Magneten tauschen bei einem Humbucker. Wo gibts Alnico 8-Magneten?

Für Cleansounds gefallen mir Humbucker mit wenig Output am besten.
Ich hab auch schon von zwei Leuten gehört das ihnen der Cleansound meiner Flying V und Explorer sehr gut gefällt (500T/496R und Dirty Fingers ;)). Aber das ist natürlich wieder Geschmacksache.
 
Gestern habe ich an zwei HB's die Magneten untereinander getauscht. Ein Rockinger PAF-ECT
Bridge 8,4k AlNiCo 5, gegen FGN aus Les Paul, Zebra Neck 7,4k AlNiCo 8. Das FGN Pärchen hat das
gleiche Spacing und den gleichen Gleichstromwiderstand. Da gehe ich schon fast davon aus, dass
FGN in seiner Paula identische HB's drin hatte. Seit gestern sind sie jetzt nicht mehr identisch. Die
werden in eine Gitte montiert, die eine ähnliche Ton-Dichte hat, als wie die einer Paula. AlNiCo 8
soll in Bridge-Position.
Derandere Rockinger PAF-ECT AlNiCo 8 soll in die Bridge-Position einer Bass-Wood-Strat. In die Mitte soll dort ein DiMarzio Revolution SC AlNiCo 2 (staggerd Polpieces) und in Neck ein inddividuell gewickelter SC AlNiCo 5 (staggerd Polpieces) mit Dummy, der über einen Kondensator seriell zum SC geregelt wird.
Die Schrauben des Rockinger hatten den Nordpol, die Südspitze des Kompass ging in die Richtung, beim Messen von der Seite. Den AlNiCo 8 habe ich wieder so herum eingesetzt. Bei den FGN war
die schwarze Spule mit den Schrauben Süden.
Beim Rockinger habe ich trotz Erhitzen mit dem Fön, den Magneten nicht von der Base abbekommen. So habe ich Magnete zusammen mit der Base getauscht. A.G. der Bohrung für das PU-Kabel hat der Neck-FGN jetzt einen geflippten AlNiCo 5, muß ich also reverse anschließen.
Am Rockinger-PAF ließen sich die Pol-Pieces nicht mehr festschrauben. Da haben die Bohrungen
an der Base zuviel Spiel. Funktioniert wohl, wenn der PU eine Wachsschicht bekommt. Ich habe
jetzt 6 Muttern unter die Base gesetzt, die ich vorm Einbau noch klebe. Die Abschirmungen habe
ich kurzfristig unten innen an den Füßen der Basen gelötet, um die PU's nicht noch einmal auseinander zu nehmen, zum Löten. Denn mit der Hitze ist an den feinen Spulendrähten nicht
zu spaßen. Gemessen mit dem Voltmeter stimmen die Widerstände so mit dem überein, mit
den alten Werten vor dem Umbau. Mit den Spacern und Polpiece-Holdern hat auch allles mit den Bohrungen der Bobins gepasst.
Für den FGN-Neck-HB suche ich noch unmagnetische Pol-Pieces, um einen Dummy mit SC zu regeln, da mir P90 am Neck besser gefällt, als wie ein HB.:)
 
Ich muss diesen Thread nochmal ein wenig nach oben holen... Ich finde diese Magnettauscherei echt interessant! Ich habe hier noch einen 57er Classic (neck) der wohl einen Alnico2 Magneten hat. Gibt es hier unter den Tauschern zufällig Erfahrungen was einen Tausch gegen Alinico4/5/8 betrifft? Meine Hoffnung wäre, weniger "mumpf" also mehr Klarheit in der Halsposition dadurch zu erlangen...
 
