Lohnt der Selbstbau einer PA-Anlage?

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Detlef D
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Hallo Leute,
ich bin der Teddy und habe in den letzten Wochen versucht mich über PA-Anlagen zu informieren.Ich würde gerne bei Veranstaltungen bis ca.70 Leute Musik vom Läppi wiedergeben.Habe mir zweimal Anlagen ausgeliehen und bin damit(nach meinem dafürhalten)mächtig auf die Nase gefallen.Die Räume hatten ca.150-200 qm,die Anlage hatte zwei 15"Tops und einen 18"Sub.Irgendwie kam mir die Anlage total zu klein vor.Leider war auch die Technik nicht in Ordnung,weil dauernd der Lüfter vom Verstärker lief.Shit happens.Ich hatte ,weil ich handwerklich nicht ungeschickt bin und ca.10 HiFi Boxen selbst gebaut habe,daran gedacht eine PA-Anlage selbst zu bauen.Ich hab mich hier im Board versucht schlau zu machen.Je mehr ich gelesen habe desto verwirrter wurde ich aber.Wenn ich heute sehe das eine Behringer Eurolive B115MP3 keine 250€ kostet dann merke ich schnell das ich für dieses Geld nicht mal entsprechende Chassis kaufen kann,geschweige denn einen passenden Verstärker dazu.Kann denn für so ein billiges Geld das ganze auch noch einigermaßen gut klingen?
Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen oder meine Illusionen zerstören.Hab ja schon in anderen Beiträgen gelesen das ich mit dem von mir erhofften Budget von etwa 1200 € nicht allzuweit kommen werde.
Danke im voraus,Teddy
 
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Hallo,
grundsätzlich muss man sich klarmachen, für wie große Räume man eine PA braucht und wie diese dann auch eingesetzt werden muss.
Während du bei einem Konzert meistens allen Sound in eine Richtung zum Publkum schickst, muss in Locations wie einer Disko der Zuhörer ja von allen Seiten beschallt werden.
Du musst dir ein gutes Konzept überlegen, dann kannst du im Internet Preise vergleichen, ob sich das lohnen würde.

Wieviel Watt muss die Anlage haben?
Wieviele Boxen brauche ich, um alle zu beschallen?
etc.

Zu deiner Frage mit der Behringer Box. Behringer befindet sich grundsätzlich in der Lage, für verhältnismäßig wenig Geld viel zu produzieren. Wenn du selbst Rohmaterialien einkaufst, kommst du da teurer weg.
Allerdings darfst du auch keinen High End Sound erwarten. Den kriegst du vllt. wenn du pro Box nochmal das 3-fache drauflegst.

Kurzum: Es hängt von deinen Ansprüchen und der Dimension für eine PA Anlage ab, ob du mit 1200€ was vernünftiges hinkriegst.
Natürlich ist es auch so, das PA Sets dafür entwickelt sind, einen guten Gesamtsound abzugeben und sich klanglich ergänzen. Kannst du sowas beim Bau denn auch genau berücksichtigen?

Willst du eigentlich nur passive/aktive Boxen haben, oder brauchst du auch noch Endstufe und Mischpult?
 
Danke für die schnelle Antwort.Aktiv oder Passiv?Bei den Aktivboxen hat man den Vorteil das die Verstärker auf die Boxen abgestimmt sind und man weniger zu transportieren hat.Also eigentlich spricht alles für Aktiv.Das Problem bei meinen Versuchen war wohl jeweils die Höhe der Räume.Einer war als Veranstaltungsraum ca.6 Meter hoch und da stand meine kleine Anlage ziemlich verloren da.Ich hab leider nicht die leiseste Vorstellung wieviel Watt man braucht.Ein Bekannter hat eine professionelle Anlage mit 2x3,5Kw.Das wäre für meine Anforderungen sicher etwas zuviel des guten.
 
