LIVE: Midi Tempo automatisch anpassen?

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ibecomeaschnitzl
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Hallo,

meine Band und ich stehen vor einem mehr oder weniger großem Problem. Wir wollen live zusätzlich Midifiles als Backing-Tracks verwenden wie z. B. Apregio-synths.. Da unser Schlagzeuger nicht "klick-tauglich" ist, bzw. sich vehement dagegen streubt, ständig nen Klick im Ohr zu haben, blieb uns nur die Möglichkeit, die Midifile per Tap-Taste am Keyboard immer wieder an die mit der Zeit ja abweichende Geschwindigkeit vom Drummer anzupassen. Manche Files dauern aber das ganze Lied über an und ich als Keyboarder müsste immerzu die Taptaste im Takt mit dem Drummer mittappen^^

Gibt es eine Möglichkeit, ein Programm oder auch ein Gerät, das die Geschwindigkeit der Midifiles automatisch anpasst und auch während dem Spielen verändern könnte?

Ich habe mich durchs halbe Internet gewühlt aber nichts gefunden und kenn mich mit MIDI leider sehr wenig aus, deshalb poste ich jetzt einfach mal :)

Danke für Antworten :)
 
Eigenschaft
 
Das kannst du vergessen.

Das Problem ist, dass du
1. nie so genau sein wirst und bei manchen Sachen hört es sich dann doof an
2. "hängt" das immer einen "tab" hinterher.
 
So..., der Drummer will nicht nach Klick spielen?
Na ja..., dann soll er doch die zusätzlichen Keyboard-Parts auf seinen Drumset spielen.
Geht nicht? Ach... na ja..., dann muss er wohl doch nach einen Klick spielem, wenn die Band solche Titel im Programm haben möchte.
 
Man kann versuchen Songs so aufzuteilen, dass zum Beispiel nur im Intro der Sequenzer/Patternplayer/Arpeggiator läuft. Das klappt aber eigentlich nur bei Liedern, die im Intro keine Drums oder ähnliches haben. Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit, auf Songs mit Backingtracks zu verzichten, oder dem Drummer klar zu machen, dass ein angenehm programmierter Klicktrack nicht weh tut, es sei denn, er hat deshalb Probleme mit einem Klick, weil er nicht den Takt halten kann :)

Grüße Dennis
 
Wir wollen live zusätzlich Midifiles als Backing-Tracks verwenden

Da hast du dich schon auf eine Technik festgelegt, bevor die Konsequenzen für das Timing in der Band und die entstehenden Hierarchien geklärt sind.

Wenn ihr zusätzliche Synthi-Sounds braucht und diese zeitlich variabel und musikalisch kooperativ gespielt werden sollen, braucht ihr einen zusätzlichen Keyboarder. Da kann der Drummer gerne bei der Suche mithelfen.

Harald
 
Die Arps mit einem Delay erzeugen ist eine Moeglichkeit.
Das verzeiht eher Temposchwankungen.
So machen das teilweise die Tecno Keyboarder.
 
Ist natürlich ein Grundproblem, wenn der Drummer nicht nach Klick spielen kann bzw. will.

Alternativ kann er sich natürlich das Keyboard natürlich auch laut auf den Monitor legen lassen, zumindest den Sequenzer-Part. Hatten wir auch schon mal, als ich das Rhythmus-Pattern von Genesis - Mama als Grundlage für den Song gesampled und als Loop laufen lassen hab. Ein Klick ist allerdings einfacher.

Ich würde aber - wie bereits vorgeschlagen - in jedem Fall versuchen, die Sequenzer-Parts zu stückeln, und einzeln zu starten, vielleicht auf einzelne Tasten zum "abfeuern" gelegt. Das Tempo kann man ja über Tap anpassen, kurz bevor die Sequenz gestartet wird. Eine Akai MPC oder ähnliches Gerät würde sich hierfür sicher sehr gut eignen.
Da gibt es sogar Drummer die das Starten der Sequenzen übernehmen, kann man z.B. in dem berühmten Drum Solo von Neil Pert (Rush) hören: www.youtube.com/watch?v=q-BRee2bAho

Das was Dir vorschwebt, mit einer automatischen Anpassung ist theoretisch sicher möglich, ich bin mir sicher, dass es da auch schon das eine oder andere gibt, was aber nie sauber funktioniert hat, sonst hätte es sich durchgesetzt. Ein Gerät was aus einem Audio-Signal den Takt identifiziert, und dann per MIDI-Information an den Sequenzer weitergibt.
Im DJ-Bereich gibt es da einiges, die stehen vor einem ähnlichen Problem, wenn sie Audio-Material verwenden, das sie als Time-Line für Samples udn Sequenzer verwenden wollen. Aber auch hier wird es vermtulich schwierigkeiten mit der kontinuierlichen Anpassung geben.
Kannst ja mal das VST testen, ist Freeware: BPMToMidiVST080.exe
oder auch als eigenständiges http://www.djdecks.be/download.php?bpmtomidi=true Programm
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Rollo,
warum soll der Keyboarder das Unvermögen eines Drummers ausbügeln.
Der Keyboarder kann dem Drummer hilfreich unter die Arme greifen, in dem er den Klick optimal anlegt (z.B. als Groove), oder die Klickspur nach den Wünschen des Drummers anlegt.
Aber wenn es Titel in der Band gibt, bzw. geplant sind, welche nur mit Zuspielungen realisierbar sind, dann muss halt der Drummer auch seinen Teil dazu beitragen und eben nach einer Klickspur spielen.
Der Keyboarder hat schon die meiste Arbeit, in dem er die Zuspielungen und den Klicktrack erstellen und abmixen muss.

Ich hatte früher ähnliche Diskussionen. Heute spielt mein Drummer grundsätzlich mit seinem Metronom, oder eben nach meiner Klickspur.
Es geht hierbei ja nicht nur um die Zuspielungen, sondern auch um tempobasierte Effekte vom FOH, dem Gitarristen, oder von den Keyboards, oder einfach auch nur um das Arbeiten mit Samples.

Wenn sich der Drummer hier, aus welchen Gründen auch immer, weigert mitzuspielen und die Band zu unterstützen, dann hat er an dieser Stelle eigentlich nichts mehr verloren.:)
 
[mode=irony possible]
Ihr könntet ja den Drummer gegen einen Dirigenten austauschen, der einen Digital Baton verwendet, wie er 1996 vom MIT gebaut wurde, vielleicht auch mit einem Buchla Lightning II Baton... . Mit diesen Dingern kann man Synthesizer durch Gesten steuern, was euer Problem ja lösen würde.
[mode=leider wahr]
Es war wohl bereits in Berlin geplant, Musicalorchester teilweise bis ganz durch solche Systeme zu ersetzen. Da sollte eigentlich jeder Musiker froh sein, wenn er nur einen Click aufs Ohr bekommt und überhaupt noch live antreten darf. Ich bin's zumindest.

Harald
 
warum soll der Keyboarder das Unvermögen eines Drummers ausbügeln. ...
Im Grunde hast Du natürlich recht, Jacky.
Da macht man sich als Keyboarder Gedanken, wobei es die ganze Band angeht. Manche Drummer sträuben sich halt vehement gegen einen klick. ich weiß nicht, ob sie einfach nur Angst haben, dass sie damit nicht klarkommen.
Unserem Drummer blieb gar nichts anderes über, weil ich halt nen Arranger im Einsatz hatte, und der gibt nun mal das Tempo vor. Nun haben die Roland arranger im Grunde schon alles on Board: den separaten Metronom out, an den man sogar direkt einen Kopfhörer anschließen kann. Du kannst wählen, ob Vorzähler oder nicht, Du kannst sogar unabhängig für Vorzähler und Klick wählen, ob er nur über den Metronom Out, ob er über Midi oder über das Interne Drum kommen soll. So haben wir den Vorzähler immer laut für alle, den Klick dann nur für den Drummer eingestellt. Das ganze funktioniert für den Arranger genau wie für den Sequenzer. Mittlerweile bleibt der Arranger ganz aus, aber unser Drummer meint, dass die Zeit mit Metronom auch etwas durchaus positives hatte, das schult unheimlich das timing. Wir machen das mit unserer Rockband bei rhythmisch vertrackteren Songs, dass wir laut einen Klick durchlaufen lassen, dort aber für alle und natürlich nur während der Probe.
 
Hi Rollo,
wir haben ja auch alle den Klick auf dem IEM-Signal.
Wie gesagt..., es geht ja nicht nur um irgendwelche Backingtracks, sondern eben auch um Arpeggios, Samples, Echos & Delays..., sprich um alles, was tempobasiert programmiert und erstellt wurde und hier muss der Drummer eben einfach mitziehn.
Auch wird es nie wieder die Diskussionen mit dem Drummer geben, dass er ein Titel möglicher Weise zu langsam, oder zu schnell vorgegeben hat und... wie du schon gesagt hast...., es schult das Timing. :D
 
Hallo nochmal :)

danke für eure Antworten.. ich war sowieso immer der Meinung, dass der Klick die beste Lösung wäre und mittlerweile ist unser Drummer auch halbwegs überzeugt.. und übt ;)

Wollte mich halt nur mal erkundigen, ob es auch andere Lösungen gäbe, aber die sind dann ja eher sehr spärlich gesäht :)

Danke trotzdem!
 

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