Bisher habe ich an HB's nur einen SC zum Dummy gemacht, um damit von SC auf P90 zu regeln, per Kondensator.
Bis auf das letzte Bastel-Objekt. Da habe ich einem Paf-Ect von Rockinger mit AlNiCo5 gegen einen AlNiCo8 aus einem HB einer FGN-Paula getauscht. Der Ton an der Bridge ist sehr ausgewogen, hat viel Höhen und der HB
ist um einiges lauter. Die Resistance beim Paf-Ect beträgt 8.4K. In der Zwischenstellung habe ich einen HB-Split
(4,2K) mit einem getappten SSL-3 (SD) der 8.0K hat, in Serie geschaltet. Die Splits sind genau 1:1 in der Lautstärke trotz Resistance-Verhältnis 1:2. Ob ich ausnahmsweise so starke AlNiCo8 erwischt habe, ob die immer stärker sind, kann ich nicht beurteilen. Es Tread-Ersteller hat da höchst wahrscheinlich umfangreichere Erfahrungen gesammelt. Mir gefällt der Sound des AlNiCo8 ausgesprochen gut mit dem Paf Ect.
Klingt auch sehr gut mit dem Neck (SSL-5) zusammen, mit Bass-Cut kann ich vom Neck noch ein bisschen den
Bass rausregeln, dann ist es zum Solieren Spitzen-Sahnemäßig.
 
Hi,

nach meiner Erfahrung fallen die '57 Classic schon auch mal etwas unterschiedlich aus. Es scheint da mumpfige Exemplare zu geben und andere, die schön ausgewogen klingen. Mit dem Al8 wirst Du mMn nicht sehr viel bewegen können. Der Al2 macht den Bassbereich schlanker und ist von daher mit der richtigen Wicklung eine gute Wahl. Ein Al8 wird die Mitten im Vergleich nicht so betonen, aber noch mehr Bässe bringen und den PU insgesamt fetter klingen lassen.

Ein weiteres Problem ist die starke magnetische Anziehung. Bei mir hat ein Al8 am Hals deutliche Stratitis mit sich gebracht, was bei einem HB echt selten ist. Ich vermute nach dieser Erfahrung fast, dass FGN die Al8 bei ihren HB nicht voll magnetisieren.

Du kannst es mal mit einem Al5 probieren, der gibt in einer PAF-wicklung in aller Regel mehr Biss und weniger Mitten. Die Bässe sind zwar auch etwas stärker als mit dem Al2, aber je nach PU auch straffer, sodass das nicht unbedingt stört. Ich habe zZt einen Pearly Gates mit Al5 am Hals - war eigentlich nur mal ein Experiment, aber er hält sich jetzt schon zeimlich lange drin...

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich denke ich werde mir beim Trashcontainer einfach mal einen passenden Alnico5 Magneten besorgen und das einfach mal versuchen. Und dann natürlich drüber berichten... aber das wird noch bissl dauern, erst mal Urlaub ;)
 
Von Alnico 8-Magneten in der Halsposition würde ich abraten, jedenfalls bei den Exemplaren die ich habe. Der Stringpull ist schon relativ stark, mir kommt es sogar vor, dass er noch ein ganz klein wenig mehr "zieht", als ein Keramikmagnet. Obwohl es auch Keramikmagnet-HBs für die Halsposition gibt (z.B. SH-6n bzw. SH-7 Seymourizer, SH-8 Invader, DiMarzio D Activator, EMG60...).

Wahrscheinlich sind die FGN-PAFs und die Ibanez Super 70s wirklich nicht ganz so stark geladen.

Der Classic '57 kann schon mal etwas muffig klingen, besonders in der Halsposition "fetter" Gitarren. Mehr Klarheit bekommt man wie @bagotrix schon geschrieben hat durch einen Alnico 5. Die Mitten gehen im Vergleich zum Alnico 2 etwas zurück und Bässe sowie Höhen werden stärker betont. Die Bässe sind auch stabiler und straffer, nicht so weich wie bei Alnico 2. Das ist dann auch in gewissen Fällen ein Nachteil. Gerade in Les Pauls kann es dann ganz schön "bollern". Dieses "Problem" haben auch viele mit dem SH-1 '59 Neck-Modell. In Strats wiederum ist er in dieser Position sehr beliebt, weil sie meistens nicht so ein Fundament haben.

