Laney Cub Super 12 Röhren tauschen

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Wilbert Camshaft
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Ich habe mir einen Laney Cub Super 12 gebraucht gekauft und wollte gleich die Röhren tauschen.

Wie ich dann festgestellt habe muss dafür das Chassis entfernt werden. Da ich weder in der Bedienungsanleitung von Laney noch im Internet etwas brauchbares zum Vorgehen bei der Entfernung des Chassis gefunden habe und auch keine Darstellung finden konnte welche der drei Vorstufenröhren V1, V2 und V3 ist habe ich Laney angeschrieben und das angehängte Diagramm mit zusätzlichen Hinweisen erhalten.

Wichtig: werden die Endstufenröhren getauscht muss eingemessen werden, auch wenn "gematchte" Röhrenpaare geliefert werden, das wusste ich auch nicht.

Das Entfernen das Chassis ging einfach: die rückseitige Abdeckung entfernen, die 4 Schrauben lösen mit denen das Chassis am Gehäuse befestigt ist und die Lautsprecherkabel abziehen und schon hat man das Chassis in der Hand

Cub Super 12 Chassis removed.jpgCub Super 12 PCB.jpgCub Super 12 Tube sockets.jpg
 

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Hallo Wilbert und willkommen im Musiker-Board. Danke für das Teilen des hilfreichen PDFs. Der zentrale Hinweis darin lautet: If you are unsure of how to do this, please consult a qualified repair tech due to the high voltages found inside the amp. Deswegen die Frage: Hast Du etwa vor, das Bias-Einstellen selbst zu machen? Bist Du dafür qualifiziert bzw. weißt Du, wie es geht und was zu beachten ist? Es besteht zum Teil Lebensgefahr aufgrund der hohen Spannungen.
 
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Ich werde mit dem ausgebauten Chassis zu einem Gitarrenbauer in meiner Nähe fahren (Christian Dörr - https://www.gitarren-service.de/ ) der das für mich erledigen wird. Ich hätte keine Ahnung wie das geht und auch die Geräte nicht die hierzu notwendig sind.

Bevor ich den Cub Super 12 gekauft habe wusste ich zwar dass der Röhrentausch den Ausbau des Chassis notwendig macht - dass die Röhren aber eingemessen werden müssen weil es sich um einen A/B Verstärker handelt hatte ich noch nirgends gelesen.

Ich denke das wäre für mich ein Grund gewesen einen anderen Verstärker in Betracht zu ziehen aber zum Glück ergibt sich ja die Notwendigkeit zum Tausch der Endstufenröhren nicht oft (hoffentlich).
 
Was hat Dich denn überhaupt motiviert, nach dem Kauf des Amps gleich die Röhren zu tauschen? Gab es Nebengeräusche, Lautstärkeschwankungen, Aussetzer oder sonstige Probleme?
 
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Eben, ich habe das Gefühl, dass Röhren bei den meisten Gitarristen alle 2 Jahre gewechselt werden... Meiner Meinung nach klingen Röhren am besten, wenn sie einige Betriebsstunden auf dem Buckel haben.
 
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ich habe das Gefühl, dass Röhren bei den meisten Gitarristen alle 2 Jahre gewechselt werden
Wenn man gerne Röhrenhersteller, -vertriebe und -händler unterstützen möchte, kann man einen solchen Turnus fahren und alle 2 Jahre ein Retubing machen. ;) Das halte ich jedoch für unnötig. Der Verschleiß und die Ausfallwahrscheinlichkeit sind nicht allein an das Alter der Röhren gekoppelt, sondern u.a. an die Zahl der Spielstunden, die Zahl der Einschaltvorgänge, das Biasing, die Umweltbedingungen (z.B. Temperaturschwankungen) und letztendlich auch an die Bauart und Qualität der Röhren.
 
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Sehr wenig Gain und insgesamt relativ leise und leblos - völlig anders als all die Youtube Videos die ich mit Kopfhörer angeschaut habe.
Gitarre für das erste Anspielen nach Eintreffen war eine PRS Silver Sky SE

BTW - ich habe schon seit einigen Jahren einen Laney L5 Studio und der klingt phenomenal und Lari Basilio hat sich detailliert sehr positiv über den Cub Super 12 geäussert, also gehe ich mal davon aus und hoffe es sind die Röhren… 🤔

Falls nicht wird er halt wieder verkauft 😪
 
Dann fang doch erst mal mit den Vorstufenröhren an, da brauchst du nichts einmessen. Vielleicht ist die V1 schon das Problem.

BDX.
 
