Ok, ich bin jetzt bei VBR immer davon ausgegangen, dass man die durchschnittliche Datenrate angibt. Und dann ist eine VBR 192 eben am Ende so groß wie CBR 192. Dass man zusätzlich minimale und Maximal angibt, ist dann natürlich sinnvoll (oder meinetwegen auch nötig), um sicherszustellen, dass er niemals unter 128kBit/s geht.
VBR mit einer fest eingestellten durchschnittlichen Bitrate benutze ich eigentlich nie.
Hmm... ich habe Audio bisher noch nie mit VBR kodiert (aktuell nur VIdeo für meine Diplomarbeits DVD). Aber ich wusste nicht, dass es Encodierungprogramme gibt, wo man mit VBR kodiert, aber keine durchnittliche Bitrate eingibt. Ich weiß auch nicht, wie das funktionieren soll, bzw. was der Codec dann da macht?
Wenn ich Video für eine DVD encodiere (mach ich mit dem Canopus ProCoder) ist es halt so: Ich habe 4,7GB zur Verfügung, meine Videos sind zusammen x Minuten lang, also berechne ich aus aus "verfügbarer Speicherhplatz" geteilt durch "Länge der Videos" meine Datenrate. Damit ich eben weiß, dass der Filma auf jeden Fall drauf passt, aber ich eben den Speicherplatz der DVD voll ausnutze, um die beste Qualität zu erzielen. Das sind jetzt meinetwegen 6500kBit/s. Könnte ich jetzt einfach so CBR machen, aber um die Qualität noch besser auszreizen, mache ich halt VBR - aber ich muss ja am Ende auch auf 6500kBit/s kommen. Folglich ist die durchnittliche Datenrate weiterhin mein Hauptkriterium. Um sicherzustellen, dass eben vermeintlich "unkomplexe" Stellen nicht danz schlecht aussehen, gebe ich eine minimale Rate von 4000KBit/s an. Maximale dann eben, was der DVD-Standard zu lässt. Aber nun abhängig von der durchschnittlichen Zielbitrate werden eben die Bits verteilt.
Nun ist beim MP3-kodieren die Dateigröße vielleicht nicht so wichtig, weshalb es nicht so notwendig ist, die durchshcnittliche Datenrate genau zu definieren. Aber muss des der Codec nicht dennoch wissen? Was nimmt er sonst als Referenz zur verteilung der Bits? Wenn man nur Min und Max angibt, warum kodeiert er dann nicht einfach alles in Max? Oder alles in Min? Wie entscheidet er? Wenn man dagagen angibt min 128, max 320, avg 224, dann weiß er ja an welchen Stellen er sparen kann und wo er was ausgeben kann, er muss halt am Ende auf 224 kommen. Und bei gleichen Min/Max-Angaben, aber einer Durcschnittsrate von nur 160kBit/s, verteilt er eben etwas anders. Wenn man nun keine Durchschnitssangabe hat, denkt er sich dann einfach "OK, hier ist gerade Stille, da nehme ich mal nur 128kBit/s". Und an anderen Stellen "Ui, hier ist gerade viel los, da nehme ich mal 320". Er könnte aber ja auch denken "Na ja, so komplex ist die Stelle jetzt auch nicht, 224 reichen da auch" Wonach entscheidet er? Klingt jetzt etwas albern, aber mich interessiert wirklich wie ein Codec im VBR Modus arbeitet, wenn er keine Vorgaben hat, wie groß die Datei am Ende sein soll.
Wobei mir gerade einfällt, dass ich beim Procoder auch mal eine VBR-Kodierung gemacht habe, und mich nacher über die schlechte Qualität gewundert habe, bis ich gemerkt habe, dass sich versehentlich "1 pass" eingestellt hatte. Fand ich sehr komisch, weil ich mir gar nicht vorstellen kann, warum das Programm überhaupt die Möglichkeit bietet, 1 pass VBR zu kodieren. Man hat da ja die gleiche Problemaktik: Wonach entscheidet er, wie kodiert werden soll? VBR kann doch nur richtig SInn machen, wenn man es in zwei Durchgängen kodiert, damit der Codec weiß "am Ende des Songs kommt nochmal eine hochkomplexe Stelle, da brauch ich viele Bits, also muss ich vorher welche sparen"
topo, ich dahcte du wüsstest, was VBR macht, weil du das ja so selbstverständlich erwhnt hast. Aber hast es wohl erst später dir erschlossen, was VBR ist (Navar hat es ja auch schon erklärt)
Ich kann mir die Unterschiede im, Moment nur so erklären, dass VBR so "schlau" ist, z.B. mal bei Stille im Song Bit's weg zu nehmen und bei anderen stellen Bit's (z.B. für Brilliance oder für was anders) dazzufügen.
Genau, dass ist eigentlich die Defintion von dem, was VBR macht. Und das ist ja gerade der Sinn dahinter: Bitrate effiziennter ausnutzen.
Nach der Konvertierung wird bei den Eigenschaften der MP3 Datei (rechte Maustaste) 320kBit/s angezeigt.
Alles klar, dann wird das wohl die maximale Datenrate sein, die da in den Dateieigenschaften angezeigt wird. Daher sagte ich ja auch, dass man die "tatsächliche" (damit meinte ich bei VBR dann eben die durschnittliche Datenrate) einfach ausrechnen kann mittels Dateigröße/Länge. Und bei diesem Beispiel:
Ist das normal, dass aus einem 10.072 KB WMA File mit 192 kBit nach der Konvertierung in MP3 (beste Qualität), ein MP3 File mit 8.196 KB mit 320 kBit wird.
wirst du dann sehen, dass die durchschnittliche Datenrate der MP3 Datei logisherweise kleiner ist als 192kBit/s (weil ja die Datei kleiner ist).
Aber ist eigentlich auch egal, solange ich durch die Konvertierung nicht an Soundqualität verliere.
Grundsätlich richtig, aber ich würde dann beim VBR kodieren Minimale und maximale Datenrate im Auge behalten. Ich weiß ja nicht, womit du kodierst, und was du da für Angaben machst. Wie gesagt bin ich am Anfang davon ausgegangen, dass du "bewusst" die MP3 Datei mit 320kBIt/s VBR kodiert hast. Und ich dachte mir, dass damit die durchschnittliche Datenrate gemeint ist. Und dann wäre da eben etwas Fehlerhaft gewesen bei der Angabe von Dateigröße bzw. Datenrate. Wie Navar schon schreibt ist es aber sinnvoll 128kBit/s dann als minimale anzugeben. Ich weiß nicht, was da bei dir steht, topo,wenn du Pech hast geht er aber bis 64kBit/s runter, und dann hörst du aufeinmal wenn du Pech hast doch Komprimierungsartefakte.