Kürzere Mensur, kleiner, leichter, alles anders

U D O B E S T
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Moin. Bin fast 48 Jahre alt und komme mit meinen E-Gitarren nicht mehr klar und suche ein Modell, das ergonomisch besser passt. Ich habe eine 89er Fender Clapton Strat und eine Squier classic Vibe 50s Strat. Seit 10 Jahren habe ich zunehmend Probleme mit den Fingern der Greifhand und auch schon Knorpelverschleiß durch 30 Jahre schlechte Technik, falsche Instrumente und die zusätzlichen Belastungen durch Kraftsport, Fahrrad, PC und Anderes. Ich möchte weiterhin vorwiegend entspannte Jazz Standards spielen, bisschen Blues und Rock, keinen Metal oder Klassik und mag den vintage Sound meiner bisherigen Instrumente. Suche eine E-Gitarre, die besser zu mir passt und bitte um Tips, was ich mal im Laden antesten sollte.
Ich bin 168 groß und habe aber unterdurchschnittlich kurze Arme (was mir bei unzähligen Gelegenheiten immer wieder auffällt) und sehr kleine Hände und kurze krumme Finger. Ich suche eine Gitarre, die auf kleine Menschen optimiert ist, also wohl mit kürzerer Mensur, evtl. auch schmalerem Griffbrett. Meine Griffbrettwölbung gefällt mir auch nicht, ich würde gerne mal eine stärkere Wölbung ausprobieren, die Squier erscheint mir da sehr unangenehm gerade, wodurch mein Zeigefinger in der Mitte schlecht aufliegt. Außerdem haben meine Geräte sehr niedrige Bünde, wodurch ich viel Kraft beim Akkordspiel benötige, ich muss die Finger extrem anpressen, damit alle Saiten sauber klingen. Die Unterseite meines Zeigefingers ist gar nicht eben genug, um bei der geringen Bundhöhe alle Saiten sauber nieder zu drücken. Da schnarrt es oft hier und da. Ich vermute, Jumbofrets o.ä., höhere Bünde würden das Greifen von Akkorden für mich vereinfachen. Eine niedrigere Saitenspannung sollte auch sein, ich hab schon alles nen Ganzton niedriger gestimmt. 8er Saiten in normaler Stimmung sind mir auch noch zu stramm. Geringeres Gesamtgewicht wäre schön für meine Bandscheiben und das Hüftgelenk, wenn ich im Sitzen spiele. Die Strat ist in der Hinsicht auch eine Katastrophe, da sehr schwer.
Wäre dankbar für Tips, welche Modelle da geeignet wären. Preisklasse: Sollte schon ne gehobene Qualität sein, was die grundlegende Funktionalität und alles Musikalische betrifft, also ne sehr gute Basis in Grundausstattung ohne Extras. Pickups etc., alles, was man nachrüsten kann, ist nicht so wichtig. Ne angenehme ergonomische Form ist unverzichtbar, ne Tele könnte ich wegen der Kante überhaupt nicht spielen.
 
Eigenschaft
 
Alter Schwede wenn die geschilderten Symptome wirklich so krass sind und 8er Saiten nen Ganzton tiefer noch zu stramm sind,
was soll man da noch empfehlen ........?

Und wegen niedriger Bünde musst du die Finger extrem anpressen....? hä hab ich weder so gehört noch kenn ich
das von meinen total runtergespielten Bünden. Es schnarrt hier und da aber extrem andrücken brauch ich nicht.
Ich vermute deine schlechte Technik ist immer noch so schlecht, wie du es selber schreibst.

Ich wünsche dir gute Besserung und evtl kann dir jemand auch gute Gitarren Tips geben.
(wenn nicht rate ich dir ganz erstgemeint mal über ein anderes Instrument nachzudenken-
Kala Bass Ukulele z.B.)

PS 7,25" ist die stärkste Wölbung bei Gitarrengriffbrettern
 
Wegen der Technik hab ich schon Unterricht bei nem Profi mit Diplom. Er rät zu ner kürzeren Mensur. Meine Finger eignen sich eigentlich nicht wirklich zum Gitarrespielen. Normale Technik funktioniert nicht richtig, bzw. ist jetzt auch zu spät. Ein geeigneteres Instrument ist quasi der letzte Versuch, die Probleme in den Griff zu kriegen.

 
Thomann hat eine extra Kategorie "Shortscale": https://www.thomann.de/de/shortscale.html. Ich habe mit den Sachen keine Erfahrungen gemacht, aber vielleicht wäre es für dich mal eine Testbestellung wert?
 
Ich würde mal so ne kleine Harley Benton zum ausprobieren bestellen... da kannste nicht viel Falsch machen und sehen ob es was bringt!
 
Hast Du schonmal Les Paul artige Gitarren gesoielt, also 628mm Mensur gegenüber den 648mm der Strat?

Auch auf das generelle Halsprofil würde ich dabei achten, vielleicht ein etwas dünneres Slim 60s Profil mal probieren, wie z.B. hier, wobei der Hals/Korpus Übergang sehr klobig ist.



Ich selbst spiele eine Knaggs Kenai. Für mich die ergonomischste Gitarre die ich je in der Hand hatte. Aber auch nicht billig. Kurze Les Paul Mensur und überall abgeschrägt oder erleichtert wo es Sinn macht. Der Hals hat für mich die perfekte Form, aber ads musst Du am besten selbst testen. Jede Gitarre die ich seitdem in die Hand genommen habe fühlt sich wie ein Klotz an:)




Alles Gute,

Thorsten
 
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dann brauchst du wohl eine kleine Schwester, genau dafür passt sie 100%, ein phantastisches Instrument!

https://de.bngguitars.com/little-sister

gibts jetzt auch aus Asienfertigung zu einem reizvoll attraktiven Preis, D-Händler gibts einige.
 
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Naja, die Little Sister hat exakt die gleiche Mensur wie eine normale Les Paul. Einzig der Body ist kleiner. Einen Vorteil gegenüber allen anderen Les Paul artigen Gitarren kann ich nicht erkennen.

Das Neck Shaping in den höheren Lagen beim Übergang zum Korpus sieht auch nicht so aus, als würde es jemandem mit kleinen Fingern entgegenkommen. Die scheint da genau so klotzig wie eine "echte" Les Paul zu sein. Knaggs/PRS/ESP Hals/Korpusübergänge finde ich für die Ansprüche von @U D O B E S T eher geeignet. Außerdem hat die Little Sister nur 20 Bünde.

Allerdings muss ich zugeben dass sie in den Videos sehr gut klingt:)

Die Optik ist dabei aber sicherlich sehr polarisierend ;)
 
was die Akkorde und den Anpressdruck betrifft schätze ich, dass du wahrscheinlich Barre Chords meinst.

Hier kann helfen wenn man sich vor Augen hält, dass gar nicht alle Töne, die vom Zeigefinger abgedeckt werden, auch wirklich klingen, sonder z.B. nur der oberste und die 2 unteren, den Rest erzeugen bei einem Dur Akkord die anderen Finger. D.h. es langt, wenn der Zeigefinger den Druck auch nur dort erzeugt, wo er benötigt ist. Somit muss man den Finger auch nicht komplett gerade aufsetzen.

Ansonsten wird dir wohl nur helfen mal in einen großen Laden zu fahren und so viel zu probieren wie möglich
 
Bei gehobener Preisklasse wäre auch mal ein Gespräch mit Gitarrenbauern in deiner Nähe drin, dass muss nicht zwangsläufig utopisch teuer werden. Wenn dir z.B. ne Mustang oder so was von der Ergonomie her passt, könnte der Gitarrenbauer einen Hals nach deinen Vorstellungen (Profil/Radius/Bundhöhe) fertigen. Und ich finds Klasse, dass du trotz aller Widrigkeiten die Harfe nicht ins Korn wirfst.;)
 
Naja, die Little Sister hat exakt die gleiche Mensur wie eine normale Les Paul. Einzig der Body ist kleiner. Einen Vorteil gegenüber allen anderen Les Paul artigen Gitarren kann ich nicht erkennen.

Das Neck Shaping in den höheren Lagen beim Übergang zum Korpus sieht auch nicht so aus, als würde es jemandem mit kleinen Fingern entgegenkommen. Die scheint da genau so klotzig wie eine "echte" Les Paul zu sein. Knaggs/PRS/ESP Hals/Korpusübergänge finde ich für die Ansprüche von @U D O B E S T eher geeignet. Außerdem hat die Little Sister nur 20 Bünde.

