Kopfhörerverstärker/Audiointerface: Lautstärkeregler richtig einstellen und Lautsprecher anschließen

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sarahwegst
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Hallo ihr Lieben,

1. Ich habe an mein Audiointerface (AI) einen Kopfhörerverstärker (KV) angeschlossen. Wenn ich über Kopfhörer abhöre, habe ich nun drei Regler für die Lautstärke:

(1) Phones Output vom AI
(2) Channel Input vom KV
(3) Lautstärkeregler vom KV

Frage: Ist hier eine bestimmte Priorisierung empfehlenswert? Sollte ich z.B. (1) und (2) maximal einstellen, und dann nur über (3) die Lautstärke regulieren? Oder ist es vollkommen egal, wie ich die Konfiguration wähle? Klar, wenn ich (1) kaum aufdrehe, kommt auch wenig Signal beim KV an, aber wäre es z.B. schonender für das AI, (1) nur zur Hälfte aufzudrehen und dann den Rest bei Bedarf über (2) nachzuregulieren?


2. Die Studiomonitore sind über den Line Output des AIs angeschlossen. Nun möchte ich zusätzlich noch "schlechte" Lautsprecher (LS) anschließen, um zu hören, wie Aufnahmen auf solchen Lautsprechern klingen. Die schlechten Lautsprecher könnte ich über Miniklinke oder USB direkt an den Laptop anschließen, der Nachteil hierbei: Als Audiowiedergabegerät unter Windows habe ich natürlich das AI gewählt, d.h. ich müsste erst das Wiedergabegerät wechseln, um Aufnahmen mit den Lautsprechern zu hören. Ich möchte aber während der Abhöre über die Studiomonitore bzw. Studiokopfhörer auch zwischendrin mal schnell über die "schlechten" Lautsprecher abhören, daher müssten sie ja auch über dasselbe Audiowiedergabegerät (also das Audiointerface) laufen. Der Output vom AI ist bereits belegt. Idee: Ich schließe sie am KV an...

...Fragen:
(a) Kann/Sollte ich die Lautsprecher an den "Link Out A" Output des KVs anschließen (siehe Bild bei Thomann, Link unten)?

(b) Den Lautsprechern liegt ein Miniklinke-auf-Miniklinke (2x male) bei. Wäre dann folgendes Kabel korrekt für den Anschluss an den KV? https://www.thomann.de/de/pro_snake_tpy_2003_bpp.htm

(c) Bezugnehmend auf 1.: Ist es für die "Billiglautsprecher" irgendwie bedenklich, dass sie am Kopfhörerverstärker angeschlossen sind? Sie sind ja nicht am Input für die Kopfhörer angeschlossen (was vermutlich bedenklich wäre?), sondern am erwähnten Link Out A Output, der ja für Monitore prädestiniert zu sein scheint? Müsste ich dann aber die Lautsprecher zumindest noch zusätzlich via USB mit dem PC verbinden, um für ausreichende Spannung zu sorgen, oder liefert der Link Out A Output selbst die Spannung? Insbesondere dieser Punkt verwirrt mich noch ein bisschen, da ich mir die physikalischen Aspekte noch nicht ganz erschlossen habe.


PS: Mir ist klar, dass die Lautsprecher dann quasi immer auch aktiv sind, wenn die Kopfhörer aktiv sind (da beide auf Channel A liegen, zu dem ja das Audiointerface führt). Man kann die Lautsprecher aber ausschalten, wenn man sie nicht benötigt.


AI: https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2.htm
KV: https://www.thomann.de/de/behringer_miniamp_amp_800.htm
LS: https://www.amazon.de/gp/product/B004OAQ538/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1


Vielen Dank für Denkanstöße, Lösungsvorschläge oder Tipps!
Sarah
 
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Hi:hat:

1)
Den Channel Input am Kopfhörerverstärker, würde ich einmal einstellen, und dann nicht mehr antasten. (Sehr lauter Track dafür verwenden, langsam hochdrehen, bis es zu peaken beginnt, dann wieder etwas zurück)
Verwendest du mehrere Kopfhörer? Ansonsten ist der zusätzliche Kopfhörerverstärkerverstärker überflüssig, das Interface hat ja auch ein Kopfhörerausgang. Dann würde ich den Kopfhörer direkt ans Interface anschliessen, und am Phones Output regeln.

zu Frage 2.
Hier würde ich dir ein Monitorcontroller empfehlen. Sowas zB:
http://www.gear4music.ch/de/Recordi...137902781781&gclid=CKztzKSB7M8CFdS4Gwod-PQHQQ
Sowas gibts auch günstiger. Hab den als Beispiel genommen, weil ich auch den hab, und sehr zufrieden bin damit.. Da kannst 2 Kopfhörer plus 3 verschiedene Lautsprechersysteme ansteuern, und ganz einfach umschalten.. Sehr komfortabel;) Wenn du mehr als 2 Kopfhörer verwenden willst, hast du noch den Ausgang am Interface, und wenn das immer noch nicht reicht, kannst du am Monitorcontroller auch problemlos den Kopfhörerverstärker anschliessen.
 
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Ein Monitorcontroller, natürlich... Manchmal macht man es sich dann doch unnötig schwer, danke ;-)

Meinst du der erfüllt auch gut seinen Zweck? https://www.thomann.de/de/behringer_control2usb.htm

Und noch kurz nachgehakt: Ich würde dann vom Line Output des Audiointerfaces via 2x Stereoklinkenkabel (https://www.thomann.de/de/cordial_cfm_06_vv.htm) in den Input des Monitorcontrollers gehen?
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Letzte Frage: Sowohl vorne als auch hinten sind beim Monitorcontroller Kopfhörerausgänge, vorne eine Buchse stereo, hinten zwei Buchsen L/R mono. Macht es einen Unterschied, wo ich den Kopfhörerverstärker (ja, ich nutze mehrere Kopfhörer) anschließe? Mit einem bzw. zwei Stereokabel(n) verbunden wäre der Signalfluss beim vorderen Anschluss ja asymmetrisch, beim hinteren hingegen symmetrisch?
 
Der Behringer Monitorcontroller ist sein Geld wert. Anschlüsse ohne Ende und klanglich ohne Fehl und Tadel. Da ich beim Schneiden und Mischen in der DAW sowohl über Kopfhörer als auch über mehrere Monitor-Paare abhöre musste ich früher immer etwas umständlich über ein größeres Mischpult routen. Das konnte ich durch das Behringer-Control vollständig ersetzen bei deutlich komfortablerer Bedienung.

Zum Anschließen: beim Steinberg wenn möglich den Ausgang auf +4 dB setzen und den digitalen Ausgangsregler (wenn es den im Treiber gibt, ich kenne mich mit dem Gerät nicht aus) auf 0 dB. Ansonsten wie oben beschrieben mittels eines sehr lauten Tracks den Output-Regler so einstellen, das es gerade nicht peakt. Der Ausgang am Steinberg ist wahrscheinlich im Treiber einstellbar auf +4 / -10 dB, ansonsten bitte im Datenblatt nachsehen. Wenn er nur -10 dB schafft, dann natürlich am Behringer ebenfalls den Eingang auf -10 dB setzen. Und dessen Input nun ebenfalls so einstellen, dass nichts clipt.

Den zusätzlichen Kopfhörerverstärker auf jeden Fall mit symmetrischen Klinken (Stereoklinken) am rückwärtigen Phono-Ausgang anschließen, denn genau für den Anschluss externer Geräte (Verstärker/Aktivboxen) sind die gedacht (auch hier wenn möglich die +4 dB Einstellung wählen). Dort liegt genau dasselbe Signal an wie an den Kopfhöreranschlüssen vorne, die ja zwischen Source und Monitor umschaltbar sind.
 
