Korrekte Bestimmung Bohrlöcher für Tremolobefestigung (Strat, 6-Punkt)

KJS
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Hallo,

ich möchte mir eine Strat zusammendengelen und hab mir jetzt die Parts auch so weit zusammengesucht. Der Korpus wird wohl eine Fräsung für das Tremolo bzw. den Block haben, aber eben keine vorgebohrten Löcher für die eigentliche Tremolobefestigung.
Es soll ein 6-Punkt-Vintage-Trem verbaut werden. Jetzt mach ich mir allerdings doch ein wenig ins Hemd bzgl. der Ermittlung der korrekten Position der 6 benötigten Bohrlöcher......

Ich dachte mir, dass ich zunächst den Hals grob mittels Zwinge am Korpus fixiere, dann Schlagbrett und Tremolo auflege und diese drei Teile dann aufeinenander ausrichte. Dabei muss ich ja zum einen darauf achten, dass die Mensur passt.
D.h. die beiden Maße jeweils vom Sattel bis Mitte 12. Bund und dann wieder von Mitte 12. Bund bis Brücke müssen identisch sein (stimmt doch so weit?) Wo ist hier der Referenzpunkt an der Brücke um korrekt Maß zu nehmen?

Wenn die Mensur dann passt muss ich ja noch alles so aufeinander ausrichten, dass später die beiden E-Saiten jeweils gleich weit vom Griffbrettrand eingerückt sind? Wie mache ich das im vorliegenden Fall, wenn das Tremolo ja noch gar nicht befestigt ist und ich wohl schlecht Saiten aufziehen kann?

Bin über jeden Tipp zu dem Thema dankbar. Der Punkt ist eigentlich der einzige Grund, warum ich noch nicht losgelegt habe. Habe hier wirklich Angst das gehörig zu versemmeln. Denke mal wenn die 6 Löcher nicht richtig sitzen wird sich das auf alles andere (Funktion Tremolo, Intonation, Spielbarkeit) sicher ziemlich negativ auswirken.....

Besten Dank schon mal!
 
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Moin!

Mach dir nicht so viele Gedanken um die Mensur. Bei dem Tremolo kannst du doch alle Saitenreiter einzeln ausrichten. Und du kompensierst ja eh durch verlängern der Mensur den Druck der beim Herunterdrücken der Saite beim greifen entsteht. Dadurch erhööht sich ja die Spannung, wodurch die Saite einen höheren Ton als gewollt hervor bringt.

Also ich würde das Tremolo einfach hinein legen. mit ein wenig Malerklebeband fixieren und dann mit zwei dünnen Schnüren oder Gitarrensaiten die seitliche Ausrichtung zum Griffbrett nach Montage des Halses anpeilen. Dann kannst du alle Löcher anreissen.

Das wichtigste ist dabei, dass alle 6 Löcher absolut genau in der Flucht liegen!!! Sie müssen auch genau orthogonal zur Halsmittellinie stehen und sollten absolut senkrecht gebohrt werden. Per Hand würde ich mich das nicht trauen, sondern immer an einer Tischbohrmaschine durchführen.

Gruß,
Etna
 
Ich würde auch unbedingt vorher das Schlagbrett montieren, damit Du mit dem Tremolo nicht ins Gehege kommst. ;)
 
Danke schon mal! Ein User hat mir jetzt auch praktische Hilfe angeboten, sollte ich mir das letztendlich nicht zutrauen. ISt natürlich verlockend, da ich hier doch etwas ängstlich bin......

Sie müssen auch genau orthogonal zur Halsmittellinie stehen und sollten absolut senkrecht gebohrt werden. Per Hand würde ich mich das nicht trauen, sondern immer an einer Tischbohrmaschine durchführen

Mein Vater ist seit zwei Jahren Rentner und verfügt mittlerweile über eine umfangreiche Werkstatt (ich würde es schon fast Holzbearbeitungszentrum nennen). Von den Werkzeugen her wäre ich also zum Glück gut ausgestattet :)
 
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Na, dann steht ja nichts mehr im Wege, nur Mut, Geduld und Sorgfalt...! ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Achso, ich würde vor dem Anzeichnen der Bohrlöcher einen dünnen Klebestreifen über die Stelle kleben, damit das Holz falls lackiert nicht ausreißt...

die Tiefe der zu bohrenden Löcher am Bohrer anhand der Tremolo Schrauben genau anzeichnen..., und die Löcher mit einer Tischbohrmaschine und einem kleineren Bohrer vorboren.