Allerdings muss ich zugeben dass sie in den Videos sehr gut klingt:)

Die Optik ist dabei aber sicherlich sehr polarisierend ;)

yepp, hatte mich ein wenig auf... „leicht, klein, ganz anders, Jazzstandards“ konzentriert... ergonomisch wird das kleine Schwesterlein vmtl. nicht weit von einer klassischen Paula weg sein, aber eben leicht und klein und anders und bzgl. der Optik sicher nicht everybodys Darling.
 
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Vielleicht erstmal die Standard Fender Shortscale Gitarren ausprobieren. Also Mustang, Jaguar, Duo Sonic vielleicht tut es ja so eine Gitarre von der Stange schon. Danach kann man immer noch zum Gitarrenbauer gehen.
 
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Ich glaube, da wirst du nicht umhin kommen verschiedenes auszuprobieren. Sei es jetzt Gibsonartige, wie Paulas, die eine kürzere Mensur haben. Oder eben die kurzen Mensuren von Fender.
Und wegen der Saitenspannung, würde ich .08er Saiten empfehlen. Die sollten nicht so viel Zug drauf haben.
 
Meine Griffbrettwölbung gefällt mir auch nicht, ich würde gerne mal eine stärkere Wölbung ausprobieren, die Squier erscheint mir da sehr unangenehm gerade, wodurch mein Zeigefinger in der Mitte schlecht aufliegt. Außerdem haben meine Geräte sehr niedrige Bünde, wodurch ich viel Kraft beim Akkordspiel benötige, ich muss die Finger extrem anpressen, damit alle Saiten sauber klingen.
Hmmm... die Squiers haben doch schon eine realtiv starke Griffbrettwölbung? Laut Fender-Hompage snd das 9,5" Griffbrettradius. Noch stärker gewölbte sind schwierig zu bekommen.

Aus meiner Erfahrung sind niedrige Bünde für das Akkordspiel und Barres besser als Jumbo-Bünde.

Und für Barrés sind dicke (also tiefe) Hälse m.E. auch besser als flache.
 
Danke erstmal für die Tips, werde mal nach Hamburg fahren und mich in den großen Läden umsehen und ein paar Modelle vergleichen.
 
Oha, .008er Saiten, womöglich tiefer gestimmt auf hohen Bundstäben, das erfordert aber 'ne sensible Spielweise, wenn die Intonation sauber sein soll.

Was das Gewicht betrifft (eine Neue soll ja schön leicht sein), würde ich bei einer Les Paul darauf achten, dass sie gechambered ist oder gleich zu einer passenden Thinline greifen. Und Achtung vor der Knaggs Kenai, meine war sauschwer. U.a. deshalb habe ich sie wieder abgegeben. Bei den Gibson SGs gibt es immer wieder mal ein paar besonders leichte.
 
mal was ganz anderes - auch wenn es vielleicht etwas hart klingt.

Wenn du schon runtergestimmt hast und die dünnsten verfügbaren Saiten nutzt, es aber trotzdem für dich so gut wie unspielbar ist - meinst du, dass eine andere Mensur dir so viel Verbesserung bringt, dass es "vernünftig" spielbar wird ?

So mies es ist wenn die Gesundheit einem Dinge, die man gerne macht, unmöglich werden lässt - aber vielleicht muss man der Realität ins Auge sehen und kann dann z.B. das Musikmachen an den PC verlegen, damit kann man auch viel Spaß haben ohne dass man immer gefrustet ist, dass man sowieso nie so spielen kann wie man es gerne möchte.

Ich will dir nicht die Zuversicht nehmen - aber manchmal ist es gut auch nach Alternativen zu schauen
 
Ich hatte längere Zeit 10er Saiten auf D gestimmt, das war ganz ok, dann mal auf 8er in normal Tuning gewechselt, das scheint aber von der Saitenspannung her keine Verbesserung zu bringen. Runterstimmen geht da wohl kaum noch ohne dass es schlecht klingt. 9er in D klingen leider unsauber, klirren und leiern irgendwie. Werde wohl wieder zu 10ern in D wechseln, das klang am besten.

Hab schon ne längere Pause gemacht. Vorher leider immer viel zu viel und zu lange gespielt. Ich glaube nicht, dass ich für immer ganz aufhören würde. Man kann ja auch weniger und simplere Sachen spielen, und nicht mehr versuchen Sachen zu erreichen, die nicht gehen. Da wäre ein optimales Instrument natürlich ein Vorteil.
 
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