Latschig klingen....

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Mucki
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Hallo,

habe immer das Problem, dass ich vor allem bei Studioaufnahmen immer latschig klinge und nicht fröhlich genug, auch wenn ich mich noch so sehr bemühe und die Mundwinkel noch höher ziehe ist es zwar etwas besser, aber auch nicht soooo dolle. Kennt das zufällig jemand?

Könnte an meinen generellen Energiehaushalt bzw. meiner "Mentalität" liegen. Vielleicht trinke ich zu wenig??? Aber vielleicht hat ja jemand Tipps und Erfahrungen zu diesem Thema....

LG
 
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Latschig?? Wie bitte klingt „latschig“? :nix:
Bitte Hörprobe.
 
Lieber nicht.... So als hätte ich keine Lust oder so..... Vielleicht auch ausdruckslos?!
 
Mir gehts mit der Gitarre auch manchmal so ... ich mach dann gern mal das Fenster auf, so dass theoretisch jeder der vorbeigeht zuhören könnte, und schon spiele ich ganz anders :)
 
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Hier im Südwesten heiß "latschig" so was wie "schlapp", "weichlich". Nehmen wir an, der TE meint es so, was kann man dagegen tun?
Einmal körperlich: schauen, dass man es schafft, die Stimmbänder nachhaltig mit Atemluft beim genau richtigen Druck und in ausreichendem Volumen zu versorgen. (Das ist es übrigens, was ich unter "Stütze" verstehe.)
Einmal mental: die schauspielerische Seite des Singens aktivieren. Verstehe den Text, den du singst; empfinde dessen Heiterkeit oder Traurigkeit nach und versuche diese Stimmung an den Zuhörer zu vermitteln. Oft prasselt ein Text so schnell aufs Ohr, dass man als Zuhörer keine Chance hat, die emotionale "Schlagrichtung" festzustellen, ehe die Worte verhallt sind. Sehe es als deine Aufgabe, über den Kanal deiner Stimme die Botschaft zu ergänzen, die über den Kanal der Worte läuft.
Cheers,
Jed
 
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@Mucki, wie würdest du deine Haltung beschreiben?
Warum ich das frage? Es ist so, dass es in einer losgelassenen, unterspannten und insgesamt nicht aktiven, der Tätigkeit angemessenen und angepassten Haltung (und Singen ist, wie jedes Musizieren eine aktive Tätigkeit) schwer ist, einen wirklich motivierten, spannenden und mitreißenden Ausdruck in die Musik zu bekommen. Der Körper ist in diesem Fall sozusagen immer ´dagegen´. Wobei es bei einer losgelassenen Haltung immer auch über kurz oder lang irgendwo im Körper Verspannngen gibt, oft sogar ziemlich heftige und üble, da sich das Spannungsgefüge im Körper ungünstig verschiebt und dadurch irgendwelche Muskeln und Muskelpartien kompensatorisch Überspannung machen (müssen), um die Unterspannung an anderer Stelle auszugleichen.
Manche bringen sich wegen einer falsch verstandenen Anweisung "man solle immer schon entspannt sein" bewusst in eine losgelassene Haltung und wundern sich dann, dass ihr Musizieren kraft- und spannunslos und insgesamt ausdrucksarm klingt.

Beherrschst du den Part vollständig, quasi im Schlaf oder musst du dich sehr auf die Noten und die Ausführung konzentrieren?
Solange man schlicht mit der halbwegs korrekten Wiedergabe der Noten beschäftigt ist, hat man keinen Sinn und keine Konzentration frei für den Ausdruck. Das Stück gelingt dann bestenfalls ´richtig´, aber am Ausdruck fehlt es dann noch.

Wie intensiv sprechen dich die Stücke an, die du singst?
Solltest du sie (auch nur unbewusst) langweilig finden, dann wäre es kein Wunder, wenn sie auch langweilig klingen. Das kann auch passieren, wenn man Stücke sehr, sehr oft aufführt. Die Kunst ist, sie sozusagen ´frisch´ zu halten, so als ob man sie in dem Moment das erste mal aufführt.

Kommst du in den Ausdruck der Emotion der Stücke?
Ich schreibe bewusst "in den Ausdruck der Emotion", weil es nicht darum geht, in die Emotion, die Stimmung selber zu kommen. Musikalisch geht es darum, der Musik einen Ausdruck zu geben als aufführender Künstler. Wer versucht, in die Emotion selber zu kommen, verstrickt sich oft darin und verliert ggf. die Kontrolle über den Ausdruck. Dann hat der Musiker für sich den Eindruck, alles ganz toll performt zu haben, in einer Aufnahme hört es sich dann aber oft merkwürdig ausdruckslos an. Weil man durch die eigene Verstrickung einen viel intensiveren, aber letztlich falschen Eindruck seiner Performance hatte. Es kann auch sein, dass man alles übertreibt in dieser Stimmung, was aber beim Nachhören oft auch nicht mehr überzeugt.
 
Ja, danke, das muss ich mir mal so durch den Kopf gehen lassen.

Was schon mal stimmt ist, dass meine Haltung wohl nicht die Beste ist. Meine Muskulatur ist da nicht so kräftig. Versuche jetzt regelmäßig Gymnastik zu machen, um damit eine aufrechtere Haltung zu bekommen. Als Beispiel wurde mir tatsächlich auch eine schlaffe Körperhaltung signalisiert - also so nach dem Motto, das klingt wie .........

Und so gut vorbereitet war ich leider dann auch nicht. Zum einen fehlt es mir tatsächlich da noch an der Professionalität und zum anderen hatte ich nicht viel Zeit, da wir leider mit allem irgendwie so spät dran sind.

Die Hitze tut ihr Übriges dazu.......

In die Emotion selber komme ich glaube ich sowie so nicht. Aber mit dem Mund und überhaupt die entsprechend fröhliche Stimmung und wie auch immer, das finde ich gar nicht so einfach, da ich auch keinen Unterricht hatte und mich damit noch nicht so beschäftigt habe. Man kann diese Emotionen sicherlich mit der richtigen Mundstellung, der Lautstärke, Betonung auf entsprechenden Silben usw. nachspielen??? Damit muss ich mal beschäftigen. So rein vom Kopf "mehr Ausdruck" krieg' ich's halt auch nicht so hin und weiß gar nicht wie ich das jetzt machen sollte. Übertreiben muss man's ja auch, da auf der Aufnahme noch geschluckt wird.

Der Text sollte auch entsprechend unterstützen? Also die richtigen Worte an der richtigen Stelle im Lied - dann unterstützt der Melodieverlauf auch die Betonung, den Ausdruck? Aber das sind jetzt bestimmt auch wieder zwei paar Schuhe....?

LG:spicy:
 
Halllo @Mucki

Erst dachte ich, du meinst dieses typische monotone Singen, was aber eher bei blutigen Anfängern typisch ist, also dieses ausdruckslose "Singen im Sprechmodus". Um mehr über dich zu erfahren, habe ich daher ein paar ältere Postings von dir gelesen.

Du bist ja schon seit 2006 hier angemeldet und viele deiner Fragen drehen sich ums Rechtliche und Geschäftliche (Gema, GVL usw). So bist oder warst du zB mit einem Duo bei einer Plattenfirma unter Vertrag. Anfängertipps dürften hier also fehl am Platze sein. Ich gehe mindestens von einem fortgeschrittenen oder semiprofessionellen Level in der Unterhaltungsbranche, vermutlich Schlager, aus.

Ich bin ebenfalls kein besonders leidenschaftlicher Interpret. Lösung: Ich nenne es "Stil" und passe mein Reperoire dementsprechend an. Ich singe also keine Lieder, die man nur mit großer Emotionalität vortragen kann - zB Musical, herzzerreißende Balladen usw.

Wenn ihr aber, wie es im Thread mit dem Plattenvertrag ja heißt, selbst nur wenig Mitspracherecht bei der Songauswahl habt, dann ist das wohl keine Option. Auch beklagst du in diesem Thread, dass dich die Bedingungen nicht ganz glücklich machen. Kann es daher sein, dass du tatsächlich keine große Lust hast, die betreffenden Songs zu singen? Habt ihr den Vertrag verlängert oder bist du mittlerweile wieder "frei"?

Sorry, dass ich damit ein wenig vom Thema abschweife. Aber um sich ohne Hörprobe ein Bild zu machen, ist es schon wichtig, zu wissen, auf welchem Niveau sich dein Problem abspielt. Das Wort "latschig" ist da leider nicht sehr genau.

EDIT:

Und so gut vorbereitet war ich leider dann auch nicht. Zum einen fehlt es mir tatsächlich da noch an der Professionalität und zum anderen hatte ich nicht viel Zeit, da wir leider mit allem irgendwie so spät dran sind.

Die Hitze tut ihr Übriges dazu.......

Das klingt so formuliert auch gar nicht mehr nach einem allgemeinen Problem, sondern eher nach einem situativen. Ich arbeite bei dieser Hitze auch nur auf halber Flamme. Und ich erinnere mich an einen Open-Air-Gig bei 35 Grad im Sommer 2003. Da hieß es hinterher: "Meine Güte, ward ihr lahm". Das ist eigentlich untypisch, denn live spielt man in der Regel schneller. Es war einfach zu heiß.
 
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