Hi,
eine Schablone gibts leider nicht, schon weil die Abstände der Mechaniklöcher nicht immer gleich sind. Gerade bei den Fender Mechaniken ist das mit dem Drücken aber durchaus sehr genau zu bewerkstelligen, weil sie rechteckige Gehäuse haben, und dazu noch recht spitze Pins. Einen Nachteil der Gehäuse will ich aber nicht verschweigen: Gerade weil sie so eckig sind, fällt es natürlich viel mehr als bei runden auf, wenn die Dinger nicht exakt sitzen...
Ich gehe so vor: Alle erst mal locker vormontieren, dann ein wirklich gerades Metalllineal nehmen (oder einen sonstigen absolut geraden Gegenstand wie eine Wasserwaage, ein dickes Aluminiumprofil o.ä.) und seitlich dagegenhalten, dann sind alle Mechaniken schön in Flucht. Dann einzeln runterdrücken (ggf. mit Pauspapier, siehe der Vorposter), und hinterher nochmal mit dem Geodreieck nachprüfen, ob die Abstände tatsächlich korrekt sind.
Man kann aber auch glattes Malerband verwenden (rückstandsfrei ablösbar), den Bereich abkleben und alles anreißen. Man zieht zwei parallele Linien, mit dem Abstand der Breite einer Mechanik. Mit dem Tuner kann man dann wie oben auf dem Band ganz leicht "vordrücken", dann hat man den Abstand zum Bohrloch schon recht genau definiert. An dieser Stelle muss man dann jeweils mittels Geodreieck eine Linie exakt rechtwinklig zu den beiden langen Parallelen ziehen und kann so überprüfen, ob die eingedrückten Stellen exakt genug auf diesen Linien sitzen. Dann kann man hier bohren.
Ganz wichtig: Senkrecht und nicht zu tief bohren!
Ist man extrem pingelig, setzt ersteres genau genommen einen Bohrständer voraus. Der hat dann in aller Regel auch einen einstellbaren Tiefenanschlag. Da die Löcher allerdings wirklich nicht sehr tief sind, sollte man es mit etwas Augenmaß auch mit der Hand gut genug hinbekommen. Dann rate ich aber dringend dazu, mittels Klebeband am Bohrer die Eindringtiefe zu markieren. Einmal nicht aufgepasst, und man kommt vorne wieder raus.
Gruß, bagotrix