Kurzweil Silent System umgehen

P
Piano Bernie
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.04.21
Registriert
25.03.21
Beiträge
15
Kekse
465
In meinem Bechstein Klavier ist beim Kauf 2005 durch Bechstein ein Silent System von Kurzweil eingebaut worden.
Dieses klingt mittlerweile mehr als schlecht, einige Töne klirren schrill.
Ich habe versucht die Einstellungen zu verändern, aber das hat nichts gebracht.
Nun erzählte mir ein Klavierhändler, daß man den vorhandenen Midi-Out Ausgang per Kabel
an z.B. einen Laptop anschließen könnte, damit die Klangerzeugung im Kurzweil Gerät umgehen würde,
um dann mittels einer Software einen besseren Klang zu erzeugen, der dann per Kabel zu
einem Kopfhörer übertragen würde.
Was braucht man dafür? Welche Kabel und welche Software?
Oder kann man statt dem Laptop auch ein anderes Gerät verwenden?
Ich kenne mich mit den Midi Geräten nicht aus.
 
Eigenschaft
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board,

das Eine sind Anschlüsse und Verkabelung, dazu bitte ich dich um ein paar Fotos von deinem MIDI-Modul. Smartphone-Aufnahmen reichen, bitte auf genug Licht und Schärfe achten.

Das Andere ist der Pianoklang, den Du über MIDI hören willst, da gibt es Sampling oder Modeling-Technologien.
Beispiele für Sample Libraries: https://www.bestservice.com/virtual_instruments/pianos.html
youtube.com/watch?v=1x-oPThIR_w
Beispiel für Modeling: https://www.modartt.com/try
youtube.com/watch?v=jggsWD9U6es

Die Computer/Notebook-Anforderungen sind unterschiedlich, welches System hast Du denn aktuell im Einsatz (Bj, CPU, RAM, HD/SSD)?
Auf die Details könnten wir dann im Weiteren eingehen.

Gruß Claus
 
Wenn Du das aktuell "Vario"-System hast, dann sollte es gem. Herstellerwebsite Bluetooth Midi haben. Wenn dem so ist, dann braucht Du gar kein Kabel.
 
hallo Claus,
ich möchte einen Piano Klang erhalten, der so ähnlich wie möglich an ein Klavier kommt.
Wenn da so klingt, wie in den Stagepianos Roland FP 30X oder Yamaha P-125 wäre ich sehr zufrieden.
Die habe ich mir angesehen, denn wenn das mit dem Silent System nicht geht, würde ich mir
vermutlich das Roland kaufen. Aus Platzgründen wäre mir aber das Silent System lieber.
Ich habe das Manual vom Kurzweil eingescannt, weitere Seiten daraus kann ich jederzeit machen.

Der Laptop ist schätzungsweise 4-5 Jahre alt, Intel Core i5-4210U, 1TB HD, keine SSd, 8 GB Ram.
Gruß Bernie
 

Anhänge

  • Kurzweil-1.pdf
    321 KB · Aufrufe: 174
  • Kurzweil-2.pdf
    316,4 KB · Aufrufe: 151
  • Kurzweil-3.pdf
    214,9 KB · Aufrufe: 154
  • Kurzweil-4.pdf
    340 KB · Aufrufe: 157
Ok, dann hast Du ein älteres Modell. Du brauchst also folgendes:

-ein Midikabel
und/oder
-ein Midi-Interface (gibt auch Kabel, die das bereits sind) z.B. sowas:
https://www.thomann.de/intl/swissonic_midiconnect_2.htm

-eine Software (da gibt es viele entweder VST oder Standalone), da kennt sich Claus gut aus, Pianoteq soll wohl ganz gut sein

Hier eine liste von kostenlosen Programmen:
https://www.edmprod.com/free-piano-vst-plugins/

-einen Verstärker oder Kopfhöhrer. Auf die Laptop-Speaker würde ich nicht setzten.

-Wahrscheinlich einen Adapter, weil der Laptop sicher keinen 6.3mm Klinken Ausgang hat.

-Ein Kabel zum Verstärker..
 
das klingt ja sehr einfach. Dieses Kabel (Thomann) in die MIDI Out und MIDI ? stecken und das USB in den Computer.
Dann braucht man keine MIDI Schnittstelle am Computer. Eine Software und sicher einen Adapter für den Kopfhörer.
An Ton über einen Verstärker habe ich nie gedacht, dann kann ich das Klavier auch akustisch spielen.

Das würde ich gerne testen, Kabel und Adapter sind einfach zu bekommen und zum Testen wäre ein
kostenloses Programm gut.
 
Probehören könntest Du mit den YT-Links in meinem Beitrag, es gibt auf YT auch weitere Reviews und Vergleiche der Programme, das ist ein weites Feld.
Die genannten Programme klingen eher noch besser als ein Roland, wobei ich selbst ein FP30 habe und damit glücklich und zufrieden bin.
Natürlich ist z.B. ein Roland FP-30X eine komfortablere Lösung als MIDI-Piano und Kabelgestöpsel.

Dein Notebook ist auf einfache Büroanwendung ausgelegt, das könnte knapp werden.
Ob es zumindest für das m.E. ressourcenschonendere Pianoteq reicht kannst Du anhand der kostenlosen Testinstallation prüfen - einfach installieren und mit einem "virtual keyboard" spielen. Falls Pianoteq etwas für dich ist brauchst Du normalerweise nur die günstigste Version.

Was sind das denn für Audio-Anschlüsse am Kurzweil, z.B. 2 x 6,3mm Monoklinke?
Ich würde empfehlen, zunächst einmal die kompletten technischen Voraussetzungen und das Setup zu klären.:nix:
https://www.modartt.com/hookup

Gruß Claus
 
ich habe mal nachgelesen: 2 von den 6,3mm sind für den Anschluss an ein externes Audio System.
Mit den beiden anderen kann man eine externe Musikquelle anschließen, z.B. einen CD Player
und kann dann auf dem Klavier mitspielen. Man hört dann beide Sounds zusammen.

Ich verstehe nicht, was Du 'mit technischen Voraussetzungen und Setup klären' meinst.
Soweit ich gelernt habe, brauche ich das Midi-Interface Kabel von Missonic und
eine Software, z.B. Pianoteq.
Den Adapter von 6,3 auf 3,5 mm für den Kofhörer brauche ich nicht, da der Kopfhörer selbst einen schraubbaren hat.
Das habe ich getestet und es funktioniert gut.

Also werde ich das Kabel kaufen und eine Software laden.
Wenn das Kabel bei mir eintrifft, dann teste ich und melde mich wieder.
Sollte der Laptop es nicht schaffen, wird es vielleicht doch noch ein Roland FP 30X.
Ich kann mir auch vorstellen, daß es nervt, wenn man jedesmal den Laptop hochfahren muss.
 
ein Tablet mit Bluetooth habe ich, aber auf Android und der Yamaha Adapter geht nur mit Apple.
Außerdem müsste ich dann die Software als Android-Version auf das Tablet laden.

Überhaupt die Software: Was brauche ich? Ich habe plugins gesehen, da weiß ich nicht, ob das dann eine
weitere Software braucht. Welche? Oder ist es besser ein standalone zu suchen?
 
Sollte der Laptop es nicht schaffen, wird es vielleicht doch noch ein Roland FP 30X.
Wäre eine m.E. sehr brauchbare Möglichkeit, wenn man es mit Roland DP-10 Pedal nimmt und im preisgünstigen Bereich bleiben will.

Mit Setup meinte ich eine Beschreibung des vollständigen Signalwegs, wie Du ihn dir vorstellst z.B.
Bechstein -> Kurzweil MIDI Out -> Adapterkabel wie von Piano1071 empfohlen -> USB Notebook -> Sample Library oder Modeling Programm (stand alone) -> Schallwandler
Ich hatte das wegen deines Hinweises auf fehlende Erfahrung mit MIDI gefragt.

Du vermutest richtig, "plugins" benötigen ein Programm, das man DAW (digital audio workstation) nennt. Es gibt viele solche Programme, ich habe schon länger Reaper und durch mein NI Interface auch Ableton Live lite (derzeit nicht installiert).

Was kostenlose (Soundfont?-)Libraries taugen weiß ich nicht.
Du kannst da ja mal auf hochauflösende Einzeltastensamples mit guten Kompressionsalgorithmen, mehreren dynamic layers und den weiteren bei professioneller Software üblichen einstellbaren Parametern von mechanischen Geräuscheffekten des Instruments über Deckelöffnungen bis zu diversen Raumanteilen und Mikrofonierungen prüfen (die reale Liste ist länger).
Ob erstklassige Flügel als Klangquelle und studiotaugliche Aufnahmebedingungen samt recording know how zur Verfügung standen, wäre auch schön zu wissen.

Durch den ganzen Zauber wird überhaupt erst ein realistischer Klangeindruck erzeugt. Ansonsten bist Du wieder beim Wavetable-Klang der 90er, von dem Du eigentlich weg zu etwas Besserem wolltest.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl. kannst Du auch einen Ketron Klavi Pro Piano-Expander dranhängen:

Da brauchst Du dann nur noch ein MIDI-Kabel und einen Kopfhörer.

Ketron Klavi Pro Piano-Expander


Oder Du findest ein gebrauchtes GEM rpx Piano Modul. Klanglich ist beides nicht auf der Höhe von z.B. Pianoteq, aber besser als das, was Du jetzt hast. Und Du hast den Vorteil, daß Du nicht den Laptop anschließen und hochfahren mußt.

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
hallo Claus,
ich habe das Adapterkabel bestellt und diese DAW geladen:
Pianoteq Trial
Bitsonic Keyzone
Plogue Sforzando
Cakewalk BandLab
Damit werde ich ab Montag oder Dienstag testen.

Kann ich mit dem USB-Ausgang des Adapterkabels mittels eines Adapters von USB auf Micro-USB, den ich habe, direkt auf das Tablet?
Grüße
Bernie
Beitrag automatisch zusammengefügt:

hallo McCoy,
das sieht ganz gut aus, aber um auszutesten, ob das alles funktioniert,
ist das Ketron zu teuer. Die Bedienung scheint auch schwierig zu sein und
die Bewertungen bei Thomann sind unterirdisch.

Gerdae fällt mir ein, ich habe einen Behringer X-Touch Mini Midi Controller.
Mit dem steuere ich die Foto Entwicklung in Adobe Lightroom.
Kann ich mit dem was anfangen?
Gruß
Bernie
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Claus,...Kann ich mit dem USB-Ausgang des Adapterkabels mittels eines Adapters von USB auf Micro-USB, den ich habe, direkt auf das Tablet?
Eine denkbare- aber nicht selbstverständliche - Unterstützung diverser Tablets und Androidversionen müsstst Du bei den jeweiligen Software-Anbietern nachlesen.
Ich selbst benutze ein Win10-Notebook, iPhone sowie gelegentlich ein iPad. Das ist praktisch nur ein Spielzeug für Digitalpiano-Einstellungen und auf längere Sicht ein Forscore-Viewer auf dem Notenständer.

Gruß Claus
 
Diesen Wunsch, ein Silent Klavier klanglich aufzupeppen, habe ich jetzt schon öfter gehört. Da frage ich mich doch, warum es da noch keine taugliche Lösung gibt. Dieser Ketron Expander ohne Display scheint ja nicht so einfach zu bedienen zu sein. Genau so wie dieses Teil hier:



Da in Zukunft immer mehr Silent Klaviere verkauft werden, sollte sich da doch ein Hersteller finden lassen. Man bräuchte einen kleinen Hardware Kasten mit Midi und USB Anschluss und Kophöreranschluss und Line Out. Einige wenige, aber gute Klaviersounds. Und kein Schnickschnack wie z.B. viele andere Instrumente. Halt minimalistisch und einfach zu bedienen. Und wenn man dann doch großartig in den Klangeinstellungen rumfummeln will, dann halt per Bluetooth mittels einer App auf dem Handy. Fertig. Z.b. Piano Tech in a box.

Die meisten, die so etwas kaufen würden, wollen einfach nur Klavier spielen. Und nicht groß rumtüfteln oder Choir Sounds spielen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
danke Piano-Gregor, das ist genau das, was ich suche.
Und anstatt mir ein Stage Piano zu kaufen, würde ich gerne für so ein Gerät ein paar hundert Euro ausgeben.
Schließlich erspart es mir den Platz für das Stage Piano.
Bernie
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Würde Pianoteq denn auf einem Tablet laufen oder braucht das mehr Rechenleistung?
 
leider gibt es keine IOS oder Android Versionen für Pianoteq.
 
In meinem Bechstein Klavier ist beim Kauf 2005 durch Bechstein ein Silent System von Kurzweil eingebaut worden.
Dieses klingt mittlerweile mehr als schlecht, einige Töne klirren schrill.
Ich habe versucht die Einstellungen zu verändern, aber das hat nichts gebracht.
d.h. das hat mal besser geklungen? Was da helfen könnte: System neu initialisieren. Dazu brauchst du die Bedienungsanleitung. Im Prinzip läuft das so: erst mal für einige Sekunden vom Strom trennen. Dann laut Bedienungsanleitung eine Tastenkombination auf dem Bedienfeld drücken. Anschließend alle 88 Tasten in möglichst gleicher Anschlagsstärke nacheinander anschlagen. Anschließend die Pedale treten. Dann wieder einen Knopf drücken für "Fertig". Anschließend alle 88 Tasten anspielen und sehr wahrscheinlich hörbare Lautstärkeunterschiede manuell nachstellen. Wieder speichern und fertig. Klingt kompliziert. Ist aber in 5 Minuten gemacht. Wenn man denn weiß wie es geht.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben