Von Arena habe ich "Lions Cage", "Pride" und "Immortal" im CD-Regal und ich habe mir die Alben auch angehört

. Teilweise nett, ja schon. Aber eben irgendwie alles schon mal gehört (von anderen Bands).
Marillions "Afraid of Sunlight" liebe ich wegen seiner düsteren, sehr melancholischen Atmosphäre. "Out of this World", "Afraid of Sunlight" und auch "King" sind schlichtweg genial. "Cannibal Surf Babe" fand ich auch nicht witzig - völlig deplatziert. Und die Alben "Radiation" und "marillion.com" waren leider beide Totalausfälle. Aber mit dem Anorak konnte ich mich anfreunden. Was mir an Marillion gefällt: Sie bleiben nicht stehen und kopieren sich selbst, sondern beschreiten (mit wechselndem Erfolg) neue Wege. Arena hingegen sind imho nur ein abgeschmackter Marillion-Klon. Noch dazu aus einer Phase, die nun 20 Jahre her ist. War toll damals, ja (Maimarkt mit Queen, Loreley...)! Aber ist eben vorbei...
"Grendel"... Dafür schämt sich die Band inzwischen selbst. Allzu krampfhaft hat man damals versucht, die alten Genesis zu beerben. Da musste auch schon mal das alt-englische Epos von "Beowulf" herhalten, um ein Werk von den Ausmaßen von "Suppers Ready" auf die Reihe zu kriegen. Nur leider: Musikalisch ist das - auch nach heutigen Aussagen der Band - armselig gewesen. Aber ich gebe es gerne zu: Damals fand ich das richtig groß - zumindest hielt ich es in meiner jugendlichen Begeisterung dafür...
Auf der Anorak-Tour habe ich Marillion zum letzten mal live gesehen. Sehr ästhetisch, sehr entspannt, sehr schön. Und auch mit Herrn Hogarth kann man sich durchaus unterhalten, falls man einmal dazu kommt, seinen fortwährenden Redefluss für eigene Aussagen/Fragen zu unterbrechen :?.
Und was die Kritiker sagen..., naja. Das ist für mich noch nie ein Maßstab gewesen. Zu Pink Floyds "Dark Side Of The Moon" schrieb damals der Kritiker vom Musikexpress: "Roger Waters erbricht sein Gehirn." Es gab einen von fünf möglichen Punkten. Hätten wir auf diesen Menschen gehört, wäre uns einiges entgangen, oder?! Musik ist nicht Sport, wo man irgendwas in Punkten, Zeiten oder Weiten messen kann. Musik funktioniert auf einer emotionalen Ebene und jeder hat sein eigenes "Bewertungssystem".
Deshalb, wie schon Shakespeare wusste: "As you like it!"