Kreativität fördern, aber wie?

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Niklas Bremen
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Hi also wie angekündigt mache ich jetzt nochmal einen extra Thread für diese Frage. Es hat sich für mich herausgestellt, dass ich in diesem Bereich doch noch einige Probleme habe. Der Titel stellt an sich schon die Frage, gibt es Möglichkeiten meine Kreativität zu fördern? Im Kern geht es darum, dass ich gerne Songs neu interpretieren würde, bzw. Mal gerne etwas eigenes machen würde. Ich bin mir nicht sicher ob meine Kenntnisse ausreichen und ich hätte halt auch wenig Ideen, was ich machen sollte. Mir hat man gesagt, dass es Mittel und Methoden gibt, um die eigene Kreativität in Gang zu bringen, bzw. um die eigene Kreativität zu fördern.
 
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Die Motivation und das Ziel sollte erstmal definiert sein.
 
Da Dich keiner von uns kennt, ist es schwer die Frage anhand Deines einen Satzes zu beantworten.


Schreib Songs, oder versuche es. Versuche Songs "exakt" rauszuhören. Nimm Lieder die Du kennst und mach eigene Versionen daraus. Mach einen Blues Song aus einem Metalsong...oder umgekehrt. Schreibe eine Funk Version vom Canon Rock...was auch immer. Da solltest Du einfach kreativ sein...äh...Moment:)

Vielleicht bist Du aber auch einfach kein kreativer Mensch. Dann fällt Dir das eventuell auch viel schwerer als anderen.
 
Jo sry Leute habe meine Frage Mal etwas ausformuliert, war heute morgen ein wenig müde
 
Wie alt bist du denn?
Warum möchtest du die kreativ beschäftigen?
Hast du in deinem Leben schon mals kreatives gemacht?
 
Nun ich bin 19 Jahre alt und habe mich bisher immer sehr auf Technik fokussiert, ich denke es würde mein Spiel durchaus voran bringen, wenn ich Mal erste Schritte in Richtung eigener Arbeit machen würde, statt einfach nur Songs nachzuspielen. Ich habe noch nie im Musikalischen Bereich wirklich kreativ gearbeitet. Die Verzierungen kamen z.b. bisher immer von meinem Lehrer. Ich war nie gut in Kunst oder so, ich denke wirklich kreativ musste ich bisher noch nicht arbeiten. De Facto werde ich ohne Kreativität nie ein Solo o.ä. improvisieren können und auch keinen Song neu interpretieren.
 
In deinem Alter muss man nach draußen gehen, und sich inspirieren lassen.
 
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Mit anderen Leuten zusammen Musik zu machen ist auch eine sehr gute Möglichkeit die Kreativität anzukurbeln!
 
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Im Kern geht es darum, dass ich gerne Songs neu interpretieren würde, bzw. Mal gerne etwas eigenes machen würde.

So paradox es in Deinen Ohren vielleicht auch klingen mag … aber spiel´ so viel wie möglich nach.
Denn erst dadurch erwirbst Du Dir Dein Vokabular, mit dem Du dann vielleicht einmal neue - eigene - Sätze bilden kannst.

Bei Leuten, die von Anfang an um jeden Preis "kreativ" sein wollen, kommt meist nichts vernünftiges/anhörbares heraus …

Thomas
 
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Hast Du denn überhaupt schonmal versucht etwas selbst zu machen?

Solo Improvisation ist ja das einfachste. Nimm einen Backing Track, such Dir die passende Tonleiter und nimm einfach erstmal zwei Saiten und dort jeweils 2 Töne. Die spielst Du zu dem Backingtrack, veränderst die Reihenfolge, slidest mal rein oder bendest, wie auch immer. Und irgendwann erweiterst Du das Ganze immer weiter.
 
Mit 19 Jahren wird es höchste Zeit, einen Einstieg in die Improvisation und/oder das Songwriting zu finden. Sprich doch mal mit Deinem Gitarrenlehrer, ob er Dir nicht erste praktische Schritte in die eine oder andere Richtung zeigen kann.