1. Im Gegensatz zu HiFi-Amps (bei denen es solche mit Lüfter gibt, welcher bei Pegelpsitzen zuschaltet), ist ein dauerhaft laufender Lüfter bei PA-Endstufen absolut üblich.
2. Hast Du dem PA-Verleiher denn beschrieben, was mit der anlage beschallt werden soll, oder nur nach Geldbeutel agiert - Marke "brauche was für 100 Mücken"? ;-)
3. Bei einigermaßen Druckbeschallung Konserve 200m² und hohem Raum wären die 2x3,5 kW der Anlage Deines Bekannten sicher nicht übertrieben. Wobei man natürlich von einer reinen Leistungsangabe nicht auf Schalldruckpegel schließen kann...

Fazit: Eigenbau kann man als Hobby betreiben, aber rechnen wird sich das nie.


domg
 
Selbstbau lohnt nicht, wenn es einem darum geht, möglichst billig an Boxen zu kommen. Das kann Behringer und selbst RCF und Co. besser. Wenn du allerdings hohe Ansprüche hast, aber keinen Bedarf an Boxen, die einen Bekanntheitsgrad haben, dann kannst du mit Selbstbau bei ordentlicher Ausführung gut leben. Ums mal so zu sagen: Es hat keinen Sinn, eine Box der 600 Euro-Klasse selbstbauen zu wollen, da sparst du im Edeffekt gar nichts. Wenn du allerdings eher auf die 2000 Euro-Klasse abzielst, kommst du mit Sicherheit beim Selbstbau wesentlich günstiger weg. Allerdings bedarf es da auch einiger Erfahrung bei der Auswahl der Komponenten, handwerklichem Geschick auf Niveau eines Profis und einigem mehr. Es macht auch hier nur Sinn, wenn man sich sicher ist, was man da tut.

Für 1200 Euro bekommt man aber auch von Behringer keine PA, mit der 200m² mit Spaßpegeln beschallen kann. Da würde ich mal gut das Doppelte ansetzen. Vier B1800D und zwei B812Neo, das ist ein Anfang. Oder warten. Behringer kommt noch mit einer größeren Serie von Boxen raus. Die haben nochmal eine gute Ecke mehr Leistung. Was die wirklich können, was sie kosten und wann sie kommen, weiß aber noch keiner. Allerdings würde ich vermuten, dass auch bei dieser Serie mit ein oder zwei Subwoofern noch kein rechter Spaß aufkommt.
 
zumindestens habe ich gemerkt das mit einem Sub überhaupt keine Atmosphäre rüberkommt.Interessante Idee mit zwei 12" Tops und vier 18" Subs,aber dann müsste ich mir auch gleich ein anderes Auto dazu kaufen.Danke erstmal für die Tips,mal sehen was sich so ergibt.Die ganze Sache darf natürlich auch gebraucht sein,aber auch da werden sicherlich auch einige Graupen zu finden sein.Danke schön.
 
Gebraucht bekommt man in dem Segment hauptsächlich passive Systeme, wo man erst wieder passende Endstufen und Controller braucht, dafür liegt man mit so einem System meist noch auf einem etwas höheren Niveau. Aber es gibt auch viel Schrott da draußen. Vieles wird nicht ohne Grund verkauft, trotz gutem Zustands.
 
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Welche Selbstbau-Lautsprecher ganz gut sein sollen sind diese von Jobst-Audio.
Allerdings sind die natürlich passiv. Das heißt ein Controller und passende Endstufen braucht man noch.
 
Es wurde schon gesagt: Selbstbau aus Gründen des "Sparen wollens" ist nicht zielführend. Ich habe meine Boxen selbst gebaut - nach Bauplänen unterschiedlicher Quellen. Das habe ich gemacht, weil ich gerne mit Holz arbeite und einfach Spaß habe am basteln... Ähnliche Boxen hätte ich für einen vergleichbaren Preis, evtl sogar günstiger auch gebraucht kaufen können. Ich habe 4 x 18" Subwoofer und 2 Topteile mit 2x12"/1" gebaut. Nicht zu unterschätzen sind die Preise für brauchbare Endstufen und einen Controller/Weiche...


Gruß, Jochen
 
Danke für eure Info´s.Bin völlig erstaunt wieviele Leute mir hier zur Seite stehen.wow.Jobst Audio hatte ich mir selber auch schon angeschaut,allerdings hatte ich da mehr auf ein 15" Top geachtet als auf die erstaunlich preisgünstigen Subs.Ich weiß ja nicht ob ich da so falsch denke.12" Tops sind von der Lautstärke und vom Klang nicht schlechter als 15"er?
 
12" und 15" als Membrangröße beeinflusst soweit ich weiß vor allem, welche Frequenzen besser wiedergegeben werden. Da sind die größeren nicht zwingend immer besser.

Gitarrenboxen haben zum Beispiel 12" Speaker, während Bässe auch gerne mal mit 15" wiedergegeben werden. Also kann man pauschal behaupten, dass größere Speaker besser Bässe umsetzen, kleinere hingegen mehr auf Höhen und Mitten eingehen. Deswegen gibt es ja auch 3 Wege Hi-Fi Boxen, mit verschieden großen Lautsprechern zur optimalen Wiedergabe.
 
ich sollte mir vielleicht mal beim Musikstore in Köln mal verschiedene Sachen anhören.Theoretisch lässt sich "Klang"nicht erklären.Danke
 
Wie groß ein Lautsprecher ist, hat keine große Auswirkung auf den Bassbereich. Nicht umsonst benutzten Bassgitarristen heute hauptsächlich Boxen mit vier oder acht 10"ern. Es kommt da auf die gesammte Fläche an, nicht auf den einzelnen Lautsprecher. Wenn ein Chassis entwickelt wird, legen die Entwickler seinen Anwendungszweck fest. Man kann 3"er bauen, die 40Hz problemlos wiedergeben, man kann 15"er bauen, die unter 100Hz einfach tot sind. Mit der Membranfläche, zusammen mit dem möglichen Hub der Membran, kann man noch abschätzen, wie laut ein einzelner Lautsprecher im Bassbereich werden kann.
Ansonsten kann man noch grob sagen, je größer der Lautsprecher, umso schlechter wird er Mitten wiedergeben können. Keiner kommt auf die Idee, Mitten von einem 18er wiedergeben zu lassen. Viele 15er sind auch nur grenzwertig dafür, selbst einige von denen, die dafür verwendet werden, haben da so ihre Probleme. Natürlich gibt es auch 12"er und 10"er die absolut ungeeignet für Mitten sind.... weil der Hersteller sie eben für besonders kompakte Subwoofer entwickelt hat und keinen Wert auf Mittenwiedergabe gelegt hat.
Kurz: Man kann das alles nicht pauschalisieren. Nicht jeder Schwarze ist ein guter Basketball-Spieler, nicht jeder Argentinier ein guter Fußballer, nicht jeder Schwede ein guter Eishockey-Spieler.
 
Die Qualität von PA Speakern durfte ich selbst schon am eigenen Leib sprich Ohr erfahren.Der Chef meines Radios meinte das er für 230€ eine geile Anlage mit 4 10" Speakern bei Ebay erwerben konnte.So diese Art LS mit 2000 Watt.Nach dem ersten Einsatz waren 2 Kisten völlig im Eimer.Die anderen werden bei etwas höherer Lautstärke so trötig das ich da reintreten möchte um meine Ruhe zu haben.Zur Sprachwiedergabe reicht es noch so eben,aber bei Musik sind die Kisten schon bei mittlerer Lautstärke völlig überfordert.Da merke ich schnell das es für billiges Geld eben auch nur billiges Zeug gibt.
 
sorry,ich hatte gar nicht auf deine Frage reagiert:klar war es schön wenn man für 70€ ne Anlage für ein Wochenende bekommt.Für 100€ hätte ich daan schon was mit 2 Subs bekommen was sicher die bessere Lösung gewesen wäre.
 

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