LP Studio brummt enorm (aber nicht, wenn Ton-Poti unter 4!)

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iNstinCt2k23
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Hallo zusammen,

ich weiß das o.g. Thema gab es schon gefühlte tausend Mal in allen möglichen Foren, jedoch stellt es sich bei mir noch ein wenig anders dar.

Ich habe mir vor zwei Jahren eine gebrauchte Gibson Les Paul Tribute gekauft, welche immer ordentlich gebrummt hat, bis man eine Saite berührt hat, so wie es viele schon beschrieben haben. Wenn ich allerdings mit dem gleichen Setup eine Fender Strat Player anschließe ist das Brummen ausnahmslos weg, dabei sollten doch gerade die Humbucker das Brummen unterdrücken? Ich habe die LP dann zum Gitarrenbauer meines Vertrauens gebracht, der das Innenleben wohl so Abgeschirmt hat, dass nichts mehr brummen sollte (tat es bei ihm am AMP dann auch nicht). Zuhause, zack wieder das gleiche Problem, obwohl die Fender mucksmäuschen still bleibt.

Jedenfalls habe ich mich nach einer Zeit damit abgefunden und mir nun vor kurzem eine Gobsin Les Paul Studio zugelegt (Neuware) und hier tritt das exat gleiche Problem auf. Da ich in der Technik nicht so bewandert bin und häufig gelesen habe, dass einige diese Problem haben, dachte ich mir "dann ist das halt leider so bei den Les Paul".

Nun habe ich von einem bekannten eine Gibson Les Paul Custom von 1979 als Leihgabe bekommen und musste feststellen, dass diese absolut keine ungewollten Nebengeräusche von sich gibt (wohlgemerkt immer noch am gleichen Setup). Sobald ich eine der anderen beiden anschileße geht sofort das Gebrumme los. Das fand ich schon sehr merkwürdig und habe noch mal ein wenig herumgeforscht und festgestellt, dass die brummenden LP die Nebengeräusche einstellen, sobald ich den Tone Regler auf einen Wert unter 4 einstelle. Darüber fängt von einem Milimeter auf den Nächsten das Brummen an. Da ist dann doch etwas defekt? Besonders weil meine beiden LP das gleiche Problem aufweisen.
Jedenfalls bin ich ratlos, da die Gitarren an einem anderen AMP scheinbar nicht brummen, andere Gitarren bei meinem Setup aber auch frei von Störgeräuschen sind. Wo ist hier mein Denkfehler und was kann ich tun? Das Brummen ist teilweise wirklich so laut, dass es mir in den Ohren schmerzt, wenn ich keine Finger auf den Saiten habe.

Ich bin für jede Hilfe und jeden Denkanstoß dankbar.
 
Myxin
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Wenn du ein Digitalmultimeter hast, dann nutze das mal und schau, ob du eine elektrische Verbindung zwischen Saiten und Potideckel hast.
 
bagotrix
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Hi und erstmal willkommen im Board!

Deine Angaben sind leider etwas mager, um das Problem einzugrenzen. Zunächst mal ist es aber völlig normal, dass eine Gitarre brummt, wenn man die Saiten nicht berührt. Wenn es dann deutlich nachlässt, ist die Erdung vermutlich schon mal intakt.

Die PUs der Les Paul haben einen höheren Output als die der Strat, also ist da auch das Brummen lauter. Sind in der Strats allerdings Einspuler verbaut und in den Paulas HB, dann sollte das Brummen bei letzteren aber doch zumindest dann, wenn Du die Saiten berührst, leiser sein als bei der Strat. Falls nicht, liegt da schn was im Argen.

Dieses Brummen kommt nicht zuletzt vom Spieler, weil der menschliche Körper wie eine Antenne wirkt. Die sogenannte Saitenerdung ist also eigentlich keine, sondern eine Mensch-Erdung. Einfach gesagt: Die von Dir eingefangenen Störeinstreuungen sollen einen widerstandsarmen Weg zur Masse angeboten bekommen. Fließen sie an Masse ab, gehen sie schon nicht ins Nutzsignal.

Du schreibst leider nichts zu den PU-Typen in den jeweiligen Gitarren. Hat die Strat Noiseless-PUs? Sind in der Tribute die 490T und R HB oder vielleicht Burstbucker? Letztere brummen zB immer etwas mehr, weil ihre Spulen nicht ganz symmetrisch gewickelt sind. Es gab auch LP Tribute-Modell mit P-90, die brummen als Einspuler immer ganz ordentlich.

Bei der alten Paula sind vermutlich T-Tops eingebaut, die hatten sehr konstant gewickelte Spulen. Auch das Blech, auf das die Potis montiert sind, stellt eine zusätzliche Abschirmung dar.

Auch ein wichtiges Thema ist natürlich der Amp (den man übrigens nicht in Großbuchstaben schreibt, denn es ist einfach eine verkürzte Form von "Amplifier" und kein Akronym wie DIN oder NATO). Spielst Du mit viel Gain, ist das Teil schon älter, Röhre, Transistor, Modeller? Brummen Deine LPs auch im Clean-Betrieb?

Das mit dem Tonpoti finde ich allerdings auch merkwürdig. Vielleicht kannst Du mal eine Aufnahme der verschiedenen Geräusche posten, das hilft oft beim Eingrenzen der Ursache. Auch ein gutes Bild der E-Fächer wäre nützlich, vielleicht sieht man da Problemstellen in der Verkabelung. Es könnte auch sein, dass die Potis etwas locker geworden sind. Drehen sie sich beim Bedienen etwas mit, kann irgendwo ein unerwünschter Kontakt zu Stande kommen oder dergleichen. Der Gitarrenbauer hätte sowas allerdings bemerken müssen, und es wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn an zwei Gtarren zugleich ein Poti kaputt wäre :gruebel:. Trotzdem sollte man da noch einen Blick hineinwerfen.

Zuletzt noch die Hausinstallation: Wie alt ist die Elektrik? Vor allem in älteren Häusern trifft man da schon mal auf Erdungsprobleme. Ich habs schon erlebt, dass der Erdanker in einem Erdkeller steckte und der Boden dort so ausgetrocknet war, dass er seinen Zwck nicht mehr so recht erfüllen wollte. Oder Du schraubst eine Schuko-Steckdose auf und stellst fest, dass es gar keinen Schutzleiter gibt, sondern Masse und Nulleiter einfach zusammengeklemmt sind. In solchen Fällen muss man dann mal ganz grundsätzlich rangehen...

Gruß, bagotrix
 
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Zee
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Wg. Tonpoti: Kann es sein, dass in Amp/Signalkette ein Noisegate aktiv ist?
 

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