Korpusbinding nachträglich dranbasteln

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Meister Kinder-kontinent
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Hallo zusammen,
ich frage mich, ob ich bei meiner Ibanez RG 2550 nachträglich ein Binding an den Korpus basteln kann. Wahrscheinlich müsste ich den Lack oben um den Rand abschleifen und dann das Bindingzeug dran. Ist das machbar?
 
Eigenschaft
 
Informier dich erstmal was ein Binding ist.

Das ist ein Plastikstreifen, der in eine in den Body gefräste Nut eingeleimt wird. Da is nix nur mit abschleifen.
 
Sorry,aber auf so eine antwort hätte ich auch schon kein bock mehr zu schreiben obwohl das eine interessante frage ist. ist es möglich oder nicht? hab nämlich auch so etwas vor!!!
 
das problem stellt bei der ibanez eher die form bezw. die rundungen dar....

du bekommst mit der oberfräse keine gleichmässige nut hin ohne das sie an gewisse stellen etwas schief aussieht ... dies vorallem im bereich der armablage.

bei einer tele z.b wäre dies nachträglich machbar.

ich würde jedoch darauf verzichten dies zu machen.
 
Mein Plan wäre es bei einer OLP zu machen, da sie relativ günstig war.Kann ich da rum fingern was das Zeug hält.Danke für die Antwort
 
Mit dem Binding alleine wär es ja nicht abgetan. Selbst wenn man eine einigermaßen gleichmäßige Nut hinbekommt ( was selbst bei der Tele einigermaßen schwierig wäre ), das Binding sauber angelegt wird und auch so dort haften bleibt, wird definitiv danach eine neue Lackierung nötig werden. Sprich: komplette Neulackierung des Korpus.

Da ich davon ausgehe, daß das Binding aus optischen Gründen draufgemacht wird, nehm ich auch mal an, daß der Lack danach auch einigermaßen sauber aussehen soll.

Also:
nachträglich ein Binding anzubringen wird, wenn man es das erste Mal macht und man nicht gerade ein ausgesprochenes Naturtalent ist, relativ mäßig aussehen, bzw. der Aufwand wird in keinem Verhältnis stehen.

Wenn man die Gitarre nur zu Übungszwecken verhunzt, weil man vielleicht vor hat, später mal ein großer Gitarrenbauer zu werden, dann ist's ja durchaus legitim, das zu machen. Zu erwarten, daß die Gitarre nach der Heimarbeit optisch besser aussieht als zuvor, halte ich für sehr, sehr optimistisch.
 
Also,

es gibt eine recht einfache Möglichkeit sowas zu machen, sofern man handwerklich einigermaßen begabt ist und einen Dremel oder etwas ähnliches sein Eigen nennt.

Man braucht dazu etwas Zeit und Gedult, sowie ein paar Plastikrohrstücke.

Ziel ist es Mittig durch das Rohr der länge nach einen Schlitz zu schneiden und ein Stück abzuschneiden, was 180 Grad also eine Hälfte ausmacht. Der Dremel wird nun in dieses Rohr eingespannt, befestigt, etc und zwar so, dass der Fräsaufsatz an der nun freigewordenen Öffnung. Das verbleibende Stück Rohr bildet später den Punkt an dem der Fräser nicht mehr tiefer ins Holz kann. von daher sollte man das vorher irgendwie testen, damit man sich nicht seine Klampfe kaputt macht. Der Aufsatz sollte natürlich so abgejklept werden, dass er nicht den Lack der Gitarre zerkratzt.

tool1.jpg


Extrem wichtig dagegen ist aber, dass man nie gegen die Drehrichtung fräst, da es sonst zu Rissen oder zum Wegplatzen des Lacks kommen kann, was auch bei zu geringen Drehzahlen kommen kann. Zu hohe Drehzahlen dagegen können dazu führen, dass der Lack weich wird und den Fräser verklebt.
 

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