Kostengünstig den Gitarrensound direkt am AMP aufnehmen -> ZOOM H1 (Alternativen?)?

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Hallo zusammen.

da mich einige Musiker angesprochen haben ich soll mal zu verschiedenen Songs mit meiner Gitarre dazu spielen und diese Aufnahmen dann als ein Video zusammengeschnitten werden habe ich es erst einmal mit dem Smartphone prübiert. Kann man vergessen.
Jetzt sagte mir einer, ich sollte mir den ZOOM H1 kaufen, denn damit kann man direkt aus dem Send am Amp in den Zoom und alles auf Karte aufnehmen.
Oder als billige Alternative den sogenannten I-RIG.
Ich kenne beide Geräte nicht aber vielleicht hat jemand Erfahrung mit dem ZOOM oder einem anderen Teil um Aufnahmen zu machen. Eine Interface kommt nicht in Frage.

Vielen Dank im Voraus.
Bernd
 
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C_Lenny
  • Gelöscht von C_Lenny
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Das Zoom H1 ist ein Field Recorder und besteht im Prinzip aus zwei Kondensator Mikrophonen und Digital Recorder.
Damit kann man schon ganz gute Ergebnisse erzielen. Ich habe das grössere H6 und nutze es, um Probenraum Mitschnitte aufzunehmen. Dafür ist das wirklich klasse.
Für eine einzelne Gitarren Spur muss man mit der Positionierung vor dem Amp experimentieren. Zu weit entfernt kommt zu viel Raum-Sound/Hall mit. Direkt vor dem Verstärker positioniert, wird es besser klingen. Auch da macht die genaue Postion, aber auch wieder viel aus. Auf das Zentrum des Lautsprecher gerichtet, kann es sehr harsch klingen. Mehr zum Membranrand hin, wird der Sound weicher.
Kleiner Nachteil ist hier, dass natürlich alle Nebengeräusche im Zimmer zu einem gewissen Teil mit aufgenommen werden. Das macht ein Monitoring während der Aufnahme zu einem Problem. Hört man das Backing, zu dem man einspielen will, z.B. über Kopfhörer, hört man nicht viel vom Amp. Läßt man das Backing über Monitore laufen, hat man ein Übersprechen in das H1...

Das Send Signal des Verstärkers ist idR für Aufnahmen, nur unter sehr gewissen Umständen geeignet. Das klingt so zunächst mal völlig unbrauchbar, weil die Klangforumung durch der Gitarrenverstärkerlautsprecher fehlt. Das könnte man aber ggf. in einer Recording/Mixing-Software/DAW, nachträglich über eine digitale Speakersimulatuion „nachholen“. Da müsste mit den anderen „Produzenten“ geklärt werden, ob das überhaupt eine Option ist.

Warum ist „Interface“ keine Option? Das ist die eher typische Variante um Gitarren Spuren aufzunehmen. Setzt aber vorraus, dass man ein entsprechendes Abnahme-Mikrophon hat.

Viele Modeling Verstärker/Pedale haben eine USB-Audioschnittstelle, mit der man digital mit einem Computer das Gespielte aufnehmen kann. Da gibt es für etwas über 100€ auch schon sehr brauchbare Lösungen, wo der Verstärker Sound komplett digital simuliert und isoliert aufgenommen werden kann. Für Aufnahmen ist das eine sehr probate Lösung.

Btw. das I-Rig ist auch „nur“ ein Interface ohne eigene Recording Funktion!
 
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Hallo InTune

Da ich mich mit diesem Thema neu befasse geht es mir hauptsächlich darum, dass ich aus dem Line out Ausgang von meinem AMP ein solches Gerät mit einem Kabel verbinden kann. Also die direkte Abnahme über Micro.
Ich habe mir ein Budget so um die €300,-- gesetzt. Die Aufnahme wird dann zu meinem Kollegen geschickt und er schneidet die Instrumente zusammen. Er braucht die Datei als WAV bzw. als MP3.
Welche andere Mögöichkeiten gibt es denn noch?

Danke im Voraus.
Bernd
 
Welchen Amp hast du denn? Denn wie @InTune geschrieben hat sind die meisten Line Ausgänge eher unbrauchbar.
 
Ich habe zwei Amps. Fishman Loudbox artist 100 für meine Akistic und eine Hartke 75 Watt (Bassverstärker) für meine E-Gitarre.
 
Für die A-Gitarre macht das Aufnehmen eines Akustikverstärkers in meinen Augen gar keinen Sinn. Diese Teile sind für den Liveeinsatz gedacht und die Abnahme über Piezo- oder sonstige Tonabnehmer ist immer sehr kompromissbehaftet. Wir leben nur einfach damit. Die einzige ernsthafte Option ist die Aufnahme über Mikrofon. Das kann mit einem Field Recorder gut klappen.

Den Hartke kannst du schon über den Send aufnehmen, aber mir erschließt sich so gar nicht, warum du das tun solltest. Im besten Fall klingt das wie eine E-Gitarre an einer DI-Box, im schlechtesten Fall ist der Frequenzgang so verändert, dass der Klang viel zu basslastig wird. Im Prinzip hast du in dem Fall nur ne teure DI-Box ohne Mehrwert. Ich vermute mal, dass du davor mehrere Pedale hast, aber falls du nicht gerade einen ungewöhnlichen Sound hast, der einen Bassverstärker erfordert, würde ich das Teil definitiv aus der Kette lassen.

Bitte erklär nochmal, warum du kein Interface möchtest. Das ist für meine Begriffe nämlich die einzig sinnvolle Option. Du könntest (ohne, dass du das sofort musst) direkt in eine DAW aufnehmen und deinen Kollegen ohne Mehraufwand Spuren schicken, die sie sofort importieren können, ohne dass die Stellen suchen müssen, wo die Spuren jeweils hingehören. Abgesehen davon, dass es unmöglich ist, dein beabsichtigtes Timing zu erraten, wenn die Spur nicht die gleiche Länge hat wie alle anderen.
 
Ich habe gerade mit einem Musikerfreund telefoniert. Der sagte ebenfalls zu mir, dass ich die Abnahme des Sounds nicht über Zoom oder dergleichen sondern über Interface machen soll.
Dazu hat er mir den Meckie Onyx Producer 2x2 empfohlen. Der soll für meine Anforderung völlig ausreichend sein. Ich dachte vorher, dass wenn ich über ein Interace abnehme einen neuen Rechner brauche.
Das ist wohl nicht der Fall.
 
...geht es mir hauptsächlich darum, dass ich aus dem Line out Ausgang von meinem AMP ein solches Gerät mit einem Kabel verbinden kann. Also die direkte Abnahme über Micro.

Das sind zwei ganz unterschiedliche Schuhe.
"Direkt" über Kabel bedeutet bedeutet, dass ein Signal der der Signal Kette im Verstärker genutzt wird, was häufig aber nicht so klingt, wie das, was man aus dem Lautsprecher hört. Viele moderne Verstärker habe, aber genau aus diesem Grund eine "Speaker Simulation" oder einen "Emulated Out" eingebaut. Hier kommt ein Signal was zwar grundsätzlich oft für Recordingzwecke brauchbar ist, aber es gibt aber IMO nur ein paar Ausnahmen wo das wirklich befriedigend klingt (idR. Modeling Verstärker wie z.B. der Boss Katana). So gut wie allen Röhren Verstärkern klingen diese "Filter" IMO wenig authentisch nach realer Gitarren Box.

Daher ist der gängige, klassische Weg eine E-Gitarre aufzunehmen, den Verstärker mit einem Mikrophon abzunehmen und das Mikrophon Signal mit Hilfe eines Audio Interface zu digitalisieren.

Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten Homerecording zu machen:

  • Gitarre --> Amp --> Mikro --> Audio Interface --> Computer/Aufnahmeprogramm (DAW-Digital Audio Workbench z.B. Reaper, Logic, Cubase,...). => Man erzeugt eine 1:1 Aufnahme dessen, das was dem Verstärker kommt
  • Gitarre -->Audio Interface --> Computer/DAW + Amp Simulations Plug In ==> Man kann auch das "nackte" E-Gitarren Signal aufnehmen und im Computer entsprechen verarbeiten, was bedeutet, dass dort Effekte, Verstärker und Box digital simuliert/modelliert werden

  • Gitarre -->Amp Simulation (Multieffkegeräte/"Floor Modeler" wie Helix, Boss GT, ...) --> Audio Interface (sind oft schon in den Floormodelern eingebaut) --> Computer/DAW

  • Gitarre --> Digital Recoder (Es gibt auch Geräte wie das Boss BR-80 die gleichzeitig Ampsimulation und einen Mehrspur Recorder beinhalten, das wäre eine Alternative nah am Zoom H1, die auch ohne zusätzlichen Computer auskommt).
Hier kann man immer irgendwo den Gesamt-Mix (Backing + E-Gitarre) via Kopfhörer Ausgang auch wiedergeben und so eine vernünftige Monitor Situation realisieren.

Der "Work-Flow" beim Recording ist, wenn man einen Computer nutzt IMO einfacher, weil der Bildschirm/Maus/GUI die Bedienung sehr vereinfacht. Auch das Daten Management (MP3 speichern, hochladen, ...) ist viel einfacher.


...für Akustik Gitarre, ist ein (Kondensator-)Mikro + Audio Interface IMO der beste Weg. Bass spiele ich meist direkt ins Interface und machen den Sound in der DAW (EQ und Kompressor)
 
Das billigste aber nicht wirklich schlecht ist ein Fender Mustang 1. Der hat das Interface gleich dabei.
Damit bist Du sehr flexibel und hast gutes Modelling, wenn Du Presets runterlädst und nicht dei eingebauten nutzt.
Gibt es oft für 50,- in der Bucht.
Gruß Andreas
 
Ich konnte heute mit dem Musikhaus vor Ort einen Termin abstimmen. Man baut beide Möglichkeiten auf und ich kann dann folgendes Testen.
Abnahme über Zoom und Tascam DR 07X sowie die Abnahme über Interace. Hier den Meckie Onyyx Produce 2.2. und zum Vergleich den Steinberg UR22 MK2.
Wobei man mir schon am Telefon sagte, dass beide Geräte sich nur in der Software unterscheiden.
Bin mal gespannt.
 
Hallo zusammen,

habe gerade einiges in unserem Musikhaus antesten können Der wesentliche Unterschied liegt in meinen Augen in der Software. Kann mich natürlich irren.
Falls jemand zu den von mir getestet Geräten seine Erfahrung mitteilen kann wäre ich sehr dankbar. Auch, ob ich lieber ein anderes Gerät kaufen soll selbst wenn es teurer ist.

Hier die Geräte die ich testen konnte:
1. Presonus Studio 24C
2. Steinberg UR 22 MK2
3. Mackie Onyx Producer 2.2

Danke im Voraus.
Bernd
 
meine Meinung...

technisch (Qualität der Preamps z.B.) spielen alle 3 in einer Liga.
Die Ausstattung (Mix Regler, Hi-Z, Midi etc.) ist ebenfalls identisch.
Das UR22 MK2 hat im Vergleich ein sehr schwachen Kopfhörer Verstärker, so das höherohmige Kopfhörer (< 150 Ohm) ggf. zu leise sind, hier ist der Nachfolger (UR22C) deutlich besser und bringt auch noch einen internen DSP Mixer mit u.a. Gitarrenamps,
https://www.amazona.de/test-steinberg-ur22c-ur44c-usb-audiointerfaces/
Bei allen ist eine (oder 2) Einsteiger DAWs dabei plus div. Plugins dafür (Presonus, Mackie).
Schau dir die DAWs an, ob dies ev. kaufentscheidend wäre, musst du wissen.
 
Erst einmal Danke für die Informationen. Ich habe mich jetzt doch für den UR22C entschieden und bestellt. Bin mal gespannt wie ich mit der Software zurecht komme. Aber Übung macht den Meister :D
 

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