MacBook Pro - (zu) hohe Auslastung beim Recorden, wieviel ist normal?

  • Ersteller Excalibur
  • Erstellt am
Excalibur
Excalibur
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.03.21
Registriert
11.11.07
Beiträge
560
Kekse
991
Hiho!

Ich nehme zurzeit über ein MacBook Pro (4GB RAM DDR3 // 2,4 GHz Intel Core i5) mit einem Tascam 144MK auf, ausschließlich Gitarre und Bass. DAW ist Cubase Elements 6, PlugIns die ich verwende sind darin enthaltene, Steven Slate Drums 4, Scuffham & LePou Amps. Ab und an noch Independence Free für Percussion.

So, nun habe ich das Problem dass ich bei einer gewissen Anzahl an Spuren eine sehr hohe Auslastung beim MacBook feststelle, teilweise geht's so weit dass es kratzt/knackt oder dass ich kurzzeitig gar nichts mehr höre. Mir ist schon klar, viele Spuren und Effekte fressen dementsprechend viel Speicher, jedoch frage ich mich ob mein MacBook nicht etwas mehr hergeben sollte. Es ist nicht so dass ich 20 mit Effekten vollgepackte Spuren in meinen Liedern habe.

Woran liegt's, was könnte Abhilfe schaffen? Sind 4 GB RAM mittlerweile einfach zu wenig? Ist es das Interface? Gibt mir ein teureres Interface in der Hinsicht dann "mehr Leistung"? Oder sind's ein paar der PlugIns, die unnötig viel Ressourcen beanspruchen?
Oder sogar das MacBook an sich, dass ich aufräumen müsste? Das ist mein erster Mac, ich arbeite damit noch nicht einmal ein ganzes Jahr und muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir etwas mehr erwartet hatte angesichts des "Hypes" um die Geräte. Vielleicht gehe ich da aber auch mit zu hohen Erwartungen ran :gruebel:

Danke für eure Hilfe schonmal :)
 
Eigenschaft
 
Ist denn der RAM voll? Das sollte man doch im Systemmonitor sehen können. Kann mir aber nicht vorstellen, dass 4GB bei dir zu wenig ist, du verwendest ja jetzt nicht unmengen an Samplern.

Und bezüglich "CPU-Belsatung durch Effekte oder woher?" könntest du dir mal Reaper installieren. Ist 30 Tag kostenlos, sehr schlank, spurlos deinstallierbar. Unter Options->Preferecnes dein gerät wählen. Und da unter PlugIns kann man den Pfad zu diesen einstellen. REAPER unterscheidet nicht zwischen MIDI und Audiospuren, und ein PlugIn (sowohl Effekt wie auch Instrument) fügst du über den FX-Button in der Spur ein. Das meiste sollte sich selbst erklären, wenn du Cubase nutzer bist. So, ich wollte dich jetzt nicht überreden deine DAW zu wechseln, mir geht es um was anderes: Unter View -> Perfomance Meter bekommst du Infos zur Systemauslastung. Und eben nicht nur einfach "CPU". Stattdessen siehst du eben CPU-Auslastung insgesamt, und konkret auch wiviel nur die Effekte schlucken ("FX CPU Use"). Und das dann noch mal für jede Spur einzeln aufgeschlüsselt.

Was hast du denn für besondere Erwartungen an das MacBook gehabt? Das ist halt ein schönes Notebook in tollem Gehäuse und einer 2,4GHz Intel Core i5. Zaubern kann Apple auch nicht :)
 
Ist denn der RAM voll? Das sollte man doch im Systemmonitor sehen können. Kann mir aber nicht vorstellen, dass 4GB bei dir zu wenig ist, du verwendest ja jetzt nicht unmengen an Samplern.
Nicht mal die einfachsten Dinge fallen mir ein - gute Idee! :D Werde ich heute abend zuhause gleich mal überprüfen.
Ich könnte mir aber gut vorstellen dass der Arbeitsspeicher beim Recorden sehr ausgelastet ist. Momentan habe ich lediglich Firefox und Mail offen und es sind bereits 2,8 GB des virtuellen Speichers belegt. Kann da jemand berichten ob das normal oder doch schon ein wenig viel ist?

Reaper kenne ich bereits, die von dir beschriebene Funktion klingt allerdings interessant. Vielleicht sollte ich da mal einen Blick drauf werfen.

Zaubern kann Apple auch nicht :)
Da wird einem aber zu oft ein anderes Bild vermittelt.. :p
 
Browser fressen generell exponentiell viel RAM.

Beim Aufnehmen solltest du generell alles bis auf das Aufnahmeprogramm ausschalten.
 
Sound-Aussetzer werden auch nicht selten durch kurzzeitige CPU-Auslastungs-Spitzen verursacht, die nicht selten bei Verwendung von Drahtlosnetzwerken (WLan, Bluetooth) oder manchmal auch Virenschutzprogrammen auftreten. Beides gehört daher bei der musikalischen Arbeit auch besser ausgeschaltet ;)
 
Ich würde den RAM aufrüsten und Cubase als 64 bit-App starten.

Das hat bei mir auch sehr viel gebracht in Sachen flüsiges Arbeiten.

Probleme mit alten 32-bit Plugins gibt es bis jetzt keine.
 
So, hab jetzt mal nur Cubase un Firefox am laufen gehabt:
CPU Auslastung von Cubase: 283 % - da kann doch was nicht stimmen :eek:
Anstatt der sonst 1,8 GB freien Ram sind es bei Benutzung von Cubase nur noch 20 MB. Siehe auch Anhang.

Was ich im Anfangspost vergessen hatte zu erwähnen, ich benutze einen externen zweiten Bildschirm. Trägt bestimmt auch dazu bei, aber so krass?

Browser fressen generell exponentiell viel RAM.
Hmja stimmt, habe ich auch festgestellt. Trotzdem ist das bei mir (leider) nicht das Hauptproblem :(

Sound-Aussetzer werden auch nicht selten durch kurzzeitige CPU-Auslastungs-Spitzen verursacht, die nicht selten bei Verwendung von Drahtlosnetzwerken (WLan, Bluetooth) oder manchmal auch Virenschutzprogrammen auftreten. Beides gehört daher bei der musikalischen Arbeit auch besser ausgeschaltet
Ist das so? Könnte sich das ganze also bessern, wenn ich statt WLan ein Lan-Kabel anschließe?

Ich würde den RAM aufrüsten und Cubase als 64 bit-App starten.
Das geht aber wahrscheinlich nur wenn ich vorher den Ram aufrüste, oder? Bzw bringt auch nur dann etwas.

Aber danke für die zahlreichen Tipps bisher! :)
 

Anhänge

  • bildauslastung.jpg
    bildauslastung.jpg
    47,4 KB · Aufrufe: 170
Könnte sich das ganze also bessern, wenn ich statt WLan ein Lan-Kabel anschließe?

Das könnte sein, habe ich aber noch nicht ausprobiert. Mit Apple-Notebooks kenne ich mich da noch nicht aus, aber die meisten Windows-Laptops haben eine Taste (Doppelbelegung einer der F1- F12 Tasten) mit der man alle Netzwerke (W-Lan, Bluetooth deaktivieren und aktivieren kann) bzw. haben unten in der Taskleiste oder in der Systemsteuerung software-mäßig eine Einstellmöglichkeit, wo man den Laptop vom WLan-Netz trennen kann und Bluetooth abschalten kann.
Ich deaktiviere so immer bei meinem Laptop die Verwendung von WLan-Netzwerken und Bluetooth wenn ich Musik mache und schalte nach getaner Arbeit alles wieder ein. Das ist auch keineswegs ein so großer Umstand wie es vielleicht klingen mag ;)

Da ich mich außer mit der Musikproduktion auch mit DJing und Live-Performance beschäftige und beim Auflegen natürlich absolut darauf angewiesen bin, dass die Audiowiedergabe in Echtzeit und ohne Soundaussetzer erfolgt, hat sich durch eine Reihe an Erfahrungen das eigeschaltete Wlan und Bluetooth inzwischen als absoluter Dropout-Versucher Nummer Eins herauskristallisiert.

Die zweite Sache, die hier noch gar nicht angesprochen wurde, sind die Latenzeinstellungen. Je geringer die Latenzeinstellungen gewählt sind, desto weniger Versatz (im Millisekundenbereich) liegt zwischen Eingabe durch den User und Reaktion der DAW, die DAW-Wiedergabe rückt also immer näher an eine Echtzeit-Wiedergabe heran. Damit bleibt der DAW aber auch eine immer geringere Zeitspanne um alle Aufgaben und Berechnungen vernünftig zu erledigen. Zwingt man die DAW zu zu geringen Latenzeinstellungen (Input-Latenz, Output-Latenz, Buffer-Size...), schafft die DAW die Berechnungen aller Aufgaben (z.B. Synthesizer-Klangerzeugung, Halleffektberechnung etc.) nicht mehr in der dafür zur Verfügung stehenden Zeitspanne und Audio-Aussetzer und Knackser sind die Folge.
Niedrige (rechenintensivere) Latenzen (d.h. weniger als 10 Millisekunden) sind grundsätzlich dann nötig, wenn man mit dem Keyboard oder einer Gitarre/Bass Melodien in der DAW live einspielen möchte oder live auf E-Drums eintrommelt und die eigentliche Klangerzeugung dann nicht durch das gespielte Instrument alleine sondern durch den Computer erledigt wird (also man z.B. ein Software-Piano spielt, Software-Amps oder Software-Drums benutzt).
Wenn man seine Musik tatsächlich aber hauptsächlich "mit der Maus zusammenklickt" und z.B. Noten mit der Maus in der Piano Roll einzeichnet usw., dann ist keine besonders niedrige Latenz von notwendig.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben