst du es auf jeden Fall neu.

Zu der Frage, wo das Poti reingehört: Ich würde das so machen, dass da dann ein Spannungsteiler mit Festwiderstand und dem Poti arbeitet. Soll heißen, ein Festwiderstand von der -Ug auf das Poti und das auf Masse. Dann hast du den Vorteil, dass falls das Poti abhebt, die Endröhren ganz bleiben und nicht abbrennen. Wenn du das für die Paare machen willst, dann musst du eben zwei Potis und zwei Festwiderstände einbauen.

Hast du ein Schaltbild und/oder Bilder vom Innenleben des Amps?
 
tube-town.de schrieb:
Mit einem detailreichen Klang stellt die 6CA7 einen direkten Austausch für alle EL34-Röhren da.

bilder hatte ich ja gepostet, reichen die nicht?
Slaughthammer schrieb:

und wenn mans da nicht sehen kann, wirds haarig, weil da doch ein paar kabel im weg sind, wenn man die platine ausbauen will... aber das werde ich für die modifikation doch eh müssen, oder?
 
OneStone schrieb:
Soll heißen, ein Festwiderstand von der -Ug auf das Poti und das auf Masse. Dann hast du den Vorteil, dass falls das Poti abhebt, die Endröhren ganz bleiben und nicht abbrennen.
Ich will ja nicht meckern, aber genau das hatte ich doch geschrieben... :confused:

An Deiner stelle würde ich mal bei Engl anrufen und die Sache schildern. Die rücken erfahrungsgemäß einen "verstümmelten" Schaltplan raus, aber immer noch besser als gar nix. PS: die Rapidsharebilder sind mir zu umständlich, lad die doch mal auf imageshack oder so.
 
@Slaughthammer: Sorry, hab die Links übersehen, hab im Thread nach Bildern gesucht...bin n bissl verplant. Auf Basis der Platine geht es, hab ich grad gesehen. Hab das mal eingezeichnet, wie die Teile logisch gesehen liegen müssten.

mb_engl_bias_1.jpg


Du musst halt dann vom Netzteil (mach davon mal ein Bild) her mit zwei Kabeln kommen, dass du die Paare extra einstellen kannst, sprich diese beiden blauen Widerstände da einzeln anklemmen. Die müssen schon in der Schaltung drinbleiben, nur hängen die da halt jetzt zusammen, die müssen getrennt werden, dann kannst du jedes Paar extra mit einer -Ug versorgen. Jetzt muss ich nur noch wissen, wie das Netzteil aussieht...



BF79 schrieb:
Ersetze den Widerstand für die Höhe der negativen Vorspannung besser durch eine Kombination aus einem Widerstand und Poti. Ist sicherer.
Ja, aber wie hast du nicht geschrieben, und genau das ist der Knackpunkt. Du hast aber natürlich recht, ich habs nur weiter ausgeführt.
 
wenn ich das jetzt doch tatsächlich richtig vertanden haben sollte, geht von dem dicken punkt, den du mit Ug- bezeichnet hast, ein kabel zum netzteil, und 2 widerstände zu jeweils 2 gittern. kann ich nicht die widerstände durch jeweils einen etwas kleineren und ein poti ersetzen? dann sollte ich doch über das poti die Ug- von 2 röhren beeinflussen können, oder habe ich da nen denkfehler drin?
 

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