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völlig anders als all die Youtube Videos die ich mit Kopfhörer angeschaut habe.
Das ist zunächst mal keine Überraschung, denn:

HörsituationHörsituation Youtube
  • Gitarre (mit Deinen Saiten und Deinen Fingern und Deinem Pick gespielt)
  • Amp
  • Ohren
  • Gitarre (nicht Deine, mit anderen Saiten und anderen Fingern und anderem Pick gespielt)
  • Amp
  • evtl. Effektgeräte vor dem Amp
  • evtl. Effektgeräte im Einschleifweg (falls vorhanden)
  • Mikrofonierung (direkt oder nur Kamera)
  • ggfs. Vorverstärker, Audio-Interface A/D, Effekte, Kompressor etc.
  • Software, ggfs. Effekte, Equalizer, Kompressor etc.
  • ggfs. lokale Datenkompression
  • Youtube-Kompression Dynamik & Datenrate
  • Soundkarte D/A
  • Kopfhörer
  • Ohren
 
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Dann fang doch erst mal mit den Vorstufenröhren an, da brauchst du nichts einmessen. Vielleicht ist die V1 schon das Problem.

BDX.

Genau, die ist schnell gezogen bzw gesteckt.
 
Gitarre (nicht Deine, mit anderen Saiten und anderen Fingern und anderem Pick gespielt)

Mit den anderen Fingern aus denen der Ton kommt.

Lari Basilio hat nach meiner ansicht ziemlich gute Finger.

*
 
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Das leider traurige Beispiel als Steilvorlage, wenn ein technischer Laie Marketinggeschwätz der Röhrenanbieter hört und erst einmal viel Geld ausgibt.. Offenbar liegt im Amp (Gebrauchtkauf?) ein Fehler vor, wenn er zu leise ist. Die richtige Reihenfolge: Fehlersuche -> nach gefundener Ursache zielgenau Geld für einzelne Röhre oder Röhren ausgeben, sofern das überhaupt erforderlich ist. Manchmal ist es vielleicht nur ein Bauelement als Pfennigartikel.

Röhren müssen nicht zwingend eingemessen werden. Liefert der Händler ein sogenanntes "Gematchtes Paar", dann stimmt die Qualität insofern eigentlich noch, dass der Amp auch ohne Einmessen immer erst mal spielt - spielen muss. Sorgt der Hersteller moderner Amps dafür nicht, dann macht er grundsätzlich was falsch. Spielt er nicht, dann sind die neuen Endröhren gleich zum Deubel (noch selten!), eher liegt ein Fehler im Amp vor. Und es schadet nie, erst einmal Techs zu fragen, welche Amps vielleicht bestimmte Röhrenhersteller verwenden sollten (oft bei EL84), weil oftmals Amphersteller ihre Endröhren von vornherein grillen...

"Biasing", also das "Einmessen" ist erst darüberhinaus und eher für einen Tech wichtig, die Ströme der Endröhren und im Zusammenhang mit ihren Betriebsspannungen ihre Belastung zu überprüfen - in letzter Zeit in leider zunehmendem Maße, ob die Qualität der gelieferten Endröhren noch stimmt.

Und ja, jetzt zu Schluss: mit dem "Biasing" kann man kundenbezogen etwas Klangtuning betreiben, sofern so ein Amp das überhaupt schaltungstechnisch ab Werk zulässt: Einstellung für beide Röhren parallel, Einstellung getrennt, Einstellung "nur mit Balance-Poti"...
 
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Der Laney ist wieder da, klingt jetzt richtig gut und bleibt daher als Zugang in der Sammlung - das Einmessen der Endstufenröhren ist bei Class A/B-Verstärkern offenbar schlicht obligatorisch wie mir mein Gitarrenbauer bestätigte, ansonsten nimmt der Verstärker auf Dauer Schaden und klingt nicht richtig gut.

Leider hat der Celestion G12H 70th Anniversary nicht gepasst (sowohl die Höhe des Lautsprechers (135 mm) als auch der Durchmesser des Magnets passen nicht in das Gehäuse des Cub Super 12 - wer sich also mit einem Upgrade der Lautsprecher beschäftigt sollte die Abmessungen im Auge behalten und da bleibt dann nicht mehr viel Auswahl übrig... Der G12H 70th Anniversary wird schon bei Ebay zum Verkauf angeboten...

Der HH1265 von Laney klingt nicht schlecht aber der G12H 70th Anniversary hätte mir noch etwas besser gefallen.
 
Zwischenzeitlich hat sich auch eine gute Lösung für den Austausch des HH1265 Lautsprechers gefunden was sich angesichts des zur Verfügung stehenden Bauraums im Cub Super 12 als sehr herausfordernd erwiesen hat.

Die Lösung: Jensen Blackbird 40

Der klingt schon ohne einspielen mit der Silver Sky SE gut - ich bin gespannt wie er sich im direkten Vergleich mit der Laney Box LT112 (G12H 70th Anniversary) schlagen wird, da hat der HH1265 grauslich dünn geklungen....

Jensen Blackbird 40 in Cub Super 12.jpgCub Super 12.jpg
 
Grund: Bilder eingebunden
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