Hi mojkarma
Ich war beim Triton anfangs ratlos, warum trotz grossem Bemuehen einige Sounds nicht so klangen wie ich das erwartet hatte. Beim Testen der Samplelange ging es mir damals zunaechst weniger um einen Vergleich mit anderen Firmen (Looplaenge graphisch ermittelt), sondern ob hier die Ursache liegt. Und dem ist tatsaechlich so. Alle Sounds die mir am Triton zuvor positiv aufgefallen waren, waren auch mit relativ "langen" Samples ausgestattet. Beim X50 64 MB Waverom hat man hier gegenueber dem LE einiges nachgebessert, z.B. dem von mir bemaengelten Arcosample die doppelte Laenge gegoennt, so dass es wenigstens einem zeitgemaessen Standard entspricht. Auf der anderen Seite hat man z.B. ein neues Floeten, E-Piano, Piano Sample hinzugefuegt
und dennoch die alten Samples beibehalten. Aus Kompatibilitaetsgruenden ? Vielleicht, nur hat man dabei die Samplenummerierung so verschoben, dass man hierzu von Hand vieles korrigieren muesste. Einmal hab ich das gemacht, da ich den X50 nur als Proberaumgeraet, Abbild des LE verwende, den ich wegen den besseren Wandlern und Tastatur live verwende. Ansonsten macht das doch aber keiner. Geht auch nur ueber einige Tricks mit dem Le Libby. Die alten Samples haette man aus dem Rom daher auch komplett entsorgen koennen.
Die Reverse Funktion habe ich damals gar nicht bemerkt. Ist mir auch nicht so wichtig.
Um den Korg Messie Speicher zu durchsuchen ist diese aber recht praktisch.
Eine Liste der Samplelaengen waere zudem hilfreich um sich nicht vergeblich mit einer Trompete oder Sax abzumuehen, die gar nicht mittels den Samples moeglich sind auf denen dennoch steht : Sax, Trompete

Obwohl es lediglich Wellenformschnipsel vielleich aus vergangenen Tagen (DW8000) sind mit vernachlaessigbarer Attackphase. Weitaus kuerzer als bei einem D50 oder D10. Schaus dir an, miss es nach ! Die Triton Mogelpackung.
Die sinnvolle Aufgabe der Triton Rom Dokumentation steht noch an. Mir ist das inzwischen aber zu viel Arbeit und irgendwie auch zu bloed.
Dessen allen ungeachtet, bei zig Hunderten von Multisamples auf 32 Mb sollte es klar sein, dass die meisten Samples unter einer Sekunde liegen. Und dass der Dudelsack laenger als das Piano ist.
1 ms fuer eine Kirchenorgel ist dennoch bischen mager. Ja, da kann man auch Fulldrawbar verwenden und was floetiges fuer den Pfeifencharakter. Das dumme ist jedoch, dass es keinerlei System und Kennzeichnung gibt was denn nun als vollwertiges Sample, Abfall des Vorgaengermodells oder nur als Waveschnipsel zu betrachten ist. Bei der Konkurrenz geht es doch auch.
Letztendlich kaufe ich mir einen Synthesizer und keinen Drumcomputer oder Soundeffektgeraet mit klappernden Delphinen. Zumindestes darf letzteres nicht auf Kosten der Butterbrotsounds gehen. Schon gar nicht bei den Streichern, Geblaese, Piano. Und wenn ich den Schwerpunkt auf Analogsounds lege sollte eine ordentliche Signalbibliothek sowie ein Multifilter vorhanden sein. Filter und Signalbibliothek sind aber Fehlanzeige bei Korg. Das Filter, ein unscheinbarer resonanzfaehiger TP oder
nichtresonanzfaehiger TP + HP, auf dem Stand der 90 er Jahre, wird geschickt mittels Filtersamples uebertuencht. Genau das kostet genauso wie die unnoetigen Syncsamples nunmal wirklich viel Speicher. Die JV oder XP Serie von vor 15 Jahren weist dagegen ein echtes Multifilter auf. Notch, Kerbfiltern oder einem besonders sinnvollen seriellen Allpass plus Bandpass. Alles was man so braucht.
Dem einfachen Korg Tiefpass,mehr iss da nicht, muss ueber Samples interessante moderne Filtertypen hinzugefuegt werden. Und das frisst einen Grossteil des Speicherplatzes auf kosten der Butterbrotsounds. Die dann lieber diskkreditiert werden, anstatt ein vernuenftiges Filter zu implementieren. Haben wir ja nicht noetig.
Lieber verbreiten wir : Saxophon ist Alleinuntermuell als um uns um ein vernuenftifges modernes Multifilter zu bemuehen.
Und das funktioniert anscheinend tatsaechlich. Lieber programmiert man den Geschmack der Kaeufer um , als seinen Filteralgorithmus. Bei Espressoautomaten funktioniert das uebrigendas seit langem schon.
Gluecklicherweise entschaedigen die wirklich hervorragenden Effekte (ausgenommen das Leslie) sowie der Doppel Arp fuer vieles. Aber mit einem etwas durchdachteren ROM und variablerem Filter waere das Triton Sytem glatt doppelt so gut. Vielleicht hat man da beim M50 auch einiges getan.
Umgekehrt zu deinem Geschmack fand ich den XP von Roland in Sachen Natursounds damals als sehr dünn und nur die Sounds in ihrer natürlichen Bandbreite nicht wirklich spielbar.
Zu "duenn" und "fett" sollte man vielleicht ein eigenes Thema aufmachen. Es passt am Rande vielleicht nur noch zur Ausgangsfrage, weil ich die Triton Serie (und den M50 sehe ich anhand der Daten auch als solchen an) als gegenueber aelteren Geraeten eher als tendenziell "duenn" besser luftig gehalten einstufe. Das sehe ich aber nicht als Wertung an, denn beides hat seine Berechtigung. Vintage Geraete, auch Vintage Rompler sind in der Regel "fetter", dass man auch als "wuchtiger", "wummriger", "dumpfer" bezeichnen koennte. Und so kann in manchen Faellen sich beides recht gut ergaenzen.
in ihrer natürlichen Bandbreite nicht wirklich spielbar. Man höre sich nur mal die internen Saxophone an
Da stellt sich die Frage in welchem Tonumfang ein Sax denn ueberhaupt spielbar ist. Wenn man den ueberschreitet muss man sich genauso wie bei einer zu hohen Hammond Orgel nicht wundern wenn das seltsam klingt.
Der Renner sind die alten XP60 Sax Samples nicht. Zum Beispiel gegenueber einem Sax Sample eines Tyros. Dennoch gerade noch brauchbar.
Das was am Triton LE/TR als Sax erklingt .... Natuerlich ultrakurz, ist das Grauen. Ein zusaetzlicher guter Grund kein Sax am Key nachzuaeffen. Und das koennte eine Motivation dieses Samples darstellen. Moeglichst keine klischeehaften Samples, die nicht ins technisch bedingte Konzept passen. Ja aber dann lieber ganz weglassen !
Aber mit dem 90 er Jahre Minimal Tiefpass und der ungepflegten Signalbibliothek muss man sich dann schon fragen.Welche Schine bedient Korg denn ueberhaupt ?
Anscheinend sind einige Instrumente im Korg Konzept geradezu verboten. Oder vieleicht spielt ein Sax oder Trompete im Balkan Pop nur eine untergeordnete Rolle. Fuer Mexikaner ist ein Triton auf jeden Fall die falsche Wahl

Gruesse