Massive Stimmprobleme

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Janus86
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Hallo Freunde des Gesangs!

Mit großer Verzweiflung probier ichs jetzt noch auf diesem Weg.
Ich habe seit ca. Beginn 2010 massive Probleme mit meiner Stimme.
Ich habe meinen Kehlkopf von vielen unterschiedlichen HNO-Ärzten untersuchen lassen und bin bisher nicht zu einer Lösung meines Problems gekommen.

Ich bin 23 Jahre und singe seit ca. 5 Jahren in einer Heavy Metal-Coverband und hatte bisher keine Probleme mit meiner Stimme.
Habe auch mehrere Jahre gesangsunterricht gehabt.
Meine Stimmlippen und auch der gesammte Kehlkopf wurden bei jedem Arztbesuch als Gesund befunden.

Nun zu meinem Problem:

Ich habe mich auf den Cleanen Gesang spezialisiert und singe Songs von Metallica, Iron Maiden bis hin zu Helloween.
Seit ca einem halben Jahr kommt es sehr häufig vor, dass meine Stimme in einer gewissen Höhe kurz nach dem Übergang von Brust zu Kopfstimme) einfach ausbricht (klingt nach massiver Verschleimung) und nicht mehr kontrollierbar ist. Singe ich über diesen Bereich, wird die Stimme wieder klarer.
An der Sprechstimme sind keine Irritationen zu hören und es fällt mir auch nicht schwer zu sprechen.
Tiefere Lagen singe ich an solchen Tagen relativ problemlos.
Es gibt im Monat dann ein paar Tage, an denen meine Singstimme einwandfrei hunderprozentig funktioniert.
Meistens 2 Tage hintereinander. Danach tritt wieder oben genanntes Problem für mehrere Tage auf.
Dieses Problem macht es mir unmöglich, Auftritte zu planen.

Was mir außerdem auffiel ist, dass die Stimme oftmals, abends auf Partys mit Alkoholkonsum (ich trinke dann meistens max. 3 Bier) bestens funktionierte, Kann aber auch sein, dass dies dann ausgerechnet an Tagen war, wo sie sowieso schon funktioniert hat.

Ich habe nun wirklich schon alles von Schleimlösenden Mitteln bis hin zum Sänger-öl ausprobiert und bin wirklich mit meinem Latein am Ende.
Hat jemand von euch schon mal ähnliche Probleme gehabt, bzw kennt noch irgendwelche hilfreichen Mittel?

Ich bin für jeglich Antwort dankbar!

Gruß Jan
 
Eigenschaft
 
Das wird jetzt vielleicht keine große Hilfe sein, aber schaumermal...
Ich schicke voraus, daß das natürlich alles nur im Nebel herumgestochert ist - sollte aber eigentlich klar sein...

Warst Du auch beim Phoniater? "Normale" HNOs stellen sich bei Stimmdingen oft nicht gerade geschickt an :rolleyes:. Aber setzen wir mal voraus, daß sie richtig liegen und medizinisch alles ok ist.
Es ist möglich, daß Dein Stimmapparat mit 23 noch nicht fertig ausgebildet ist. Ich habe damals gelernt, daß es bei Männlein Mitte 20 und bei Weiblein etwas früher der Fall ist. Im Laufe der Jahre habe ich aber einige widersprüchliche Angaben dazu gehört, gebe also keine Garantie. Evtl. weiß hier wer anders besser Bescheid? Falls ich aber richtig liege, hätten wir zumindest schonmal eine mögliche Erklärung.

Du sagst, es klingt nach massiver Verschleimung. Ist es denn so? Man merkt ja, ob man verschleimt ist oder nicht :gruebel:. Auf Schleimlöser kannst Du meiner Ansicht nach übrigens getrost verzichten, wenn Du nicht gerade einen üblen Schleimhusten hast. Falls (zu viel) Schleim vorhanden ist, löst er sich durch die Vibrationen beim Summen und Singen in der Regel von alleine - falls kein Schleim vorhanden ist, muß auch nix gelöst werden :great:.

Wie sieht's denn mit dem Aufwärmen aus? Es ist möglich, daß Du Dich mit zunehmendem Alter für die Höhe mehr bzw. spezieller aufwärmen mußt als früher...

