Live Sound Problem im Bassbereich

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Jost Halenta
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War gestern bei Fiddlers Green und IN Extremo und habe eine interessante Entdeckung gemacht. Vielen Mixern ist es offensichtlich nicht bekannt, daß die dicke Trommel zwar Bass-Drum heißt, das bedeutet aber nicht, daß da ein zwergwüchsiger Bassist drin sitzt, der nur einen Ton (BOOUUUUUMMMMM) spielen kann und den normalen Bassisten ersetzen soll.
Speziell bei Fiddlers Green, hätte man den Basser auch nach Hause schicken können, denn dem hat der Mixer zusätzlich auch so einen dröhnenden Wabbelsound verpasst und er ist unter der Bass-Drum komplett untergegangen.
Ich habe diese Art Sound in den letzten Jahren leider häufig gehört. 50 Jahre technische Weiterentwicklung im PA Bereich für die Katz.

Hier ein Foto von der EQ Einstellung am Mischpult: ;-)
EQ Live Mix.jpg
 
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Ich hab grad noch mal auf den Kalender geschaut, ob heute der 1. April ist ... omg ...
 
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Ja, jetzt sehe ich den Fehler auch: Er hat vergessen, die Tiefmitten hochzuziehen :great:
 
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Soche Einstellungen haben wir vor 35 Jahren auch gerne bei nicht benutzten EQs brenutzt. Alternativen: diagonal von links unten nach rechts oben, oder bis zur Mitte rauf, dann wieder runter.
Dann haben wir uns über die verwunderten Blicke von "fachkundigen" Zuschauern amüsiert.
 
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Soche Einstellungen haben wir vor 35 Jahren auch gerne bei nicht benutzten EQs brenutzt. Alternativen: diagonal von links unten nach rechts oben, oder bis zur Mitte rauf, dann wieder runter.
Dann haben wir uns über die verwunderten Blicke von "fachkundigen" Zuschauern amüsiert.

Ja , aber es waren NICHT benutzte EQ`s , heute werden die benutzt. Einstellungen werden nach geometrischen Mustern vorgenommen. Das ist genauso perfekt wie Würzen nach Farben beim Kochen. :igitt:
 
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Vielleicht ist es auch nur das neue Konzept einer Frequenzweiche. Das ist der EQ für die Subs. Den für die Top sieht man hier nicht.
 
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Ja , aber es waren NICHT benutzte EQ`s , heute werden die benutzt. Einstellungen werden nach geometrischen Mustern vorgenommen. Das ist genauso perfekt wie Würzen nach Farben beim Kochen. :igitt:
Das soll der EQ der Bassdrum von Fiddlers Green sein?

a) das ist kein param. EQ, wie er bei Einzelspuren idR benutzt wird.

b) wie willst du denn an dieses Bild gekommen sein? Bei solchen Bands marschiert man nicht mal einfach so in den FOH

c) woran siehst du, dass der EQ in Betrieb ist

d) bei welchen großen Bands verwendet man heute noch analoge EQ's? Heute ist das alles im Digitalmischpult mit drin
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielleicht ist es auch nur das neue Konzept einer Frequenzweiche. Das ist der EQ für die Subs. Den für die Top sieht man hier nicht.
Das ist natürlich auch möglich, halte ich aber für unwahrscheinlich bei professionellen Bands wie Fiddlers Green oder In Extremo. Das ist jetzt nicht gerade die professionelle Traumlösung.
 
Auch ich habe dieses Jahr bei ein paar Konzerten, die ich als Gast besucht habe, feststellen müssen, dass es anscheinend Mode geworden ist, das Drumset, insbesondere aber die Bassdrum so laut zu machen, dass ausser dem Gesang die gesamte Band übertönt wird. Gruselig.
 
Das soll der EQ der Bassdrum von Fiddlers Green sein?

a) das ist kein param. EQ, wie er bei Einzelspuren idR benutzt wird.

b) wie willst du denn an dieses Bild gekommen sein? Bei solchen Bands marschiert man nicht mal einfach so in den FOH

c) woran siehst du, dass der EQ in Betrieb ist

d) bei welchen großen Bands verwendet man heute noch analoge EQ's? Heute ist das alles im Digitalmischpult mit drin
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Das ist natürlich auch möglich, halte ich aber für unwahrscheinlich bei professionellen Bands wie Fiddlers Green oder In Extremo. Das ist jetzt nicht gerade die professionelle Traumlösung.

Verstehe, ihr seid schon hackedicht :juhuu:Das Bild ist natürlich Spaß :rofl:. Hab ich zuhause in meinem Musikzimmer gemacht. Aber Spaß beiseite,es klang in den Bässen so, wie ich den EQ eingestellt habe. Definierte Bässe unmöglich :igitt:
 
Na, da lag ich mit dem 1. April ja gar nicht soooo falsch ...

Trotzdem: übel wummernder Bass ist halt einfach Kacke, und das sag' ich als Bassist ...
 
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Na, da lag ich mit dem 1. April ja gar nicht soooo falsch ...

Trotzdem: übel wummernder Bass ist halt einfach Kacke, und das sag' ich als Bassist ...
Naja, (der) Bass ist eben nicht nur Bass. Eher Tiefmitten.

Bei der Bass Drum ist schon der Bass das wichtigste Element (Attack, Kick und Präsenz natürlich auch), aber sie muss halt schön knackig kommen. Da ist oftmals das Hauptproblem ein lasch angezogenes Fell.
 
als mischer kenne ich das genannte problem nur zu gut.
es gibt leider einen gewissen trend hin zu lautsprecheranlagen, die den bassbereich nur unzulänglich wiedergeben können. quasi nach dem motto: hauptsache es macht "booom"...
da hast du dann auch als mischer ein echtes problem!
hier hilft oft nur das starke ausdünnen des sounds - und das ertragen der bösen blicke der verleiher, die dir das system ganz stolz hingestellt haben und die dann sagen: "ey, das schiebt ja gar nicht, mach doch mal bass"
kein shize, das hab ich schon genau so erlebt! :tongue:

nicht vergessen darf man hierbei auch nicht, dass es auch hallen gibt, die übel dröhnen - und schon von daher keine saubere musikwiedergabe unterstützen!
und manchmal sind auch die musiker mit schuld, wenn sie auf der bühne wieder vollgas geben...
die schuld liegt nicht immer beim mischer. newwoar?:cool::D
 
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Naja, es gibt solche und solche Techniker. Ich kenn das schon auch von z.T namhaften internationalen Acts, die, bzw deren Techniker, im Dröhnbereich derart Gas geben dass nicht mehr erkennbar ist was gerade gespielt wird. Und ich treffe viel zu oft auf Anlagen die auf viel zu viel Bass getrimmt sind.
So lange ich der einzige Techniker am Tag bin lasse ich mir die gleich vom Systemsetup her zurück nehmen. Sonst muss halt der System Eq das so gut es geht richten. Druck ist ja was tolles, nur sollte das nicht das alleinig seelig machende Ziel sein.
Nur um der Allgemeinheit hier eins klar zu stellen. Ich bin selber Vollblut-Bassist (und kein Gitarrist der das kurze Stäbchen gezogen hat;-) ) und mag an sich die tiefen Töne.
 
klar, es gibt "solche und solche" techniker.
doch es gibt auch "solche und solche" musiker.
und "solche und solche" beschallungsanlagen.
und "solche und solche" räumlichkeiten...
mal ganz abgesehen von den persönlichen tagesformen.
ganz doll wird es, wenn in den verschiedenen kategorien nur "solche" zusammentreffen. dann wird es eben traumhaft oder ekelhaft. :D

und um nochmal auf die technik als solche zurückzukommen: wie ich erwähnte, beobachte ich schon länger einen trend hin zu eher schwabbelig klingenden bässen. das muss der vielztierte "woofer-sound" sein. der musiker selbst mag es gewöhnlich, wenn er die einzelnen töne auseinander halten kann, bei nicht-musikern ist das (leider) nicht so sehr verbreitet.
als mischer und hobbymusiker stehe ich persönlich sehr auf "knochentrocken" (BUMM), aber die hörgewohnheiten der allgemeinheit scheinen doch insgesamt eher richtung "butterweich" zu tendieren (WUMMM).
anders kann ich mir den grundsound so mancher PA jedenfalls nicht erklären.
 
