Nun, meine Meinung zu Pickups ist, dass man nur selten einen wirklich braucht.
Wenn Du aufnehmen willst, ist jedes Kondensatormikro erheblich besser als jeder Pickup.
Wenn Du live eletroakustisch spielen willst, ist bei modernen Pickupsystemen mit modelling der Klang der eigentlichen Klampfe belanglos. Die werkeln mittlerweile schon fast so gut (oder schlecht) wie die modelling-Gitarren von Line6.
Ich will die Martin nicht 'runtermachen, es ist eine sehr solide Gitarre, dass sie nicht aus Holz ist, ist kein Nachteil an sich, "dank" des weltweiten Raubbaus an Edelhoelzern wird der Weg auf Kurz oder Lang an HPL oder aenlichen Materialien nicht vorbeigehen. Klanglich ist sie auch gut, ohne Frage. Ich fuer meinen Fall bin aber eher Traditionalist und wenn ich akustisch spielen will, dann will ich Holz. Fuer die elektroakustische Spielwiese habe ich zwei Ovations, eine 12'er und eine 6'er und fuer verstaerktes Spielen sind die - ohne jede Frage - einfach nur super. Obwohl die nicht mehr viel Holz dran haben...
Die Yamahas sind im Allgemeinen recht gut, ich habe noch keine schlechte Yamaha in der Hand gehabt, aber was die FSX angeht ... ich lebe auf einer kleinen Insel mitten im Nordatlantik, da ist die Auswahl meist eher bescheiden und die Preise meist eher hoch. Deswegen habe ich noch keine FSX oder FGX in der Hand gehabt. Meine "normale" FG hingegen kann es durchaus mit Gitarren aufnehmen, die 3x so teuer sind und die steht immer noch gut bei der Musik.
Wenn Du mich fragst ... ich wuerde an Deiner Stelle die Frage aufwerfen, wie oft ich wie und was spielen will. Wenn ich zu mehr als 80% unplugged - also rein akustisch - spielen will, dann hilft mir eine "Buehnengitarre", die elektrisch super klingt, aber akustisch nicht die Wurst vom Teller zieht genau gar nicht.
Da nehme ich lieber eine gute Akustik und baue einen Pickup nachtraeglich ein. Das ist nicht schwer, versaut den Klang nicht und moderne Systeme mit Endpin-Verstaerker kann man nachher nicht mehr erkennen und wenn man die Klampfe wechselt und eine neue kauft, kann man sie zerstoerungslos umbauen.
Wenn ich eine Buehnengitarre brauche, dann interessieren mich Dinge wie Robustheit, Feedbackresistenz, Stimmstabilitaet und da hat meine Liste genau 4 (oder 5) Eintraege:
1) Rainsong, 2) CA (wenn die wieder liefern koennen), 3) Ovation, 4) Takamine, 5) HPL-Martins mit solider Decke
Da 1) und 2) damals, als ich 3) gekauft habe noch nicht verfuegbar waren .... aber heute wuerde es eine Rainsong werden.
Fuer hauptsaechlich Akustisch ... nun, die Yamaha FG730S ist schwer zu schlagen, aber vielleicht zu neutral fuer viele. Fuer Bluegrass/Folk/Blues wuerde ich mir neben den Yammies auch noch die Blueridge ansehen. Fuer ihre Preise sind es Gitarren, die - wenn Du auf Bluegrass/Folk/Blues stehst - wie man hier sagt "Out-Martins the Martin".
Ansonsten hilft nur: anspielen, testen, anspielen, testen, mehr anspielen und vor allem keine Angst vor unbekannten Marken haben. Schlechte, wirklich schlechte Gitarren, sind selten geworden. Und der Name auf der Kopfplatte ist eh' Schall und Rauch. Nur Snobs brauchen "Marken".
Oder, Du laesst bauen. Ich lasse zur Zeit nach meinen Specs bauen - kostet mich $800.