Load Box für Recording selbst bauen?

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Ich brauch mal ein paar Tips und Meinungen von den Technik-Spezis im Board.

Ich mache Gitarrenaufnahmen in meinem heimischen Kellerstudio hauptsächlich mit Röhrenamps über einen Palmer SpeakerSimulator OHNE Load-Box-Funktion. Das Ding macht aus dem Speakersignal (also hinter der Endstufe!) ein frequenzkorrigiertes D.I. Signal. War spottbillig (Euro 30), klingt richtig gut, ist aber wohl eigentlich für Live-Abnahme gedacht, weil ich den Amp nach wie vor aufdrehen muss und der Speaker die volle Lautstärke rausbrät- was im Heimstudio aber nicht wirklich praktikabel ist. :).

Dafür gibt's 2 Lösungen, denke ich:

1) Ich kauf mir bei ebay einen Power-Soak, den ich zwischen Palmer und Speaker klemme. Hab ich aber eigentlich wenig Bock drauf. weil a) Zu simpel. :D b) würde ich den Amp gerne weitgehend auf Null regeln, was mit (bezahlbaren) Power-Soaks meines Wissens nicht geht.

2) Ich bau mir eine Load-Box selbst. :screwy:

Meine Idee: ich bau eine kleine Kiste mit Klinkenbuchse, polstere sie aus und hänge an Gummibändern einen Speaker rein, der bei mir rumliegt und scheisse klingt. (Celestion G12 B-150, 8 Ohm). Anlöten, Deckel drauf, zunageln, fertich. :cool:

Wenn ich den hinter den Palmer hänge, hat der Amp einen Lastwiderstand, ich kann die Endstufe also aufdrehen. Aber ich sollte eigentlich nichts oder nur ein leises Tönchen vom Speaker selbst hören, sondern nur das D.I.-Signal über den StudioMonitor. Da der Speaker 150 Watt verträgt, ist die Gefahr, dass er mir abraucht, wohl auch nicht gegeben: mein fettester Amp hat 60 Watt.

Funktioniert das so? Wer hat Erfahrung mit sowas oder kann mit Tipps geben? Kann das für den Amp gefährlich werden - vom Röhrenverschleiss mal abgesehen?
 
Eigenschaft
 
LostLover schrieb:
b) würde ich den Amp gerne weitgehend auf Null regeln, was mit (bezahlbaren) Power-Soaks meines Wissens nicht geht.

Sorry, das war falsch ausgedrückt, aber mein Browser will nicht editieren, deswegen korrigiere ich das so:

Ich will den Amp aufdrehen, aber nix hören - das ist das Ziel.
 
Ich habe mir zu dem Thema auch mal Gedanken gemacht, und habe mir genau wie Du ueberlegt dass ein alter Speaker die beste "Dummy Load" die man sich vorstellen kann abgeben sollte. Ich weiss allerdings nicht, wie laut der Speaker selbst durch den Kasten noch ist. Wenn er noch zu laut ist, gäbe es nämlich die Möglichkeit, die Membran zu durchlöchern, oder irgendwie zu Blockieren (z.B. fest mit Watte vollstopfen) solange die Spule noch schwingen kann ist ja alles OK.
Wenn du den Amp längere Zeit auf Volllast fährst kannst du Thermische Probleme kriegen, normalerweise sind Speaker ja gut belueftet, aber das was du vorhast ist als wuerdest du eine 60W Gluehbirne in einen Schuhkarton stecken - da kann schon was verschmoren.
Ansonsten sehe ich aber von der technischen Seite keine Probleme und wuensche dir viel Spass mit dem Projekt.
 
Danke für den Hinweis mit der Belüftung - daran hätte ich nicht gedacht.

Die Kiste wird dann wohl etwas höher werden - Räder drunter und ein Polster drauf, dann kann ich sie als Hocker verwenden. :great:

Ans Lochen der Membran hab ich auch kurz gedacht. Ich mache aber aus Prinzip nix an meinem Equipment, was man nicht wieder zurückbauen kann. Aus Erfahrung klug geworden.

Ich hab den Speaker vorhin mal ohne Gehäuse an meinem kleinen 18-Watt-Champ getestet, mit dem ich meist aufnehme. Der ist so natürlich "bassfrei" wegen der Phasenauslöschung, aber die Mitten und Höhen sind noch gut zu hören - wenn auch leiser als aus dem Combo selbst. Da muss ich wohl mit Vlies oder Schaumstoff die Membran abdämpfen.
 
Am besten dafür wäre es doch wohl, da hinten einfach nen 8 Ohm Widerstand ranzuhängen, der noch n bissl Induktivität mit sich bringt, und die ganze Leistung in Wärme umwandelt.

Kannst ja zum beispiel n Kaffeewärmer oder ne Kochplatte ranhängen ;).

<edit>
look at this:
link
 
Mogadischu schrieb:
Am besten dafür wäre es doch wohl, da hinten einfach nen 8 Ohm Widerstand ranzuhängen, der noch n bissl Induktivität mit sich bringt, und die ganze Leistung in Wärme umwandelt.

Kannst ja zum beispiel n Kaffeewärmer oder ne Kochplatte ranhängen ;).
Garnicht so schlecht die Idee.
Hab mir halt nen 150W Lastwiederstand besorgt. So die großen goldenen die aussehen wie ne kleine KFZ Endstufe mit rechts und links ner m8 dran zum befestigen der 4mm² litzen die zum Speaker out führen.
Funtioniert einwandfrei.
 
Na, so geht es sicher auch, aber "nichts ist echter als das Original", und bevor man versucht sich genau die richtige Menge an Induktivität inzubiegen, und wenn man eh einen Lautsprecher da hat, ist das doch einfacher.
Ausserdem kann ich mir vorstellen (ich bin zu alt um zu denken dass irgendetwas das unkompliziert aussieht, auch unkompliziert ist) dass es noch eine Menge Reaktionen des Speakers gibt wenn er schwingt, da er dann ja praktisch auch als Generator wirkt, und die Enstufe wieder belastet. Das kann die beste Induktivität nicht nachahmen.
 
@coldvengeance:

Meinst du son Teil, wie ich im edit noch mal gepostet hab?
 

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