Leslie 760 Hochtöner quietscht

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Jehaph
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Hallo Forum,


ich habe vor einer Weile ein 760er Leslie geschenkt bekommen! :D
Natürlich hat mich das sehr gefreut, und als das Leslie bei mir zuhause war habe ich erstmal einen Blick auf die Mechanik geworfen, etwas geölt (an den richtigen Stellen), und geschaut ob die Riemen richtig sitzen. => Motoren laufen wie gewünscht

Beim ersten Blick auf den Verstärker ist mir allerdings schon aufgefallen, dass an ein paar Stellen die Platine etwas geschwärzt ist (u.a. bei den weißen Kastenwiderständen). Ich denke dass jemand vor mir schonmal versucht hat das Teil in gang zu bekommen, ohne sich vorher über die Pinbelegung gedanken zu machen...

Beim anschalten ist mir dann aufgefallen dass der Hochtöner zu leise ist (habe keine Referenz, ausser zu meinem ORT-100),
und hässlich zu zerren anfängt.

Beim Herumdrehen am Lautstärkeregler (der Hochton-Endstufe) des Verstärkers ist mir aufgefallen, dass der Hochtöner bei ganz geschlossen quietscht und bei ganz auf, in der Mitte gibt es einen Bereich wo er nicht "quietscht".


Um nun zu testen ob der Hochtöner kaputt ist (scheint öfter vorzukommen) habe ich die beiden Endstufen kurz getauscht, und zwar so:
Normal:
HochtonEndstufe -- Horn
Weiche --
TieftonEndstufe -- Speaker

Versuchsaufbau:
TieftonEndstufe -- Horn
Weiche --
HochtonEndstufe -- Speaker


Folge:
Speaker quietscht, Hochtöner nicht.
:gruebel:
Daraus folgere ich dass ein Fehler an der Platine ist. (Hochtöner möchte ich mal nicht auschließen)

Don Leslie schreibt hier https://www.musiker-board.de/orgel-...ie-760-holz-gebraucht-beim-kauf-beachten.html
Die Endverstärker gehen auch öfter schon mal kaputt, derart, daß die Hochlast-Widerstände (430 Ohm, 0.3 Ohm) im Verstärker durchbrennen,
oder ein Transistor in der Endstufe kaputt ist. Gibt dann keine Leistung und zerrt wie Sau, was manche einem dann noch als irren Sound verkaufen wollen :)

Ist das Resultat dann so wie ich es oben beschrieben habe? (auch mit dem Quietschen?)
Kann ich prüfen ob das Ersetzen von den Hochlast-Widerständen etwas bringt?
Ich denke mal die Transistoren sind die schwarzen runden Knuppel die hinten auf dem Kühlblech angebracht sind, wie könnte ich die ersetzen?


danke schonmal im Vorraus!
gruß Jehaph
 
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Um ehrlich zu sein: Wenn du einen Transistor als runden schwarzen Knubbel bezeichnest solltest du mit dem Ersetzen zum Fachmann gehen.
Im Ernst - du zerstörst mehr an der Endstufe mit nicht fachmännischen Lötversuchen; ich hatte im Laufe der letzten Jahre mehr "kaputtreparierte" Endstufen, Verstärker, Bodentreter usw. auf meinem (Hobby-)Labortisch als Dinge die wirklich kaputt waren. Das fängt mit verbrannten Lötaugen an und hört mit ICs auf die falsch herum eingesetzt wurden.
Wenn jemand die Schaltung versteht kann er auch messen - man muss aber wissen was man wo messen muss um die richtigen Schlüsse zu ziehen - nicht umsonst sind wirkliche Musikelektroniker dünn gesät.
Ich sehe es als durchaus lobenswertes Ziel an selbst etwas zu reparieren; für die z.T. komplexen Schaltungen und Zusammenhänge muss man aber ein gewisses Maß an Schaltungsverständnis mitbringen.
Wie gesagt - ich finde es immer lobenswert wenn man sich selbst versucht; ich möchte dich auch nicht persönlich diskreditieren - aber so wird das nix...
 
Hallo Jehaph,

das fiese Zerren im Hochtöner hatte ich vor Jahren auch mal in einem Leslie 770. Allerdings war der nicht zu leise. Ob er gequietscht hat, weiß ich nicht mehr.

Don Leslie hat mir jedenfalls geholfen und wenn ich mich recht erinnere, hat er das Problem durch Austausch der erwähnten Hochlastwiderstände beseitigt. Meines Wissens lag auf dem Audiosignal für den Hochtöner ein Gleichspannungsoffset - ob das mit den Widerständen zusammenhängt oder ob noch etwas anderes defekt war und von Don repariert wurde, weiß ich nicht mehr - ich fing zu der Zeit grade an, mich mit Leslies zu beschäftigen.

Wenn Don über den thread stolpert, wird er sicherlich etwas Licht ins Dunkel werfen können...

Dein Versuchsergebnis legt für mich jedenfalls auch die Vermutung nahe, dass es nicht am Hochtontreiber, sondern an der Platine liegt.

Viele Grüße Martin
 
Hallo Jehaph,

ich muß aus Deiner Beschreibung erst einmal herausfiltern, was Du mit "Quietschen" meinst. Kommt ein Ton aus dem Hochtöner, ohne daß Du einen Ton auf der Orgel spielst? Das würde auf ein Eigenschwingen des Verstärkers deuten.

Ich nehme einfach mal an, Du meinest Verzerrung des gespielten Tons.

Möglicherweise ist neben dem Endverstärker auch der Hochtöner hinüber.

Eine Reparatur des Verstärkers ist nur sinnvoll möglich, wenn man ein Oszilloskop hat und eine vernünftige Diagnose machen kann.

Die dunkle Färbung in der Nähe der Hochlastwiderstände ist normal, wenn sie nicht extrem ist.

Es können einer oder mehrere dieser Widerstände durchgebrannt sein. Einer oder mehrere Endtransistoren können defekt sein.

Gehen denn die Bässe?

Du kannst natürlich auf Verdacht mal die Endtransistoren (die "schwarzen Knuppel") austauschen, aber bei den Widerständen fängt es dann an. 430 Ohm in der Ausführung ist praktisch nicht zu bekommen.

Kurz und gut, ich will jetzt hier keine langen Reparaturszenarien ausbreiten. Ich biete Dir an, Amp und Hochtöner durchzuchecken, ggfs. zu Reparieren. Laß es mich in einer PN wissen.
 
Danke für die schnellen Antworten!

Das Quietschen tritt auch auf wenn kein Ton gespielt wird, und hängt wie schon gesagt von der Potiposition auf der Hochtonendstufe ab.
Bässe gehen.

Ich schreib mal Don an




@netstalker: Danke für deinen Einwand, und er ist auch sehr gut begründet. Etwas Ahnung habe ich schon, aber ich weiß auch die Komplexität zu würdigen - mein oberstes Ziel ist ein funktionierendes Leslie :great:
 

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