Das Neck-Pendant zum Alnico 8 in der Bridge ist der Alnico 4. Der Magnet ist sehr ausgewogen und geradlinig, was ihn für viele auch etwas "langweilig" macht. Er verbiegt das Frequenzbild nicht so stark wie andere Magnete. Dafür kommt viel vom Eigenklang der Gitarre durch. Wenn die gut klingt, gibt es nichts einzuwenden. Alnico 4 wurde auch ziemlich oft in den ganz alten PAFs verbaut.
Er eignet sich sehr gut, um in der Halsposition "aufzuräumen". Klare Höhen, ausgewogene Mitten, straffe, aber nicht zu stark betonte Bässe.
Ich habe meinen Classic '57 gegen einen Bareknuckle Mule ausgetauscht, der einen Alnico 4-Magnet verbaut hat. Der Klang ist sehr klar und hat einen leichten Singlecoilcharakter.

Eine andere Alternative wäre vielleicht auch ein Alnico 3. Mit dem habe ich noch keine Erfahrung, weiß aber, dass er der schwächste aus dem Bunde der Alnicos ist. Eigentlich ist er ein AlNi, da er wohl kein Co hat. Geht wohl auch etwas in die Richtung von Alnico 2, allerdings klarer und etwas straffer und nicht ganz so dick in den Mitten. Dieser Magnettyp wurde auch in alten PAFs verbaut und Gibson ist wieder auf den Zug aufgesprungen, da die Custombucker und die Livebucker diesen Magneten verwenden. Bei alten Fender Telecaster-PUs (Nocaster, Broadcaster?) waren die Polepieces ebenfalls aus Alnico 3.

Wenn der Alnico 8 in der Bridge zu "heftig" sein sollte, kann man auch einen UOA5 probieren. Das ist gewissermaßen die Vintageversion des Alnico 8. Der Output ist gefühlt auch nicht ganz so hoch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wow!! Danke an bagotrix und Statz für die vielen Infos!!
 
Ich dachte ich melde mich mal zurück:

Ich habe in der Zwischenzeit den 57Classic mit einem AlNiCo 4 versehen und siehe da, der Mumpf ist weg. Es trifft in etwa das zu, was Stratz geschrieben hat: "Klare Höhen, ausgewogene Mitten, straffe, aber nicht zu stark betonte Bässe."

Und da ich nicht nur einen Magneten bestellen wollte, habe ich mir noch einen AlNiCo 8 besorgt und dieser werkelt nun in einem Burstbucker Pro :D

Da habe ich allerdings keinen Vergleich zu vorher, ich weiß nur, dass die Kombi in meiner PRS-SE245 sehr geil klingt und ich nun sehr zufrieden mit der Gitarre bin.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das "zu Viel" an Abstand habe ich inzwischen mit einem Stück eines 3mm dicken Kabelbinders, welches ich noch etwas abgeschliffen habe, zwischen Magnet und Deckplatte (oder Baseplate) ausgeglichen. Kann nicht sagen, ob das Auswirkung auf den Sound hat. Das bleibt mal so, bis die passenden Spacer von axesrus kommen.


Kann mir das jemand bestätigen? Weil bei meiner gebraucht erworbenen LPJ2014 ('61 Zebra HB) sollten demnach die weißen SC der Humbucker (mit den Pole-Schrauben) immer der Südpol sein.
Der Magnet am Brücken-Humbucker ist aber andersrum gepolt (also offene, weiße Seite = N). Der Vorbesitzer hatte mir aber zugesichert, dass er an der LPJ alles im Originalzustand ist.

Anhang anzeigen 419748 Anhang anzeigen 419747

Zum Vergleich eine V100, da sind die "Offenen" auch außen, aber die Pole anders.
Hallo,
Ich wollte fragen ob mehr erfahren hast mit die 61 Zebbra HB?
Ich bin nähmlich auf der gleichen Forschung, weil ich bemerkt habe das mit dem Neck PU stimmt was nicht. Der Klang war nicht brilliant, tatsechlich es war phasen out. Jetzt stellen sich die fragen:
Die gleiche PU von Gibson mit unterschiedlichen magnet verpolung?
Weist du etwas mehr für diesen HB Salat?
Grüse
 
Leider nicht - ich habe die LPJ inzwischen wieder verkauft.

LG
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben