Mehr als 8 verschiedene Effekte gleichzeitig nutzen

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Und jetzt mal wieder eine Anfängerfrage. Ich probiere hier mit dem X32 rum und komme nun zu den Effekten, dabei stelle ich fest, das es ja nur 8 gleichzeitig für das gesammte pult gibt, denke ich jetzt falsch oder ist das richtig, was mache ich in dem Fall, wenn ich zum Beispiel gleich zeitig 12 verschiedene Effekte benötige in z.b 12 verschiedenen Kanälen. Verzeit die Frage, aber Digitaltechnik ist irgentwie herrausfordernd.
 
Eigenschaft
 
es geht nicht so einfach mehr ... das pult hat 8 FX prozessoren , davon sind 4 stück als insert effekte konzipiert ( Comps , 31 bands eqs etc) wenn du externe effekte zuschalten willst musst du busse opfern , so hab ich das derzeit bei meinem rack laufen , bei mir laufen zusätzlich noch zwei effekte outside mit , die routest du über bus11 und 12 zb raus und kommst entweder per XLR zurück als stereo oder über die aux ins ;) das bleibt dir zu überlassen
 
gesch
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Von welchen Effekten reden wir?
Es gibt Insert-Effekte (EQ, Kompressor, Transient-Designer usw) und Bus-Effekte (Hall, Delay u.ä) (im X32 als Side-Chain-Effekte bezeichnet).
Du hast acht Effekt-Slots wobei die ersten vier beide Kategorien abdecken können und die anderen vier nur Insert-Effekte sein können.
Jeder Slot ist grundsätzlich ein Stereo-Slot. Bei Stereo-Effekten (Stereo-EQ z.B) kommt man mit zwei Signalen rein (dem Stereo-Input) und geht dann auch wieder Stereo zurück, hat aber nur eine gemeinsame Regelmöglichkeit.
Bei Mono Effekten, Kompressoren, Dual EQ, Transienten Designer, kann man in jeden der zwei Wege je ein Mono-Signal senden, das bearbeiten und dann wieder zurück senden. In einem Slot hat man damit z.B. zweimal den gleichen Kompressor-Typ aber kann eine Seite für Kickdrum, die zweite Seite für einen Matrix-Bus verwenden (nur um das jetzt mal deutlich zu machen).

Side-Chain-Effekte wie einen Hall betreibt man normalerweise mit dem Eingang eines Mixbusses, der dann von verschiedenen Kanälen aus angesteuert wird. Das bearbeitet Signal kommt dann an die Eingänge FX1-4 Return zurück, Also vom Slot 1 auf FX1 Return bis zum Slot 4 der auf FX 4 Return zurück kommt.

das es ja nur 8 gleichzeitig für das gesammte pult gibt
Das ist richtig, für ein Pult in der Kategorie ist das aber eh schon ganz anständig. Denn vergiss nicht jeder Kanal verfügt ohnehin über EQ, Gate und Kompressor.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wenn du externe effekte zuschalten willst musst du busse opfern
Nicht zwangsweise.
Du kannst die Aux-Anschüsse (AuxOut1-6 und AuxIn1-6) als sechs Insertpunkte im Pult verwenden und beispielsweise deine Lieblings-Röhren-Kompressor oder einen Neve-Channelstrip in einem Kanal zu verwenden

davon sind 4 stück als insert effekte konzipiert ( Comps , 31 bands eqs etc)
Nein, es können max. 8 Insert-Effekte sein. Aber nur vier Side-Chain-Effekte
 
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...dem füge ich jetzt noch hinzu: wem die 4 sidechains + 4 interne inserts + 6 externe inserts nicht reichen, der kann auch noch via card und zb waves mit plugins arbeiten - theoretisch unbegrenzt.
 
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Danke, hätte ich es also richtig verstanden, aber es geht, es ging nur wenn. Man mehrere Sänger hat, diese jeweils einen Hall und ein Delay benötigen und jeder verschiedene Einstellungen benötigt, gibt es dafür eine Lösung.

Und noch eine Anfängerfrage, wofür sind die DNA Busse und was mache ich damit, was mit den 16 Bussen und was mit der Matrix, es geht mir ums verstehen, damit ich währen der Veranstaltung auch schnell reagieren kann und nicht anfangen muss zu suchen.
 
Ich weiß nicht so recht was du erwartest. "Nur" 8 Effektslots ist angesichts der Preisklasse eine recht merkwürdige Einschätzung. Du weißt schon, dass du einen Effekt an mehrere Kanäle senden und dabei jeweils den Level unabhängig justieren
kannst? Vielleicht schaust du mal hier hinein, damit du verstehst, wie so eine FX Section in einem Digitalpult gedacht ist und was da geht und was nicht.

Ansonsten eben Waves, aber bist du sicher dass du genügend Routine hast, um dich mal eben nebenbei um 24 simultane FX Engines zu kümmern? Sowas ist extrem außergewöhnlich und für eine "normale" Liveshow auch absolut nicht notwendig. Mach dir zwei Hallräume, einen längeren, einen kürzeren, vielleicht noch einen Plate o.Ä. und ein Stereo-Delay. Das ist überschaubar und damit kommst du locker hin :)


 
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Meinst Du die DCAs? Das sind eben gerade keine Busse. Da läuft kein Audio im "direkten" Sinne drüber (wobei das ja bei digital eh immer Interpretationssache ist). Die gab es in der analogen Zeit auf erwachsenen Konsolen auch schon. Letzendlich kann man damit genauso die Lautstärke der "Gruppenmitglieder" gemeinsam regeln, wie das auch bei normalen Subgroups der Fall ist. Der Vorteil liegt aber darin, dass die Post-Fade-Send-Levels ebenfalls mit beeinflusst werden. Wäre ja blöd, wenn da die Vocals draufliegen, und der Hall dudelt weiter, ich den Fader und damit auch die Mikros runtergezogen habe.

Mixbusse funktionieren entweder als Auxe oder eben als Audio-Gruppen, wenn man sie wieder auf den Main routet. Da kann ich also im Gegensatz zur DCA-Group auch wirklich Processing betreiben, sei es zum Beispiel Gruppenkompression für die Vocals oder ein Transientendesigner auf den Drums...

Die Matrix könnte man als "Auxe auf den Auxen" beschreiben, hier kann man die Mixbusse und den Master nochmal in einem frei definierbaren Verhältnis an weitere Ausspielwege senden. Klassisches Beispiel: Ich schicke den Master auf drei Matrizen weiter. Die erste bekommt nur EQing (Frontholz), die zweite bekommt EQ und Delay (Delayline) und die dritte versorgt ohne zusätzliches Processing einen externen Recorder. Ich kann alle unterschiedlich bearbeiten und frei in der Lautstärke regeln. Vielleicht möchte ich auf der Aufnahme auch noch ein Ambience-Mikro mit drauf haben, das kann ich über einen zusätzlichen Bus ebenso an die Matrix weiterleiten...
 
Die Matrix könnte man als "Auxe auf den Auxen" beschreiben, hier kann man die Mixbusse und den Master nochmal in einem frei definierbaren Verhältnis an weitere Ausspielwege senden. Klassisches Beispiel: Ich schicke den Master auf drei Matrizen weiter. Die erste bekommt nur EQing (Frontholz), die zweite bekommt EQ und Delay (Delayline) und die dritte versorgt ohne zusätzliches Processing einen externen Recorder. Ich kann alle unterschiedlich bearbeiten und frei in der Lautstärke regeln. Vielleicht möchte ich auf der Aufnahme auch noch ein Ambience-Mikro mit drauf haben, das kann ich über einen zusätzlichen Bus ebenso an die Matrix weiterleiten...
Klassisch wäre auch die Nutzung als Frequenzweiche. LR auf Matrix 1 und 2 verlinkt, den Monobus oder Matrix 3 für die Subs, Matrix 4 als Mono-Frontfill und dazu Matrix 5 und 6 verlinkt für die Delayline. Die nötigen Hoch- und Tiefpassfilter wie Butterworth 24 etc. sind auf den Matrizen angelegt.

Meinst Du die DCAs? Das sind eben gerade keine Busse. Da läuft kein Audio im "direkten" Sinne drüber (wobei das ja bei digital eh immer Interpretationssache ist). Die gab es in der analogen Zeit auf erwachsenen Konsolen auch schon. Letzendlich kann man damit genauso die Lautstärke der "Gruppenmitglieder" gemeinsam regeln, wie das auch bei normalen Subgroups der Fall ist. Der Vorteil liegt aber daran, dass die Post-Fade-Send-Levels ebenfalls mit beeinflusst werden. Wäre ja blöd, wenn da die Vocals draufliegen, und der Hall dudelt weiter, obwohl die Mikrofone aus sind.
Das ist ein wichtiger Aspekt. Die DCAs sind tatsächlich nicht mehr als eine Fader-Fernbedienung. An den Kanalzügen welche einem DCA zugeteilt wurden wird nurmehr ein Verhältnis eingestellt, der Faderlevel an sich wird dann vom DCA im entsprechenden Verhältnis global beeinflusst. Gut zu wissen ist, dass (zumindest in der Werkskonfi) ein DCA Mute NICHT einem normalen Mute sondern dem Befehl "Alle Fader runter" entspricht. Das bedeutet, dass Pre-Fader-Sends wie z.B. Monitormixe nach wie vor rausgehen. Unter Setup->Config->Mute System lässt sich das ganze auf ein Mutegruppen-Verhalten umschalten, dann entspricht ein Mute einem Kanal-Mute. Nutzt man z.B. In-Ear Monitoring, ist die DCA-Mute Funktion aber sehr angenehm.
 
Naja, das klingt sehr nach einer Herangehensweise wie es in einer DAW möglich ist. In jedem Kanal pflanzt man unzählige Plugins aller Art rein damit alles immer möglichst optimal für den Kanal abgestimmt ist. Und das will man dann auch auf einem Pult realisieren.
Dazu meine Meinung.
1.) es gibt Pulte mit denen so etwas möglich wäre. Die von Avid z.B. (Ok, sind die nicht ohnehin ein umgemodeltes Protools mit Controlsurface?), Digico kann das, im Rahmen usw. Da reden wir aber von teilen, die mind. das 10-fache kosten.
2.) du kannst das an sich auch mit dem X32 realisieren, wie tombulli es schon angesprochen hat. Mittels einem VST Host wie Waves Multirack kannst sowas auch basteln.
Nur..... Dann musst du auch mit den Latenzen eines solchen Systems klar kommen. Im Studio beim Mixdown wäre das weniger das Problem, Live dafür umso mehr. Die Pulte, die das von sich aus können haben da auch in gewissem Maße Latenzkompensation eingebaut. Das X32 definitiv nicht.
Und ausserdem ist es auch musikalisch aus meiner Sicht mehr als fragwürdig für jedes Fitzisignal eine Sonderlocke zu basteln. Zig verschiedene Hallprogramme machen einfach meist nur akustisches Chaos ohne Tiefenstaffelung und Struktur. Ich habe in meiner Grundconfig einen kleineren Raum oder eine Chamber o.ä. Für die Instrumente und einen etwas längeren mit mehr Predelay für die Vocals.
Das selbe mit Delays. Ich mag Delays und setze sie auch gerne ein. In der Regel tuts eines das ich immer dort via Mixbus reindrehe wo ich es brauche.
Dann bleibt am X32 immer noch eine Engine für variable Aufgaben. Fertig ist der Effektmix.
....Man mehrere Sänger hat, diese jeweils einen Hall und ein Delay benötigen und jeder verschiedene Einstellungen benötigt, gibt es dafür eine Lösung.
Ja, reduzier die Anforderungen und mach dir ein strukturelles Konzept. Kein Mensch hört bei zwei gleichzeitigen gesungenen Stimmen ob die den selben oder ezwei etwas unterschiedliche Hallkonfigurationen benutzen.
Und noch eine Anfängerfrage, wofür sind die DNA Busse und was mache ich damit, was mit den 16 Bussen und was mit der Matrix, es geht mir ums verstehen, damit ich währen der Veranstaltung auch schnell reagieren kann und nicht anfangen muss zu suchen.
DNA heisst DCA (digitally controlled amplifier) und das sind keine Busse. Das ist das digitale Gegenstück zum analogen VCA (voltage controlled amplifier). Du kannst einem DCA mehrere Kanäle, auch Busmaster) zuordnen. Wenn du nun den DCA Fader bewegst ändern sich die Mainpegel aller zugeordneten Kanäle gleichzeitig. Sie funktionieren also ähnlich wie Subgruppen mit einem großen Unterschied. Es werden die Mainpegel jedes Kanals verändert, nicht die Faderstellung sber die Pegel. Damit einhergehend ändern sich auch die Pegel des Kanals auf Postfader-Busse. Wenn du also mit einem Postfader Bus einen Hall ansteuerst, dann bleiben die Verhältnisse beim Bewegen des DCA Faders gleich, es ändert sich nur die gesamt Lautstärke. Bei einer Subruppe, die z.B zurück nimmst, würde der Hall verhältnismäßig lauter werden. Ich hoffe es kam einigermaßen klar rüber.
 
Die Pulte, die das von sich aus können haben da auch in gewissem Maße Latenzkompensation eingebaut. Das X32 definitiv nicht.

Wenn, dann muss man Multirack tatsächlich entweder auf allen 32 Kanälen einschleifen bzw. auf allen, die man nutzen will, oder man verzögert die anderen Eingangskanäle entsprechend. Multirack selber ist phasenkohärent, FX Plugins im Kanal oder nicht (Multirackintern), am Ende kommt alles latenzkompensiert raus. Das wird durchaus auch bei großen Acts mit diesem Pult genau so gehandhabt. Allerdings muss man dann wirklich wissen was man tut, denn die Headamps sind dann nurmehr mittels der Preamp-Page zu managen. Alternativ kann man die Eingangskanäle welche nicht durch Multirack laufen auch verzögern. Aber das sind alles Dinge die für den TE so weit weg sind, dass es momentan irrelevant ist denke ich.

Was die Grundlagen wie DCA und Co angeht, sei hier der Vollständigkeit halber das entsprechende Webinar angefügt:

 
... es ging nur wenn man mehrere Sänger hat, diese jeweils einen Hall und ein Delay benötigen und jeder verschiedene Einstellungen benötigt, gibt es dafür eine Lösung...

Das ist aber keine sehr realistische Annahme. Üblicherweise - zumindest bei herkömmlichen Livebands - braucht man einen Hall und eine Art Echo für den Gesang. Diesen Effekt gibt man jedem der Sänger/Sängerinnen. Dafür musst Du nur zwei Effektengines benutzen. Als höchstes der Gefühle kann ich mir vielleicht eine Band mit einem Sänger und einem Rapper vorstellen - Echo und langen Hall für den Sänger (zwei Engines) und einen kurzen Hall für den Rapper (eine dritte Engine).

Ich bin zwar nicht eben der Studiospezialist, aber in gewisser Weise lässt sich das oben gesagte auch auf das Abmischen von Aufnahmen anwenden. Ich habe mal eine Mischsession mitbekommen, bei dem jedem aufgenommen Signal eine eigener Halleffekt zugewiesen wurde, der sich von allen anderen unterschied. Allein gehört, klang das noch ganz nett, aber im Zusammenhang passte nichts mehr zusammen. Z.B. die einzelnen Komponenten eines Drumsets klangen einfach nicht mehr so, als ob sie in ein- und demselben Raum stehen würden. Hall ist in gewisser Weise der Mörtel, der eine Band oder eine Aufnahme zusammenhält. Und das muss halt zusammenpassen.

Gruß,
Jo
 
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