LowCut im Master sinnvoll

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Frage steht eigentlich schon im Titel und ein Ja oder Nein reicht :) ... Hab ich selbst eigentlich nie gemacht, doch ich hatte vor längerem mal ein Mix gemacht und dann haben wir das auf einer Party gespielt und da hat der Bass extrem genervt, wegen des Subwoofers. Ich hatte damals noch kein. Mittlerweile ja. Jedenfalls kommt mir immer mal der Gedanke ob es sinnvoll ist einfach immer ab einer gewissen Hz Frequens im lowend alles auszublenden. Alternativ überlege ich einfach bei einem Referenztrack mal meinen Subwoofer sauber einzustellen. Dann sollte ja alles ok sein, wenn ich den Track mitnehme oder kann es wieder zu Problemen kommen? Wenn dann ist ja eher der Subwoofer auf der Party oder dem Event falsch eingestellt oder? Ist einfach so ein Thema, dass mir immer mal wieder in den Sinn kommt und mich nervt... jetzt wollte ich das mal klären bzw. euer Feedback hören.
 
Eigenschaft
 
kommt darauf an wie das Material ist das zum Mastern anliegt.
wenn ich selber en Mix mache und dort bereits schon Lowcuts setze, gibts beim Mastering nicht mehr viel zu tun um kategorisch einen Lowcut setzen zu müssen, was nicht heisst das ich nicht trotzdem noch EQ eingriffe mache, aber nicht unbedingt einen LowCut.

Um deine Frage daher zu beantworten ob es sinnvoll ist: sinnvoll ist immer das, was das Endprodukt besser macht.

Referenztracks sind immer eine Prima Sache :great:
 
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Ja, finde ich in den meisten Fällen sinnvoll, oft zwingend notwendig. (selbst bei meinen eigenen Mixen. Da ich bei ner Kick während des Mixprozesses eigentlich nie ein LowCut einsetze.)

Alternativ überlege ich einfach bei einem Referenztrack mal meinen Subwoofer sauber einzustellen.
Das ist deine Referenzabhöre, deine Basis. Da brauchst eigentlich nicht lange zu überlegen. Willst du ausgewogene Mixe machen können, brauchst du eine neutrale Abhöre, die du gut kennst, und ihr vertrauen kannst. Ohne gehts nicht.

Wenn dann ist ja eher der Subwoofer auf der Party oder dem Event falsch eingestellt oder?
Nicht unbedingt. Ich kenne dein Subwoofer nicht. Aber oftmals kommen die "nur" bis so 40-50Hz runter. Eine grosse Anlage in einem Club hingegen vielleicht bis 20 Hz. Gut möglich dass etwas bei dir zu Hause ganz okay klingt, und du nicht bemerkst, dass die Bassdrum bei 30Hz vor sich hin wummert, weil dein Subwoofer diese Frequenz nicht hergeben kann. Auf einer grossen Anlage kann das ein böses Erwachen geben.
Auch die Lautstärke kann Einfluss haben. Bei moderater Zimmelautstärke mag ich starke Bässe, Bässe die einem aber erschlagen würden, wenn man sie laut hört. (Das Gehör hört nicht linear. Lautstärkeabhängig)

PS: Auch unterhalb 20 Hz aufpassen! Diese Frequenzen hört man wohl nicht, aber sie nehmen unnötig viel Energie in Anspruch, obwohl sie nichts zum Mix beitragen können.
 
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Gerade Musikanlagen (auch Autoradios) mit solchen Verschlimmbesserern wie "(De-)Komprimierung des Audiosignals" können den Bassbereich ordentlich aufblasen. Gefährlich ist das immer dann, wenn sich viel unterhalb der Wiedergabemöglichkeiten (tiefer Bass) der Anlage abspielt und diese versucht, das durch ein Anheben der darüber angrenzenden, für das System darstellbare Frequenzen zu kompensieren. Ganz schlimm...
 
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Ja.

Und falls Du doch mehr lesen möchtest als zwei Buchstaben:

- Ein LC auf der Summe sitzt so tief, dass er die Arbeitsweise bzw. Funktionalität der allermeisten Subwoofer nicht tangiert.

- Das von dir geschilderte Problem ist nicht in einem fehlenden LC begründet.

- Im Mix setze ich nahezu niemals LCs in dem Bereich wie es auf der Summe der Fall ist, da es idR nicht sinnvoll ist und im schlechtesten Falle (was nicht unwahrscheinlich ist) negative Auswirkungen hat.
 
