Lang Lang Fan Club

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pianofan
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Hey Leute,

kennt ihr schon die neue Seite von dem super coolen Pianisten LANG LANG!!!!!!!!!!! Er kommt aus China und ist echt talentiert.
Schaut mal einfach rein ist echt cool: www.langlang-fanclub.de
 
Eigenschaft
 
Schön, dass du dich für klassische Klaviermusik interessierst. Aber man kann sein Interesse auch in schwarzer Normalschrift kundtun. Fett türkis ist ziemlich uncool.

Lang Lang ist sicherlich kein schlechter Pianist. Aber leider sehr gehyped derzeit von der bekannt-berüchtigten DG-Marketing-Abteilung, und daher überhaupt nicht mein Fall.
 
genau das wollte ich auch sagen: ich kann den hype um solche "Wunder-Pianisten" auch nicht so recht nachvollziehen (das ließe sich auch auf sog. Wunder-GeigerINNEN wie Vanessa Mae übertragen), ich würde sagen, es gibt unzählige Pianisten die genau das auf dem gleichen niveau spielen (könnten), aber ihre Zeit imho sinnvoller nutzen, in dem sie eigene Kompositionen schreiben (oder wenigstens interessantere Sachen spielen)
 
Sorry, Doppelpost
 
Hodgesaargh schrieb:
ich würde sagen, es gibt unzählige Pianisten die genau das auf dem gleichen niveau spielen (könnten), aber ihre Zeit imho sinnvoller nutzen, in dem sie eigene Kompositionen schreiben (oder wenigstens interessantere Sachen spielen)

Ein schönes Beispiel, wenn nicht DAS Beispiel für solche Pianisten ist Herbert Henck. Kennt aber keiner. Oder doch?
 
Naja, man muss aber auch mal sagen, klappern gehört zum Handwerk. Und zweifellos ist Lang Lang ein außergewöhnlicher Pianist. Natürlich nicht der einzige auf der Welt, aber was nützts einem Superkomponisten/-pianisten, wenn ihn keiner kennt? Da sind ganz andere Leute berühmt, über die es sich lohnt aufzuregen. ;)
 
Jay schrieb:
Naja, man muss aber auch mal sagen, klappern gehört zum Handwerk.

Klappern in fett türkis? Oder Marketing-Grinsen mit Dabbljuh Bush, wie auf der o.g. Fan-Club-Seite? Und dann lediglich den pianistischen Mainstream angeblich neu erfinden? Das ist mir trotz technischer Perfektion zu wenig.

Dann doch lieber Hans Ottes "Buch der Klänge". Oder Federico Mompous "Música Callada". Oder Jean Barraques "Sonate Pour Piano". Und nicht zum x-ten Mal Mozart, Chopin oder Schumann in angeblich "nie gehörter Interpretation" mit einem aufgeblasenen ehemaligen Wunderkind....
 
Martin WPunkt schrieb:
Klappern in fett türkis?
Nein, das hab ich nicht gemeint. :rolleyes:

Martin WPunkt schrieb:
Oder Marketing-Grinsen mit Dabbljuh Bush, wie auf der o.g. Fan-Club-Seite? Und dann lediglich den pianistischen Mainstream angeblich neu erfinden? Das ist mir trotz technischer Perfektion zu wenig.
Versteh mich nicht falsch, ich hab mit klassischer Musik eher wenig am Hut, aber manchmal wird ja doch das eine oder andere Konzert im Fernsehen übertragen (Bayern 3 o.ä.), und selten hat man die Möglichkeit, den Pianisten so auf die Finger zu schauen (Fullscreenkamerazoom :) ). Und von der Handvoll Konzerte, die ich da bis jetzt (eher zufällig) gesehen habe, war Lang Lang der einzige Pianist, an den ich mich namentlich erinnern kann. Was er mit Sicherheit seiner Medienpräsenz zu verdanken hat. Die anderen waren auch super, aber wer hat da nochmal gespielt? :confused: ... ;)

Martin WPunkt schrieb:
Dann doch lieber Hans Ottes "Buch der Klänge". Oder Federico Mompous "Música Callada". Oder Jean Barraques "Sonate Pour Piano".
Sagt mir alles nichts ...
 
Jay schrieb:
Versteh mich nicht falsch

Keine Sorge, ich hab das schon richtig verstanden. Meiner Meinung gehören Fanclubs in die populäre Musik und nicht in die Klassik. Dort sollte man lieber die Komponisten feiern....;)

Und von der Handvoll Konzerte, die ich da bis jetzt (eher zufällig) gesehen habe, war Lang Lang der einzige Pianist, an den ich mich namentlich erinnern kann.