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Ja, von den Möglichkeiten her, ist es fast das gleiche wie das Mackie was ich dir empfohlen habe. Hier hast du sogar noch ein eingebautes Audiointerface, was das Mackie nicht hat. Allerdings, da du schon ein UR22 hast, ist das überflüssig. Ich vermute mal, dass das UR22 die besseren Vorverstärker und Wandler besitzt, deshalb würde ich das auch so anschliessen, wie LoboMix schreibt. (Das Interface des Controllers wird so gar nicht benutzt, sondern das UR22)
Letzte Frage: Sowohl vorne als auch hinten sind beim Monitorcontroller Kopfhörerausgänge, vorne eine Buchse stereo, hinten zwei Buchsen L/R mono. Macht es einen Unterschied, wo ich den Kopfhörerverstärker (ja, ich nutze mehrere Kopfhörer) anschließe? Mit einem bzw. zwei Stereokabel(n) verbunden wäre der Signalfluss beim vorderen Anschluss ja asymmetrisch, beim hinteren hingegen symmetrisch?
Auch hier schliesse mich LoboMix an. Die beiden Stereobuchsen vorne sind nur für den direkten Kopfhöreranschluss gedacht. Da hast du dann auch die Lautstärkeregelung sehr komfortabel vorne. Hinten hast du zwar auch die Möglichkeit die Lautstärke zu regeln, aber das ist sehr fummelig. Ist ja auch nur dazu gedacht, einmal den richtigen Pegel für den Kopfhörerverstärker einzustellen, und nachher nie wieder zu verändern. Er wird so immer gleich laut angesteuert, aber da kannst die Lautstärken ja nochmal einzeln direkt am KV regeln.

Du kannst eigentlich davon ausgehen: Alle Regler die du bei der Mixingarbeit brauchst, sind kommfortabel auf der Vorderseite. Alle fummeligen Lautstärkeregelungen auf der Rückseite sind zum einmaligen einpegeln gedacht, die man nachher nicht wieder verändert.
 
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Vielen Dank für eure Rückmeldungen, dann wird es wohl der Behringer! :)

Letzte Vergewisserung zur Verkabelung: Vom Line Output des Audiointerfaces in den Input des Monitorcontrollers. Und vom Phones Output des Monitorcontrollers in den Input des Kopfhörerverstärkers. Jeweils mit zwei Stereo-Klinkekabeln (https://www.thomann.de/de/cordial_cfm_06_vv.htm). Korrekt?

@LoboMix +4 dB ist klar, aber weshalb den digitalen Ausgangsregler auf 0 dB? Wird der überhaupt in meinem momentanen Setting "bedient"?
 
Hallo @sarahwegst, den Treiber für dein Steinberg-Interface kenne ich nicht, womöglich kann man da den Ausgangspegel gar nicht einstellen, dann hätte sich die Bemerkung auch erübrigt.

Bei manchen Treibern geht das aber (z.B. RME Totalmix). Wenn in der DAW de Peaks so ausgesteuert sind, dass die 0 dB-Marke (knapp ohne zu übersteuern) erreicht wird, dann wird das Interface bis zu den Maximalwerten der eingestellten bit-Tiefe angesprochen (üblicherweise 24 bit). Würde man nun auf der digitalen Seite im Treiber den Pegel absenken, um beispielsweise sehr leise abzuhören), dann würde man die bit-Tiefe unnötigerweise immer mehr verringern. Das ist normalerweise nicht gravierend, denn 16 bit klingen immer noch gut, aber wenn man unter Umständen nur noch 8 bit Wortbreite hat, kann es schon schlechter klingen.
Also geht man wenn möglich immer mit dem maximalen digitalen Pegel aus dem Interface raus und passt den Pegel beim nächsten Glied in der Kette analog an - in diesem Fall am Behringer, der dafür ja die entsprechenden Trim-Potis hat.
 
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Vielen Dank euch beiden!
 
Hallo,
der Ausgangspegel ist beim UR22 nicht wählbar, ich wüsste jedenfalls nicht wo.
Grüße
Markus
 
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