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Danke erstmal für die vielen Infos. Ich denke ich werde einfach nochmal ein bisschen testen müssen. Ich hab mir gestern mal noch ein Buch geholt in dem geht es wohl auch unter anderem über diesen "Tiefen Bereich" ... muss da wohl einfach nochmal ein bisschen testen und mir mal was durchlesen.

@Zelo01 Als Anhöre hab ich ROKIT6 zwei Boxen und dann die dazugehörige Subwooferbox. War bis jetzt immer ganz ok. Meinst du das ist schlecht? Oder dachtest du ich höre nur auf einem Subwoofer? :) ... Wäre das der Fall, hätte ich zumindest gleich die Lösung des Problems gehabt :)

Aber danke an alle :)
 
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Als Anhöre hab ich ROKIT6 zwei Boxen und dann die dazugehörige Subwooferbox. War bis jetzt immer ganz ok. Meinst du das ist schlecht?
Nein, kein Problem. Ist doch ganz brauchbar.
Denke das ist ein wichtiger Punkt:
Gut möglich dass etwas bei dir zu Hause ganz okay klingt, und du nicht bemerkst, dass die Bassdrum bei 30Hz vor sich hin wummert, weil dein Subwoofer diese Frequenz nicht hergeben kann. Auf einer grossen Anlage kann das ein böses Erwachen geben.
 
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Als Anhöre hab ich ROKIT6 zwei Boxen und dann die dazugehörige Subwooferbox. War bis jetzt immer ganz ok. Meinst du das ist schlecht?
Nö, das ist schon in Ordnung. Ich bin zu Hause ganz ähnlich ausgerüstet. Es gibt halt Dinge die man damit schlecht bis gar nicht beurteilen kann. Das ist auch mit ein Grund, warum ich bei ner Bassdrum während des Mixprozesses noch kein LowCut mache. Um diesen Frequenzbereich beurteilen zu können, höre ich den Mix zum Schluss auf verschiedenen Anlagen an, auch mit Kopfhörer. Meiner Meinung nach kommt man im Homerecordingbereich nicht darum herum, den Mix auf verschiedenen Anlagen gegenzuhören. Ein professionelles Masteringstudio ist diesbezüglich ganz anders ausgerüstet. Da kostet die Abhöre schnell mal so viel wie ein Einfamilienhaus und der Abhörraum ist bis zum geht nicht mehr akustisch optimiert, darum können sie sich diesen Schritt des Gegenhörens auf anderen Anlagen auch sparen.
 
Ok. Dann werde ich mir das wohl auch mal angewöhnen mit dem Abhören auf mehreren Geräten... Hab noch zwei gute Kopfhörer hier, aber hab meist einfach Tagsüber mit Boxen und Abends/Nachts mit Kopfhörern gemischt, weil ich in einer Wohnung mit Nachbarn wohne. Evtl. muss ich mir das jetzt mal angewöhnen auf mehreren abzuhören bzw. am ende gegenzuhören.

Ich kenne dein Subwoofer nicht. Aber oftmals kommen die "nur" bis so 40-50Hz runter. Eine grosse Anlage in einem Club hingegen vielleicht bis 20 Hz. Gut möglich dass etwas bei dir zu Hause ganz okay klingt, und du nicht bemerkst, dass die Bassdrum bei 30Hz vor sich hin wummert, weil dein Subwoofer diese Frequenz nicht hergeben kann. Auf einer grossen Anlage kann das ein böses Erwachen geben.

Das war so ein bisschen der Anfangsgedanke... deshalb einfach ein LowCut am Ende. Einfach als sicherheit.
 
- Ein LC auf der Summe sitzt so tief, dass er die Arbeitsweise bzw. Funktionalität der allermeisten Subwoofer nicht tangiert.

- Das von dir geschilderte Problem ist nicht in einem fehlenden LC begründet.

- Im Mix setze ich nahezu niemals LCs in dem Bereich wie es auf der Summe der Fall ist, da es idR nicht sinnvoll ist und im schlechtesten Falle (was nicht unwahrscheinlich ist) negative Auswirkungen hat.

Ein Lowcut in der Summe ist nicht so ideal, weil er alles beeinflußt. Normalerweise kann man ja sagen da und da auf den Spuren kommt der Bass, laß uns mal hören/nachsehen wie tief der runtergeht und ob das technisch sinnvoll ist. Und vielleicht eingreifen wenns zuviel oder technisch wenig sinnvoll ist. Es gibt Frequenzen, die (siehe schwere PA im Club z.B.) an den meisten andern Boxen nicht mehr bewältigt werden und zuhause höchstens am Kopfhörer auffallen.
 
Ein Lowcut in der Summe ist nicht so ideal, weil er alles beeinflußt. Normalerweise kann man ja sagen da und da auf den Spuren kommt der Bass, laß uns mal hören/nachsehen wie tief der runtergeht und ob das technisch sinnvoll ist. Und vielleicht eingreifen wenns zuviel oder technisch wenig sinnvoll ist. Es gibt Frequenzen, die (siehe schwere PA im Club z.B.) an den meisten andern Boxen nicht mehr bewältigt werden und zuhause höchstens am Kopfhörer auffallen.
Das gefährliche Halbwissen hat wieder zugeschlagen... Ein LC auf der Summe ist sogar sehr ideal, weil er gerade eben alles beeinflusst. Die Frequenzen von denen du da redest (Club PA) welche auf anderen Boxen nicht mehr bewältigbar sind (und am KH schon????) sind sowieso so tief, dass sie nicht mehr relevant sind. Unterhalb der 30-40kHz kann man da auf jeden Fall einen LC ansetzen ohne etwas zu verlieren was von Bedeutung ist.
 
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Das gefährliche Halbwissen hat wieder zugeschlagen... Ein LC auf der Summe ist sogar sehr ideal, weil er gerade eben alles beeinflusst

..und am KH schon????..

Mein gefährliches Halbwissen hab ich von einigen Masteringleuten, die das beruflich machen. Ich hatte früher auch in meiner Summe immer einen Lowcut, so vorsichtshalber, unter den Frequenzen die Boxen ausspucken können. Hab dann während eines Austauschs für ein Album mal angefangen rumzufragen und das Masteringpersonal des gefährlichen Halbwissens meinte zu mir, daß sie abwägen und dann erst entweder einen Lowcut nutzen... oder halt nicht. Auf Umfrage bei den Masteringleuten die ich kenne, hab ich von allen die gleiche Antwort bekommen.
Seitdem lege ich mehr Aufmerksamkeit darauf, ob einzelne Kanäle tiefe Frequenzen zumüllen, die zu tief sind um nützlich zu sein. Der eine Masteringmensch des gefährlichen Halbwissens meinte auch noch, in dem Moment wo er einen Lowcutfilter findet, ab komplett klangneutral ist, gibt er mir die Erlaubnis dazu, vorher nicht. Ansonsten soll ich pro Kanal aufräumen und die Endkontrolle ihm lassen. Ich gebe ihm recht. Wobei meiner Meinung nach Zynaptiq einen ziemlich guten Lowcut gemacht haben. Der ist allerdings nicht öffentlich, d.h. kannste noch nicht kaufen. Aber es läßt hoffen.

Ihr dürft natürlich anderer Meinung sein, weil das keine Frage auf Leben und Tod ist, allein das Endergebnis ist wichtig.

Ne Menge Kopfhörer tun sich leichter, 20 Hz abzuliefern als die meisten Boxen, incl. Subwoofern.
 
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Meinungen und Glauben hat man in der Religion, jedoch nicht in der Wissenschaft, da zählen Fakten. Ich rede auch nicht von einem LC auf der Summe (beim mixing?) sondern im Mastering (so auch im Threadtitel). Da macht er auf jeden Fall Sinn. Und da gibt es genug gute EQ/Filter auf dem Markt...
Ob du 20Hz über KH hörst, ist zu bezweifeln. Vor allem haben diese Frequenzen ganz andere Aufgaben und werden mehr oder weniger über den ganzen Körper wahrgenommen, was jedoch beim KH nicht so sein kann, auch logisch.
 
Und was ist mit Sub-Bass, der im Mix für räumliche Tiefe und deren Wahrnehmung sorgt? Unabhängig davon, ob nun direkt hörbar oder nicht...
Es ist keine Frage, die sich mit 0 oder 1 beantworten lässt, sondern vor allem mit Balance und Dosierung.

Warum solche Fragen immer so dogmatisch behandelt werden müssen, erschließt sich mir nicht. Der einzige Grund, den ich mir erklären kann, ist der Versuch, Sicherheiten durch Gesetzmäßigkeiten zu schaffen, wo es keine Sicherheiten geben kann - jenseits der subjektiven Wahrnehmung.
 
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Ein LC ist im Master sinnvoll, wenn da "hochpegelige" Frequenzen unterhalb der tiefsten Nutzfrequenz (z. B. Grundton der Bassdrum) drin sind. Und das ist eigentlich fast immer der Fall (aus technischen Gründen).
Nun kann man sich trefflich darüber streiten, wie hoch deren Pegel (der der Störfrequenzen) denn nun sein darf/höchstens sein sollte, da man die sowieso nie völlig los wird und da ist mir leider keine Richtschnur bekannt.

Wichtig ist noch zu erwähnen, daß ein linearphasiger LC ein sogenanntes pre-ringing verursacht, was durchaus hörbar sein kann, ein analogphasiger LC bei mehr als 12dB Flankensteilheit eine Phasendrehung verursacht, die einen Pegelanstieg zur Folge hat (nur meß- nicht hörbar) und daher für einen LC im Master oft ein minimalphasiger Cut am besten ist.
 
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Moin, moin!

Ein LC gehört eigentlich in jedes Master. Zum einen braucht man unter 30 Hz aber spätestens unter 20 Hz nix mehr, denn sollte dort was sein frisst das nur Energie und ist eh nicht hörbar, also weg damit.
Die nächste Frage ist für welches Medium will man mastern? Für eine CD muss anders gemastert werden als für eine Internetdownload Datei oder noch krasser für Venyl.
Ist der Song oder die Songs zu basslastig, dann sollte man noch einmal im Mix nachsehen ob dort auch frequenzspezifisch gemixt wurde. Also alles was im Bass nix zu suchen hat wird dort schon mal drastisch weg geschnitten. Ganz unten spielen nur Bassdrum und Bass, eventuell noch Synthflächen, sonst hat im Schnitt unter 50 Hz nichts zu suchen.
Sollte das Problem immer noch zu basslastig sein, dann setzt man hier (50 Hz) einen sanften LC mit ca. 6dB Flankensteilheit. Zu steile Flanken versetzen das untere Ende der Flanke in der Phase, das führt zu Verzerrungen. Bei einer niedrigen Flankensteilheit bekommt man mehr Headroom und einen strafferen Bass.

Bei Venyl, da ich es oben erwähnt habe, setzt man unterhalb ca. 150 Hz den Bassbereich in Mono, setzt einen LC ab 30 Hz bei auch ca. 6 dB.

Man sieht also LC gehört ins Master, wie er eingesetzt wird kommt auf das Endmedium an.

Greets Wolle
 
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Unterhalb von 35Hz befindet sich kaum musikalisch sinnvolles Material daher kann man sicherlich festhalten dass es sinnvoll ist dort keine unnötige energie zu verschwenden und evtl. Gefahr zu laufen dass diese Frequenzen auf einer großen Anlage mit sub zu Problemen führen könnten.

Deshalb generell zu einem lowcut auf dem Master zu raten ist aber auch nicht richtig da es ja (immer auch bei anderen Entscheidungen) individuell zu betrachten ist. (vllt sind ja alle einzelsignale schon so sauber dass da unten gar nicht viel ist?

Außerden: lowcuts sollten vorsichtig verwendet werden. Je nach Typ und flankensteilheit kann man sich da auch neue Probleme einhandeln da sie teilweise genau an der grenzfrequenz ein boost erzeugen können. Ich finde daher die Verwendung von einem loshelf im EQ sinnvoller. Die Flexibilität ist aufgrund des meist frei einstellbaren Q-Faktor größer als bei einem lowcut.
 
Je nach Typ und flankensteilheit kann man sich da auch neue Probleme einhandeln da sie teilweise genau an der grenzfrequenz ein boost erzeugen können.
Bei Analogemulationen könnte das passieren und sich nicht vermeiden lassen, bei digitalen EQs würde ich das als Fehler ansehen, wenn man nur die dB Zahl eingeben kann, wenn da aber ein Q-Wert steht muß man aufpassen und den unter (was war das nochmal?) 0,7x halten.

Die Flexibilität ist aufgrund des meist frei einstellbaren Q-Faktor größer als bei einem lowcut.
Genau genommen ist das teilweise richtig. Allerdings bietet TDR Nova GE fünf Flankensteilheiten von 6 - 48dB (und ein paar höhere) und das reicht meistens und bei DDMF LP10 kann man im Flexi HP Modus die Steilheit bis auf 1 Stelle hinter dem Komma angeben.
 

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