Maestro Akustikgitarren - Oberklasse aus Singapur

skerwo
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Bei der Suche nach einer "Akustik fürs Leben" bin ich in der letzten Zeit auf Entdeckertour gewesen. Durchaus unter dem Motto "was geht". Tolle Gitarren sind dabei durch meine Hände gegangen wie Martins, Taylor, Furch, Stevens Custom Guitars (aus München) u.a.

Bei manchen Instrumenten dachte ich mir, da geht soviel, dass das meine gitarristischen Fähigkeiten bei weitem überfordert (wie z.B. die unglaublichen Stevens). Da wäre das Geld tatsächlich wie Perlen vor die Säue geschmissen.

Eine mir bislang völlig unbekannte Marke war dabei Maestro Guitars (https://www.maestroguitars.com/), eine kleine aber feine Company aus Singapur, die seit 2004 auf dem Markt ist und wahnsinnig tolle Akustikgitarren baut. Hier erzählt Ho Zen, der Mastermind hinter diesen Gitarren, etwas über seine Philosophie, die mich persönlich sehr anspricht.



Nicht die tausendste Auflage allzeit bekannter Marken und Modelle (die er in seiner Traditional Serie dennoch bietet), sondern eigenständiges Design, eine Kombination aus hochwertigsten Zutaten, herausragender Komfort und Bespielbarkeit und Ton bis zum Abwinken. Wie er im Interview sagt: er will Instrumente bauen, die inspirieren, und das gelingt ihm definitiv. Hier einige Modelle im Quervergleich:



Mehr zufällig bin ich in Freilassing bei Salzburg im Musikhaus Öllerer gelandet, das mir von einem früheren Besuch schon mal positiv in Erinnerung geblieben ist. Eigentliches Ziel der Begierde waren ein paar Stanfords und Furch Gitarren, bis mir der Verkäufer einige Maestro Modelle präsentierte. Für mich sind diese Instrumente der Real Deal. Qualitativ halten die mit jeder der bekannten Marken und deren Topmodellen mit, die dafür aufgerufenen Preise sind hingegen absolut hitverdächtig und preiswert. Man liegt zwischen 1500 und 2500 Euro, vergleichen kann man die Instrumente aus meiner Sicht z.B. bei Taylor mit der 7er Serie aufwärts. Features wie Bevel kosten bei anderen Herstellern ein halbes Vermögen, ebenso das Monitorloch, und Ho Zen erklärt im ersten Video ja auch deutlich, dass eine akkurate Fertigung solcher Features vor allem viel Zeit kostet. Im Preis inkludiert ist ein absoluter Luxuskoffer und je nach Wunsch ein hochwertiges LR Baggs Pickup System. Leider sind diese wunderbaren Instrumente bei uns nur wenig verbreitet, sie hätten viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Für mich ein absoluter Geheimtipp, wenn jemand auf der Suche nach einer hochwertigen, aber bezahlbaren Akustikgitarre ist.

Maestro ist dabei kein asiatischer Massenhersteller (wobei die heutzutage ja schon wirklich tolle Instrumente produzieren können), sondern ein Customshop mit einem Output von vielleicht 40 oder 50 Gitarren im Monat, die alle handgefertigt werden.

Ich habe mir nun eine Maestro Raffles IR CSB S zugelegt. Diese kryptische Umschreibung steht dabei für Indian Rosewood (IR) an Boden und Zargen, Cutaway / Soundhole / Bevel (CSB), sowie die Decke aus Sitkafichte (S). Alle Hölzer sind vollmassiv, die Verarbeitung ist absolut makellos, die Bespielbarkeit bestens. Der in den nachfolgenden Bildern zu sehende 100% passgenaue Koffer gehört mit zum Angebot.

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Für mich ein absolutes Trauminstrument zu einem sehr reellen Preis. Ähnlich einer Grand Auditorium ist die Raffles dabei sehr universell für Strumming wie Picking einsetzbar.
 
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Cool. Die Gitarren hatte ich ja auch schon öfters innerhalb von Kaufberatungen vorgeschlagen (woraufhin auch ein User eine gekauft hat). Man hört bisher nur Gutes. Hoffe, dass ich auch mal Gelegenheit bekomme, eine zu probieren...
 
eine kleine aber feine Company aus Singapur ...
Der Vollständigkeit halber: Gebaut wird laut "Our Story" aber in... China (kein Wunder: beim BIP pro Kopf, das ich mal aus Zeitgründen heranziehe, statt beim Einkommen anzusetzen, spielt Singapur in derselben Liga wie z.B. Australien). Ein korrekter Vergleich wäre daher wohl eher Eastman als die "anderen Hersteller"...
 
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Mein Vergleich bezieht sich darauf, was ich sehe, höre und fühle. Dass der deutlich niedrigere Preis aus geringeren Produktionskosten stammt, ist ja klar. Das schlägt sich aber bei den von mir getesteten Modellen in keinster Weise auf die Qualität nieder, insofern ist für mich der Vergleich durchaus korrekt :). Von Eastman habe ich auch viel gutes gehört, hatte aber noch keine in der Hand.
 
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Nicht der erste, der fragt ;).

Nein, das ist der Rand des transparenten Pickguards, das als Schlagschutz drauf ist. Seeehhr dezent, sieht man wirklich nur aus der Nähe :great:
 

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