Live Gig filmen mit gutem Sound

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cheesecakex
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Bitte nicht böse sein, wenn es woanders hingehört.
Ich wusste nicht wo es hin soll.
Wir spielen Ende Januar einen großen Gig (für uns zumindest)
Es werden wohl 1000 Leute erwartet, schicke große Bühne etc.
Ich würde gerne einen Live Mittschnitt davon machen, um am Ende vielleicht einen Song mit netten Video zu haben und der Sound passt.

1) Der Sound: Ich werde die Tage mit dem zuständigen "Soundmann" kontakt aufnehmen. Die machen Ihren Job eigentlich sehr gut, denn sie mischen auch viele "bekanntere" Acts.
Meint Ihr das man von den Jungs einen Mittschnit der Kanäle bekommen kann? Fragen werde ich und kosten darf es auch.
Wenn nicht, was habe ich für möglichkeiten den Sound einigermaßen einzufangen?

2) Video: Wir haben einen Hobbyfilmer der uns filmt, mit einer Stativkamera und einer mit der aktiv ist.
Ich bin jetzt am überlegen, ob ich mir einfach noch 2-3 Kameras leihe. Aber was für Kameras nehme ich dafür? Reichen gopros?
Wo positioniere ich sie? Auf der Bühne 2 (eine schräg von hinten und eine seitlich)? Eine aus der Entfernung?

Habt ihr da Erfahrung?

Danke
 
Eigenschaft
 
Ich finde das hier nicht schlecht, weiß aber nicht, ob es Deinen Ansprüchen genügt

 
Ich hab da zwar auch nicht viel Erfahrung, aber einfach mal aus "Konsumenten"-Sicht:

Mit der Kamera den Saal-Sound einzufangen ... nee, nicht wirklich hilfreich. Wenn ich mir manche per Handy gefilmten Konzertmitschnitte anschaue, ist das ein Graus. Da macht es schon mehr Sinn, den Sound vom FoH her mitschneiden zu lassen. Geht ja auch mit vielen Pulten, z.B. direkt den Main-Out auf eine SD-Karte mitzuschneiden. Ist halt hinterher 'ne ziemliche Frickelei, die Kamerabilder und den Ton genau deckungsgleich zu kriegen. Ich würde den Ton mit den verschiedenen Kameras trotzdem jeweils mitschneiden, das erleichtert die Synchro von Bild und (FoH-)Ton imho ungemein.

Verschiedene Perspektiven finde ich gut. In Wacken war beim Auftritt von Dirkschneider eine Kamera hinter dem Drumset positioniert, das war mal eine interessante / andere Perspektive. Ich hab letztens einen Mitschnitt einer Coverband gesehen, da war die Kamera halb hinter den Keyboards, so dass ein guter Teil der Bühne und ein Teil des Publikums zu sehen war. Fand ich auch gut.

Sonstige Ideen für Positionierung: evtl. vorne am Bühnenrand liegend mit Weitwinkel, gerne ein bißchen seitlich von der Mitte (Monitor-Perspektive). Bühne von oben (Licht-Perspektive). Jede Perspektive, die sowohl die Band als auch das Publikum zeigt (Live-Feeling). Und ansonsten: Live-Videos schauen, Ideen für Perspektiven sammeln ...

Das nur so als ein paar Gedanken dazu.

Bässte Grüße

MrC
 
ich bevorzuge immer den Mehrspur-Mitschnitt und nachträgliche Bearbeitung.
Fehler in der Live-Mischung, die Instrumente ganz oder stellenweise im Brei verschwinden lassen ... schlechte Akustik am Recordingplatz ... auf Handrecorder-Mitschnitten ist das unvermeidlich mit drauf.

Mitschnitt der Stereosumme muss auch nicht zwingend gut werden. Gewisse Schallquellen schießen ordentlich Pegel von der Bühne, sodass selbst bei 1000 Zuschauern die Auswirkungen merklich vorhanden sind: es wird einfach weniger davon auf die PA gegeben, und kommt dementsprechend auch nicht im Summenmitschnitt an.