Parallel dazu kannst Du immer noch lernen, wir man Songs 1:1 nachspielt oder eben interpretiert.

Nicht so viel nachdenken, einfach spielen.

Good luck!
 
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Wenn man etwas erreichen möchte, muss man erstmal das Handwerk können.
 
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Aus dem alten Thread bin ich mir einigermaßen sicher, dass Niklas zumindest ein gewisses Niveau an Handwerk hat. Es geht ihm eher darum, mal aus dem reinen Handwerk üben raus zu kommen.

Schraub deine Ansprüche runter und stell dir klare, schaffbare Aufgaben.
Zum Beispiel: Heute schreibe ich ein Gitarrensolo von acht Takten. Und dann tust du das, egal was dabei raus kommt.

Geh mit der Theorie, die du lernst, kreativ um.
Zum Beispiel: Ich nehme mir einen Vierklang und versuche, nur mit diesen vier Tönen rhythmisch was spannendes zu schaffen.

Kombiniere altes mit neuem.
Zum Beispiel: Nimm dir den Anfang eines dir neuen Songs, deck den Rest ab und entwickel selbst, wie es weitergehen könnte.
Zum Beispiel: Nimm dir die Töne deines Lieblingssolos und ändere den Rhythmus, bis es ganz anders klingt.

Nimm dir Zeit zum "rumdudeln".
Zum Beispiel: Bevor du einen Song anfängst zu üben, spiel doch mal ein bisschen mit den Tönen rum, die du da liest.

Verwirf Sachen nicht sofort.
Nein, du wirst nicht direkt Meisterwerke schaffen. Sammel per Aufnahme oder aufgeschrieben Sachen, Akkordverbindungen, Melodieschnipsel, Rhythmen, die dir gut gefallen haben. Mit deinen Ideen gehst du dann wieder zu deinen Büchern, zu deinem Lehrer oder in eine Band, etc. und findest heraus, was da theoretisch hintersteckt, warum es gut ist.
Sei aber trotzdem kritisch dir selbst gegenüber. Du bist hier das Maß aller Dinge. Versuche zu begründen, warum du etwas als ästhetisch oder eben als nicht ästhetisch empfindest. Mit einer Begründung kommst du dem Verstehen von kreativem Schaffen näher und weißt, was du das nächste Mal vielleicht anders machen willst.

Fordere Wissen ein.
Wenn du etwas nicht verstehst (z.B. warum dein Lehrer hier diese Verzierung wünscht), dann frage danach und suche die Lösung. Nicht für alles wirst du sofort ne Lösung finden, aber je mehr du an Songs spielst, Literatur liest und nachfragst, desto mehr hast du im Hinterkopf und kannst es mal ausprobieren, bzw. erkennst es, wenn es dir unterkommt.


Kreativität geht in unserem heutigen Verständnis leider immer noch mit Genie einher. Man muss einfach kreativ sein, basta. Aber Kreativität ist für mich viel mehr, bekanntes neu zu kombinieren. Eine Verbindung zu schaffen, die es bisher noch nicht gab. Nicht nur geniale Songs sind kreativ. Kreativität ist lernbar und das passiert in ein paar mehr ungenialen Songs.
 
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gibt es Möglichkeiten meine Kreativität zu fördern?
Kreativität ist für mich - mal ganz allgemein gesprochen - "wie man etwas macht".
Um "etwas zu machen" muss man erst mal seine "Werkzeuge" kennen (Technik). In diesem Bereich hast du scheinbar weniger Probleme. Dann musst du aber noch entscheiden wie du deine Werkzeuge einsetzt. Dies geschieht normalerweise nicht im luftleeren Raum. Es muss eine (musikalische) Idee in dir sein, die du auf eine bestimmte Art umsetzen willst. Je besser du deine Technik beherrscht, desto spontaner findet diese Entscheidung statt.

Du musst also deine Kreativität in einer Richtung lenken, in Form von einem Gefühl das du ausdrücken möchtest oder eine Geschichte die du erzählen möchtest. Findest du in dir diesen "Startpunkt", kannst du dich daran machen es kreativ umzusetzen, deine technischen Fähigkeiten also dafür nutzen, um eine bestimmte Aussage zu treffen.

Einfach mal hinsetzen und mal kreativ sein zu wollen - ohne Bezugspunkt - klappt m.E. nicht.

Um kreativ sein zu können, muss man also auch etwas zu sagen haben. Je mehr du erlebst im Leben, desto mehr Geschichten findest du in dir, die du vielleicht musikalisch umsetzen möchtest, am besten orientierst du dich an Situationen die dich innerlich am meisten bewegen.

Ist jetzt nur meine ureigene Auffassung zum Thema.
 
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Einerseits kommt Kreativität wie Ebbe und Flut - ich habe in jungen Jahren viel komponiert und auch getextet. Darunter auch ein paar Sachen, die ich heute noch gut finde. Dann hatte ich fast 20 Jahre Pause beim Songwriting, stattdessen habe ich geholfen, die Songs meiner Bandkollegen zu arrangieren und mit kleinen "Specials" auszustaffieren, um sie noch interessanter zu machen - ein Break hier oder eine Variation dort. Seit 2017 bin ich in einer Band, die meine eigene Kreativität wieder zum Fliegen bringt - nach einer mehrmonatigen "Aufbauphase" habe ich wieder angefangen, zu komponieren und sogar zu texten.

Um die Kreativität zu nähren, lese ich und sehe mir interessante Filme an, vorzugsweise auf Englisch. Hin und wieder notiere ich mir eine interessante Textzeile, aus der ich später einen Song, einen Refrain o.ä. machen möchte.

Fürs Komponieren sehe ich mir YT-Videos zum Thema an mit interessanten Akkordverbindungen, auf die Du mit den Grundlagen der Harmonielehre nicht unbedingt kommen würdest. Dennoch ist auch Harmonielehre ein wichtiges Handwerkszeug, um kreativ sein zu können. Und wenn Du diese dann drauf hast: "Lerne die Regeln und brich sie" ist seit jeher einer meiner Leitsätze beim Komponieren. Ich ziehe mir z.B. grade (das heisst bei mir: "seit einigen Monaten immer mal wieder") Videos in dieser Art rein: https://www.youtube.com/results?search_query=god+chords+theory - mir hilft es, mein Spektrum zu erweitern und zu verstehen, was ich da tue.
 
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Einfach mal hinsetzen und mal kreativ sein zu wollen - ohne Bezugspunkt - klappt m.E. nicht.

also schaff 'nen Bezug:
nimm eine Akkordverbindung und versuch 'nen Walkingbass dazu zu entwickeln und dann zu spielen - also eher was arrangiertechnisches
nimm ein Gedicht das dir was bedeutet und versuch es zu vertonen

...so was...
 
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Wenn man etwas erreichen möchte, muss man erstmal das Handwerk können.

Meiner Meinung nach geht das Hand in Hand. @Niklas Bremen kann ja schon so einiges spielen, die spieltechnische Basis ist also grundsätzlich mal gelegt. Jetzt gilt es, mit den zwölf Noten etwas "freier" umzugehen.
 
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du musst /kannst vielleicht ja nicht gleich damit anfangen, ein großes Stück Musik zu komponieren

es geht damit los, z:b. einen Song gegen den Strich zu bürsten, also einen Song zu nehmen und was anderes draus zu machen, den Stil ändern, als Ballade spielen, als Country-Song...

In einem anderen Thread schreibst du von einer Sarabande, die du gespielt hast. Das ist Tanzmusik in einem Dreiertakt. Vielleicht kann man die auch so spielen, dass man statt höfische Tänze auch schnelle Jigs drauf Tanzen kann oder Wiener Walzer

nimm vorhandenes Material und veränder es. Bei der Beschäftigung mit Inhalt und Struktur der Stücke passiert sehr viel
 
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Wenn man etwas erreichen möchte, muss man erstmal das Handwerk können.

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