Martin WPunkt schrieb:
Natürlich ist die Interpretation wichtig. Gegen was ich mich aber vehement wende, ist die nervige Zur-Schau-Stellung der Interpreten (CD-Cover) bei gleichzeitiger visueller Ignorierung der Komponisten. Besser finde ich da den Ansatz von Hyperion oder MDG, mehr oder weniger bekannte Gemälde aufs Cover zu drucken.
Das seh ich nicht so. Natürlich kann man die Komponisten feiern, aber es ist meiner Meinung nach nicht nötig, sie auf einem CD-Cover visuell zur Schau zu stellen. Und bevor ich zum hundertsten Mal den Kopf Ludwig van Beethovens oder Franz Schuberts auf einem Gemälde/CD-Cover sehe, würde ich mir viel lieber ein Bild von dem Interpreten machen, von denen es schließlich für jeden Komponisten unzählige gibt. Denn wie es hier schon mehrmals genannt wurde, ist die Interpretation hier das wichtigste, Klassik lebt von der Interpretation verschiedener, vieler Künstler, weshalb auch die x-te Version von Beethoven Pathetique in meinen Augen immernoch Klassik ist und keine Pop-Musik.
Ob einem ein Interpret gefällt, muss jeder selbst für sich entscheiden. Klar finden "Wunderkinder" unter Musikern oder Klassik-Kennern weniger Anerkennung oder Zuspruch, als von anderen Menschen, die nicht so viel Ahnung von dem Thema haben.
Bei Mark Ehrenfried, ok, da muss ich zugeben, bei dem geht es wirklich nur um das "Wunderkind" und nicht um musikalische Qualität. Allerdings kann man Langlang nicht mit Mark Ehrenfried vergleichen.
Langlang wird ebenfalls von vielen als Wunderkind bezeichnet, was aber hier in meinen Augen berechtigter ist als bei Mark Ehrenfried. Langlang würde ich auch nicht mit Pop-Musik vergleichen, musikalische Qualität ist hier zweifelsohne vorhanden. Sonst hätte er nicht bei den Berliner Philharmonikern, dem wohl besten Orchester weltweit, gespielt.
Natürlich kann man ihn nicht mit den Klavierspiellegenden(z.b. Barenboim, Zimerman, Horowitz, ...) vergleichen, weshalb er aber trotzdem als ernstzunehmender Pianist angesehen werden sollte. So viel dazu.