Trinkst Du genug? Und das richtige? Hast Du evtl. vor einem halben Jahr (als die Probleme anfingen) irgendetwas geändert? Z.B. nur noch Cola anstatt Wasser gesoffen? Das Kettenrauchen angefangen? Dem Sex entsagt? Mit Sex angefangen :eek:? Privaten Ärger vom Zaun gebrochen? Oder kassiert? Jobbedingte Probleme abgekriegt? Bist Du zum schwabbelnden Fettmonster geworden? Oder zum klapprigen Hungerhaken abgemagert? Veganer geworden? Oder sonstwas?
Da sich so ziemlich alles auf die Stimme auswirkt, gestalten sich solche Analysen zuweilen äußerst sisyphosig...

Andererseits würden sich richtige Stimmprobleme wahrscheinlich nicht nur auf einen so begrenzten Bereich auswirken (naja, alles schon dagewesen...). Deshalb werfe ich nun noch das hübsche Wort psychosomatisch in die Runde. Kann es sein, daß Du vor einem halben Jahr einmal einen schlechten Tag/Gig hattest, die Stimme abgekackt ist und Du Dich seitdem so davor fürchtest, daß Du es Dir selbst einredest? Du würdest Dich wundern, wie oft sowas vorkommt :rolleyes:. Die Einstellung, daß es so unmöglich sei, Auftritte zu planen, weist zumindest ein Stück weit darauf hin. Wenn ich immer auf Auftritte verzichtet hätte, sobald ich mir nicht absolut sicher war, jeden Ton perfekt hinzukriegen, wäre ich heute noch Bühnenjungfrau ;). Auch die Tatsache, daß es bei Parties (wenn Du locker und gut drauf bist...) funktioniert, ist da ein Hinweis. Am Bier würd' ich's nicht notwendigerweise festmachen, aber möglicherweise hilft Dir ein Bierchen auch bei den Proben/Gigs lockerer zu werden. Winseln bringt Dich hier nicht weiter, wenn es nur um ein paar Töne geht und alles andere gut funktioniert, sing' halt drumherum. Ich weiß, ogottogottogott, dann isses ja nicht mehr bis auf die letzte Nuance originalgetreu. Und? Dickinson singt auch nicht bei jedem Gig alles gleich - und das ist gut so. Die Tage, an denen die Stimme gut funktioniert, sind nicht rein zufällig die Tage zwischen den Proben, oder etwa doch? :cool:

Vergiß' die Wundermittel erstmal, sie heißen Wundermittel, weil nur ein Wunder dazu führt, daß sie funktionieren :p. Ich würde beim Kopf ansetzen und mich so zur Ursache vorarbeiten - sich einfach irgendwas einzuflößen, ohne zu wissen, wo eigentlich das Problem liegt, ist reichlich nutzlos......wie Du ja selbst schon gemerkt hast :)
 
Danke schonmal für die ausführliche Antwort
Also beim Phoniater war ich.
Er hat nen kleinen Spalt bei den Stimmbändern festgestellt ( also dass sie an einer winzig kleinen Stelle nicht richtig schließen).
Weiß aber nicht ob das immer noch der Fall ist.
Bin ja gerade beim Logopäden und mach hierfür bestimmte Übungen. Bisher hats nix gebracht.
An meiner Lebenssituation hat sich vor einem halben Jahr wirklich garnichts geändert.
Absolut alles beim alten!
Genug trinken tu ich auch.
Bezüglich dem Aufwärmen muss ich sagen, das hab ich bisher immer nach Gefühl gemacht.
Bin ich ohne Anstrengung in die Höhen gekommen hab ich m9ich nicht groß vorher aufgewärmt- immer so dass es nicht anstrengend war eben ;-)!
Zur Verschleimung: Ich bin auf jeden Fall ein wenig verschleimt, aber das war ich auch früher manchmal schon - das wäre ja auch in anderen Tonlagen bemerkbar, wenn es übermäßig viel Schleim wäre.
Zur Psychomatie: Was gäbe es für Mittel sich in dieser Hinsicht zu entspannen. Kann zwar sein, dass ich ein wenig verkrampft aufgrund von möglichen Stimmproblemen bin, glaube ich aber eigentlich nicht, da beim vorletzten Auftritt zufälligerweise die Stimme zu 100% funktioniert hat, beim letzten hingegen nicht wirklich.
Und nein - die Stimme funktioniert nicht gerade in den Phasen wo keine Probe stattfindet. Kam auch schon vor, dass sie während einer Probe super funktioniert hat und dann am nächsten Tag nicht mehr.
Muss noch beifügen: Ich rauche nicht, trink aber Kaffe (hab mal gehört, der raut die Stimmbänder an).
Danke fürs lesen :)