Bei den Fender Bodies sind sogar die Löcher hinterher mit einem Senker leicht entgratet worden.
Siehe hier http://www.muziker.de/gitarren/ersa...tocaster-Body-Vintage-Bridge-3-Color-Sunburst
 
Moin!

Oha, seit wann bietet Fender denn einzelne Bodys und Hälse an?

Gruß,
Etna
 
Schon länger..., bin auch erst vor ein paar Monaten per Zufall, Tipp hier aus dem Forum drauf gestoßen. ;-)
 
Hallo in den Thread,

vielleicht gibt es ja sogar Schablonen für die originalen Fender-Bodyabmessungen? Keine Ahnung... Wäre aber vorstellbar.

Aber weswegen ich was poste ist, weil ich einen Gedanken zum Bohren selber hatte.

Das mit dem Vorbohren ist natürl. eine Variante, die etw. Sicherheit gibt, aber nicht unbedingt die exakteste ist; mit einem Bohrrständer wird das aber ggf. auch genügen.

Nach meiner Erfahrung ist es aber besser einen gängigen ´Holzbohrer´ zu verwenden. Da hat man allerdings nur einen Versuch und wenn der klappt ist alles schick. Vorbohren und später weiten ginge damit aber ganz schlecht; ist nicht vorgesehen, bzw. kommt aufs gleiche raus wie vorbohren und weiten mit norm. Bohrern.

Ein Holzbohrer ist prinzipiell aber exakter, weil er einen Dorn in der Mitte hat, durch den sich die Bohrstelle sicher bestimmen lässt. Außerdem sind die Schneiden des Holzbohrers an der Außenkante länger als innen, wodurch zuerst der Rand des Bohrloches geschnitten wird. Die Ränder des Lochs sind dann ggf. etwas sauberer und reißen weniger stark aus.

https://www.google.de/search?q=holz...oTCJDMmKLO4sgCFSGocgodj3QIqA&biw=993&bih=1058

LG und gutes Gelingen
 
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Nach meiner Erfahrung ist es aber besser einen gängigen ´Holzbohrer´ zu verwenden.
...
Ein Holzbohrer ist prinzipiell aber exakter, ...
Ich stehe auf dem schlauch: besser bzw. exakter als was?
 
Ich stehe auf dem schlauch: besser bzw. exakter als was?
Na, ich meinte ein ´Holzbohrer´ wie oben beschrieben ist exakter als einen normalen Spiralbohrer, wie man sie meist im Haushalt verwendet; im gegebenen Anwendungsfall natürl. nur mit Bohrständer zu verwenden. Mit ´normalem´ Bohrer meinte ich sowas wie hier in der ersten Reihe abgebildet wird:
https://www.google.de/search?q=bohr...gLV&biw=1212&bih=1058#tbm=isch&q=spiralbohrer

Da sind oben auch zwei Bilder mit der Textunterschrift ´Spiralbohrer Holz´ und ´Spiralbohrer mit Zentrierspitze´. Das wären dann die, die ich als Holzbohrer bez. habe.:confused:

Hier ist noch ein youtube-Video, das beide Bohrer vergleicht (hier wird von Holz- und Metallbohrer gesprochen). Interessant ab Minute 10:10. Vll. gibts bessere Videos, aber so spontan erklärt es gut genug.


Sorry, ich wollte keine Konfusion verbreiten... :D

LG
 
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ich bin stillschweigend davon ausgegangen, dass man mit holzbohrer arbeitet.
'normale' bohrer sollte es in keinem werkzeugkasten geben...

Holzbohrer_Metallbohrer_Steinbohrer.jpg
 
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Moin!

Schablonen wird es keine Geben, da es nicht gefräst wird, sondern gebohrt. Du solltest dafür einen Holzbohrer nehmen, damit du den Punkt den du vorher am besten angekörnt hast, auch genau triffst. Aber selbst damit und einer guten Standbohrmaschine wird der Bohrer driften. Aber das ist hier nicht so auschlaggebend, da du nicht durch den Body bohren möchtest. Um den genauen Bohrdurchmesser zu ermitteln, solltest du mit einem Messschieber deine Schrauben zwischen den einzelnen Gängen messen. So erfährst du die Schaftdicke, die in das Loch passen möchte.

Gruß,
Etna
 
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