Kritik - Kaufempfehlung ART TUBE MP

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Hallo

Hat jemand von euch schon erfahrungen mit folgendem Gerät gemacht ?

ART TUBE MP
Röhren Mikrofonvorverstärker


(handselektierte 12 AX7A Röhre)
Phasenumkehrschalter
XLR und Klinken Ein- und Ausgänge
48V Phantomspeisung
kann auch als Tube DI-Box verwendet werden

Nimmt mich echt wunder, da es ziemlich billig ist für nen röhren preamp.

Oder sollte man da lieber die Finger von lassen und etwas anderes Suchen ?

Oder kennt jemand von euch nen guten Mic Preamp der ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis hat ?
 
Eigenschaft
 
Ja, habe ich.

Ich habe mittlerweile meinen zweiten Tube MP, da der erste wegen Zirpen auf Garantie ausgetauscht wurde. Allerdings benutze ich ihn als Instrumentalvorverstärker, also quasi als "Tube DI" für mein Wurlitzer. Als Vorverstärker für Mikrofonaufnahmen hatte ich den ART noch nicht ernsthaft im Einsatz.

Meine Meinung zum Tube MP ist folgende:
Das Ding ist mit einer der günstigsten Mikrovorverstärker auf dem Markt. Daher würde ich meine Beurteilung nicht darauf stützen, ob die Röhre in der Schaltung viel bewirkt, oder ob der Tube MP wirklich den "seidig weichen und warmen Röhrensound" macht, sondern mich an das ganz Grundsätzliche halten: Das Ding macht laut, ist aber nicht klangneutral.
Ob diese Beeinflussung erwünscht ist oder nicht, hängt von Anwendungszweck und Geschmack ab. Für mein Wurlitzer fand ich die mittige Klangfärbung recht passend, am Rhodes war sie eine mittlere Katastrophe. Daher hat es auch Sinn, gleich den V3 zu nehmen, denn mit dem "Voicing"-Regler lässt sich der Frequenzgang etwas beeinflussen.

Von den Extras sind sonst nur Phasenumkehr und Phantomspeisung zu gebrauchen. Der OPL-Limiter ist eine relativ sinnlose Funktion, denn so viel anders klingt Clipping auch wieder nicht :)
Ebenso sind Hoffnungen auf irgendwas wie leichten Overdrive unbegründet. Bis auf einen ganz kleinen Bereich, der aber auch nicht besonders gut klingt, lässt sich keine harmonische Übersteuerung erzielen. Da kann man gleich einen Mischpultkanalzug zum Zerren bringen :eek:

Zur Verwendung als "Tube-DI" ist noch folgendes zu sagen: Eigentlich ist alles vorhanden, was man benötigt, nur wurde ausgerechnet der Groundlift vergessen. Um eventuell auftretendes Brummen beheben zu können, muss also noch ein kurzes Adapterkabel mit nicht verbundener Masse her.

Insgesamt finde ich den Tube MP für seinen Preis in Ordnung. Dass man für das kleine Geld nicht die Welt erwarten kann, sollte aber klar sein. Nur zum Vergleich: Mein alter Tubeman rauscht selbst auf Vollgas weniger als der ART.
 
Oder kennt jemand von euch nen guten Mic Preamp der ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis hat ?

Ich finde diese Frage etwas schwierig zu beantworten. Was stellst Du denn für Erwartungen an solch ein Teil, sprich, was willst Du tun und mit welchem Ziel??:confused:
Dann kann man Dir auch eine passende Empfehlung geben.
Das "Art Tube" hat sicherlich ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Ähnliches gibt es -in der unteren Preiskategorie - von mehreren Herstellern z.B. das "Ultragain Pro" von Behringer (bitte einfach mal so stehen lassen). Allerdings bietet ein "Goldmike" von SPL für das, was es kann ebenfalls ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis - nur halt ein paar Etagen höher.
Du siehst, ohne etwas mehr Details bzgl. Deiner Ansprüche (sowie Deinem finanziellen Rahmen) wird es etwas schwierig mit 'ner klaren Antwort.:D
 
Danke euch schonmal für die Antworten.

Also meine Erwartungenn bzw. Forderungen werden auch im unteren Segment sein.

Ich benötige eigentlich nur einen MIC-Preamp mit Phantomspeisung, der nicht allzustark rauscht. Benötige dort auch keine Effekte oder solches. Wenn das Ursprüngliche Klangbild auch nicht zu stark verändert wird, bin ich eigentlich komplett zufrieden.

Sieht bei mir halt so aus, dass ich früher den Gesang mit einem Nierenmikro, über Mischpult mit Phantomspeisung laufen liess und das Mischpult dann in den Eingang der Soundkarte gespiessen habe. Qualität war nicht gerade perfekt, aber es wurde eigentlich alles ziemlich gut ohne zu grosses Rauschen aufgezeichnet.
Nun benutze ich aber den Line6 Tonport GX um auch mit der Gitarre und dem Bass herum zu experimentieren. Das Problem beim GX ist halt das ich keine Phantomspeisung habe. Also musste ich bei den letzten Aufnahmen ein herkömliches Mikro nehmen (und mit herkömmlich meine ich ein billiges Mikro für den Proberaum, wo halt alles Dumpf klingt). Wenn ich das Nierenmic direkt an den Toneport ohne preamp anschliesse ist es halt viel zu leise.

der Preamp muss auch keine Röhren haben, er soll eigentlich nur das Signal meines Nierenmikros lauter machen.

Preis denke ich bis max. 100 Euro, da es ja für mich selber ist und nicht für professionellen Einsatz.
 
Wenn es Dir primär darum geht, dass dir die Phantomspeisung fehlt, warum hängst Du nicht einfach eine externe Speisung zwischen Mic und Toneport z.B.
https://www.thomann.de/de/millenium_pps2.htm
Vielleicht löst das schon Dein Problem.;)
 
stimmt eigentlich :)

wobei ich halt auch nicht sicher bin, ob das schon genügt. Also Wird sicherlich helfen. Und mit der externen Phantomspeisung wäre ich wieder auf dem Level, dass ich zuvor mit dem Mischpult und dem Line-In hatte.

Naja vllt. solle ich mich erst mal richtig informieren, was ein preamp alles für vorteile bringt.

Aber vielen dank für den tipp
 

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