Leistungsabgabe eines Verstärkers abschätzen?

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Servus Kollegen,
meine Situation: ich habe eine Eigenbau-12-Zoll-Box für meine Gitarre gebaut (spiele nebenbei nicht nur Bass, sondern auch Gitarre). Ich spiele über einen Preamp, den ich an eine Endstufe anschließe.
Mein Problem: als Endstufe benutze ich ein altes 150-Watt Basstopteil "Laney DP150" (150W an 4 Ohm, d.h. ca. 100W an 8 Ohm). Der Lautsprecher ist aber nur für 50 Watt/8 Ohm ausgelegt.
Meine Frage: Inwiefern kann ich die abgegebene Leistung des Verstärkers abschätzen? Gibt es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Lautstärkepoti am Verstärker à la "Halb aufgedreht ist ca. halbe maximale Leistung" o.ä.? Ich würde einfach gerne meinen Lautsprecher vor zu viel Leistung schützen und wollte fragen, ob es da eine praktikable Möglichkeit gibt, die nicht mit dem Kauf eines kleineren Verstärkers endet...

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Die einzig praktikable Lösung ist wohl den Amp" nicht so weit" aufzureißen und immer zu hören, ob nicht der Speaker "komisch" klingt. Zusammenhänge mit Lautstärke ala "halb auf" kann man kaum zuverlässig aufstellen, da ist hören, ob es komisch klingt, sogar noch die bessere Lösung.
 
Nein, es gibt hier keinen Rückschluss. Die abgegebene Leistung ist auch abhängig vom Eingangssignal. Bei gleicher Potistellung wird mehr Leistung abgegeben, wenn dieses größer ist. Einzige Möglichkeit ist eine Spannungsmessung am Ausgang.
 
Zur Messung der Wechelspannung wird ein Multimeter in diesem Größenbereich nicht unbedingt ausreichen. Ein Scope und Festwiderstand wäre dann schon nötig. Bin da aber selbst noch am "einarbeiten".

Folgendes möchte ich noch hinzufügen. Wenn die Belastbarkeit auf dem Papier 50 W beträgt, heißt das noch nicht, dass das Chassis diese Leistung auch im Gehäuse verträgt. Meistens ist hierfür die Auslenkung im tieffrequenten Bereich verantwortlich. Zugegebenermaßen trifft dies in der Praxis eher für Bässe, als Gitarren zu.

Grüße, Pat
 
Jup ... das ist echt sehr Pauschal :D

ich sehe folgende Möglichkeiten:
1. Andere Box anschließen
2. Anderen Verstärker holen
3. Powersoak (wenn du ne Powersoak kaufst ist das sau teuer, wenn du eine selber Baust, einfach 3 Hochlastwiderstände á 8 OHM 100 Watt (40 Watt ohne Kühlkörper) holen, dann 2 Widerstände Parallel und einen Widerstand mit dem Speaker Parallel, die beiden dann in reihe und fertig... ergibt dann wieder 8 OHM und alles überflüssige wird abwärme. Widerstände gibts hier:
http://www.tube-town.net/ttstore/pr...ochlastwiderstand-8R2--8-Ohm----100-Watt.html
da gibste aber auch 21 nur für die Widerstände aus, dann nochmal Geld für Buchsen ... nun ja und das ist dann auch nur so eine Halblösung.

wenn du das ding anständig machen willst, dann musste eher sowas bauen:
https://www.tube-town.net/diy/tt-pos/tt-posx-de.html

was für einen Speaker hast du in deinem Eigenbau reingesetzt?
 
Da hilft eigentlich einfach hinhören. Master ganz vorsichtig auf... ansonsten nen Kompressor davor der dir die Dynamik eingrenzt.
Man hört wenn eine Box an ihre Grenzen kommt.

Vom Master-Poti stand lässt sich leider wirklich gar nichts ableiten... Mal ists logarithmisch, mal ists linear... und wie schon gesagt wurde: Es ist ein Verstärker. Dessen Ausgang ist vom Eingang abhängig.

...einfach 3 Hochlastwiderstände á 8 OHM 100 Watt....
Ja, Ne. Impedanz != Widerstand.
 
Ja, Ne. Impedanz != Widerstand.

ich weiß jetzt nicht wie du das genau meinst... ne Impedanz ist im Grunde auch ein Widerstand, dass es aber im Speziellen Unterschiede gibt ist mir auch durchaus bewusst, jedoch sind diese Unterschiede bei einer Powersoak vernachlässigbar. Vor allem, weil für den Speaker aktuell kein Diagramm der Impedanz in Abhängigkeit zur Frequenz vorhanden ist hätten wir eh nicht die Möglichkeit hier ein Rechenspiel über perfekte Anpassung der Soak zu machen.

oder worauf wolltest du damit hinaus?
 
Wow, danke für die zahlreichen Vorschläge, habe erst mal Bashing erwartet ;-)
Multimeter hätte ich, aber keinen Widerstand, der so viel auch nur annähernd aushalten würde.
Beim Googlen bin ich natürlich auch auf die Aussagen gestoßen, dass man einen Lautsprecher, der über seinem Limit betrieben wird, deutlich hört. Aber: ich habe schon mal (mit meinem Bass-Synthie) einen 15-Zöller geschrottot: Spule zu heiß geworden, dadurch Kleber kaputtgegangen, dadurch Spule angeschlagen... Ohne dass ich eien Vorwarnung gehört hätte. Vllt bin ich natürlich schelcht auf den Ohren ;)
Auf jeden Fall bin ich mir bei verzerrten Gitarren nicht wirklich sicher, überbeanspüruchte Lautsprecher zu bemerken...

Verwendeter Lautsprecher ist ein Eminence Legend GB128, Datenblatt: http://www.eminence.com/pdf/Legend_GB128.pdf
 
Zur Messung der Wechelspannung wird ein Multimeter in diesem Größenbereich nicht unbedingt ausreichen. Ein Scope und Festwiderstand wäre dann schon nötig. Bin da aber selbst noch am "einarbeiten".
[...]


Jup ... das ist echt sehr Pauschal :D
[...]

Ja, sorry... Wie aus meinem letzten Satz zu sehen, fehlt mir da zugegebenermaßen die Erfahrung und ich hatte lediglich Gehörtes widergegeben. Ich dachte, der Wechselstrom könnte zu hoch sein.

Grüße, Pat
 
Moin Pat!

Kein Problem, ich dachte jetzt nur, dass ich da irgendwas nicht beachtet hatte oder irgendwas nicht weiß und ich lerne immer gerne dazu. Ich hab das jetzt erstmal so interpretiert, dass ich was ganz triviales übersehen hab. also nix für Ungut ;-)

@ CC-Top:
Ich hab doch oben die Links zu Tubetown gepostet, da findest du Hochlastwiderstände für vertretbare Preise. ;-)

Greetz sebi
 
Ich denke, dass ein messtechnischer Ansatz hier nicht zielführend ist, da zu kompliziert. In meinem Post habe ich Messen nur erwähnt, da dies die einzige Möglichkeit ist, genau zu wissen wieviel Watt es sind. Der Lastwiderstand würde nicht gebraucht werden. Es geht ja um die Box, die am Amp hängen soll. Wie schon erwähnt ist das Ganze auch noch frequenzabhängig, wie auch die Impedanz des Lautsprechers und nicht alle Hersteller von Lautsprechern gehen mit ihren Angaben gleich um. Da bleibt dann, wie auch schon erwähnt, nur die Ohren und es nicht übertreiben.


Grüße
Tom
 
@ CC-Top:
Ich hab doch oben die Links zu Tubetown gepostet, da findest du Hochlastwiderstände für vertretbare Preise. ;-)

Danke auch dafür! Ist für mich als Knauser nur zum kurz mal messen zu teuer: das Chassis hat mich gebraucht auch nur 40 gekostet... ;-)

@tom-g: ist ein messtechnischer Ansatz eher für akademische Ansprüche zu kompliziert oder auch für ein Abschätzen des sowieso relativ undynamischen, verzerrten Gitarrensignals?

Grüße,
Alex
 
na dann kann man wirklich nur hinhören und hoffen, dass nix passiert :D
 
Danke auch dafür! Ist für mich als Knauser nur zum kurz mal messen zu teuer: das Chassis hat mich gebraucht auch nur 40 gekostet... ;-)

@tom-g: ist ein messtechnischer Ansatz eher für akademische Ansprüche zu kompliziert oder auch für ein Abschätzen des sowieso relativ undynamischen, verzerrten Gitarrensignals?

Grüße,
Alex

Die einfachste Methode die abgegebene Leistung zu ermitteln wäre eine Spannungsmessung. da die Leistung, die der Verstärker abgibt aber von der Impedance ab Last (deine Box) abhänigig ist und die Impedance mit der Frequenz variiert, wird das Ganze zu kompilziert, um hier eine Art Monitoring der Leistung zu implementieren (aus meiner Sicht). Ich denke, es wäre billiger eine entsprechende Box, die die Leistung verträgt oder einen kleineren Amp zu kaufen, als dies messtechnisch anzugehen. Hier ein Link als Info http://en.wikipedia.org/wiki/Audio_power
 
Ja, sorry... Wie aus meinem letzten Satz zu sehen, fehlt mir da zugegebenermaßen die Erfahrung und ich hatte lediglich Gehörtes widergegeben. Ich dachte, der Wechselstrom könnte zu hoch sein.

Der Vollständigkeit halber, möchte ich hier noch einen Nachtrag zum messtechnischen Ansatz anfügen. Ich habe bei einem Elektrotechniker nochmal nachgefragt.
Dass man bei der Messung der Wechselspannung an einem Verstärkerausgang mitunter mit einem Multimeter nicht weit kommt, liegt daran, dass einfache und ältere Geräte diese nur bei 50 Hz messen können. Diese Frequenz ist für uns allerdings recht unerheblich (wenn man sie alleine betrachtet).

Grüße, Pat
 
... dass einfache und ältere Geräte diese nur bei 50 Hz messen können ...
Naja, so ähnlich. Zum oft eingeschränkten Frequenzgang der meisten Feld-Wald-Wiesen-Multimeter kommt noch dazu, dass die nur Sinus-Wechselspannung einigermaßen genau anzeigen können. Eine verzerrter Sound besteht aber nicht aus einem Sinussignal, ein einfaches Multimeter zeigt da nur Hausnummern an.

Mit einem 2-kanaligen Oszi könnte man eine Strom/Spannungsmessung durchführen, dann hätte man sogar die Phasenlage und somit Wirk- und Blindleistung. Man könnte bei verschiedenen Freqenzen und Lautstärken messen und ein schönes 3-Diagramm ausdrucken. Und das alles würde garnix bringen, denn wer glaubt schon an die Leistungsangabe eines Speakerherstellers?

Besser wäre es, die Spulentemperatur des Speakers zu überwachen. Wow, eine Box mit Thermometer! Gibt's das schon irgendwo? Ab 80°C Spulentemperatur würde ich dann vorsichtig werden...
Da fällt mit gerade ein: Man kann ja die Spulentemperatur durch eine simple el. Messung des Ohm'schen Widerstandes der Spule messen. Je heißer, desto höher der Widerstand. Das geht bestimmt auch während des Betriebs. Aber das gibt es doch schon ganz bestimmt, oder?

Einfacher wäre es allerdings, einen geeigneten Speaker oder Amp zu verwenden.
 
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