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aber die hörgewohnheiten der allgemeinheit scheinen doch insgesamt eher richtung "butterweich" zu tendieren (WUMMM).
Wenn überhaupt, dann bestenfalls weil er ihnen durch das Tragen von Gehörschutz buchstäblich antrainiert wurde. Dieser ist leider notwendig, weil auch da offensichtlich die Meinung vorherrscht, dass "die Allgemeinheit" es so laut will.
Die schüttelt derweil den Kopf ob des grottigen Sounds und kommt nicht wieder.
 
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Naja, (der) Bass ist eben nicht nur Bass. Eher Tiefmitten.

Bei der Bass Drum ist schon der Bass das wichtigste Element (Attack, Kick und Präsenz natürlich auch),
Ist es nicht eher umgekehrt? Wenn ich mir so diverse Fachliteratur ins Gedächtnis rufe, dann stand da meist unisono, dass der Bass das tiefste Instrumente ist/sein sollte und nicht die Basstrommel. Sicher ist es bei mancher Musik nett, wenn die Kickdrum nicht nur kickt sondern auch unterhalb von 80 Hz ein bisschen Fleisch hat, aber das wird oftmals auch überbewertet und kann durchaus in gewissen architektonischen Meisterwerkenmehr als kontroproduktiv sein.

Als Jungspund hatte ich auch das Bedürfnis nach Hosenbeinflatter und Punch in die Magengrube, was dazu führte dass es eben dröhnte und mulmte. Daher seht es den Jungspunden nach, und die Industrie tut ja das ihrige mit entsprechenden Produkten aus Fernost. Allerdings versteh ich bei Profis das ganze dann nicht mehr, denn
So lange ich der einzige Techniker am Tag bin lasse ich mir die gleich vom Systemsetup her zurück nehmen. Sonst muss halt der System Eq das so gut es geht richten. Druck ist ja was tolles, nur sollte das nicht das alleinig seelig machende Ziel sein.
Vollkommen richtig
+1
Andererseits gilt aber auch: Leiser geht immer und Bass lässt sich immer rausdrehen, wenn es aber dann doch fehlt.... Ist wie mit der um 5cm zu kurzen Leitung.

und um nochmal auf die technik als solche zurückzukommen: wie ich erwähnte, beobachte ich schon länger einen trend hin zu eher schwabbelig klingenden bässen. das muss der vielztierte "woofer-sound" sein. der musiker selbst mag es gewöhnlich, wenn er die einzelnen töne auseinander halten kann, bei nicht-musikern ist das (leider) nicht so sehr verbreitet.
Auch vollkommen richtig. Leider sucht man aber Konstrukte wie eine B1 oder bauähnliche recht selten. Es wird vermehrt 18er eingesetzt, welche dann auch noch ein schlechtes Design haben: Keine vernüftige Versteifung des Gehäuses, bei BR oftmals zu kleine Ports, billige Chassis und wenn es ganz schlimm kommt, dann ist das gar ein One-Note-Bandpass-Bass.

Ein weiterer Punkt ist, dass so mancher Profi auch mit der sinnvollen Aufstellung/Anzahl an sich überfordert ist oder eben einer Anlage (vornehmlich im Bassbereich) etwas aufgezwungen wird, was sie nicht kann. Auch soetwas führt unweigerlich zu Mulm und einem indifferenten Klang.

Meine Erklärung dazu: Es fehlt immer wieder mal an der Einschätzung und am Hörmass.
 
Ist immer eine Frage des jeweiligen Geschmacks und der Musikrichtung, aber tendenziell kommt es ganz gut, wenn die Bassdrum unterhalb den Basses Druck hat, und der Bass unterhalb 80Hz gecutet, und auf ca 100-300Hz gelegt wird.

Aber der Bass ist immer ein Instrument, welches beim Mixing besonders individuell in den Bandkontext eingearbeitet werden muss, damits geil klingt
 

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