Gruß Jan
 
Tja, dann stehen wir wieder am Anfang. Der Kaffee wird wohl kaum das Problem sein; allgemein stimmt es zwar, daß Koffein dehydriert - aber Du wirst ihn nicht erst seit gestern trinken. Ich kenne niemanden, bei dem Kaffee tatsächlich für Stimmprobleme sorgt - vielleicht wenn man ihn während des Gigs oder direkt davor literweise runterkippt...
Daß die Stimmlippen nicht richtig schließen, wenn auch nur an einer kleinen Stelle, könnte schon eher das Problem sein - kann man aber über ein Internet-Forum unmöglich sagen, genau dafür gibt es ja Phoniater.

Falls es psychisch bedingt ist, wäre mein Vorschlag, die Songs so zu beherrschen, daß Du sie in jeder Situation gut rüberbringen kannst. D.h. Du übst sie für den Ernstfall, sprich: daß sie unter den übelsten Bedingungen trotzdem funktionieren. Sobald Du merkst, daß es nicht rund läuft, mußt Du in der Lage sein, auf andere Töne auszuweichen, die Melodie zu verändern, evtl. auch mal den Rhythmus. Zum Üben einfach wild herumprobieren (und aufnehmen!) und aus Fehlern lernen. Der Sinn ist, daß Du Dich sicher fühlst (weil Du Deinen Job unter allen Umständen machen kannst) und somit lockerer wirst...


p.s. Ich mußte das am eigenen Leib erfahren, als wir jede Menge Gigs hatten und ich übel heuschnupfengeplagt war. Meine normale Leistung war unmöglich abrufbar, also mußte ich lernen, damit umzugehen und einen Weg finden, die Songs trotzdem gescheit rüberzubringen - man muß halt kreativ sein. Im Idealfall merkt's das Publikum nicht einmal... Mittlerweile verzichte ich auf den Heuschnupfen (ist auch so ein Psychoding), aber die Lektion ist dennoch Gold wert.
 
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p.s. Ich mußte das am eigenen Leib erfahren, als wir jede Menge Gigs hatten und ich übel heuschnupfengeplagt war. Meine normale Leistung war unmöglich abrufbar, also mußte ich lernen, damit umzugehen und einen Weg finden, die Songs trotzdem gescheit rüberzubringen - man muß halt kreativ sein. Im Idealfall merkt's das Publikum nicht einmal...

Ich denke ganz genauso.
Man kann unmöglich immer die gleiche gute Tagesform haben. Wenn viele gigs anstehen, besteht immer die Gefahr, dass man an irgendeinem Tag (oder mehreren) kränkelt, geschlaucht oder mies drauf ist, heiser ist, die Stimme nicht anspringt wie sonst etc. pp. Und dann muß man trotzdem singen- im wahrsten Sinne des Wortes.
 
Hallo janus,

für mich klingt das wie ein Registerproblem. Wenn die Stimme oberhalb des Registerübergangs wegbricht, ist das ein zeichen dafür, das die Muskeln nicht richtig am Übergang arbeiten und dafür, dass du die Register voneinander trennst, statt sie in jeder Lage zusammenarbeiten zu lassen.
HÖRPROBE ???!!!!!!!!!!!
 
Das ist eben die professionelle Denkweise. Wenn es Verträge o.ä. gibt kann man nicht einfach kneifen - selbst, wenn man sich irgendwie um die Strafe herummogeln kann, wer würde einen denn noch einmal buchen? Aber man will natürlich auch allgemein einen guten, zuverlässigen Eindruck machen - ich habe mich schon bei etlichen Gigs in Verfassungen befunden, die in "normalen" Jobs locker zu einer dicken Krankmeldung gereicht hätten :igitt:

Und bis zu einem gewissen Grad finde ich eine professionelle Einstellung auch für den Amateur sehr sinnvoll. Die bringt einen schneller voran als 5 Std. pro Tag zu üben :great: Nur das letzte Quäntchen, nämlich das, das einem Schaden zufügt, sollte man als Amateur besser weglassen...


p.s. da hab' ich wohl was übersehen, war natürlich als Antwort auf Bell*s Beitrag gemeint...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind alles sehr einleuchtende Gründe die ihr nennt!
Aber warum gibt es dann Tage, an denen die Stimme wie aus dem Nichts perfekt funktioniert?
Wäre es ein dauerhafter Zustand so würde das Registerproblem meiner Meinung nach besser zutreffen.
Mal angenommen alles läge an dem kleinen Spalt.
Meine Frage wäre: Was kann ich tun, falls das Problem eben an dem winzigen Spalt liegt, welcher durch nicht korrektes Schließen der Stimmlippen verursacht wird?
Gibt es (so dumm er auch klingt) "Stimmlippenschließmittel", bzw. irgendwelche Techniken, welche dies bewirken oder die Muskeln trainieren?
Danke für eure Tips und dass ihr euch Zeit genommen habt!

Gruß Jan
 
guten unterricht nehmen. wenn der spalt durch nicht vollständiges schließen der stimmlippen kommt, dann entstehen da früher oder später knötchen. und davon irgendwann krebs, wenn das unbehndelt bleibt.
such dir jemanden, der ahnung hat. mach das nicht allein, das ist ein warnsignal.

naja, die tatsache, dass deine stimmlippen nciht richtig schließen, kann von ganz allein gekommen sein, kann seine gründe darin habe, dass du generell etwas falch machst, ob das nun mit den registern zu tun hat oder nicht.
aber ein registerproblem ist ein fehlverhalten, und damit kann man weit kommen, auch wenn man die folgen erst spät merkt. Das könnte der Grund sein, dass die Stimme manchmal noch funktioniert, denn immerhin ist sie ja an das fehlverhalten gewöhnt. aber das tut ja jetzt nichts zur sache, ich finde, wenn der phoniater falschen stimmbandschluss diagnostiziert, ist die zeit der forenbeiträge vorbei! such dir einen VOLLPROFI, der ahnung von popularmusik hat. Es gibt bestimmt eine Menge tips und Tricks zum Stimmbandschluss, aber ich finde, du musst jetzt persönlich Hilfe von außen suchen, damit du noch lange erfolgreich singen kannst!
Viel Glück !!!!!!
 
wenn der spalt durch nicht vollständiges schließen der stimmlippen kommt, dann entstehen da früher oder später knötchen. und davon irgendwann krebs, wenn das unbehndelt bleibt.
such dir jemanden, der ahnung hat. mach das nicht allein, das ist ein warnsignal.

*Kopfschüttel* Du bist aber ein Panikschieber. Nein, durch insuffizienten Stimmlippenschluss bekommt man keine Sängerknötchen. Eher umgekehrt, ein schlechter Stimmlippenschluss kann durch Knoten bedingt sein. Und nein, Sängerknötchen sind keine Präkanzerosen. Es sei denn du hast da Leukoplakien drauf oder es sind keine Knötchen, sondern Papillome. Also bitte!

Jedenfalls glaube ich bei blandem Befund eher an eine funktionelle Störung als auf eine strukturelle. Und da hilft Logopädie, Gesangsunterricht und je nach Ursache Psychotherapie.
 
ICh hab nur mal weiter gedacht, panikmache war nicht meine absicht.
Die Reibung der Stelle, die überbelastet wird, wenn Stimmlippen schließen, ist doch prädestiniert für Knötchen. Wo kommen die denn sonst her?
 
Halte dich in Zukunft bitte zurück, was solch verängstigende Prognosen angeht, wenn du es nicht weißt. Jemandem zu sagen, er würde Krebs bekommen, wenn es dafür keinen gesicherten Anlass gibt, ist für den Betroffenen überhaupt nicht witzig und man tut demjenigen keinen Gefallen. Tut mir leid, dass ich da so empfindlich bin, aber ich habe schon mal mit Patienten gesprochen, die völlig verängstigt in die Hausarztpraxis gerannt sind, nur weil jemand meinte, dass aus der harmlosen Beule ein bösartiger Krebs wird. Diese Leute haben Todesangst gehabt, dass sie an Krebs leiden würden und hätten sich am liebsten sofort unters Messer gelegt. Alle Beteiligte hätten diese Leute, die das ja nur nett gemeint haben, am liebsten erwürgt.

Was die Stimmlippenknoten angeht, sie entstehen durch stimmliche Überbelastung an der Stelle wo die Stimmlippen am stärksten aufeinanderschlagen. Der Stimmbandschluss ist also zu fest. Wenn der Stimmbandschluss insuffizient ist, die Stimmritze also nicht geschlossen wird, dann schlägt da logischer Weise nichts aufeinander. Also es stimmt, dass zu starke Reibung Knötchen begünstigt, aber sowas findet man nicht bei zu schwachem Stimmbandschluss.
 
guten unterricht nehmen. wenn der spalt durch nicht vollständiges schließen der stimmlippen kommt, dann entstehen da früher oder später knötchen. und davon irgendwann krebs, wenn das unbehndelt bleibt.

Sorry, aber das ist völliger Blödsinn - und ich finde es auch nicht okay, so etwas in einem Internetforum zu verbreiten. Du machst den Leuten nur unnötig Angst, abgesehen davon, daß es schlicht ud einfach nicht stimmt....
 
Da kann ich Vali und Bell* nur zustimmen. Mal ganz davon abgesehen, daß Vali medizinisch richtig liegt, ist es völlig unangebracht, mit irgendwelchen "Diagnosen" und finsteren Ankündigungen um sich zu werfen, die keinerlei Grundlage haben.
Wir reden hier darüber, daß die Stimmlippen an einer kleinen Stelle nicht richtig geschlossen haben - ob das immer noch der Fall ist, wissen wir noch nicht einmal. Möglicherweise bestand dieses Problem nur kurze Zeit, wer weiß? Das hatte wahrscheinlich jeder von uns schon zig Male... Ich halte es für ziemlichen Unfug, den perfekten Stimmbandschluß als normal zu deklarieren und sobald eine winizge Unregelmäßigkeit vorliegt - die ohne weiteres tagesformbedingt sein kann - sofort von etwas krankhaftem auszugehen. Die Stimmlippen schließen evtl. noch nicht einmal perfekt, wenn man zu wenig getrunken oder eine Erdnuß gefuttert hat.

Aber zurück zu Janus86: Laß' Dich nicht verrückt machen! Gesang ist immer ein Stück weit von der Tagesform bestimmt, möglicherweise nutzt Du einfach eine bestimmte Technik, die Du noch nicht völlig intus hast und die deshalb manchmal funktioniert - und manchmal nicht. Wenn man etwas nur solala beherrscht, wirft einen das kleinste unpassende Detail aus der Bahn. Wenn der Spalt tatsächlich noch besteht, dafür gibt es Übungen, die Dir ein Logopäde zeigen kann. Es gibt auch Übungs-CDs für sowas (denke ich zumindest). In irgendeinem meiner Bücher geht es um Stimmprobleme und da wird auf solche Übungskassetten (ist schon etwas älter) hingewiesen - der Titel müßte "Wenn die Stimme nicht stimmt" sein, scheint es aber nicht mehr zu geben (klick). Falls ich in meinem ganzen Umzugskartonwirrwarr über das Buch stolpern sollte, kann ich mal nachkucken. Es sollte hier im Forum aber Leute geben, deren Stimmbibliothek etwas besser - und aktueller - ausgestattet ist als meine :rolleyes: ...
 
Danke für die bisherigen Antworten

Das beste wird sein, ich zeig euch mal was von meinem Gesang!

Ich habe zu Veranschaulichung das Lied "I want out" von Helloween genommen.
Bei folgender Adresse findet ihr das Original, gefolgt von meiner Coverversion (aufgenommen vor ca. nem Jahr) mit funktionierender Stimme. Zu guter letzt ne aktuelle Version mit defektem Gesang ( aufgenommen vor 2 Wochen).
Muss noch beifügen: Bei der Version wo meine Stimme funktioniert hatte ich das Lied erst frisch vom Text her und Ablauf intus -> daher ist der Stimmeinsatz und wahl der Stimme (Kopf-Bruststimme) nicht immer ganz korrekt. Habs mittlererweile aber um einiges verbessert und der Gesang strengt mich nicht an, geht leicht über die Lippen!

So dann hier die Adresse: http://www.youtube.com/watch?v=QKGJtt4pjTQ

Viel Spass beim Anhören!

Gruß Jan
 
Oh, ich entschuldige mich antürlich, wenn ich unnötigerweise Panik gemacht habet. Dann war ich, was das Bilden vom Krebs angeht, natürlich falsch informiert. ABER meine Absicht war keinesfalls, mit "finsteren Ankündigungen um mich zu werfen", ich hatte nur den Eindruck, dass Jan es wissen sollte, falls das Problem daher rührt, dass er seine stimme falsch benutzt. Ich finde nämlich in einem solchen falle sollte man persönlich Rat suchen bei jemandem, der Ahnung hat, und nicht versuchen, sich selbst zu helfen oder über ein internetforum, bzw. es nicht allein darauf beruhen lassen. Da scheint der Logopäde ja Abhilfe schaffen zu wollen, es aber nicht zu können.

Was die Stimmlippenknoten angeht, sie entstehen durch stimmliche Überbelastung an der Stelle wo die Stimmlippen am stärksten aufeinanderschlagen. Der Stimmbandschluss ist also zu fest. Wenn der Stimmbandschluss insuffizient ist, die Stimmritze also nicht geschlossen wird, dann schlägt da logischer Weise nichts aufeinander. Also es stimmt, dass zu starke Reibung Knötchen begünstigt, aber sowas findet man nicht bei zu schwachem Stimmbandschluss.

Von zu schwach habe ich ja auch nicht gesprochen. Laut meiner Information entstehen Knoten auch bei nicht vollständigem Stimmbandschluss und zwar da, wo sie am stärksten aufeinanderschlagen, wie du schon gesagt hast. es könnte also rein theoretisch sein, dass der kleine Spalt dazu führt, dass an den Randbereichen dann Knötchen entstehen. Allerdings scheint der Spalt ja wirklich klein zu sein und bisher keine Probleme gemacht zu haben. Deswegen entschuldige ich mich nochmal dafür, sollte ich unnötig und unbegründet Angst verbreitet haben. Müde und unaufmerksam gelesen- schlechte Kombi.
 
Ich habe zu Veranschaulichung das Lied "I want out" von Helloween genommen.
Hehehe, hab ich früher auch mal gesungen - lang ist's her...

Nun aber was, was Du vielleicht nicht gerne hören wirst: bei mir ist diese Höhe nicht mehr drin, bis ca. 22 ging das noch recht problemlos, aber irgendwann im Laufe der Zeit ist mir ein Stück Höhe abhanden gekommen. Ich muß dazusagen, daß ich mich damals durch etliche Genres bewegt hab' und diese Höhe für eine Weile nicht verwendet hab'. Als ich's dann irgendwann mal wieder versucht hab', war's weg. Es könnte also sein, daß ich das wieder erschließen könnte - glaube ich aber nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, daß es bei mir daran lag, daß der Kehlkopf noch etwas gewachsen ist und dann war diese Höhe irgendwann verschwunden...

Dafür komme ich mittlerweile um einiges tiefer als damals, die Stimme klingt fetter, tragfähiger, charismatischer und allgemein wesentlich besser (liegt ja auch einiges an Unterricht und Erfahrung dazwischen...). Ich wollte Dir damit nur sagen, es kann sein, daß auch bei Dir diese Höhe verschwindet. Kann, muß natürlich nicht - jede Stimme ist anders...


Jedenfalls würde ich Dir empfehlen, bis das Problem gelöst ist, nicht so auf diesen kritischen Tönen herumzureiten - mit diesem Gekrächze tust Du Deiner Stimme nämlich keinen Gefallen...
 
Hi,

ich habe es mir auch mal angehört. Ich finde, dass Du im Vergleich zum Original mit mehr Masse singst. Der ganz hohe Ton (hohes d) ist dann so hoch, dass Du gezwungen bist, richtig in die Kopfstimme zu gehen. In der Mitte hingegen scheint mir, dass Du mit der Zeit immer massiger geworden bist, und daher diese Töne nicht mehr klappen.

Sing doch mal das hohe d und anschließend eine Tonleiter runter. Dann müsste sich genauer eingrenzen lassen, wo das Problem liegt.

Ich habe das mal vorgemacht:

http://www.box.net/shared/b6444oykyq

U nd ja, ich bin kein Metal-Sänger, bei mir klingt es zu brav ;-)
 
Also ich sing das lied mittlererweile schon längere Zeit!Bisher hats nie probleme gemacht.
Das mit dem massiger werden stimmt schon - jedoch is das auch der Fall weil ich ohne Mikrofon singe!
Singe ich mit Mikrofon fallen die Töne ab: But dont push me to the maximum bis zum Refrain recht leicht!
Sind einiges erschwert ohne mikrofon (vielleicht will ichs lauter machen), mit Mikrofon klappts aber au nicht!

Gruß Jan

Ps.: @SINGSANGSUNG: schönes Vibrato am Anfang ;-)
 
Ähm, was soll man dazu sagen! Gerade bei solcher Musik, die ja sehr laut musiziert wird, musst Du das Mikrofon sinnvoll mit einbeziehen (nicht unbedingt beim Üben zu Hause, aber doch oft genug, damit Du gut damit arbeiten kannst).

Hast Du meinen Vorschlag mal ausprobiert? Dieses "von oben nach unten" sorgt dafür, dass man von der Kopfstimme ausgeht und nicht die Bruststimme "hochbrüllt".
 

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