Genau da sehe ich das Problem. Wenn dann mal was in der Television kommt, dann sind es zumeist die momentanen "Stars" der Branche ala Lang Lang, Netrebko u.ä. Das ist, als wenn du Popmusik mit den Charts gleichsetzt. Dem breiten Publikum wird suggeriert, DAS sei klassische Musik. Stimmt ja auch, aber höchstens zur Hälfte....

Sagt mir alles nichts ...

Kein Wunder. Ist ja auch das Repertoire von Herbert Henck....:confused: :great:
 
Martin WPunkt schrieb:
Keine Sorge, ich hab das schon richtig verstanden. Meiner Meinung gehören Fanclubs in die populäre Musik und nicht in die Klassik. Dort sollte man lieber die Komponisten feiern....;)
Das stimmt. "Fanclub" hat eher was von "fahren wir zum Auswärtsspiel". Den Komponisten kann/muss man natürlich trotzdem feiern, aber legt die Klassik nicht auch viel Wert auf Interpretation? Im Jazz ist der Einfluss des Spielenden sicher höher aufgrund der größeren Freiheit, aber es "lebt" doch auch ein klassischen Stück erst wirklich durch einen ausdrucksstarken Interpreten. Und falls das nicht so ist, wieso sollte man dann die Interpreten überhaupt unterscheiden? Dann könnte doch jeder halbwegs begabte Klavierspieler dort sitzen.

Martin WPunkt schrieb:
Genau da sehe ich das Problem. Wenn dann mal was in der Television kommt, dann sind es zumeist die momentanen "Stars" der Branche ala Lang Lang, Netrebko u.ä. Das ist, als wenn du Popmusik mit den Charts gleichsetzt. Dem breiten Publikum wird suggeriert, DAS sei klassische Musik. Stimmt ja auch, aber höchstens zur Hälfte....
Das sehe ich wieder nicht so. Natürlich kommen im Fernsehen nur die Stars, aber bitte nicht mit Andre Rieu verwechseln. ;) Die Musik wird ja nicht fürs Unterschichtenfernsehen(tm) massentauglich umgestaltet. Aber wie gesagt, so tief stecke ich da in der Szene :D nicht drin. Klassische Musik interessiert mich wenn überhaupt aus technischer Sicht (Spieltechnik am Klavier, Zusammenspiel im Orchester).
 
Jay schrieb:
Und falls das nicht so ist, wieso sollte man dann die Interpreten überhaupt unterscheiden? Dann könnte doch jeder halbwegs begabte Klavierspieler dort sitzen.

Natürlich ist die Interpretation wichtig. Gegen was ich mich aber vehement wende, ist die nervige Zur-Schau-Stellung der Interpreten (CD-Cover) bei gleichzeitiger visueller Ignorierung der Komponisten. Besser finde ich da den Ansatz von Hyperion oder MDG, mehr oder weniger bekannte Gemälde aufs Cover zu drucken. Hauptsache keine tief dekolltierte Geigerin auf einer Violinkonzert-CD....;)

Klassische Musik interessiert mich wenn überhaupt aus technischer Sicht (Spieltechnik am Klavier, Zusammenspiel im Orchester).

Was nicht ist, kann ja noch werden: z.B. Nikolai Kapustin: Preludes in Jazz-Style, op. 53 (z.B. mit Steve Osborne, auch so ein kaum bekannter Pianist, der die ausgetrampelten Klassik-Pfade gerne mal verlässt). Klasse Scheibe. :great:
 
Mein senf:

Meiner Meinung nach darf man den Ruhm nicht ankleistern...bekannte Musiker sind sowieso nicht zwingend gute Musiker...

Der LangLang war halt der erste mit diesem eigene-töne-lauschen-ding,
(das jetzt von den ganzen nachwuchs-pianisten aus china ebenfalls immitiert wird:screwy: ) und hat sich halt schön medienpräsent gemacht(machen lassen)

ich gönns ihm, und btw ich hab langlang zusammen mit barenboim life in berlin gesehn und fand das echt spitze !!
 
Martin WPunkt schrieb:
Natürlich ist die Interpretation wichtig. Gegen was ich mich aber vehement wende, ist die nervige Zur-Schau-Stellung der Interpreten (CD-Cover) bei gleichzeitiger visueller Ignorierung der Komponisten. Besser finde ich da den Ansatz von Hyperion oder MDG, mehr oder weniger bekannte Gemälde aufs Cover zu drucken. Hauptsache keine tief dekolltierte Geigerin auf einer Violinkonzert-CD....;)

Ja, das ist schon ne komische Sache.

Ich lese öfter den SPIEGEL, da sind oft Werbungen für klassiche Musik drin, wo fast die ganze Werbungsseite mit einem Oberkörperportrait des (~25-jährigen) Pianisten ausgefüllt ist.
Oder bei den Violinen dann halt die bereits von dir so passend charakterisierten jungen Damen mit tiefem Ausschnitt.

Andererseits bietet diese "verpoppstarisierung" der klassischen Musik auch die Chance, das Menschen, die damit normalerweise nicht so viel am Hut haben, auch darauf aufmerksam werden. Siehe zB Nigel Kennedy, der in GB in den ganz normalen Charts gelandet ist.

Aber auch klassische Musik dient nunmal der Unterhaltung, und wer sich am besten verkaufen kann, der ist auch am bekanntesten.

Ich war jetzt im letzten Monat bei zwei Klavierkonzerten. Einmal hat Marc Ehrenfried gespielt, ein angebliches "Wunderkind", das mit 14 die Beethoven-Klaviersonaten über Originaltempo herunterklimpert und der zwischendrin immer mal wieder Ansagen gemacht hat, die meine Oma, mit der ich da war, ganz toll fand, ich persönlich eher peinlich, aber naja.
Und heute war ich bei einem schon etwas älteren Pianisten, der es zwar mehr drauf hatte als Mr Wunderkind, dessen Namen ich aber jetzt schon nicht mehr weiß.

Woran das liegt? Vermutlich daran, dass der eine sein Publikum nicht nur durch seine Klavierfertigkeiten, sondern auch durch seine (fragwürdigen) Moderationsfähigkeiten unterhalten hat. Sowas bleibt einfach eher im Gedächtnis und kommt beim allgemeinen Publikum nicht an. Und dass seine Interpretationen eher dürftig waren, ist wohl kaum jemandem im Publikum aufgefallen ...
 
Paranoid schrieb:
Andererseits bietet diese "verpoppstarisierung" der klassischen Musik auch die Chance, das Menschen, die damit normalerweise nicht so viel am Hut haben, auch darauf aufmerksam werden. Siehe zB Nigel Kennedy, der in GB in den ganz normalen Charts gelandet ist.

"Poppstarisierung"? Ein Schelm, wer naheliegendes dabei denkt....;) :D

Woran das liegt? Vermutlich daran, dass der eine sein Publikum nicht nur durch seine Klavierfertigkeiten, sondern auch durch seine (fragwürdigen) Moderationsfähigkeiten unterhalten hat. Sowas bleibt einfach eher im Gedächtnis und kommt beim allgemeinen Publikum nicht an. Und dass seine Interpretationen eher dürftig waren, ist wohl kaum jemandem im Publikum aufgefallen ...

Genau da sehe ich das Problem. M.E. ist klassische Musik eben nicht NUR Unterhaltung, sondern bedarf um ihrer Vielschichtigkeit willen ein gewisses Maß an interpretatorischer Qualität. Wenn dies dann aufgrund von vordergründiger Hampelei deutlich zu kurz kommt, nützt dir die ganze Breitenwirkung des von dir angesprochenen Kennedy nix mehr. Dann spielt man halt "Die größten Klassik-Hits aller Zeiten", promotet den Star-Interpreten bis zur Sättigung und gut ist? Nein, ist nicht gut, auch wenn ein Publikum keine/wenig Ahnung hat. Klassik braucht Tiefe, nicht Breite....
 
Martin WPunkt schrieb:
Klassik braucht Tiefe, nicht Breite....
Falsch! Mach Dir bitte mal klar, das 'Klassik' ein notleidendes Subventionsgeschäft ist. Kein Otto Klemperer ohne Britney Spears, kein Gustav Mahler ohne Tokio Hotel.
 
Sticks schrieb:
Mach Dir bitte mal klar

OK, mach ich mir demnächst mal klar. ;) :D

das 'Klassik' ein notleidendes Subventionsgeschäft ist. Kein Otto Klemperer ohne Britney Spears, kein Gustav Mahler ohne Tokio Hotel.

Sehr polemisch formuliert, und leider nur die halbe Wahrheit.

Rein ökonomisch betrachtet hast du recht. Aber es gibt eine maßgeblichere Dimension des Ganzen. Der Staat (also wir alle) hat die verfassungsmäßige Aufgabe, Kultur in ihren diversen Erscheinungsformen zu tragen und nachhaltig zu unterstützen. Dazu gehört auch die Klassik, die dankenswerterweise mit unseren Steuergeldern, zahlreichen Sponsoren und viel persönlichem Engagement der Ausübenden für jeden erschwinglich angeboten wird. Man kann auch ohne Quersubventionierung mit ein paar tausend verkauften Klassik-CDs bestehen, engagierte Label wie MDG oder Tacet sehr erfolgreich beweisen.
 
Sticks schrieb:
Falsch! Mach Dir bitte mal klar, das 'Klassik' ein notleidendes Subventionsgeschäft ist. Kein Otto Klemperer ohne Britney Spears, kein Gustav Mahler ohne Tokio Hotel.

Eben. Außerdem finde ich es ehrlich gesagt ziemlich arrogant, Leute, die nur bestimmte Klassiksachen hören, vielleicht auch von von den Medien gepushten Künstlern, als "Klassikhörer zweiter Klasse" abzutun.

Oder glaubst du dass die Klassiksparten, die fast komplett den großen Musikkonzernen gehören, ohne entsprechende Verkaufszahlen weiter in dieser Form existieren werden? Wohl kaum.
 
Martin WPunkt schrieb:
OK, mach ich mir demnächst mal klar. ;) :D .
Weshalb erst 'demnächst'? ;) :D

Martin WPunkt schrieb:
.Man kann auch ohne Quersubventionierung mit ein paar tausend verkauften Klassik-CDs bestehen, engagierte Label wie MDG oder Tacet sehr erfolgreich beweisen
Laß mich Paranoids Frage konkretisieren - wie hoch schätzt zu deren Marktanteil an Tonträgern ein?:rolleyes:
 
Paranoid schrieb:
Eben. Außerdem finde ich es ehrlich gesagt ziemlich arrogant, Leute, die nur bestimmte Klassiksachen hören, vielleicht auch von von den Medien gepushten Künstlern, als "Klassikhörer zweiter Klasse" abzutun.

Ich nehme mir die Freiheit, Klassikhörer, die es nötig haben, einen von den "Medien gepushten Künstler", der auf der o.g. Fanclub-Seite auf einem Bild mit George Dabbljuh um die Wette grinst, mit fett-türkisen Lettern wie sauer Bier anzupreisen, nicht sonderlich ernst zu nehmen. Ich nehme dieses Beispiel zur Gelegenheit, auf einige Seltsamkeiten in der Klassik-Branche hinzuweisen (Marketing-Hypes, Moden, Konsumenten-Manipulation). Nicht mehr und nicht weniger.

Jeder darf und soll das hören, was er will und für richtig findet. Aber jeder darf und soll sich auch Gedanken machen, über das, was er da hört und warum und warum er manches nicht hört und manches öfter und warum es so ist, wie es ist. Ja, ich unterscheide dabei zwischen Leuten, die sich interessieren und Leuten, die nur konsumieren.

Oder glaubst du dass die Klassiksparten, die fast komplett den großen Musikkonzernen gehören, ohne entsprechende Verkaufszahlen weiter in dieser Form existieren werden? Wohl kaum.

Mir ist es völlig wurscht, was wer wann wo wieoft verkauft. Mich interessiert, was wer zum Markt beiträgt und da überzeugt mich das Konzept von MDG, Tacet oder Wergo wesentlich mehr, als das von DGG oder SonyBMG. Ja, ich suche bewusst die Nischen im Klassikmarkt, weil sie das Spektrum erweitern und so zur Angebotsvielfalt beitragen, in einer Weise, wie sie die großen, marktbeherrschenden Labels, aus unterschiedlichen Gründen nicht leisten wollen.
 
Martin WPunkt schrieb:
Mir ist es völlig wurscht, was wer wann wo wieoft verkauft. Mich interessiert, was wer zum Markt beiträgt und da überzeugt mich das Konzept von MDG, Tacet oder Wergo wesentlich mehr, als das von DGG oder SonyBMG. Ja, ich suche bewusst die Nischen im Klassikmarkt, weil sie das Spektrum erweitern und so zur Angebotsvielfalt beitragen, in einer Weise, wie sie die großen, marktbeherrschenden Labels, aus unterschiedlichen Gründen nicht leisten wollen.
Kannst Du dann mal erklären, weshalb Du die staatliche Unterstützung in Kulturellem für Dein Ziel gern in Anspruch nimmst, gleichwohl eine der Mindestvoraussetzungen nicht zu erfüllen bereit bist, nämlich schon die zahlenmäßige Erheblichkeit Deines Kulturkreises, ablehnst, ja, geradezu verdammst :confused:
 

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