Live Abnahme 4*12er Box - Sound

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DTH387
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Hallo,
hab mir ja eine 4x12er Box mit Eminence V12 speakern gebaut und die ist vom sound auch richtig gut !

so, jetzt hab ich allerdings ne frage, und zwar, wenn hab ich den sound ja jetzt so eingestellt, dass es sich richtig gut anhört, wenn ich davor steht oder halt im raum allgemein stehe (das ist vom sound her fast gleich)...

wenn ich mich nun aber genau vor die box setze, dass ich also genau auf höhe der box bin, dann hört sich der sound wesentlich härter und höher an (ich hoffe ihr wisst wie ich das meine^^)...

jetzt is die frage, wenn ich die box live mit nem mikro abnehme, was ja auf die box gerichtet ist, ob ich dann den sound hinbekomme, wie ich ihn normal im raum habe oder ob es sich dann so anhört, wie wenn ich mich direkt auf höhe der lautspreche begebe, weil das mikro ja auch davor ist....

achja, hab ne grade 4x12 box! hatte vorher ne 1x12er , da isses mir nie aufgefallen, dass der sound auf höhe der spaker so anders ist, weil die ja so klein war, und ich mich nie auf den boden gelegt hab ;)
 
Eigenschaft
 
Hi,

das ist ein ziemlich komplexes Theama. Da kann man ganze Bücher drüber schreiben.

Das Ausgangsproblem bei 4x12er Gitarrenboxen: sie haben eine sehr ungünste Abstrahlung. Die Höhen breiten sich erst in einem gewissen Abstand aus und dazu noch sehr unregelmäßig. Dazu kommt, dass man den Sound aus einer anderen Perspektive beurteilt, weil man eben selten direkt vor den Speaker steht.
Die Mischer stehen deshalb ja auch im Raum. Dort kann man den Sound am Besten beurteilen.

Du kannst jetzt theoretisch hingehen und den Sound so einstellen, dass er sich für dich mit den Orhen auf Speakerhöhe gut anhört. So wird er ja auch abgenommen.
Das Problem ist dann: du wirst dich auf der Bühne nicht wohl fühlen, weil es eben nicht der Sound ist den du dann selbst hörst.

Dazu kommt noch etwas ganz entscheidendes, was häufig übersehen wird: die Positionierung des Mikros und der EQ am Mischpult. Die Positionierung des Mikros ist ne Wissenschaft für sich und man sollte nicht unterschätzen wie sehr sich da jede kleine Änderung bemerkbar macht.
Dann wird das ganze Signal durch nen EQ am Mischpult gejagt, der so effektiv ist, dass selbst ein Mesa EQ nicht ansatzweise mithalten kann.

Folge: was da unten an Sound rauskommt kann (!) überhaupt nur annähernd das sein, was du am Amp einstelltst. Der Mischer hat alleine mit dem EQ dermaßen viele Möglichkeiten, das glaubst du gar nicht. Viele würden wohl nicht schlecht staunen wie ihre Gitarre nachher klingt. Jeder der ein Funk-System hat kann das beim Soundcheck mal testen. Einfach in die Halle gehen und zuhören was der Mischer macht.


Konsequenz: Stell den Sound so ein, dass du auf der Bühne damit zufrieben bist. Nicht zu laut aufdrehen, du willst ja dass die PA die Halle beschallt und nicht die olle 4x12. Den Rest wirst du dem Mischer überlassen müssen. Sorry, ist aber so. Das ist immer sehr interessant, wenn man bedenkt, welche Unsummen Gitarristen in ihr Equipment stecken. Hab das selbst schon erlebt, als ich mich mit nem Mischer unterhalten habe, der gerade Soundcheck bei einer anderen Band gemacht hat. Mit den Worten "jetzt wollen wir mal sehen, was der Triple Recto wirklich bringt" hat er am Mischpult gedreht :eek: . Ich hab nicht schlecht gestaunt. Das ging ohne Probleme von Behringer Übungscombo bis übelst geiler Sound, ohne dass der Gitarrist auch nur an einem Poti gedreht hat. Und der Recti klang auf der Bühne nicht ansatzweise so geil wie über die PA!

Also immer mal vor dem Auftritt dem Mann von der PA nen Bier ausgeben, das hilft enorm :D .

Gruß Chris
 
Ich finde deine Aussagen extrem übertrieben und überspitzt.
Das einzigste wo ich dir zustimmen kann, ist dass Gitarristen viel zu viel Geld für Equipment ausgeben und sich auch viel zu sehr deshalb den Kopf zerbrechen :)

@ Threadersteller
Ich hab auch schon mitgemischt und daher sag ich dir ja der Vorredner hat Recht aber übertreibt aus meiner Sicht. Denn dann soll mal der Mischer ein Behringer Amp wie ein Triple Recto klingen lassen :p Erst dann macht die Aussage für mich Sinn. Denn ein schlechten Sound kann ich auch einstellen.

@ RFC

Was mich aber noch interessiert, wie könnte man ne Gitarrenbox so umbauen, dass das Abstrahlverhalten sich bessert und die Höhen sich nicht so unregelmäßig im Raum ausbreiten?
 
Hi, ich glaub das war so auch nicht gemeint.

Aber man kann die Höhen etwas bedämpfen und die Tiefmitten wieder etwas anheben, so das es nicht mehr so Höhenlastig klingt wie wenn man das Ohr direkt vor den Speaker hält.
Ein EQ ist und bleibt ein EQ und was damit geht und was nicht geht ist wohl jedem klar. ;)
Man kann damit aber auf jedenfall das Soundbild eines Amps z.t sehr stark verändern.

cu :)
 
Killigrew schrieb:
Hi, ich glaub das war so auch nicht gemeint.

Aber man kann die Höhen etwas bedämpfen und die Tiefmitten wieder etwas anheben, so das es nicht mehr so Höhenlastig klingt wie wenn man das Ohr direkt vor den Speaker hält.

Schon klar, so mach ich das auch, wenn ich nicht abgenommen werden. Jedoch, würde mich interessieren ob sone Box überhaupt modernisierungsfähig wär.
 
also isses ja denk ich mal sinnvoller den sound so einzustellen, wie ich ihn normal im raum höre, also nicht auf spakerhöhe, weil da is ja keiner :) oder ?
die frage is nur, wenn dann beim live abnehmen da en mikro davor kommt, is der sound ja so höhenlastig, dass der am mischpult probleme bekommen dürfte, da überhaupt noch en normalen sound rauszubekommen, oder nicht ?

was hat es da mit der positionierung des mikros auf sich? man kann doch irgentwie mitten auf den speaker, oder weiter an der seite oder so....
 
dieterborsti schrieb:
also isses ja denk ich mal sinnvoller den sound so einzustellen, wie ich ihn normal im raum höre, also nicht auf spakerhöhe, weil da is ja keiner :) oder ?
die frage is nur, wenn dann beim live abnehmen da en mikro davor kommt, is der sound ja so höhenlastig, dass der am mischpult probleme bekommen dürfte, da überhaupt noch en normalen sound rauszubekommen, oder nicht ?

was hat es da mit der positionierung des mikros auf sich? man kann doch irgentwie mitten auf den speaker, oder weiter an der seite oder so....


Also: Stell den Sound so ein, dass er für dich gut ist. Der Sound den das Mikro abbekomt muss nicht unbedingt höhenlastig sein. Genau da setzt nämlich die Sache mit der Mikropositionierung ein. Die Mitte des Seakers überträgt quasi "die Höhen" und die Ränder "die Bässe". Da kann man mit ner Zwischenstellung ganz gute Ergebnisse erzielen, dann noch etwas off-axis und gut is (kommt auch aufs Mikro an).
Und wie gesagt: einen so höhenlastigen Sound, dass der mischer nicht mehr damit zurecht kommt wirst du bei nem anständigen Mischer nicht hinbekommen. Zur Not geht der mit nem Tiefpassfilter o.ä. drüber und deine spitzen Höhen sind weg.


@Beatstruck: An einem guten Mischpult kannst du die Höhen derart verändern, dass jeder Amp nur noch plärrt und quiekt. Und man kann mit den parametrischen Mitten dem Sound mehr Druck geben, als er auf der Bühne hat. Das funktioniert ohne Probleme.
Das ist ja das schlimme (?) daran: man hat seinen Sound überhaupt nicht mehr unter Kontrolle. Selbst den Grundsound des Amps kann man über Mikropositionierung und EQ am Mischpult so stark verändern, dass du deinen eigenen Amp nicht mehr erkennen würdest. Wie die Gitarre letztendlich im Saal klingt, entscheidet fast auschließlich der Mischer!

Nur um Missverständnissen vorzubeugen: das bedeutet selbstverständlich nicht, dass jetzt jeder Billigamp wie ein Diezel klingen kann. Da bewahrheitet sich der Spruch, dass ein Mischpult keine Kläranlage ist, also Mist rein = Mist raus. Der Grundsound muss von der Qualität her schon stimmen. Erfahrungsgemäß hat man auch mehr Möglichkeiten vom Abmischen her, je besser der Grundsound schon ist. Man kann also aus nem Behringer keinen Rectro machen, aber umgekehrt ist das kein Problem!

Gruß Chris

EDIT: wegen dem abändern der Box... nunja ich bin in Sachen Boxenbau nicht sehr bewandert. Was auf jeden Fall hilft ist die Rückwand abnehmen. Dann hast du eine wesentlich bessere Höhenabstrahlung. Es gibt auch Boxen (Mesa, Brunetti) die halboffen sind, die unteren geschlossen für die Bässe und den Druck, die oberen offen für bessere Höhenwiedergabe.
Allerdings ist das keine engültige Lösung, weil du mit 4 gleichen Speakern immer Auslöschungen hast. Aber im Endeffekt ist genau das alles der typische 4x12 Sound, den man so schätzen und lieben gelernt hat, weil man ihn schon 40 Jahre so und nicht anders kennt...
 
ich bin zwar mit dem Livebetrieb von Boxen nicht so sehr vertraut, aber was wäre wenn man zusätzlich zur 4x12 ne 1x12 geschlossene Aufnahmebox mit integriertem Mikro und Vintage 30 Speaker nutzt um das ganze abzunehmen? Da wär der Sound doch schon recht ordentlich oder zumal sich ja z.b. Engl da auch vorher den Kopf zerbrochen haben wird wie das klingt :rolleyes:
 
bistn fisch wa? schrieb:
ich bin zwar mit dem Livebetrieb von Boxen nicht so sehr vertraut, aber was wäre wenn man zusätzlich zur 4x12 ne 1x12 geschlossene Aufnahmebox mit integriertem Mikro und Vintage 30 Speaker nutzt um das ganze abzunehmen? Da wär der Sound doch schon recht ordentlich oder zumal sich ja z.b. Engl da auch vorher den Kopf zerbrochen haben wird wie das klingt :rolleyes:

klar, gibts schon länger und nennt sich "thiele Box". gibts z. B. von Mesa Boogie
is auch ganz praktisch für homerecording, da das gehäuse recht gut abschirmen soll:great:
 
Was man im Raum hört ist ja nicht nur der Klang aus dem Amp, sondern auch Soundreflektionen von Wänden etc! Müsste das ganze dann nicht eigentlich so laufen, das der kratzige Sound vom Amp abgenommen wird bevor er (und besonders die Höhen) sich ausbreiten, dann über die PA läuft und sich von dort aus Ausbreitet? Das würde den Klang doch wieder realisieren?

Ich hatte nämlich nich nie große Probleme das ich Gitarrenamps extrem nachmischen musste (betreibe Tontechnik als Hobby).
 

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