Live-Mischungen immer nur Mono?

Jetzt hab ich aber noch mal einfache Fragen. Wie handhabt ihr das bei den Keys denn nun in der Praxis. Ich persönlich panne den stereo ins Pult auf zwei Monokanäle geführten Triton wirklich bis zum Anschlag rechst-links, das soll falsch sein? Das man Toms und Overheads nicht "hart" pannt leuchtet ein aber hier ist das doch wurscht oder nicht? Bisher gabs so nie soundtechnische Probelme. Und wie pannt ihr den Stereo-FX-Return, den nehm ich auch "hart" nach links und rechts.

Grüsse vom Robert

Ich persönlich panne Stereo-Keys selten hart L-R. Beispielsweise bin ich schon an superaufwendig gemachte Piano-Samples geraten, bei denen die Stereowiedergabe so extrem war, daß der Bass wirklich nur noch links und die höchsten Höhen überwiegend rechts daherkamen. Bei Sounds, deren Stereo-Charakter hauptsächlich von Effekten herrührt, ist das weniger kritisch.

der onk mit Gruß
 
@ Jens:
Es gibt z.B. das Behringer DDX Digitalmischpult, mit dem kann mann IMHO auf den ersten 16 Kanälen einen Delay schalten. Gibts dazu noch weitere Threads hier im Board? Wann man das wie einsetzen könnte?
 
Am FOH kannst du das Keyboard voll Links und Rechts pannen. Aber beim Keyboard-Internen Mix (Performance, oder Midifiles), oder bei der Voice selbst, würde ich keine (es sei denn, es ist gewollt) extremen Werte einstellen. max. +/- 30.
 
@Swagger-Jacky

Eher nicht, denn der Onk schrieb es bereits:

Beispielsweise bin ich schon an superaufwendig gemachte Piano-Samples geraten, bei denen die Stereowiedergabe so extrem war, daß der Bass wirklich nur noch links und die höchsten Höhen überwiegend rechts daherkamen.

Daher mach ich es auch nie extrem, es sei es ist in manchen Titeln so gewollt!

Greets Wolle
 
Daher wäre meine Devise: Alles, was an sich schon stereo angeliefert wird und KEIN massives Panning mitbringt, wird auch stereo weiterverarbeitet. Sei es das Leslie, ein Stereo-Chours, ein Halleffekt(! <-- der z.B. in stereo meist wesentlich voller und natürlicher klingt als in mono), Keyboards etc...

Diese .Jensens Aussage scheint ein wenig untergegangen zu sein. Und um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen, ohne z.B. des Onks und Swagger-Jackies Meinung zu widersprechen, nochmal dieselbe Aussage mit eigenen Worten:

Es kommt drauf an. Wenn das Signal brutal stereo ist, dann wird es sich nicht toll anhören, wenn man es hart L-R pannen tut. Die meisten (Standard-) Keyboardsounds haben aber sicher keine extremen Stereoeffekte (also sind meinetwegen 80% des Signal links und rechts gleich), und dann könnte man auch ohne Probleme die Panoramaregler auf Anschlag stellen. Kann man aber auch lassen und dem Publikum wäre es vermutlich egal.

Ausnahme: Man muss gerade Pink Floyd abmischen - dann sollte man sich aber vom langweiligen Links und Rechts zugunsten der Quadrophonie verabschiedet haben;)
 
@Wolle
Samples, in diesem Fall wahrscheinlich eine aus Multisamples bestehende Voice, kann man dementsprechend bearbeiten.
Es ist unwahrscheinlich, dass die rohen Samples schon eine Panorama-Position enthalten.
Das wird in der Regel am Sampler selbst gemacht.
Deshalb sagte ich ja, dass der Keyboarder schon bei seiner Programmierung darauf achten sollten, dass die Panorama-Werte nicht zu extrem ( z.B. +/- 64) sind.
Der Keyboarder selbst, muss dem FOH erst einmal ein vernüftiges Signal geben. Das heißt, einen ordentlichen Mix seiner Performance, einen vernüftigen und ausgeglichenen Pegel der einzelnen Programme untereinander und eben ein optimales Stereo-Bild.
Der FOH-Techniker kann dann getrost hart Links und Rechts pannen und somit klingen Keyboards auch lebendiger.
Du kannst es ja gerne mal testen, horche dir eines der heutigen Keyboards in Mono an und dann mache es mal Stereo. Dazwischen liegen Welten.
Genauso lege ich auch meinen Mix an, wenn 2 Gitarristen auf der Bühne sind. Einer etwas Links, Einer etwas Rechts (wohlgemerkt: etwas und nicht hart Links/Rechts), bei Solo´s nehme ich die entsprechende Gitarre in die Mitte und schon überlagern sich die Signale nicht und sie sind auch für das Publikum besser ortbar.
 
Das Problem sind machmal eben die Keyboarder, wenn sie, wie von Swagger-Jacky beschrieben, umfangreiche Multisamples einsetzten. Da wird dann der gesamte Bereich vom Keyboard so zugedrückt, dass kaum Luft für andere Instrumente ist. Ganz oben in der Hitliste stehen alle Keyboards mit Megavoices. Leider sind die Keyboarder, die Megavoices einsetzten häufig auch genau diejenigen, die am wenigsten am Sound arbeiten.

Dem FOH Mann/Frau bleibt in solchen Situationen nichts anders übrig, als eben das Keyboard (auf mono setzen) und ggf. die Gitarre(n) mehr oder minder stark zu pannen.

Ein Clubtech einer großen Frankfurter Music Location, hängt grundsätzlich, wenn er ein Keyboard mit Megavoices auf der Bühne hat, dieses eine Keyboard auf Mono + panning.

Topo :cool:
 
Irgendwie werden die Aussagen gerade etwas verschwommener.

1. Ich denke nicht, dass man sich darauf verlassen kann, dass der Keyboarder die Sounds richtig eingestellt hat. Obwohl ich wiederum auch glaube, dass die meisten Sounds wohl schon Stereo-verträglich sind. Trotzdem würde ich wohl nie ganz hart pannen vielleicht 9 und 15 uhr.

2. ein Keyboard mit Megavoices finde ich etwas seltsam als Aussage.... Selbst wenn man so eines hat, muss man diese ja nicht einsetzen.

3. und die meisten Samples werden bereits Stereo geliefert. Somit ist die Aussage "Es ist unwahrscheinlich, dass die rohen Samples schon eine Panorama-Position enthalten." mit Vorsicht zu genießen.

Gruß
 
Irgendwie werden die Aussagen gerade etwas verschwommener.
Weil es neben schwarz und weiss auch eine überwiegende Menge grau gibt. Du darfst hier keine Antwort erwarten, die entweder "unbedingt pannen " oder auf "auf gar keinen Fall" lautet.
 
1. Ich denke nicht, dass man sich darauf verlassen kann, dass der Keyboarder die Sounds richtig eingestellt hat. ...

Das ist wohl der Kern der Sache und deshalb muß die Entscheidung über Mono/Stereo bzw. ob und wie stark gepannt wird individuell vor Ort erfolgen. Ich kenne einige Keyboarder, die Ihre Sounds entweder nur mit Kopfhörern oder Nahfeldmonitoren fernab des Bandkontextes erstellen und damit Soundgebilde erzeugen, die einfach nicht mehr funktionieren, wenn die PA-Stacks 10m auseinanderstehen und die Hörpositionen der Zuhörer unterschiedlicher nicht sein können.


der onk mit Gruß
 
Weil es neben schwarz und weiss auch eine überwiegende Menge grau gibt. Du darfst hier keine Antwort erwarten, die entweder "unbedingt pannen " oder auf "auf gar keinen Fall" lautet.

Ach komm... das muß gehen. Wir sind hier in Deutschland und da MUSS es eine Panning-Norm-Verordnung geben. Ich bin dafür, daß hier mal eine Umfrage gestartet wird und wir eine auf dem Mittelwert des individuellen Pannings basierende Resolution verfassen, entsprechend der in Zukunft jeder Knöpfchendreher die Panoramaposition des Keyboards einzustellen hat. Absolut verpflichtend, versteht sich! :D

der onk mit Gruß
 
Man munkelt, das es von Behringer bald ein Pult mit "Auto-Panning Super Pro" Funktion geben soll :D
 
Man munkelt, das es von Behringer bald ein Pult mit "Auto-Panning Super Pro" Funktion geben soll :D

Hehe... und den Beam-Master Ultra Pro, der über phasen- und Laufzeitanpassung automatisch virtuelle Schallquellen erzeugt, wo keine Boxen stehen. Die PA kann also im LKW betrieben werden und trotzdem fetter Sound auf der Tanzfläche! :D

** Wobei es mir persönlich ja reichen würde, wenn Sennheiser mal den genuine powerswitch replacement kit super pro auf den Markt bringen würde. ;)


der onk mit Gruß


** noch mehr OT als OT
 
Back zum Topic:
Wie könnte man das mit dem Delay machen?
Was muss man dabei beachten? Wie viele ms sollen das sein? Kommt es einem dann weiter weg vor das Instrument?
 
HY zusammen !

ich selbst bin erfahrener Tontechniker.
In gewisser weise hat der Kollege von dir da schon mal was aufgeschnappt.
Es gibt da schon ein paar tatsachen in seiner aussage.

1. In Amerika sind fast alle großen Konzerte nur Mono. Das machen die da halt so !

2. es gibt immer wieder situationen wo es sind macht die PA im Bassbereich Mono zu fahren

Aber im Topteilbereich ist es aus meiner sicht nicht notwendig sich auf Mono zu beschränken.
Ich selbst arbeite sehr viel mit panning der bei dem ein oder anderen Key-Solo bringt sowas schon interessante Effekte. Also Daumen hoch für Stereo ! :)

GRüße


www.Stahlzeit.com
 
Moin Foh und willkommen im Board
ein bissel wundert mich deine Aussage schon..
Ich habe auch diesen Sommer wieder mit ner Hand voll aktuell recht erfolgreichen Ami Produktionen zu tun gehabt, und die Setups die für die Europashows der Truppen zusammengetsrickt wurden (nicht Festival, sondern Material nach Amicrew-Wunsch für mehrtere Shows) waren allesamt Stereo Setups..

Das das einige tun mag sicher stimmen, fast alle halte ich für ein Gerücht.
Es sei denn die Sys Techs und FOH Leute ändern ihre Einstellung spontan sobald es über den Teich geht, das halte ich für nicht sehr realistisch ;)
 
In Amerika scheint alles anders zu sein......;)
So wurde ich vor ein paar Wochen, als ich mit einer Band als Tech unterwegs war,
von einem PA-Dienstleister darüber belehrt, das man in den USA das Drumset grundsätzlich
nur mit 3 Mics abnimmt, alles andere sei Blödsinn, denn sonst bräuchte man ja Gates,
und die müße man dann gaaaaanz genau einstellen können, blablabla.....
 
wie geil :D
aber ohne Schei** ich kenn das genau anderst rum :D
Bei einem der Festivals dieses Jahr hab ich Monitor für nen bekannten Ami R'n'B Act gemacht. Eigentlich war ich Babysitter, der Mon Tech ist aber aus dubiösen Gründen nicht aufgetaucht, also war halt ich dran....

War ne durchaus fordernde Nummer, eigenes IEM, stereo und mono, Wedges, Fills, das volle Programm und keine Ahung von der Truppe, kurz vor dem Change over vom tourmamager die IEMs angeschoben bekommen, "its your turn" :eek: War aber geil, die haben richtig gerockt

Es stand auf wunsch des headliners ein klassich analoger Mon Platz,lila Pult und das übliche Gedöns, großes Drive rack, kleines Dynamikrack

Nach der show kam der tourmanager zu mir zum socialisen und labern..

TM: Hey T.S. (ich hab noch keinen Ami kennen gelernt der Tobse aussprechen kann, die sind da immer ganz dankbar um initialien ;) )
great show, thanks alot man, the band loved it....... bla bla bla bla....
didn't you have any problems with the analog desk and outgear? How many gates did you use?
Ich: No, why should there be problems....hmm,, maybe 5 to 6 gates...
TM: What the fuck.... serious man?... we normaly need 22 gates for this show.... we always have problems with analog desks at festivals because of that shit,,, no one has enough gates for us...
Ich: i only used them for Bassdrum, toms and lead guitar,,, there was a fucking noise from the fx on the guitar, needed to be gated cause of the in ears...
TM: can i have your phone number and card please?

Ist genau so passiert :D:D
bei denen gibts halt genau wie bei uns extreme in alle Richtungen.
Letztendlich ist es aber genau dasselbe.Was soll auch anderst sein... die phsyik ist die gleiche, das Material ist das gleiche, die Musik ist die gleiche...

Die kochen auch nur mit Wasser, nur das ihre Wasserkocher eben auf 110V laufen, und in manchen Gegenden hot und cold im NF genau anderst herum sind wei bei uns...

Ein vernünftiger Trafo (und zwar bitte mit cee blau und nicht schuko ) und ein paar phasendreh adapter, und schon unterscheidet sich da technisch nicht mehr viel von uns..

Auch die vorgehenseweise ist meiner Erfahrung nach ziemlich identisch, nur das ich das Arbeiten mit den amerikanischen Kollegen im großen und ganzen angenehmer finde,wie wenn deutsche Top Acts anstehen. Die kollegen sind meistens doch freundlicher und entspannter und bodenständiger als der durchschnittliche deutsche Tech mit Profilneurose, der "so nicht arbeiten kann" wenn er mal nen insert selbst anschalten muss ;)
Natürlich gibts Ausnahmen in beide Richtungen udn viele wunderbare deutsche Kollegen mit denen ich extrem gerne zusammenarbeite.
Beim ersten kennen lernen in Streßsituationen waren die Kollegen aus Übersee im Schnitt meiner Meinung nach aber deutlich angenehmer.
 
Nach der show kam der tourmanager zu mir zum socialisen..


:D Also echt, so einige Begriffe sind an mir wohl vorbeigegangen aber bewegen wohl aufgrund dessen gerade meine Fratze in Richting Schmunzelgesicht. ;)

Ich freu mich schon aufs PA-Treffen dem "gettogether", da werden wir dann sicher "loungen" und auch "socialisen".

OT Ende :redface:

Zum Thema noch mal kurz. In den Bereichen in denen wir uns mit der Band tummeln macht die Frage des Panning eher keinen Sinn, die Veranstaltungsorte sind da einfach zu klein. Habe beim letzten Auftritt noch mal drauf geachtete, hier konnte man bedenkenlos hart pannen, das war für den Gesamtsound fast egal. Für Live wird sich die Frage um das "Wie" erst ab entsprechender Größe der VA und damit auch Entfernung der Stacks stellen.

Grüsse Robert
 
Was würdet ihr denn für eine Einstellung empfehlen, wenn man mal mit einem Keyboarder arbeiten muss, bei dem man keine Ahnung hat, was für Sounds er nutzt?
Wenn man das vorher abklären kann und die technischen Möglichkeite hat, habe ich es so herraus gelesen, dass man eurer Meinung nach Keys ansich schon stark pannen sollte, außer sie bringen von sich aus schon extreme Unterschiede im Stereobild.
Wüsste ich nicht, was auf mich zu kommt, ginge ich also auf Nummer sicher und würde den Keyboarder wenn überhaupt zuerst nur leicht pannen, damit auch alle im Sall vernünftig hören und dann nur wenn es möglich ist, das Stereobild etwas breiter ziehen, und mich da (wenn's geht noch beim Soundcheck) an die optimal Einstellung mehr oder weniger herantasten.
Ich denke schon, dass die vernünftige Wahrnehmung der Keys wichtiger ist, als deren letztendliche Soundqualität, oder?
 

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