Das ist natürlich wesentlich zeitaufwändiger, kann sich aber durchaus lohnen.


Zum Bild: ein paar Standkameras gut positioniert sind immer sinnvoll, durch wechselnde Perspektiven erzeugt man viel Abwechslung, selbst ohne Kamerafahrten :)
GoPros sind qualitativ absolut ausreichend, brauchen aber auch eine Mindestmenge an Lichtstärke - sollte es sehr dunkel sein, ist die Grenze irgendwann erreicht.
Drumcam, ggf mit Blick aufs Publikum, kommt oft gut.
Ich wäre vorsichtig mit Positionierung in direkter Zuschauernähe (z.B. am Bühnenmonitor): lange Finger werden da ganz flink. Die Perspektive ist aber oft spannend
 
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Mit der Kamera den Saal-Sound einzufangen ... nee, nicht wirklich hilfreich. Wenn ich mir manche per Handy gefilmten Konzertmitschnitte anschaue, ist das ein Graus.
Stimmt. Ich denke aber, dass es fürs Live-Feeling trotzdem ne gute Sache wäre, den Saalsound mit aufzunehmen, um ihn etwas mit reinzumischen. Wenn er kompletter Müll ist und man ihn hinterher nicht verwendet, hat man nix verloren. Aber das könnte leichter das Livefeeling transportieren, als das hinterher mit künstlichem Hall, Sidechainkompression usw. zu basteln.

ich bevorzuge immer den Mehrspur-Mitschnitt und nachträgliche Bearbeitung.
+1 - sehe ich als alternativlos an!
 
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Wir haben genau so ein Projekt in diesem Jahr schon durchgezogen.
War ein Konzert in ähnlicher Größenordnung.

Bei uns lief es folgendermaßen:

Sound:
Einzelspurmitschnitt über unser Soundcraft UI-24, das wir als Monitormixer nutzen. Dadurch haben wir alle Spuren sehr unkompliziert auf nem USB-Stick gehabt. Davon haben wir dann im Nachgang einen Mix für das Video gemacht.
Wichtig ist vielleicht auch zu sagen, dass wir 2 Audience-Mikros mit aufgenommen haben, um auch die Publikumsaktion mit aufnehmen zu können (leider etwas zu leise, daher hört man im Video davon nicht zuuuu viel).

Bild:
Wir hatten insgesamt 6 Kameras:
- 2 stationäre Kameras, die auf einem "Balkon" auf der anderen Seite der Halle gegenüber der Bühne standen. Davon hat eine die Bühne als ganzes gefilmt, die andere war etwas weiter rausgezoomt, um auch die ersten 10-15 m Publikum mit drauf zu haben.
- 2 GoPros. Eine davon an der vorderen Bühnenkante Stage right und die andere am Ende des Steges, der mittig die Bühne verlängert hat.
- 2 mobile Kameras, die mal im Publikum, mal auf der Bühne, mal im Bühnengraben unterwegs waren.
Zusammengeschnitten haben wir das dann in Final Cut.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass wir sehr viel über die mobilen Kameras gemacht haben. Die GoPros haben in den Positionen, die wir ausgesucht haben, nur selten wirklich Sinn gemacht (z.B. wenn mal jemand WahWah spielt, da das dann wirklich sehr cool im Bild war). Die stationären Kameras haben wir auch recht selten eingesetzt.
Ich würde beim nächsten Mal wohl die GoPros höher positionieren und nicht auf dem Bühnenboden und eher noch eine weitere mobile Kamera statt einer der stationären nutzen.

Das ganze in Eigenarbeit war auch nicht zu unterschätzen. Für die Kameras hatten wir 4 Leute dabei, die die bedient haben. Das mischen und schneiden nachher nimmt natürlich auch einige Zeit in Anspruch.

Hier noch der Link zum Video:

 
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Ich stecke gerade in der Nachbearbeitung meines zweiten Versuchs dieser Art.

Der erste war mehr oder minder spontan, mit einer 30 € Action-Cam sowie einer Handkamera und nem Zoom H2 Stereo-Recorder für Audio. Die Ergebnisse waren jetzt vielleicht nicht Spitzenklasse, aber die so entstandene DVD als Andenken kam bei allen Beteiligten gut an.

Beim jetzigen Versuch, einem lokalen Benefiz mit 5 Bands, hatte ich 2 ActionCams auf der Bühne, einen Camcorder von oben vorne sowie einzelne Handy und Handkamera-Aufnahmen. Der Ton kommt von den mitgeschnittenen Mehrspuraufnahmen vom Mischpult. Für ernsthafte Aufnahmen ist letztgenanntes sicherlich der einzige Weg.
Für Videos werde ich in Zukunft neben einer Handkamera wahrscheinlich auf GoPros setzen. Die sind leicht aufzubauen und liefern auch recht gute Bilder. Die 30 € Cam taugt dagegen Bildmässig nicht wirklich. Kein Vergleich zur GoPro Hero3, die ich günstig gebraucht erworben habe.

Bei der Positionierung der Kameras ist wie meine Vorredner schon sagten Abwechslung das Gebot. Ich würde eine mehr oder weniger frontale Aufnahme der Bühne (je nach Location) als Basis nehmen und dann mit zusätzlichen Blickwinkeln "würzen". Die würde ich so wählen, dass möglichst was los ist im Bild und man die vorraussichtlichen Highlights somit abdeckt. Den Rest erledigt die Handkamera.

Dabei sollte man ein bisschen drauf achten, dass alle Geräte auch für das gewünschte Endresultat und zueinander passend eingestellt sind (etwa Auflösung und Bildrate der Kameras sowie Format der Audioaufnahme). Das macht das Nachbearbeiten deutlich einfacher, wenn die Quellen schon halbwegs passen.

Das Zusammenbringen der einzelnen Aufnahmen geht eigentlich auch ganz gut. Ist Aufwand, klar, aber man kriegt die sicherlich synchron. Ton nehme ich auch auf allen Geräten mit auf. Erstens zum einfacheren synchronisieren mit Hilfe der Wellenform. Zweitens aber taugen die Gopros auch bedingt als zusätzliche Soundquelle, etwa für zusätzliche Atmosphären-/Publikumsgeräusche im Mix.
 
Stimmt. Ich denke aber, dass es fürs Live-Feeling trotzdem ne gute Sache wäre, den Saalsound mit aufzunehmen, um ihn etwas mit reinzumischen. Wenn er kompletter Müll ist und man ihn hinterher nicht verwendet, hat man nix verloren. Aber das könnte leichter das Livefeeling transportieren, als das hinterher mit künstlichem Hall, Sidechainkompression usw. zu basteln.
Definitiv, letzte Woche erst einen Mitschnitt gemacht in einem klanglich echt schönen Jugendzentrum. Es muss nicht immer der edle Konzertsaal sein.
Netten Platz für Raum-Stereofonie gesucht, Raumresonanzen gezogen, nicht unwesentlich stark zugemischt: passt. Vom Publikum hat man dadurch auch mehr drauf
 
Vielen Dank. Da sind ja schon eine Menge Tipps dabei.
 
Bitte nicht böse sein, wenn es woanders hingehört.
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Meint Ihr das man von den Jungs einen Mittschnit der Kanäle bekommen kann? Fragen werde ich und kosten darf es auch.
Wenn nicht, was habe ich für möglichkeiten den Sound einigermaßen einzufangen?....

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Habt ihr da Erfahrung?

Das ist normalerweise kein Problem. Du musst es nur frühzeitig anmelden damit die Beschallungsfirma das passende Equipment mitnimmt. Wenn die das nicht direkt können kennen die meist jemanden der das macht und sie stellen nur die Schnittstelle zur Verfügung.

Würde Dir dann empfehlen auch gleich noch einen Stereo Live Mitschnitt mit zu Ordern. Dann bekommst Du noch zusätzlich die Live Atmosphäre im Ton.
 

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