Mastern im Audio Editor vs DAW

S
spawette
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.03.19
Registriert
15.04.11
Beiträge
65
Kekse
269
Ort
Tirol
Hi,

Ich möchte mal eure Meinungen bzw. Erfahrungen zum o.g. Thema hören.

Ich mastere meine Tracks eigentlich ganz simpel in einem Audio Editor (Twisted Wave) auf dem Mac, gibts auch für Windows....
Wer das Progrämmchen kennt, der weiss das es alle Hosts von VST, AU, etc. unterstützt.

Ich mache das schon seit ein paar Jahren so und habe eigentlich noch nie so gemasterd, wie andere, sprich die gebouncten Tracks
wieder in die DAW laden und nach und nach die Effekte in die Kette laden.

Bei TW sehe ich gleich die Wellenform und Peaks meiner Mixe und wenn ich meine Plugins wie zB. Ozone, Compressor, EQ, Limiter usw.
anwende, dann werden diese direkt in das Audiofile reingerendert, sprich man sieht wie sich die Waveform ändert.
ZB. Ich lege als erstes einen EQ an, dann stell ich den nach mein Geschmack ein, klicke auf "Apply" und das ganze wird dann blitzschnell den Track reingerendert. Das selbe mit anderen Effekten...Wenn ich dann mein Mastering abgeschlossen habe, klicke ich "save as..." Umd schwupp-di-wupp ist mein Master fertig.

Wenn man aber in der DAW masterd, sieht man keine Waveform bis man schliesslich den gemasterten Track bounct/rendert.

Lange Rede, kurzer Sinn...

Ich möchte nun von euch wissen, gibt es da klanglich einen Unterschied, wenn man die Effekte direkt ins Signal reinrendert, oder in der DAW eine Effektkette anlegt und anschliessend bounct/rendert?
Macht das noch jemand so wie ich oder masterd ihr ausschliesslich in eurer DAW?

Freue mich über eure Meinungen
 
Eigenschaft
 
das es alle Hosts von VST, AU, etc. unterstützt.

Das sind keine Hosts, das sind Plugin-Schnittstellen.



Bitte mit "t" am Ende.


man sieht wie sich die Waveform ändert

Und? Das ist sowas von unerheblich, denn Musik hört und beurteilt man mit dem Gehör. Grafische Anzeigen von Analyzern können dabei unterstützend wirken, aber die oberste Kontroll- und Entscheidungsinstanz ist und bleibt das Gehör.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich möchte nun von euch wissen, gibt es da klanglich einen Unterschied, wenn man die Effekte direkt ins Signal reinrendert, oder in der DAW eine Effektkette anlegt und anschliessend bounct/rendert?
Nein.

Oder etwas anschaulicher ausgedrückt:

1 + 1 + 1 = 3
(1+1)+ 1 = 3
1 +(1+1) = 3

Kommt immer auf's selbe raus.

Die Reihenfolge der Effekte kann hingegen selbstredend einen Unterschied machen, je nachdem ob lineare Effekte (zB EQ) oder nichtlineare Effekte (zB Kompressor) verwendet werden.
 
Dass man Analyzer als Hilfsmittel benutzt kann ich ja noch verstehen, aber die Waveform hat in meinen Augen nicht wirklich eine Relevanz. Sie gibt lediglich einen sehr groben Einblick in den Dynamikverlauf, aber ansonsten kann man daraus nichts ablesen. Aus diesem Grund verstehe ich nicht den Sinn dahinter, jeden Effekt direkt auf die Waveform übertragen zu wollen.

Das Gehör ist gerade beim Mastering das entscheidendste Tool, welches dir zur Verfügung steht und darauf solltest du dich verlassen. Denn kein Analyzer, noch eine Waveform, gibt dir so viele Informationen über Musik wie das auditive Erlebnis. Ergo: Man kann auch sehr gut in der bevorzugten DAW das Masterprojekt anlegen.
Aber dein persönlicher Workflow ist ja auch nicht ganz unwichtig. Wenn du lieber mit einem anderen Programm das Mastering machst, aus welchen Gründen auch immer, kannst du das auch weiterhin so machen.
 
Das mit dem Gehör ist mir schon bewusst, dennoch ist das "Sehen" der Waveform nicht ganz so unrelevant, weil man eben sieht, wenn einzelne Peaks herausspringen usw... Trotzdem Danke, wollte nur wissen ob es klangliche Unterschiede gibt, wenn man diese 2 Varianten anwendet.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Reihenfolge der Effekte kann hingegen selbstredend einen Unterschied machen, je nachdem ob lineare Effekte (zB EQ) oder nichtlineare Effekte (zB Kompressor) verwendet werden.

Da hätte ich eine Frage, das stimmt schon, das das Gehör das Wichtigste ist, aber was ist der Unterschied, zwischen einen Linearen EQ und einem nicht-linearen? Klanglich gesehen??
 
Da hätte ich eine Frage, das stimmt schon, das das Gehör das Wichtigste ist, aber was ist der Unterschied, zwischen einen Linearen EQ und einem nicht-linearen? Klanglich gesehen??
Ein EQ gehört zu der Gruppe von "linearen Verzerrungen". Er "verzerrt" den Frequenzgang indem er zB Bässe oder Höhen anhebt.
"linear" ist ein Begriff aus der Signaltheorie bzw. Mathematik. Vereinfacht gesagt heißt das in diesem Zusammenhang "lässt sich rückgängig machen".
Wenn ich mit einem EQ die Bässe anhebe und direkt dahinter mit einem zweiten EQ die Bässe wieder absenke kommt am Ende wieder exakt das gleiche, unveränderte Signal raus.
Der Begriff "Verzerrung" mag im Zusammenhang mit einem EQ seltsam erscheinen, weil man damit im Allgemeinen etwas ganz anderes verbindet. Denke aber daran, dass ein "Equalizer" auf deutsch früher "Entzerrer" hieß, weil er dazu genutzt wurde, einen "verzerrten" Frequenzgang (zB zu stark angehobene Bässe durch Nahbesprechungseffekt) wieder zu ent-zerren.

Der Distortion-Kanal eines Gitarrenverstärkers zB hingegen ist eine "nichtlineare Verzerrung", d.h. sie lassen sich nicht rückgängig machen.
Wenn du das Signal durch einen Gitarrenverstärker jagst hast du keine Möglichkeit, daraus wieder das originale, unverzerrte Signal herzustellen.

Die exakte Formulierung ist ein bisschen komplexer, aber zur Vorstellung reicht das wohl :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
ah ok, danke :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben